Msi P35 Neo-f

Tester18

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Hallo

Ende letzter Woche habe ich das P35 NEO F zum Testen bekommen, hier ein kleiner Test von mir.

MSI P35 NEO-F technische Daten

Unterstützte Prozessoren: Intel® Core 2 Quad/Duo, P4, P4EE, Pentium D, Pentium XE, Celeron Sockel 775 , FSB 1333/1066/800/533MHz
Chipsatz
Northbridge: Intel® P35
Southbridge: Intel® ICH9

Arbeitsspeicher: 4 Slots, Ausbau bis 8GB an DDRII 533/667/800 MHz Dual Channel fähig
Steckplätze: 1xPCIe x16, 3xPCIe x1, 2xPCI Format ATX, 30,4cm x 22cm
Format: ATX, 30,4cm x 22cm

OnBoard Komponenten

Sound:
-HD Audio Realtek® ALC888, 7.1 Sound
USB 2.0 -Ports:
- 12 Ports, 4 I/O Back Panel und 4x2 Intern
Netzwerk (LAN):
-1x Gigabit LAN 1000/100/10MBit/s
-PCI-E Gbit LAN Realtek® 8111B
IEEE 1394 (Firewire):
- 2x Ports
LW-Anschlüsse:
-4x SATAII-Ports (SATA 1-4) by ICH9;
-1x SATAII-Port (SATA7)by Marvell 88SE6111;
unterstützt Übertragungsrate bis zu 300MB/s
-1x IDE by Marvell 88SE6111
-1x Floppy
Stromanschlüsse:
1x ATX 24-Pin Stromanschluss
1x ATX 12V Stromanschluss (1x4Pin)
Weitere Anschlüsse:
1x parallele Schnittstelle (LPT)
1x serielle Schnittstelle (COM)
1x analoger CD-Eingang
4x Lüfteranschlüsse, 1x4Pin (CPU FAN), 2x3Pin (SYS FAN)
1x PS2 Maus und Tastatur
1x Gehäusekontaktschalter


Platinenlayout und Ausstattung



Das Board findet seinen Platz im Mainstream-Bereich, es muss also günstig aber gut sein, dem entsprechend ist auch das Layout funktionell ausgelegt. Für die Kühlung der North- und Southbridge kommen jeweils Alu-Passiv-Kühler zum Einsatz. Alle Stecker bis auf den vom Floppy sind gut platziert und gut zugänglich, so dass keine Kabel quer über die Platine geführt werden müssen (der Floppyanschluß ist unterhalb vom PCI-Slot). Das ganze wird durch die MSI typische rote PCB-Farbe für Value- und Mainstream-Boards abgerundet. Auf dem Board sind insgesamt 5 SATA und ein IDE Port zu finden, die 4 unteren, violetten Ports sind an die ICH9 angebunden, der fünfte, blaue SATA- sowie der einzige IDE-Port werden über einen Marvell Chipsatz realisiert. Zu den wenigen Neuheiten des ICH9 Chipsatzes zählen 12 USB Ports, 8 davon sind intern auf der Platinen und die restlichen 4 auf der Back Panel zu finden, wo auch folgende Anschlüsse auffindbar sind:
- 1x PS/2 Maus Anschluss - 1x PS/2 Tastaturanschluss
- 1x Parallelanschluss - 1x serieller Anschluss
- 4x USB 2.0 Ports
- 1x LAN Anschluss (10/100/1000)
- 6x Audioanschlüsse
- 1x Firewire

Der Soundchip kommt wie gewohnt von Realtek, es ist der High Definition Audio 7.1 ALC888 Codec und ist für einen Durchschnittsbenutzer mehr als ausreichend. Die SPDIF out, CD-in sowie Front-Audioanschlüsse sind nicht weit von dem Soundchip in der linken, unteren Ecke platziert, so dass auch hier keine Leitungen quer über das Board gezogen werden müssen. Zu weiterer Ausstattung zählen bereits erwähnte Firewire (VIA VT6308P) und der PCIe Gbit NIC (Realtek RL81111b). Der Biosbaustein (4Mbit), ein rund 5x5mm kleines Ding, ist dem Trend folgend auf dem Board gelötet. Daneben befindet sich ein Programmieranschluß


Welche Innovationen bringt P35?!

Manch einer wird sich fragen, was hat P35 was die anderen nicht haben?! Über die Chipsätze ist bislang noch recht wenig bekannt, da NDA seitens Intel noch nicht aufgehoben wurde. Ein paar Informationen sind aber dennoch schon bekannt. Eines der wohl ausschlaggebendsten Neuheiten ist der DDR3-Support, offiziell unterstützt der P35 nur DDR3 1066 aber auch der DDR2 wird von dem Chipsatz unterstützt. Bis jetzt gibt es nur DDR2 Platinen von MSI, demnächst werden aber auch die so genannten Combo-Boards, sprich mit dem DDR2 und DDR3 Support, folgen. Natürlich wird es auch Platinen mit reinem DDR3 Support geben.
Eine weitere Neuheit ist der gesenkte TDP der Chipsätze, so sollen die Chipsätze 2-3W weniger als bisherigen Top Chipsätze verbrauchen. Außer dem unterstützt das Board vom Hause aus einen FSB von 1333MHz. Mit dem neuen Chipsatz (Northbridge) kommt wie gewohnt auch neue Southbridge ICH9/R/DH/DO. Auch hier ist der Zeit noch nicht viel bekannt. Wie auch ICH8 hat ICH9 keinen nativen IDE mehr, auch die Anzahl der SATA Ports hat sich nicht geändert, so verfügt ICH9 wie die ICH8 über 4- (ICH9) bzw. 6 (ICH9R/DH/DO) SATAII Ports. Bisher ist mir nur eine Änderung bekannt, ICH9 hat zwei USB Ports mehr als die ICH8, also insgesamt 12 USB Ports. Eine weitere Neuheit, die von den meisten Herstellern in Zusammenhang mit P35 erwähnt wird, ist die Unterstützung der kommenden „Penryn“ Prozessorgeneration. An dieser Stelle sei aber angemerkt, dass die Unterstützung der kommenden Prozessorgeneration weniger mit dem Chipsatz selbst zusammenhängt, sondern auf die neuen Vorgaben der Stromversorgung, die auf den neuen Platinen bereits realisiert werden, zurück zuführen sind.

Testkomponenten:

Prozessor: Intel Core 2 Duo E6600 Stepping B2

Grafikkarte: MSI NX8800GTS-T2D320E-HD-OC

Speicher: G.Skill DIMM Kit 2048MB PC2-6400U CL4-4-4-12 (DDR2-800) (F2-6400PHU2-2GBHZ)

Festplatte: Maxtor MaXLine Plus III 250GB SATA II (7V250F0)

Optischer Laufwerk: DVD Brenner NEC ND4551A

Netzteil: Tagan TG530-U15


Installation und Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme sowie Installation war, wie auch erwartet absolut Problemlos. Zum Einsatz kamen schon aus bisherigem Test bekannten Komponenten. Nach dem ersten Start des Systems habe ich mich mit den Biosoptionen befasst und neben den üblichen Einstellungen, wie Zeit/Datum und Bootreihenfolge, gleich einige Optimierungen, wie Teiler 1:1.5, Timings von 4-4-4-12 und Aktivierung der automatischen Lüftersteuerung, vorgenommen. Eines vor weg alle Einstellungen wurden anstandlos übernommen, auch die Lüftersteuerung funktioniert sofort nach der Aktivierung ohne weiteres. Die Stromsparfunktionen der CPU werden bereits beim Laden der optimized Defaults aktiviert, so dass in der Hinsicht kein Handlungsbedarf besteht. Alle Geräte, wie Festplatten und Optischer Laufwerk, wurden bereits nach dem ersten Start erkannt und waren sofort Einsatz bereit, dies betrifft auch den einzigen IDE Gerät den DVD Brenner, dieser wurde auch bereits beim ersten Booten in der Bootreihenfolge aufgeführt. Auch bei anschließenden Installationen bereitete IDE Laufwerk absolut keinerlei Probleme.
Nun kommen wir zur Installation, installiert wurden Windows XP Pro SP2, Windows 2003 Enterprise Edition R2, Windows Vista Business 32bit sowie 64bit. Alle Installationen verliefen wie auch schon zuvor erwähnt absolut Problemlos. Anschließend mussten noch ein paar Treiber installiert werden, dabei kamen folgende Treiber zum Einsatz:

- Intel INF 8.4.0.1010 Beta (Win XP/2003/ Vista 32/64bit)
- Realtek HD-Audio Soundtreiber ALC88x Version R1.66 (Win XP/2003/Vista 32/64bit)
- Nvidia ForceWare Grafiktreiber 158.22 (Win XP/2003)
- Nvidia ForceWare Grafiktreiber 158.24 (Vista 32/64bit)

Für den Marvell - IDE/SATA - Kontroller bedurfte es keine Treiber, dieser funktioniert auch mit den Windows eigenen Treibern und zwar unter allen vier Betriebssystemen. Auch bei Brennvorgängen (DVD, 16x), als Brennprogramm wurde NERO 7.8.5.0 benutzt, gab es ebenfalls keine Performance Einbrüche zu beklagen.



Die ersten Stabilitätstests, über 10 Stunden, dabei kamen SP2004 Orthos Edition und TMPGenc Xpress 4.0 zum Einsatz, wurden ebenfalls ohne irgendwelchen Beanstandungen überstanden, so dass den ersten Performancetest nichts mehr im Wege stand.

Performancetest

Performance Vergleich P35, P965 und 590i

Zum Zeitpunkt der Tests lagen mir ein paar „alte“ Benchmarkdaten vom P6N SLI FI, dessen Test hier zu bewundern ist und von einem Board mit dem 965en Chipsatz. Alle Tests wurden mit Ausnahme von Platinen ansonsten mit derselben Hardware und vergleichbaren Bedingungen, so dass die Ergebnisse in erster Näherung durchaus vergleichbar sind.






Bei 3DMark06 schneidet P35 Neo-F rund 3% besser als die anderen zwei Probanden. Bei Aquamark liegen alle Platinen in etwa gleich auf.

Performance Vergleich zwischen Windows XP und Vista 32/64bit

Wie von einigen User aus dem MSI Forum gewünscht, mache ich einen Vergleichstest zwischen XP und Vista, dabei kommen folgende Benchmarks zum Einsatz:

- PCMark05
- 3DMark06
- TMPGenc Xpress 4.0 (Encoding von einem 10 Min langen AVI Stream in mpeg2, 9200kbit/s)

Alle drei Windows Installationen wurden auf eine und derselbe Platte in eine jeweils 50GB große Partition installiert. Die Tests wurden unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, es wurde natürlich auch die gleiche Software installiert und verwendet, so dass auch hier in erster Näherung ein Vergleich angestellt werden kann.



Wenn der Desktop Sidebar ausgeschaltet ist, kann Vista, zumindest die 64bit Version, durchaus mit dem XP mithalten.








Wie erwartet schneidet XP in jedem Test besser als Vista ab, der Vorsprung ist jedoch in allen Fällen marginal und nicht wirklich nennenswert. An dieser Stelle sei aber angemerkt, dass die mir vorliegenden Benchmarktools auf die neuen Betriebssysteme nicht zugeschnitten sind, insbesondere im Falle von Vista 64bit war es besonders deutlich, da streikte PCMark05 und stürzte beim HDD Test ab.

Fazit: Das Board hinterlässt einen durch aus sehr guten Eindruck, stabil und schnell in allen Lagen und absolut Problemlos im Umgang. Preislich liegt das Board noch etwas oberhalb der 100€ Grenze, das dürfte sich aber schon Bald ändern, wenn die P35 Platinen erst ein Mal großflächig verfügbar sein werden, wird der Preis deutlich unter die 100€ Marke fallen, wie es seiner Zeit beim P965 Neo der Fall war. Mangels Zeit konnte ich noch keine Overcklocking Versuche mit dem P35 NEO-F anstellen, das werde ich aber voraussichtlich noch an den kommenden Wochenenden nachholen und das Board an seine Grenzen treiben.
Alles in allem kann ich das Board jedem, der sich mit der Ausstattung des P35 NEO-F zufrieden geben kann bzw. ein günstiges aber zuverlässiges Board ohne irgendwelchen Schnick-Schnack sucht, uneingeschränkt empfehlen.


SB.
 
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