MSI RX 480 Takt schwankt extrem, dann Absturz

Hogger93

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Hallo Leute,

ich habe eine Problem mit der Grafikkarte eines Kumpels. Es handelt sich um eine MSI RX 480 Gaming X 8 GB.
Unter Last (bspw. in Furmark oder in halbwegs anspruchsvollen Spielen) fängt der GPU-Takt extrem an zu schwanken und auch die Temperatur schwankt deswegen mit. Das Bild fängt dann an zu ruckeln, aber nicht wie wenn man wenig FPS hat, sondern es stockt immer kurz in der gleichen Frequenz wie der Takt schwankt. Die FPS selbst sehen dabei gut aus.
Nach einiger Zeit stürzt die Karte dann komplett ab. Bildschirme werden schwarz und die Lüfter drehen voll auf.

Das Problem lässt sich beseitigen, wenn ich im MSI Afterburner das Power-Limit ganz herunter setze.
Deswegen war meine erste Vermutung, dass sein Netzteil kaputt ist.

Ich habe die Grafikkarte in meinen Rechner eingebaut und den aktuellen Treiber installiert. Leider tritt bei mir das gleiche Problem auf, sodass es wohl doch an der Karte liegt.

Ist die Karte vermutlich kaputt oder hat noch jmd eine Idee woran es liegen könnte?
Falls ihr weitere Infos braucht, dann fragt gern.

Vielen Dank für die Hilfe

PS: noch ein paar technische Daten:

PC Kumpel:
msi z170a gaming pro
i5 7500
8 GB G.Skill Trident Z 2800
400W Corsair Netzteil

Mein PC:
Asus Z170 Pro-Gaming
i5 6600k
24 GB Trident Z 3200
530W BeQuiet Pure Power L8

Und wie gesagt: Problem tritt auf beiden PCs gleich auf.
 

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Hallo,

wie sieht der Kühler aus? Also ich würde mal die Wärmeleitpaste erneuern und den Kühler reinigen (kann sich mit Staub zusetzen, so dass die Kühlleistung zusammenbricht). Würde zu deinem Fehlerbild passen.

Gruß
 
Hi, willkommen im Forum (falls nicht bereits geschehen).

Könntest du bitte mit dem Tool / Programm: GPU-Z nochmal die Grafikkarte auslesen, während du sie belastest?

Tritt das Verhalten auch bei anderen Lastszenarien auf?

Steht ein anderes Netzteil, zum Gegentesten zur Verfügung?

Laufen weitere optimierungs und Übertaktungsprogramme mit?
(bitte das Programm: Msi After Burner deinstallieren. Ist zwar gutes Programm, kann aber auch zu Fehlern führen.)

Seit wann tritt das Problem ca auf, oder ist auffällig geworden?

Was würde zuletzt geändert, seitdem diese Auffälligkeiten zu beobachten sind?
 
Wu134 schrieb:
Hallo,

wie sieht der Kühler aus? Also ich würde mal die Wärmeleitpaste erneuern und den Kühler reinigen (kann sich mit Staub zusetzen, so dass die Kühlleistung zusammenbricht). Würde zu deinem Fehlerbild passen.

Gruß

Ein Wärmeproblem kann ich eigentlich ausschließen. Manchmal stürzt die Grafikkarte 1 Sekunden nachdem man Furmark gestartet hat direkt ab, manchmal dauert es etwas länger. Trotzdem Paste tauschen?
Ergänzung ()

NMA schrieb:
Unnötiges Vollzitat entfernt

Danke erstmal für die ausführliche Antwort.

GPU-Z Screenshot und Log-file ist im Anhang- Alles schwankt extrem: Takt, GPU Chip Power Draw, VDDC Power Draw...

So viele verschiedene Szenarien haben wir nicht getestet. In Spielen ruckelt es, aber es stürzt nicht direkt ab. In Furmark kommt der Absturz so nach 1-30 Sekunden.

Ich habe wie gesagt die Karte in meinen PC eingesetzt, also in eine komplett andere Hardwareumgebung. Da ist natürlich auch ein anderes Netzteil verbaut. Ist zwar auch nur ein BeQuiet L8 530W, aber das kommt seit Jahren mit meiner R9 390 klar, also das ist intakt und sollte für die RX 480 auch ausreichend sein.

Wir haben es mit und ohne installiertem Afterburner getestet. Ansonsten läuft nichts außer die AMD Software. War ein komplett neu aufgesetztes System.

Das Problem ist aufgefallen, seit der Kumpel sich ein neues Spiel gekauft hat. Aber er hat längere Zeit davor nichts anspruchsvolles gespielt, es könnte also auch schon ne Weile so sein ohne aufgefallen zu sein.

wir haben win 10 neu aufgesetzt, um ein Problem mit einer anderen Software auszuschließen. Dann nur win updates und Grafik Treiber installiert und dann direkt getestet.
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Unnötiges Vollzitat entfernt)
Hogger93 schrieb:
Ein Wärmeproblem kann ich eigentlich ausschließen. Manchmal stürzt die Grafikkarte 1 Sekunden nachdem man Furmark gestartet hat direkt ab, manchmal dauert es etwas länger. Trotzdem Paste tauschen?

Hallo,

Durch das Testen der Grafikkarte in deinem Rechner hast du ja schon bewiesen, dass es an der Karte liegt. Falls du nicht gerade den Lottogewinn (Ironie) gezogen hast, dass beide Rechner die gleiche Problematik mit dieser Grafikkarte haben (ihr habt sehr ähnliche Hardware, Inkompatibilität, Treiber-Probleme usw.), bleibt nur der Kühler. Die Karte senkt den Takt aufgrund der rapide steigenden Temperatur ab und schaltet den Takt sofort wieder hoch, wenn die Temperatur unter dem Schwellenwert fällt. Aus deinem GPU-Z Bild kann man das schon erkennen (sofern das möglich ist mit dem kleinen Bild). Man sieht auch, dass die GPU-Temperatur schlagartig auf Anschlag steigt (was wiederum für den Kühler spricht).

Der Austausch der Kühlpaste und die Reinigung des Kühlers bzw. der Lamellen ist das Einfachste und eigentlich einzig Mögliche als Reparatur an der Grafikkarte. Der Aufwand liegt bei ca. 30 Minuten und schaden tuts auf keinen Fall. Alle anderen Probleme sind komplizierter und zeitaufwändiger zu finden und zu beheben.

Gruß
 
Wu134 schrieb:
unnötiges Vollzitat entfernt

Hi Wu134,

vielen Dank für deine Antwort.
Das Fehlerbild passt zu einem Temp-Problem, da gebe ich dir Recht.
Nur sind die Temperaturen während des kurzen Furmark-Tests bei maximal 62°. Das kannst du in dem log-file sehen.
An der Temperatur wird es also nicht liegen, dass die Karte den Takt senkt.
Zumal der PC teilweise in der Sekunde abstürzt, in der man den Furmark-Test startet. So schnell dürfte die Temperatur ja nicht hochgehen und direkt zum Absturz führen oder?

Denkst du trotzdem das es ein Temp-Problem ist? Bevor er eine neue kauft, wechseln wir die Paste mal. Hab ich bei meiner r9 auch schon mal gemacht.

VG und danke :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Unnötiges Vollzitat entfernt)
Bei manchen Grafikkarten kann, bzw eine Takt Beeinflussung auch über periphere Komponenten, innerhalb der Grafikkarte und außerhalb des eigentlichen GPU IC's, beobachtet werden.

So z. B. unter anderem wenn der Texturspeicher IC grenzwertig tempariert, oder und vorallem aber auch die Spannungsversorgung, in Form der Mosfet's und powerstages.

GPU-Z gibt nicht bei allen Grafikkartenmodellen, stets alle Sensorwerte an (je nach Zugriffsrechte), weshalb Softwaretools stets eher als Richtwert, denn tatsächlichen Wert betrachtet und gewertet werden sollte.
Gerade "günstigere" PCB layouts setzen und benötigen dann einen guten Luftstrom / Airflow im Case voraus.

Test's zu dem genutzten Grafikkartenmodell können über termische Auffälligkeiten Hinweise, oder Aufschlüsse geben.
Auch ein gutes IR Thermostat kann dem unterstützend zugute kommen.
Jedes Bauteil verfügt, nahezu immer über ein Datenblatt, in dieser auch die Thermal operating Range benannt wird.
Darüber können grenzszenarien abgesteckt und geprüft werden.

Daher meine Empfehlung :
Last der Grafikkarte (neben dem Tausch der Wärmeleitkomponente und ordentlicher Rück- montage) etwas mehr Luftstrom zukommen (Gehäuse offen, zusätzliche Lüfter / Ventilatoren) und beobachte das "Verhalten".
 
NMA schrieb:
unnötiges Vollzitat entfernt


Nochmals vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Der Chip wird, wie es aussieht, nicht zu heiß. Der geht auf 61-62 Grad hoch und fällt dann auf 55 Grad ab.
Ob irgendwelche Transistoren oder Spannungswandler zu heiß werden kann ich leider nicht sagen. Aber auch hier nochmal die Frage: würde das bereits nach wenigen Sekunden Furmark passieren können?

Wir haben die Karte im offenen Gehäuse getestet und der Benchmark lief keine Minute, sodass da nicht viel Hitze entstanden ist.

Wir werden die Karte nochmal zerlegen und neue Pads und WLP drauf machen, aber ich kann mir nicht vorstellen dass das helfen wird. Ich vermute eher einen Defekt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Unnötiges Vollzitat entfernt)
Es kann eine einzige Stelle, innerhalb eines IC's genügen, dieser einen krit Temp Trigger verursacht und das bereits nach sehr geringer Zeit.

Die hier genannten Vorschläge haben gewiss auch zum Ziel, kosten zu vermeiden bzw abzuwenden.
Hierzu muss "lediglich" Zeit investiert werden.

Unabhängig davon kann ich Ihre Vermutung nachvollziehen, da derartige Symptome auch in derartigen Sachverhalten benannt und bekannt sind.
Daher wünsche ich, dass es nicht ein Defekt ist, sondern "lediglich" eine veränderte Beschaffenheit ist, diese behoben werden kann.
 
Wir bauen sie bei Gelegenheit mal auseinander und schauen.
Aber mehr als WLP und Pads tauschen und den Kühler reinigen kann ich da dann auch nicht machen oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ich hatte es schon mal bei einer mobilen CPU und bei einer AMD-Grafikkarte. Ja, wenn der Kühler seine Wärme nicht mehr abführen kann, kann der Chip innerhalb kürzester Zeit zu heiß werden. Ich geh mal davon aus, dass der Chip mehrere Temperatursensoren intern hat und du nur eine ausgewählte oder interpolierte Temperatur siehst. Außerdem gibt es immer noch die Möglichkeit, dass GPU-Z nicht immer den richtigen Sensor dem richtigen Wert zuordnet... oder bei CPUs ist es teilweise so, dass es einen Sensor zum Anzeigen gibt und intern ein weiterer Sensor den Shutdown auslösen würde.

Probier doch einfach mal Furmark oder CPU-Z mit deinem Rechner. Die Temperatur schießt innerhalb von einer Sekunde um 20°C oder mehr nach oben und fängt dann erst an, langsamer zu steigen. Ohne Kühler bzw. mit vertrockneter Wärmeleitpaste schießt die Temparatur noch schneller nach oben. Oder teste mal Spiele (bzw. nur Demos), da kann es sein, dass du Grafikfehler bekommst oder der Zeitraum bis zum Absturz länger wird.

Zum Phänomen Furmark, eine Zeitlang wurde über den Treiber (bei allen Herstellern und Modellen) der Takt reduziert, da Furmark zu Beginn die Karten reihenweise hat abstürzen lassen, Furmark erzeugt deutlich mehr Abwärme und Verlustleistung als Spiele. Vorallem noch bei den älteren Modellen, die fixe Taktraten hatten, da wird maximal zwischen festen Werten umgeschaltet. Eine aktuelle Grafikkarte reduziert solange den Takt in kleinen Stufen, bis Temparatur und Leistungsaufnahme unter festen Grenzwerten sind.

Zum Reinigen: Du kannst das PCB sorgfältig anschauen, ob z. B. dunkle Stellen von Überhitzungen oder verbrannten Bauteilen sichtbar sind. Funktioniert natürlich nur, wenn das PCB nicht selbst schon schwarz gefärbt ist. Wie schon geschrieben, das Austauschen der Wärmeleitpaste und der Wärmeleitpads (die müsstest du vermutlich passend bestellen) ist eigentlich die einzige Reparaturmöglichkeit. Alternativ mal nur die Lüfter abnehmen und die Kühler-Lamellen reinigen, dann mussst du den Kühlkörper noch nicht abnehmen. Vielleicht reicht das schon.

Gruß
 
Such' mal "Blackscreen-Issue". Ist ein bekanntes und nicht so seltenes Problem bei AMDs, betrifft gerne die GPUs aus der genannten Generation (Polaris oder wie die heißen).
Manche konnten das durch Reduktion von Takt und/oder undervolting lösen; aber wenn eine Hardware nicht mit Werkseinstellung funktioniert, bin ich der Meinung, dass der Hersteller manche Bauteile falsch dimensioniert hat oder schlechte Qualität/Verarbeitung derselben.
 
Alles klar, danke nochmal für die vielen Antworten. Wir testen die Karte jetzt noch in einem dritten PC mit neuerem Netzteil und werden sie danach mal auseinander bauen.
Wenn das nicht hilft werde ich nochmal etwas uv und uc versuchen, aber da mach ich mir nicht viel Hoffnung.
Falls ich noch etwas herausfinde, sag ich Bescheid.
 
Hallo, falls es dich noch interessiert, ich hatte heute die gleichen Probleme mit meiner RX-480 von MSI. Mikroruckler und der GPU-Takt schwankte zwischen 300 und 1303 MHz sehr schnell hin und her.
Lösen konnte ich das Problem durch Austausch der Wämeleitpaste.
Das habe ich gerade gemacht und nun läuft die Karte wieder. Sie ist auch in letzter Zeit immer lauter geworden: Spiel gestartet und schon lief der Lüfter auf "laut" (100%?). Und auch nachdem ich das Spiel beendet hatte, lief der Lüfter lange Zeit laut nach.
Nun mit der neuen Paste ging die Temperatur auf 75°C und der Lüfter war mit 20% sehr leise. Leider schafft es GPU-Z nicht, die kleinen Peaks in der Temperatur darzustellen.
 
Danke für deine Rückmeldung.
Hast du dir vorm Tausch der WLP mal die Temps vom chip angeschaut?
Bei der Karte meines Kumpels sind die halt völlig unauffällig. Demzufolge war auch der Lüfter nicht auffällig laut.
Wenn es ein Temperaturproblem ist, dann wäre entweder der Sensorwert falsch oder eine andere Komponente ist das Problem.
vg
 
Ja, die Temperatur war bei mir auch in Ordnung. Ich hatte stabile ca. 62°C laut GPU-Z. Nur schwankte halt der Takt sehr stark. Seit dem ich die WLP getauscht habe, läuft die Karte mit mehr oder weniger konstanten 1303MHz und schwankt nur mal kurz auf bis zu 1000 herunter. Vorher ging der Takt auf 300MHz herunter. Und der Lüfter drehte vorher auch immer sehr schnell in den lauten Bereich und nach dem Wechsel ist die Karte echt wieder sehr leise.
 
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