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Myst-Feeling: Obduction oder Quern?

RobinSword

Lt. Commander
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Aug. 2004
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1.157
Hi zusammen!

Ich würde gerne mal wieder ein Myst-ähnliches Spiel spielen. Meine Lieblinge der Myst-Reihe sind Myst III: Exile und Myst IV: Revelation.

Nun schwanke ich zwischen zwei Kandidaten:

Obduction: Das neue Spiel der ursprünglichen Myst-Entwickler von Cyan
Quern: Ein ebenfalls stark an Myst angelehntes Spiel entwickelt von einem recht jungen Team

Jetzt hoffe ich, dass jemand hier im Forum schon beide gespielt hat und mir eines davon empfehlen kann... :D

Nachtrag 02.02.2020: Inzwischen habe ich beide Spiele komplett durchgespielt!
Hier mein Fazit zu Obduction
Hier mein Fazit zu Quern

Hier mein Vergleich von Obduction und Quern

Nachtrag 22.02.2021:
Hier mein Fazit zu Call of the Sea
 
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Quern hab ich nicht gespielt, kannte ich noch gar nicht. Werde es mir mal vormerken, sieht auf den ersten Blick auch ganz interessant aus.
Die Frage dort wird sein, gibt es auch eine Story? Mal kurz die Reviews überflogen, wo ein negativer von einer Art Aneinanderreihung von Rätseln gesprochen hat ähnlich wie "The Room". Das wäre dann doch etwas enttäuschend.

Obduction hab ich gespielt. Kann ich durchaus empfehlen, hab es damals auch mitfinanziert. Gute interessante Story, Myst typische knackige Rätsel dabei, je nach Spielertyp kann der Frustfaktor schon mal hoch sein. ;)
Aber auch nicht schwerer als Myst III oder IV.
Es sind verschiedene Enden möglich, sowohl positiv als auch negativ, soweit ich mich erinnern kann.
Ich denke, du würdest damit nichts verkehrt machen. Ich hab's jedenfalls gern gespielt.
 
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@uwei: Vielen Dank für deine Einschätzung!

Meine Tendenz ging auch zuerst Richtung Obduction, da da eben auch wieder die Brüder Robyn und Rand Miller dahinterstecken.

Andererseits wundert es mich, dass Quern bessere Bewertungen auf Steam hat als Obduction. Mag vermutlich an den Bugs von Obduction liegen. Konntest du es denn problemlos durchspielen?
 
Es gab da wohl einen Bug mit einem nicht vorhandenen Stromkabel, welches da sein müsste, der mir lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet hat.
Hab es noch 2016 gespielt, meine letzten Saves sind von Nov 2016. Ist nun schon länger her und man neigt ja allgemein dazu, sich bevorzugt nur an positive Sachen zu erinnern.
Hab es komplett durchgespielt(normal, nicht virtuell). An Performanceprobleme kann ich mich aber nicht erinnern. Der Ablauf des prächtigen Farbenspiels beim Teleporten kann als Anhaltspunkt für die Performance des System herhalten. Könnte schon bei diversen Systemen etwas ruckeln.
Die Lauferei hat auf Dauer etwas genervt, speziell wenn man möglichst keine Lösungshilfen in Anspruch nehmen will. Je mehr man auf Lösungen angewiesen ist, desto mehr leidet aber auch die Motivation. Wie bei allen Myst ähnlichen Spielen liegt es wohl auch immer am Nutzer, was gefällt und was nicht. Zähle mich selbst z.B. nicht zu den Casual Gamern und lege dabei Wert auf Grafik, Story, Rätsel und natürlich Immersion.
Mein Endfazit war jedenfalls positiv. Andere Spiele fliegen auch schon mal nach einer halben Stunde in die Ecke. Eine Demo gibt's ja leider nicht. Vielleicht schaust du dir mal den Anfang eines Let's Play an, um einen Eindruck zu bekommen.

Was Quern angeht, kann ich wie gesagt nichts dazu sagen. Ist wohl komplett englisch, nicht so mein Fall. Von daher würde ich Obduction schon mal vorziehen.

PS
Hab mal kurz in ein paar LPs von Quern reingeschaut. Sehr angetan war ich nicht davon.
 
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Also vom Schwierigkeitsgrad her, darf es gern knackig sein. Bin ja Myst gewohnt und hab da sogar Riven gepackt, was ja echt brutal war (an ein paar Stellen musste ich dann zugegebenermaßen aber doch nachschaun). Bin auch kein Casual Gamer und hab kein Problem damit, wenn ich mal etwas länger an einer Stelle hänge.

Werde mir Obduction also auf jeden Fall mal anschaun. Wie würdest du es denn vom Umfang her einschätzen?

uwei schrieb:
Was Quern angeht, kann ich wie gesagt nichts dazu sagen. Ist wohl komplett englisch, nicht so mein Fall.
Inzwischen gibt es wohl Oberfläche und Texte auch in Deutsch. Lediglich der Ton ist Englisch - aber bei so einem Spiel gibt es vermutlich ja auch nur eher wenig Sprachausgabe.
 
Wie gesagt, schon lange her, mittlerweile aus Platzgründen deinstalliert.
Aber ich würde sagen, es hat schon ziemlich lange gedauert. Alles eine Frage, wann man die Geduld verliert und auf Lösungen zurückgreift. ;)

Wenn ich mal nur rätseln will, kommt Quern sicher auf meine Liste.
Wer gerne echt knackige Rätsel mag und keine Story braucht, um zum Weiterspielen motiviert zu werden, der liegt mit diesem Spiel genau richtig.
Das sehe ich als Hauptmanko. Was wäre die Myst Reihe gewesen ohne Story, nicht mal die Hälfte wert.
 
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Hallo zusammen!

Fühle mich verpflichtet an der Stelle mal meinen über 1 Jahr alten Thread raus zu kramen, um zu vermelden, dass ich mich für Obduction entschieden hatte und inzwischen damit durch bin. :D

Ich war echt skeptisch, ob das Spiel wirklich wieder dieses Myst-typische Gefühl erzeugen können würde. Aber jetzt kann ich sagen: JA, das tut es definitiv!

Mein Fazit: Das Ding ist wirklich der Hammer! Grafisch eine Wucht (schade, dass ich kein VR hab), das Weltdesign wieder irre genial und dieses Gefühl, in eine Welt geworfen zu werden und erstmal überhaupt nicht zu raffen, was hier passiert ist, bis man dem Ganzen dann langsam auf die Schliche kommt - echt der Wahnsinn! Es geht nichts über dieses Aha!/Wow!-Gefühl, wenn man plötzlich einen Zusammenhang versteht und denkt „Wie krass ist das denn?“. Obduction fühlte sich für mich wieder viel mehr nach Myst an als zuletzt Myst 5. Es ist am ehesten mit dem Gefühl zu vergleichen, das ich bei Myst III: Exile und IV: Revelation hatte. Es könnte eigentlich zurecht auch Myst 6 heißen (wenn es nicht in einem anderen Universum spielen würde).

Den Schwierigkeitsgrad fand ich genau richtig - lange nicht so schwer wie das abartige Riven, aber doch auch keine stumpfen Schalter-Rätsel sondern es ist immer ein wenig logisches oder technisches Verständnis und auch mal Querdenken gefragt - dabei aber nie unfair.

Die Spielzeit ist sehr schwer anzugeben, da diese wohl stark abhängig vom Spielertyp ist. Und wie schnell man die Zusammenhänge rafft. ;) Manche sind wohl schon nach 10 Stunden durch gewesen - so viel Zeit habe ich allein in der ersten Welt verbracht, weil ich mir alles genau angeschaut und manchmal auch einfach nur die schöne Grafik genossen habe. Bei mir waren es am Ende so 20-25 Stunden.

Hat auf jeden Fall super Laune gemacht, deshalb nochmal ein Danke an alle hier, die es mir trotz der eher gemischten Kritiken auf Steam empfohlen haben!

So, nach einer kleinen Pause werde ich dann wohl auch mal Quern eine Chance geben... ich melde mich dann wieder in 1 Jahr... ;)
 
Für alle mit Interesse an Obduction, gibt es bis heute 24 Uhr bei GOG geschenkt.
 
Hallo zusammen!

Inzwischen habe ich auch Quern durchgespielt und kann mir somit meine Frage im Eingangsposting von vor zwei Jahren jetzt selbst beantworten! :D

Werde auch nachher etwas auf die Unterschiede zwischen Quern und Obduction eingehen, nun aber erstmal zu Quern:

Das Fazit ist fast das Gleiche wie bei Obduction: Quern ist ebenfalls ein fantastisches, wunderschönes Spiel, das meiner Meinung nach absolut mit der Myst-Reihe mithalten kann! Ich hatte diesen Level an Qualität nicht erwartet! Man spürt überall die Liebe und Achtung der Entwickler vor der Myst-Reihe: In der wunderschönen Weltgestaltung mit ihren vielen kleinen Details, in dem hypnotischen, an Myst angelehnten Soundtrack, an der interessanten (wenn auch nicht zu tief gehenden) Story und nicht zuletzt dem sehr guten Rätseldesign.

Die Rätsel waren vom Schwierigkeitsgrad genau richtig für mich: Sie sind keinesfalls zu leicht, sondern stellen die grauen Zellen immer wieder vor eine Herausforderung, aber sie sind nicht so brutal und unfair, wie ich sie z.B. in Riven empfunden hab. Ich würd sagen, die Rätsel liegen ungefähr auf dem Niveau eines Myst III oder IV. Wenn man mal wo hängt, reicht es meist aus, sich die Umgebung genau anzuschauen und nochmal drüber nachzudenken - man braucht keine Komplettlösung/Guide, um die Rätsel zu knacken, wenn man aufmerksam durch die Welt läuft.

Die Befürchtung von @uwei weiter oben, dass es sich bei Quern nur um eine Aneinanderreihung von Rätseln wie in "The Room" handelt, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Den Eindruck kann man am Anfang durchaus bekommen, da die ersten Rätsel doch noch recht einfach sind und es oft wirklich nur darum geht, ein Item zu finden, mit dem man dann an anderer Stelle etwas öffnen kann, um ein anderes Item zu finden, mit dem man dann weiter kommt. Aber später wird es wirklich komplexer und epischer. Man muss dann auch mal Zusammenhänge verstehen und Querdenken... inkl. WOW-Effekt, wenn man plötzlich etwas versteht...

Die Spielzeit betrug bei mir knapp 30 Stunden. Wobei ich sagen muss, dass ich mir viel Zeit gelassen habe, um alles ganz genau anzuschauen und manchmal stand ich auch nur rum und hab die Landschaft genossen. ;) Ich denke also, dass man das Spiel auch gut in 20 Stunden schaffen kann, was aber immer noch eine ordentliche Spielzeit für ein Spiel dieser Art ist.

Was ich noch erwähnen möchte ist, dass das Spiel im letzten Drittel nochmal richtig zulegt, was Story, Atmosphäre und Gänsehaut angeht. Während viele Spiele gegen Ende schwächeln oder langweilig werden, dreht Quern am Ende erst so richtig auf. Das hat mir richtig gut gefallen.
 
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Hier nun mein Vergleich von Obduction und Quern, der ein wenig die Unterschiede aufzeigen soll und vielleicht bei der Entscheidung hilft, welches Spiel einem eher liegen könnte - obwohl ich sagen würde, dass für Liebhaber von Myst oder Rätselspielen dieser Art beide Spiele Pflicht sind! ;)

Als Myst-Fan macht man mit keinem der Spiele etwas falsch, denn beide Spiele:
  • erschaffen eine Myst-ähnliche Atmosphäre und Stimmung
  • werfen einen in eine fremde Welt, deren Geheimnissen man auf die Spur kommen muss
  • bestechen durch eine bombastische Grafik/Optik
  • haben eine atmosphärische Soundkulisse und Soundtrack
  • haben anspruchsvolle aber stets logische und nie unfaire Rätsel
  • haben ihre Gänsehautmomente

Story
Bei Obduction ist die Story etwas tiefgehender und komplexer. Es geht hier noch mehr darum, Zusammenhänge und das große Ganze zu verstehen und es steht mehr im Fokus, was hier eigentlich passiert ist. Quern hat auch eine interessante Story, diese ist aber oberflächlicher und ab der Mitte des Spiels kann man sich schon denken, worauf es am Ende hinausläuft.

Rätsel
Auch hier sind die Rätsel in Obduction etwas komplexer angelegt und man muss oft größere Zusammenhänge verstehen, um sie lösen zu können (wer Riven kennt, weiß was ich meine, auch wenn der Schwierigkeitsgrad natürlich ein anderer ist). Quern merkt man insbesondere am Anfang seinen Rätselcharakter stark an: Es geht gerade zu Beginn oft darum, einen Gegenstand an richtiger Stelle zu nutzen, um weiterzukommen. Quern hat ein Inventar, Obduction nicht. Das ist ein grundlegender Unterschied und zeigt, dass es bei Obduction mehr darum geht mit der Welt zu interagieren anstatt Gegenstände richtig zu nutzen. In der ersten Spielstunde fühlt sich Quern tatsächlich wie ein "The Room" mit größerer Welt an und ich hatte schon die Befürchtung, dass es zu trivial bleibt. Mit der Zeit öffnet sich aber die Welt und die Rätsel gewinnen plötzlich mehr an Tiefe und sind gegen Ende quasi auf Obduction-Niveau. So habe ich es zumindest empfunden. In beiden Spielen gibt es Stellen, bei denen man Gänsehaut bekommt, weil man plötzlich einen Zusammenhang versteht oder etwas Cooles passiert, weil man ein Rätsel korrekt gelöst hat. Dieses erhebende/erhabene Gefühl, wenn man etwas löst oder es einem plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt - ich denke, die Myst-Spieler wissen was ich meine...

Welt
Obduction besteht aus mehreren Welten, die in gewisser Art miteinander verbunden sind (kann nicht sagen wie, weil das schon ein heftiger Spoiler wäre). Quern besteht aus nur einer Welt, die man sich Stück für Stück erschließt. Dadurch ist Quern übersichtlicher, Obduction ist weitläufiger, bietet durch die mehreren Welten dafür mehr Abwechslung. Außerdem geht Obduction noch einen Schritt weiter, denn während man anfangs die Welten noch sequentiell bereist, kann man später zwischen ihnen interagieren (mehr sagen wäre Spoiler).

Einstieg/Schwierigkeitsgrad
Bei Obduction ist die Einstiegshürde höher: In den ersten zwei Stunden ist man erstmal verwirrt und läuft relativ planlos durch die Gegend. Ich denke, wenn Spieler aussteigen, dann definitiv in den ersten 1-2 Stunden. Selbst ich als Myst-Fan war am Anfang kurz davor, das Ding zur Seite zu legen, weil ich nicht weiterkam und nur planlos rumgelaufen bin. Ich musste erst wieder lernen, dass man in dieser Art von Spiel sich erstmal in Ruhe alles anschaun muss und insbesondere am Anfang nur ganz langsam vorankommt.

Quern ist hier deutlich Einsteiger-freundlicher. Die Rätsel sind wie schon erwähnt am Anfang noch recht einfach - man wird behutsam heran geführt. Am Anfang sind in der Welt auch viele Wege noch abgeriegelt, sodass weniger die Gefahr besteht, dass man planlos umherirrt oder nicht weiß, was als nächstes zu tun ist. Mit der Zeit öffnet sich dann aber die Welt und auch die Rätsel nehmen an Komplexität zu.

Grafik
Beide Spiele haben wirklich eine beeindruckende Optik, die einem manchmal sogar die Kinnlade runterklappen lässt. Obduction setzt dabei auf die Unreal Engine 4, Quern basiert auf der Unity Engine 5. Unterm Strich ist die Optik gleichwertig würd ich sagen. An dieser Stelle sei noch erwähnt: Obduction unterstützt VR bzw. wurde sogar explizit dafür entworfen. Unterstützt werden Oculus Rift, HTC Vive, Valve Index und Windows Mixed Reality. Solltet ihr also irgendwie Zugang zu VR haben, wäre das sicher ein Hammer Erlebnis.

Sound/Musik
Beide Spiele haben eine atmosphärische Soundkulisse. Während man bei Quern immer eine musikalische Untermalung hat, gibt es bei Obduction manchmal nur die Umgebungsgeräusche und nur an bestimmten Stellen setzt Musik ein. Hat aber bei beiden Spielen wunderbar gepasst und ich fand auch in Quern die Musik nie aufdringlich. Am Anfang hatte ich die Befürchtung, dass die Musik in Quern zu repetitiv werden würde - das lag aber wohl daran, dass ich sehr viel Zeit im Startgebiet verbrachte ;). Mit dem Fortschritt im Spiel änderte sich dann auch die Musik. Da die Musik in Quern sehr Myst-ähnlich ist kam dadurch noch etwas mehr Myst-Feeling auf und sorgte an ein paar Stellen auch richtig für Gänsehaut.

Fazit
Um es zusammenzufassen: Myst-Feeling, knackige aber stets faire Rätsel und eine Atmosphäre mit Gänsehaut-Momenten ist bei beiden Spielen garantiert. Etwas leichtere Kost mit mehr Fokus auf den Rätseln an sich, dafür etwas übersichtlicher und schnelleres Vorankommen: Quern. Mehr Fokus auf das Verstehen größerer Zusammenhänge, etwas höherer Schwierigkeitsgrad, dafür etwas größere Aha-Effekte: Obduction.
 
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Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, beide Spiele sind TOP!
Nach dem Durchspielen von Obduction und Quern stehe ich nun vor der schwierigen Frage -
Gibt es aktuell ein Spiel auf dem selben Niveau (oder noch besser), mit guten Rätseln, guter Grafik?

Ich supporte derzeit "Firmament", weiß aber leider nicht wann es erscheinen wird > https://fulfillment.fangamer.com/kindling/firmament
image6.gif

Video:

VG
 
.:B52:. schrieb:
Gibt es aktuell ein Spiel auf dem selben Niveau (oder noch besser), mit guten Rätseln, guter Grafik?

Hast du denn die originalen Myst-Teile schon gespielt? Kann hier auf jeden Fall die Teile 1-4 uneingeschränkt empfehlen. Gibt es inzwischen auch in voll funktionsfähigen und teils grafisch verbesserten Versionen auf Steam und GOG:
Myst: Masterpiece Edition -> Das originale Myst mit verbesserten Texturen, Sounds und Videos
realMyst: Masterpiece Edition -> 3D-Version von Myst, überarbeitete Version von 2014 auf Basis der Unity Engine
Riven -> Bockschwerer zweiter Teil der Myst-Reihe
Myst III: Exile -> Dritter Teil, hat mir sehr gut gefallen
Myst IV: Revelation -> Vierter Teil, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen
Myst V: End of Ages-> Stiefkind der Reihe, nicht mehr so gut wie die vorigen Teile

Als neues Rätselspiel wollte ich mir in den kommenden Tagen mal Call of the Sea anschaun. Was ich bisher darüber gelesen habe klingt sehr gut, aber ich kann noch nicht abschätzen wie das Gameplay/Feeling da genau ist.
 
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Myst war mein Einstieg in die Rätselwelt und die nachfolgenden Teile natürlich ein Muss :-) alle durchgespielt.
Quern und Obduction waren auch gut aber sind nun leider auch beendet.
Das Game Call of the Sea sieht auch ganz schick aus, finde es in Teilen des Trailers aber etwas Comicähnlich, weiß nicht ob das was für mich ist. Was die Rätsel angeht kann man gespannt sein.

VG
 
.:B52:. schrieb:
Das Game Call of the Sea sieht auch ganz schick aus, finde es in Teilen des Trailers aber etwas Comicähnlich, weiß nicht ob das was für mich ist. Was die Rätsel angeht kann man gespannt sein.

Da ich nen Gutschein für Xbox Game Pass für PC hatte und gesehen hab, dass es da drin ist, spiel ich's jetzt gerade... :) Bin bei ca. der Hälfte. Ich werde berichten, sobald ich durch bin.
 
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So, ich hab nun Call of the Sea durchgezockt! Hier mein Fazit:

Kurzversion:
Wow! Hätte nicht gedacht, dass es doch so gut ist! Kann man definitiv auch einem Myst-Fan empfehlen. Von den Rätseln und dem Gameplay her ist es dabei vielleicht noch am ehesten mit Quern zu vergleichen, mit weniger Umfang, dafür mit einer spannenden, stets präsenten Story.

Langversion:
Grafik: Das Spiel ist mit der Unreal Engine gemacht. Comichaft würde ich den Look jetzt nicht unbedingt nennen, aber ja, er ist etwas stilisiert. Ich würde den Look als eine Mischung aus Obuction und Ether One beschreiben, welche beide ja auch mit der Unreal Engine gemacht wurden. Ich fand die Optik wunderschön, wirklich traumhaft. Die ersten beiden Kapitel haben noch am ehesten einen leicht comichaften Look, ab dem 3.Kapitel wird's dann etwas düsterer und auch richtig stimmungsvoll. Gerade die Unterwasserwelten sind grafisch dann auch ein echter Hingucker.

Rätsel: Zuerst hatte ich Angst, dass die Rätsel zu trivial wären. Bei den ersten muss man auch wirklich nur Symbole richtig anordnen. Den Prolog sowie das 1.Kapitel kann man getrost als Tutorial betrachten. Ab dem 2.Kapitel wird es dann anspruchsvoller. Ich würde sagen, durchaus auf Myst-Niveau. Ich sehe da auch deutliche Parallelen zu Quern: Da waren die ersten Rätsel ja auch ziemlich trivial und ich hatte schon die Befürchtung, das würde so ne Art "The Room" werden, aber auch dort wurde es dann ja schwieriger und gleichzeitig stimmungsvoller. Gegen Ende wird's sogar richtig knackig - an zwei der Rätsel hatte ich selbst als Myst-erprobten Spieler ganz schön zu knabbern. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bei einem der Rätsel tatsächlich nachschauen musste, obwohl ich das auf jeden Fall vermeiden wollte.

Story: Das Spiel ist in 6 Kapitel eingeteilt und es wird eine durchgehende Geschichte erzählt, die durchaus auch zu überraschen vermag. Es gibt sogar zwei verschiedene Enden.

Sound: Die Soundkulisse fand ich auch richtig klasse. Das ist für mich immer ziemlich wichtig, denn ich finde, die Klänge und die Musik tragen bei solchen Spielen immer viel zur Atmosphäre bei. Ich hab ne 5.1-Soundanlage und bei einigen Szenen (Gewitter, Sturm, etc.) kam der Sound wirklich von allen Seiten, so dass man sich mittendrin fühlt.

Spielzeit: Die Spielzeit wird bei HowLongToBeat.com mit 6-7h angegeben. In der Xbox App am PC kann ich meine Spielzeit leider nicht einsehen, aber ich würde sagen, dass ich eher 9-10h gebraucht habe. Also vielleicht ungefähr so lange wie für den ersten Myst-Teil. Ich schau mir eben immer alles ganz genau an und da ich nicht in einer Lösung nachschauen möchte, kann es eben auch vorkommen, dass ich mal länger an einem Rätsel hänge.

Fazit: Siehe Kurzversion oben ;)
 
Da es hier ja um Myst-ähnliche Spiele geht, möchte ich an der Stelle auf ein weiteres, sehr interessantes Projekt hinweisen, auf das ich gerade über GameStar gestoßen bin:


Der Entwickler Ingo Stuckenbrock kommt für mich sehr sympathisch rüber. Es handelt sich wohl um sein "Lebensprojekt". Die Kickstarter-Kampagne startet in Kürze.
 
Da ich auch ein Fan der ersten Stunde bin was Myst etc angeht, solltet ihr euch vielleicht auch mal The Talos Principle oder The Witness ansehen. Ich glaube die Spiele könnten euch auch einige schöne Spielstunden bereiten.
 
Dank für die Tipps! The Talos Principle hab ich tatsächlich schon lange auf meiner Wunschliste. The Witness hab ich tatsächlich schon mal zwei Stunden angespielt, aber es kam mir so vor, also würde ich die immergleichen Tafel-Rätsel lösen. Vielleicht hab ich dem Spiel aber auch einfach zu wenig Zeit gegeben.

Ansonsten gibt es News von Firmament - dem neuesten Spiel der Myst-Macher, das bereits in 4 Wochen erscheint. Kann jetzt auf Steam und GOG gewishlistet werden.

 
Ja genau, durch die Neuigkeiten über Firmament bin ich erst auf diesen Thread gestoßen. Habe es schon auf meine Steam-Wunschliste gepackt. The Witness solltest du vielleicht doch nochmal eine Chance geben, beobachte mal die Umgebung etwas genauer, du wirst dich wundern.
 
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