News Nachrüst-SSDs für Mac Pro sind langsamer und teurer

nlr

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Sep. 2005
Beiträge
10.317
Der US-Hersteller Other World Computing (OWC) hat Modelle und Preise der bereits vor rund einem Jahr auf der CES 2014 erstmals gezeigten Nachrüst-SSDs für den zylindrischen Mac Pro des Jahrgangs 2013 bekannt gegeben. OWC bietet zwar eine höhere Maximalkapazität, die SSDs sind aber langsamer und teurer als die Modelle von Apple.

Zur News: Nachrüst-SSDs für Mac Pro sind langsamer und teurer
 
Sind jetzt die SSDs langsamer wie in der Überschrift geschrieben oder lediglich die externe Schnittstelle und deren maximale Anbindung?
 
Uhm wow das ist wirklich eine News wert?! Ist doch nichts neues, dass Apple ein eigenes Süppchen kocht. Nichts an der Kiste ist irgendwie konform oder hält sich an etablierte Standards. Gleiches Spiel wäre doch auch mit den Grafikkarten.
 
OWC selbst schreibt von vier SF2281 Controllern und einem Marvell RAID Controller... außerdem sind die SSDs nur 960 bzw. 1920GB groß.
 
Wie weit sind wir gekommen, dass ein Unternehmen eine extrem hochpreisige Workstation verkaufen kann, die von vorn bis hinten inkompatibel mit so ziemlich allem ist, was auf dem Markt existiert?
Man kann keinen billigen Festsprecher nachrüsten (proprietärer Anschluss), man kann keine Grafikkarten erneuern (proprietäre Bauweise), man kann keine internen Controller verbauen (keine Steckplätze) und selbst das was man tauschen kann, ist außer dem RAM schwer erreichbar.

Wer den Pro kauft ist auf Gedeih und Verderb der Hardware ausgeliefert, die über Thunderbolt läuft und von Apple durch einen enorm teuren und langwierigen Zertifizierungsprozess gelaufen ist. Vieles nützliche wird nicht zertifiziert, weil es Apples Politik torpediert.

Was kommt als nächstes? Ein iMacPro mit fest verbautem Monitor?

Edit:
Ich ergänze:
Wie weit sind wir gekommen, dass professionellen Kunden so etwas vorgesetzt wird und die entsprechende Klientel das noch als größte Innovation der Computergeschichte preist? :O
Was war denn so schlecht am alten MacPro? Der konnte alles, was der jetzige auch kann nur eben mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
eigentlich günstig. Es gibt ja immerhin n "stylisches Externes" dazu. Und eigntlich gehts ja nur um Style oder?
Seit wann werden denn bitte bei Apple oder Apple bezogenen Produkten P/L hinterfragt, das gehört sich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
[F]L4SH schrieb:
Wie weit sind wir gekommen, dass ein Unternehmen eine extrem hochpreisige Workstation verkaufen kann, die von vorn bis hinten inkompatibel mit so ziemlich allem ist, was auf dem Markt existiert?
Man kann keinen billigen Festsprecher nachrüsten (proprietärer Anschluss), man kann keine Grafikkarten erneuern (proprietäre Bauweise), man kann keine internen Controller verbauen (keine Steckplätze) und selbst das was man tauschen kann, ist außer dem RAM schwer erreichbar.

Dafür ist diese Workstation extrem klein, und die Kühlung ist so effizient, dass man selbst bei Vollast von CPU und Grafikkarten kaum was vom Lüfter hört - ich bin immer wieder fasziniert von diesem Gehäuse/dieser Kühlung (weil ich selbst gern PCs baue, und es kaum glauben kann, wie klein und wie leise das Teil bei der Leistung ist)

Natürlich kann man den Macpro schlecht bis gar nicht aufrüsten - aber ist das wirklich immer nötig? Der Macpro, den ich hier bei der Arbeit benutze, der wurde mit der passenden Konfiguration gekauft, und wird als Final Cut Pro Videoschnittplatz eingesetzt. So läuft er dann ein paar Jahre, bis er von der Geschwindigkeit nicht mehr ausreicht, und dann wird er eben wieder ersetzt.
Das ist eine fertige, geschlossene Komponente aus CPU, GPU, RAM und System-SSD. Und meiner Erfahrung nach laufen die Macpros auch problemlos so lange, bis sie sowieso zu langsam geworden sind.
Der etwas höhere Preis gleicht sich bei einer Video Workstation im Übrigen wieder aus, wenn man das Final Cut Pro X Paket nutzt - das kostet einmalig um die 300 Euro und kann sogar auf mehreren Rechnern genutzt werden - dagegen knöpft einem Adobe inzwischen pro Rechner pro Monat um die 70 Euro Mietgebühr für ihre Programme ab. Wenn man das mal hochrechnet, kommt man schnell auf horrende Summen, die man über eine PC-Workstation gar nicht einsparen kann.


Um die recht teure interne SSD des Mac Pro etwas günstiger zu ergänzen, kann man sich im Übrigen auch ein Akitio Thunder 2 Quad Gehäuse kaufen und vier Samsung 840/850 Evo reinstecken. Diese dann in OSX nach Belieben als RAID konfigurieren, das funktioniert ziemlich gut.
Ich habe ein RAID 10 aus vier Samsung 840 Evo 1TB eingerichtet, das kommt schreibend auf ca. 650MB/s und lesend auf 1100MB/s. Die Zugriffszeiten werden wahrscheinlich nicht ganz so flott sein, wie bei der internen SSD, aber als Arbeitslaufwerk für Video geht es trotzdem gut ab, und gegen Ausfall von ein (bis zwei) Laufwerken ist es dabei auch noch gesichert (das ist natürlich kein Backup, nur eine Ausfallsicherung, wie immer bei RAID)
 
Wenn die Kunden bereit sind die Preise zu bezahlen, sehe ich gar kein Problem.
Es gibt andere Wege sein Geld zu verheizen, hier jedoch mit Style :D
Außerdem kann man die Dinger gut Absetzten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei diesen Preisen kann Vernunft doch wirklich keine Rolle mehr spielen.
 
teurer als bei Apple....spätestens da hätte denen auffallen müssen, dass ihr Produkt eine Totgeburt ist.
 
[F]L4SH schrieb:
Ich kann dir aus eigener Erfahrung - die Erfahrung ist jedoch absolut nicht repräsentativ, deckt sich nur mit anderen Berichten - sagen, dass Workstations wohl sehr selten in Firmen durch die IT-Abteilung angepasst werden oder gewartet werden, was die Hardware angeht, sondern dafür spezielle Verträge mit dem Hersteller geschlossen wird.

Den Firmen ist es also in der Regel egal ob sie Speicherplatz erweitern können, Grafikkarten austauschen können oder Prozessoren. Sie haben die Geräte so gekauft und so werden sie auch vom Hersteller bei Problemen gewartet und ggf. muss der Hersteller sogar Schadensersatz zahlen, wenn ein Geräte länger als ein vereinbarter Zeitraum nicht funktioniert oder repariert werden kann.

Der Hersteller sichert sich bei solchen Verträgen entsprechend damit ab, dass der Kunde die Geräte nicht modifizieren darf, tut er es doch, fällt das Geräte aus der Vereinbarung raus.

Es geht da oft eben um garantiere Zeiträume zur Wartung, Zertifikate für Software, dass diese auf dem Gerät entsprechend funktioniert usw.

In dem Fall kann Apple also durchaus auch auf ihre eigenen Schnittstellen setzten, Firmen interessiert es in der Regel nicht.

Ärgerlich ist es nur für »private« und »selbstständige« Kunden, letztere aber auch in der Regel eher weniger, da hier oftmals besser und weiser voraus geplant wird als es die meisten privaten Menschen tun.
 
Gibt es eigentlich irgend eine Software im Pro Bereich (bis auf Final Cut) die einen Mac rechtfertigt ? Weil ich tue mich schwer einen Grund zu finden einen Mac einsetzen zu müssen wo ein PC meist billiger ist.
 
highks schrieb:
..., kann man sich im Übrigen auch ein Akitio Thunder 2 Quad Gehäuse kaufen ...
Und hat zwei Gehäuse, die mit einem Schlabberkabel verbunden sind und beide ihre eigenen Netzteile haben, wo man beim alten Mac Pro das RAID-Array mit dem Rechner in einem gemeinsamen Gehäuse mit gemeinsamem Netzteil haben konnte. Ich finde, der Vorgänger mit dem internen RAID-Array sah aufgeräumter aus.
 
Wenn man Qualität+ Leistung haben will ist der normale PC nicht drastisch billiger. Was mich mehr stört ist, das ja praktisch gar keine Software nativ auf dem Ding läuft und ne vm mit Windows ist ja nicht Sinn der Sache
 
inb4 "Aber für das Geld kriege ich einen ultra-uber-Gaming-PC im Kinderzimmer zusammengebaut!!1"... oh, verdammt.

[F]L4SH schrieb:
Wie weit sind wir gekommen, dass professionellen Kunden so etwas vorgesetzt wird und die entsprechende Klientel das noch als größte Innovation der Computergeschichte preist? :O
Weil ich in die TCO Supportkosten kalkuliere und nicht meine IT-Jungs dran rumschrauben lasse. Wenn etwas dran ist wird (je nach SLA) in x Stunden ausgetauscht. Da die Kompatibilität durch die Schnittstellen und das OS gegeben ist minimiere ich außerdem den Support-Aufwand.

Darüber hinaus kauft man in DE die Dinger netto und schreibt linear über 3 Jahre ab. Von daher...
 
MountWalker schrieb:
....Ich finde, der Vorgänger mit dem internen RAID-Array sah aufgeräumter aus.

DER Vorteil einer Externen Lösung ist aber man kann mehrere Rechner anschließen. Beim alten Mac Pro ging alles nur per Netzwerk und das ist halt kein Vergleich zu Thunderbolt.

SavageSkull schrieb:
Was mich mehr stört ist, das ja praktisch gar keine Software nativ auf dem Ding läuft und ne vm mit Windows ist ja nicht Sinn der Sache

Kommt nur auf die Software an :D Von Adobe läuft alles auf OS X und viele viele anderen Profi Progs auch.

Zum Topic:

Da kann man echt nur fragen welche berchtigung hat die SSD? Langsamer und Teurer. Ok sie ist größer Big Deal da kauf ich mir eine oder zwei SATA SSD + Ext. Gehäuse und fahre genau so gut aber günstiger.
 
naja gut bei dem ganzen "ist teurer als bei apple" darf man allerdings nicht vergessen, dass man so eine OWC SSD ZUSÄTZLICH zur im Mac Pro verbauten SSD erhält und NICHT an stelle. oder anders gesagt: wenn man bei apple die 1TB SSD ordert, bekommt man für 800$ aufpreis eben nur 1TB. wenn man sich bei OWC eine 1TB (bzw. 960GB) nachrüst-SSD für 899$ holt, hat man hinterher 960 + 256GB inkl. externem USB 3.0-gehäuse. bis auf die geringere Leistung (die sich aber wohl durch eine anbindung mit PCIe 2.0 x4 statt x2 relativ einfach beheben ließe) ist das in meinen augen gar kein soooo schlechter deal und sicherlich günstiger als 1TB apple SSD + 256GB PCIe-SSD mit passendem externen gehäuse.
 
Zurück
Oben