Nachwahl in Dresden könnte Patt bringen

SirDrago

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Der Vorsprung der Union ist hauchdünn: Mit nur drei Sitzen Vorsprung stellen CDU/CSU derzeit die stärkste Fraktion im Bundestag. Die Nachwahl in Dresden I könnte theoretisch noch zu einem Patt zwischen Union und SPD führen. Dort wird wegen des Todes einer NPD-Direktkandidatin erst am 2. Oktober abgestimmt.

Dresdner als Kanzlermacher?
Auch wenn sich die Dresdner nach eigenem Bekunden nicht darum reißen - ihre Chancen auf eine Rolle als Kanzlermacher stehen gar nicht schlecht. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis erreichen CDU/CSU 35,2 Prozent der Stimmen, die SPD liegt bei 34,3 Prozent. Weil es so knapp ist, kommt nun den Stimmen aus dem Wahlkreis 160 womöglich besonderes Gewicht zu.

Bis zu drei Sitze noch im Spiel
Je nachdem, wie die Wähler sich dort verhalten, könnten sich die Mehrheitsverhältnisse im Bund um bis zu drei Sitze verschieben. Dies entspricht genau dem Vorsprung, den die Union derzeit vor der SPD hat. Rein theoretisch könnte es also einen Patt im Bundestag geben. Voraussichtlich wird sich aber - wenn überhaupt - nur der Vorsprung der Union verkleinern.

Bei Landtagswahl lag CDU weit vorn
Rund 219.000 Bürger sind in Dresden I zur Bundestagswahl aufgerufen, das sind 6,1 Prozent der sächsischen Wahlberechtigten. Der Wahlkreis umfasst die Ortsteile Altstadt, Blasewitz, Leuben, Prohlis und Plauen. Ein erheblicher Teil davon gilt als gutbürgerliche Wohngegend. Bei der Landtagswahl im vergangenen Herbst landete die SPD in diesen Stadtteilen nur im einstelligen Bereich, während die CDU in Blasewitz sogar die 44 Prozent überschritt. Die PDS wurde zweitstärkste Kraft.

Union holte dreimal Direktmandat
Bei den vergangenen drei Bundestagswahlen holte die CDU in Dresden I stets das Direktmandat - allerdings mit zunehmend schrumpfendem Vorsprung gegenüber der SPD. Den diesjährigen CDU-Kandidaten Andreas Lämmel sahen die Prognosen noch vor wenigen Tagen mit deutlichem Abstand vorn. Gewinnt er, dann könnte der CDU in Sachsen erneut ein Überhangmandat zufallen. Zehn Prozentpunkte hinter ihm lag die SPD-Kandidatin Marlies Volkmer. Bessere Chancen als Volkmer auf das Direktmandat hat der Prognose zufolge Katja Kipping von der Linkspartei.

Tja nun schauen wahrscheinlich doch viele auf Dresden am 2. Oktober....
 
Laut dem Meister der Zahlen von der ARD, ergeben sich nach Durchspielung aller Fälle im günstigsten Fall 2 Mandate mehr.

Gruß

olly3052
 
@Threadersteller
Quelle bitte? Laut aller meiner aktuellen Quellen kann die SPD nicht mehr Mandate als die CDU bekommen. Die Pattsituation ist Wissensstand von gestern abend.
 
eine pattsituation könnte nur entstehen, wenn bei 100%iger wahlbeteiligung in dresden I mindestens 91% der wähler spd wählen - das kann man wohl getrost ausschließen

das skurile ist, daß wenn die cdu zu viele stimmen bekommt, sie ein mandat verlieren könnte - das nennt sich dann negatives stimmgewicht - verstehen tut das fast niemand - aber so ist halt das recht in deutschland - wen es genau interessiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Negatives_Stimmgewicht
 
Ich glaube kaum das die Wahl in Dresden das Ergebniss weitläufig verändert. Wie von einem meiner Vorredner bereits gesagt, müsste es eine gewaltige Stimmenabgabe für die SPD geben.

Gruß Kalle
 
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