Eigentlich ist das eine gute Diskussionsgrundlage.
Eine stabile Bühnenabbildung einsteht primär im "MS-Mastering-Prozess" (Kanalmischer, Grafikbalance, Autopanner, Stereofeld, Delay, Laufzeit, Pegeldiff. usw. usf.), bei der Mikrofonierung und oder durch eine gleichmäßige Reflektion der Schallwellen durch die Begrenzungsflächen im Hörraum.
(Symmetrie in der Front und so.)
Natürlich kann man auch mit elektronischen Schaltung eine künstliche Bühne schaffen (geht aber auch schon direkt bei der Produktion), dass macht Bose mithilfe von DSPs (teils nicht abschaltbar!) und oder gezielter Anregung von Reflektionen im Raum durch "Speaker-Arrays".
Viele Musikliebhaber wollen eben auch - den klassischen Kopfhörer-Sound und kaufen auch mal stimmige Lautsprecher (z.B. "Weitwurf-Spezialisten" - oder auch mal "Trümmer" genannt - im zu kleinen Raum) und wollen keine Messlaborleichen, finde ich auch vollkommen legitim.
Eine künstlich erzeugte Bühne kann man so einfach nicht kompensieren. Entweder ist noch zusätzlich Elektronik im Signalweg oder eben nicht. Abhörmonitore eignen sich grundsätzlich nicht für Interessenten die einen derart künstlichen Sound präferieren. Das muss man auch einfach mal festhalten!
Zwar kann man in der Nachbearbeitung, mit Effektgeräten noch einiges realisieren, den Aufwand macht sich aber für gewöhnlich niemand... zur Bespaßung.
Echten Surround-Sound auf Grundlage eines Mehrkanaltonsystems gibt es nur, mit der richtigen Anzahl und Platzierung von passenden Lautsprecher im Wohnraum. Das muss einleuchten... Stereo (
http://de.wikipedia.org/wiki/Stereofonie) hat zwei separate (L und R eben) Kanäle.
DTS/DD also klassisches 5.1 eben sechs - L, C, R, LS, RS, LFE.
Raumklang kann man auch in einer reinen Stereospur abbilden, dass funktioniert grundsätzlich prima, ist aber eher aufwendig. Ich hatte das neulich, wollte mir den Film merken und auch mal darüber diskutieren... da wirkten teils und in der Tat sehr realistische Surround-Effekte. Reines Stereo, der Stereospur, kein PLx oder dergleichen.
@Mickey Mouse
Hi,
das richtig-hören setzt eben auch den passenden Pegel voraus.
Eine Rahmenbedingung die vielen gar nicht offen steht... wegen unmittelbaren Nachbarn zum Beispiel.
@InteGralFormat
Grüß dich! - Sorry, aber - ich sehe hier keine Abhörmonitoren richtig platziert?
Unplayable schrieb:
Bei den Lautsprechern würde ich jedoch gerne mehr in Richtung "Sound" gehen. Damit meine ich, dass ich nicht wie bei den KH jedes Detail hören muss, sondern eben einfach einen stimmigen Kinosound.
Und das die DT770 keine Auflösungswunder sind, wurde bereits festgehalten.
Unplayable schrieb:
Können sie wie die Modelle von Bose Surround Sound aus einer 2.0 Quelle immitieren, oder sind sie dafür nicht geeignet?
Sie dürfen das nicht (!) automatisch imitieren!
Ein Abhörmonitor ist für den Toningenieur ein möglichst neutrales Werkzeug, zur Beurteilung seiner Arbeit.
Abhörmonitor, für "die
Abhöre" gebaut.
Das einfachste Beispiel: Aufnahme und Mixdown einer Stimme. Hier müssen u.a. Filter (EQ, Audioeffekte) gesetzt werden. Färben die Lautsprecher tonal im Hochtonband, kann die Kalibrierung des De-Esser´s (Pegelentschärfung von Sibilanten in der Klangfarbe der aufgenommenen Stimme) richtig schief gehen. Resultat kann sein, dass die Abmischung zuhause extrem "zischelnd" klingt, Zischlaut zu stark betont werden.
Mit Lautsprechern die von Haus aus und mit integrierter Elektronik eine stark künstliche Bühne zeichnen, ist eine anständige Stereoabmischung wahrscheinlich unmöglich zu realisieren. Deswegen werden Studioräume auch (!) akustisch optimiert. Weil auch der Raum, Raumklang erzeugt, durch starke Reflektionen/Flatterechos.
Eine gutes und finales Master kling überall gut. DAS ist die Kunst.
Deswegen nimmt man zum Probehören eben nicht nur sogenannte "Referenzaufnahmen" mit.
Und unterschiedlich LS kann man somit (tonal!) auch nicht im Sekundenrhythmus in gut und schlecht unterteilen.
Schon gar nicht in Bezug auf die wichtige Langzeittauglichkeit.