NAS als Cloud Lösung

Markus1988

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Hallo Liebe Computer Base Gemeinde,

da meine Recherche im Internet und hier im Forum keinen durchschlagenden Erfolg hatte, hab ich mich entschlossen etwas genauer Nachzufragen.

Ich möchte für mich und meine Familie (Insgesamt 4 Haushalte in Deutschland verstreut) eine eigene NAS als Cloud erstellen.
Darauf sollen diverse Computer, Laptops und Handy gesichert werden.
Hardware habe ich schon gekauft. Basis ist ein ASRock J5040 mit 8GB Arbeitsspeicher und 2x 4TB Festplatten.

Nur die Softwareumgebung macht mir mehr Probleme als ich erwartet hätte.
Als NAS System habe ich mich aktuell für TrueNAS entschieden, wäre aber auch mit OMV glücklich.
Ich habe viel über Nextcloud als Basis für meine Lösung gefunden mit dem Tipp, dass man vor allem auf die Sicherheit seiner NAS sorgen muss. Was wäre da alles nötig?
Aber auch als WebDAV das ganze zu betreibe wäre möglich.
Allerdings lesen sich die Bewertungen im Playstore über Nextcloud nicht gerade vertrauenswürdig.

Habt ihr Tipps bezüglich Software für mich, um mein Vorhaben umzusetzen? Bis vor 2 Tagen dachte ich noch es wäre einfach und das wollten bestimmt schon hunderte vor mir machen. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.

Liebe Grüße Markus
 
Markus1988 schrieb:
Allerdings lesen sich die Bewertungen im Playstore über Nextcloud nicht gerade vertrauenswürdig.
Ich persönlich nutze Nextcloud seit ca. 4 Jahren in meiner Familie, bislang ohne Ärger. Bei mir läuft das als Docker Container auf einem Unraid System.

Cu
redjack
 
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Was hast du für einen ISP anschluss - ich würde keine nextcloud lokal betreiben wenn ich nicht mind 100mb synchron hätte (10Gb) - da hätte ich eher für ein hoster wie hetzner entschieden.

Ich betreibe nextcloud auf truenas core atm mit zfs - nextcloud wurde via commumity plugin / jail installiert - bin nicht so happy über das jail, da die updates seeehr langsam eintreffen - nächstes mal komt es direkt in eine eigene vm.
Ansonsten funkt es sehr gut.
 
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Ich finde ja 2x4 TB sehr knapp bemessen für heutige Verhältnisse… wie hast du das geplant?
Und die obligatorische Frage: Wie hast du die Backups dazu geplant?
 
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Was die Open-Source-Selfhosted-Cloud-Lösungen angeht ist Nextcloud so ziemlich der Platzhirsch. Viel falsch macht man damit nicht. Selfhostet kommt halt immer mit etwas Aufwand bezüglich Betrieb und Sicherheit. (Regemäßig (wöchentlich) Updates etc.)

Läuft bei mir auch im Docker auf Unraid.

Wobei ich aktuell am testen bin ob ich auf das deutlich einfachere (sowohl bei Funktion als auch bei Umfang) Seafile umsteige.
 
Warum ein NAS OS? Ich habe auch erst angefangen mit OMV und es war einfach ein Graus.
Wenn man die ausreichende Hardware hat würde ich auf jeden Fall eine reguläre Distro mit Desktop nehmen wie Debian, ja auch schwache / alte CPUs reichen da meist für.

Gerade als Anfänger macht einem ein Desktop und GUIs das Leben deutlich leichter als eine reine Terminal Umgebung + Webserver. Nebenbei hat man auch einen echten Linux Desktop in Benutzung als Lernobjekt.

@Abe81 hat es gerade schon angesprochen, deine Backup Solution von wegen bloß 4TB spiegeln ist auch nicht für sowas geeignet. Du bräuchtest definitiv noch eine weitere 4TB EXTERNE(!!) Platte die nicht kontinuirlich mit deinem NAS verbunden ist. Dazu auch noch eine SSD fürs OS und ebenfalls eine EXTERNE(!!) Backup Platte (die kann ja bloß ein paar hundert GB groß sein, dazu ein paar USB Sticks, Smartphones,...).
 
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Ich würde auch ein normales OS wwie Debian oder Ubuntu Server empfehlen und dann viel mit Docker arbeiten.
Nextcloud kann msan nehmen, ist schön all-in-one.

wie schon angemerkt sind noch zwei Sachen:
1) Aufgrund fehelnden Uploads macht das arbeiten auf der Nextcloud meitens keinen Spaß
2) Backups!
 
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Danke erstmal für die vielen Antworten.

Ich hatte Linux plus Container öfter gelesen und dies wäre für mich auch denkbar. Ich bin noch ganz am Anfang. Nur hatte ich die Befürchtung, dass dafür mehr Vorkenntnisse nötig sind. Das Thema NAS ist ein ganz neues Feld für mich
Homoioteleuton schrieb:
1) Aufgrund fehelnden Uploads macht das arbeiten auf der Nextcloud meitens keinen Spaß
Was könnte ich denn außer Nextcloud nehmen. Als Systemoffene, ob jetzt Mit Containern oder TrueNas/OMV. Oder sind die Updates bezüglich Nextcloud über container besser?

Zu den 4 TB: Hatte ich lange überlegt und mich dafür entschieden. Gehäuse und alles ist für 4 Festplatten ausgelegt, also das ist kein Problem
Thema Backup: Wenn mein System steht wird dieses Regelmäßig auf eine (oder 2) externe 4TB gespiegelt. Aber erst mal muss das System stehen.

Im Aufbau ist noch eine 250GB SSD fürs Betriebssystem, fand dies nur irrelevant für mein Vorhaben
DBJ schrieb:
EXTERNE(!!) Backup Platte (die kann ja bloß ein paar hundert GB groß sein, dazu ein paar USB Sticks, Smartphones,...).
Was meinst du damit genau?

Thema Internetgeschwindigkeit: Dies könnte ein Problem werden, da ich es aber als reines Backup sehe, war dies kein Hauptpunkt. Natürlich könnte auch ein Fernzugriff auf Daten passieren, die man auf der NAS hat, das ist aber eher selten (Fernzugriff auf alte Bilder)
 
4 Familien mit insgesamt 8 Personen die darauf Daten sichern. Ich habe erst mal beschlossen, dass 4TB reichen, kann aber noch 2x10TB dazukaufen, sollte ich das wollen.
Aber ich stehe ja noch am Anfang des Aufbaus. :) Das stellt mich vor mehr Probleme als gedacht
 
Ich würde das komplett knicken und jedes Jahr zwei Mal das Microsoft 365 Family Paket mit für jeweils 6 Personen kaufen. Du sparst dir damit soviele Probleme und jeder bekommt 1 TB Cloudspeicher für sich alleine + Office 365. Das sollte dir DEINE Zeit Wert sein.

Die Pakete sind seit Erscheinen jedes Jahr öfters reduziert, ~60€ ist der Normalpreis, geht bis 40€ runter.
 
Ich finde die Bemühungen ja ok und man sollte so einen Arbeitsdrang nicht aufhalten in dem man einfach mit irgendeiner SaaS Lösung ankommt. ;)

Aber dein groß geplantes Projekt würde ich erstmal bisschen stretchen. Das ist nämlich schon ein ganzes Buch wert und es liegt halt an dir wie schnell du dir jetzt Sachen aneignest wie man seinen Server absichert, Docker, Backups und vielleicht sogar Linux im Allgemeinen, das wurde mir jetzt in dem Thread auch nicht ganz klar.

Es ist einfach nicht richtig anderen Leuten ein Backup ihrer Daten anzubieten wenn man selber keine Ahnung hat. Dafür kann viel zu schnell mal was passieren, dass man sich nun einmal im Terminal vertippt und dann ist alles futsch. Hast du dann auch die Zeit und Motivation übrig alles in einem Marathon wieder aufsetzen zu können? Nicht zuletzt auch noch das Risiko es sich mit seiner Familie zu verkrachen.

Hier mal ein Video zur Sicherheit:
 
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Markus1988 schrieb:
Das Thema NAS ist ein ganz neues Feld für mich
Aber du willst Verantwortung für die Daten anderer Leute übernehmen? Halte ich für keine gute Idee.
 
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Ich würde mich auch erstmal einarbeiten bevor andere mir ihre Daten anvertrauen.

Teste es erst einmal, mit Nextcloud hatte ich ganz gute Erfahrungen aber auch immer wieder kleinere Probleme, mit einem Fertig Nas bist du vielleicht am Ende besser dran.

Ansonsten testen testen testen , du wirst immer wieder an Punkte kommen wo du nachjustieren musst oder dir nicht ganz klar ist was zu tun ist, da muss man sich ehrlich machen.

In Punkto Sicherheit bietet Nextcloud zumindest mal eine MFA an.
 
Vielen Dank auch, dass ihr mich warnt, dass es schwieriger werden kann als gedacht. Dies ist natürlich wichtig und das Thema Sicherheit wird mir immer mehr bewusst

Ich finde es einfach interessant etwas neues zu machen und aktuell ist die Backup Situation in meiner Familie bei ca 0. Also viel schlechter kann es nicht werden, außer dass wir es mit Hackern zu tun bekommen.
Ich denke das ist bei fast allen so. Deswegen ist dies schon eine Verbesserung.

Bezüglich Zeit. Natürlich steht das alles in keinem Verhältnis. Ich will aber keine Cloud bei irgendeinem Anbieter haben. Ob eine eigene Cloud sicherer ist, ist natürlich ein ganz anderes Thema. Aber das ist meine eigene Verantwortung.
Ich sehe es in etwas so. Meine Daten, meine Verantwortung und mein Eigentum.
Daten bei einem Cloudanbieter: nicht meine Daten, nicht meine Verantwortung, nicht mein Eigentum.

Was ich bisher gelernt habe:
- Backup wichtig
- es wir mehr Zeit und nerven in Anspruch nehmen als ich gedacht habe
- Nextcloud ist eigentlich ne gute Sache, aber bezüglich Updates unter TrueNas nicht ideal (ich hoffe das ist über Container besser)
- Arbeiten mit Containern und Linux ist auf lange Sicht wahrscheinlich besser.

Ich hatte gelesen, dass ich bei OMV auch Container nutzen kann. Dies werde ich jetzt erst versuche und somit den Vorteil der Container und den Vorteil von OMV, einem NAS System zu verwenden, zu verbinden.

Habt ihr bezüglich Datensicherheit Tipps, welche Container / Plugins / Programme man verwenden kann?
 
Wenn das primäre Argument gegen kommerzielle Cloudanbieter der Datenschutz ist, gibt es Tools wie Cryptomator. Dort werden die Dateien im Client Ver- bzw. Entschlüsselt und der Anbieter sieht nur Kauderwelsch. Muss man den Mitnutzern natürlich auch erstmal beibringen. Dann ist ein geteiltest Microsoft 365 Family Abo mit 6x1TB plus Office-Paket kein schlechtes Angebot.
Bei mir in der Familie habe ich deshalb OneDrive im Einsatz. In Abspreche war die Integration ins OS wichtiger als die Tatsache, dass andere Lösungen aus Bequemlichkeit dann doch nicht genutzt werden.

Ansonsten kann es nicht schaden, den Nextcloud-hardening-Guid durchzugehen:
https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/installation/harden_server.html
Optional kann man vor Nextcloud noch ein Reverse-Proxy schalten, vorallem wenn du vor hast ggf. noch mehr Dienste neben Nextcloud aus dem Internet erreichbar zu machen:
https://docs.nextcloud.com/server/l...ation_server/reverse_proxy_configuration.html
 
Markus1988 schrieb:
Was ich bisher gelernt habe:
- Backup wichtig
- es wir mehr Zeit und nerven in Anspruch nehmen als ich gedacht habe
- Nextcloud ist eigentlich ne gute Sache, aber bezüglich Updates unter TrueNas nicht ideal (ich hoffe das ist über Container besser)
- Arbeiten mit Containern und Linux ist auf lange Sicht wahrscheinlich besser.

Habt ihr bezüglich Datensicherheit Tipps, welche Container / Plugins / Programme man verwenden kann?

Solange du einen Passwortmanager benutzt und sehr gute Passwörter (G$7pFVt7gw*654$h*%NtZ8!&) verwendest ist erstmal alles sicher. Vorrausgesetzt man lässt keinen Client sich mit einem Trojaner o.ä infizieren.

Irgendwelche Accounts werden ja auch nicht einfach so gehackt (gutes Passwort vorrausgesetzt), so ist es bei einem Linux Server nicht anders. Deswegen das obige Video anschauen. Damit will ich aber auch nicht sagen, dass man dem Video komplett blind vertrauen sollte und jeder seine eigene Meinung haben soll. Zumindest was das Standardports nutzen angeht, bin ich dagegen und finde, dass man zumindest SSH auf einen anderen Port legen sollte. Einfach um sich nicht als noob fühlen zu dürfen. :)
 
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