NAS als externe platte + backup Maschine zweckentfremden?

Zornica

Lieutenant
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Wie der Titel schon suggeriert suche ich aktuell nach einer Möglichkeit meinen Datensicherungsprozess ein wenig zu automatisieren, und nach langem hin und her ob nun wieder externe HDDs (die mir ständig kaputt gehen) oder SSDs (welche bei schaden nicht recoverable sein dürften) dachte ich mir nun, warum nicht einen Kompromiss aus beidem?

Genauer gesagt hatte ich folgendes im Sinne: ein Gerät mit zunächst mal 2 HDD im raid 1 und dazu eine SSD im selben System. Der Raidverbund hat eine reine Backup-funktion und würde wohl auch entsprechend mit Benutzerrechten angelegt - ggf nur Schreibzugriff für root. Währenddessen stellt die SSD das eigentlich Arbeitslaufwerk dar, auf welchem die Daten gedoppelt sind auf die ich am häufigsten zugreife.
Die Funktion würde somit also einer externen SSD gleichkommen, bei welcher dann zu festgelegten Zeitpunkten ein Script neue Dateien automatisch auf den Raidverbund kopieren würde. Soweit die Überlegung.
Dieses "NAS" würde also nie wirklich am Netzwerk hängen und auch vielleicht maximal 2-4 stunden am Tag laufen, je nachdem ob ich einen Film sehen will oder so etwas.
Disclaimer, nur um einem Haufen sinnloser Rückmeldungen zuvorzukommen:
Dass es nicht allzu wirtschaftlich ist sehe ich ein, aber eine Automatisierung der Sicherheitskopien und der Gedanke beim Ausfall einer Backup-platte noch eine zweite zu haben wäre mir den Aufpreis wert.
Und ja, sollten mir mal durch Stromausfall und Schreibfehler einzelne Dateien verloren gehen so kann ich damit leben. Ist immer noch besser als große Datensätze zu verlieren weil man mal Monatelang keine Zeit hatte alles doppelt manuell zu sichern. Malware, was ja auch gern eingeworfen wird, sehe ich jetzt auch nicht so eng... da bei mir alles auf Linux läuft würd ich die akute Bedrohungen eher als gering einschätzen...
(abgesehen davon, hatte ich in den letzten 20 Jahren ausschließlich durch kaputte HDDs daten verloren, insofern ist das für mich klar die Bedrohung #1)

Für die nun oben genannten Zwecke hatte ich nun zwei Optionen im Sinn:
  • Erstere Möglichkeit wäre wohl ein Synologie DS720+, welches wohl als eines der wenigen m.2 hat - andere kompakte sind mir leider noch nicht untergekommen. Hab da gerade ein gebrauchtes im Auge, welches aktuell bei so 250€ liegt. Denke bis 300 könnte ich mitgehen.
  • Zweite Möglichkeit wäre ein Selbstbau, demnächst wird wohl der Ryzen 4750G aus meinem Arbeitsrechner frei, den ich dann mit einem günstigen gebrauchten ITX board in irgendein kleines Gehäuse zimmern könnte. Leider kann ich irgendwie nichts geeignetes finden...
Mir war vorhin das Chenbro ES34169 ins Auge gesprungen - ein 9 Liter Gehäuse von 2010, welches mit 4 hotswap bays, card reader und slim Laufwerksoption daher kommt. Leider wird das nicht mehr angeboten, und es scheint auch nichts dergleichen nachgekommen zu sein? Das war eigentlich ideal. Ist zwar kein muss, aber ein funktionierendes Laufwerk und card reader zu haben wäre definitiv ein massives plus ... unter 10 Liter will ich aber definitiv bleiben
Bin mit dem Betriebssystem von Synologie nicht vertraut, aber im zweifelsfall würde ich wohl in beiden fällen Debian oder irgendwas anderes leichtes drauf knallen und das ganze dann als SMB server oder so betreiben.

Bin natürlich für alle weiteren Vorschläge offen!

edit: Updates von unten:
hab nun das Lian Li PC-Q21 im blick, welches auch mit einem slim laufwerk slot daherkommt
Insofern war die überlegung, dass es vielleicht Sinn machen würde sich da einen BR brenner hineinzubauen, um dann ggf alle paar Monate mal zusätzlich eine BR für die Endlagerung zu brennen, da diese ja scheinbar bis zu 100 Jahre halten sollen sofern einigermaßen ordentlich gelagert
Irgendjemand Erfahrung damit?
 
Zuletzt bearbeitet:
erstmal reichen wohl 4 tb (x3)
bzw rund 2tb auf die ich häufiger mal zugreife.
 
@Zornica
Warum SMB? NFS funktioniert imho reibungsloser und schneller, speziell bei vielen (kleineren) Dateien.
Ich habe als (für mich ausreichende) Lösung, einen Odroid M1 mit Debian drauf. Im M2 Slot steckt ein nvme 2TB Kärtchen und an der SATA-Schnittstelle hängt ebenfalls eine 2TB SSD. Lesend wie schreibend greife ich von Win 11 aus, mit ca. 100MByte/sec auf die nvme zu :) als Backup dient die SATA, welche ich mit rsync bediene.
 
Die Backup-Strategie ist Mist, aber was du haben willst wäre ein gebrauchter HP Microserver Gen 10, ein Terramaster NAS mit x86 CPU oder wie du selbst bemerkt hast, ein ITX Eigenbau.

Ein Jonsbo N1 oder Inter-Tech IPC SC-4100, wie wäre das?
 
oh! die Terramaster wie der F4-223 oder 423 sehen recht nett aus, das Inter-Tech ebenso...
jetzt kommts wohl nur drauf an um ich in absehbarer Zeit irgendwo einen "günstig" gebrauchten 5950x finde damit die APU frei wird - falls nicht sollte es der Terramaster wohl auch tun.
 
Irgendwie hab ich wohl noch nicht gänzlich verstanden wo bei diesen fertiggeräten das system sitzt...
ist da noch irgendein embedded speicher oder so drin der das Betriebssystem beinhaltet?
 
Wo sonst sollte das Betriebssystem sein? meist auf einer emmc.
 
hätte ja auch sein können dass man dafür ein wenig speicherplatz eines der Datenträger opfern müsste. Bzw gibt auch welche die intern einfach einen usb stick haben auf dem das System sitzt
aber nach Nachforschung scheint es wohl recht mühsam bzw unmöglich zu sein bei gewissen fertigsystemen das Betriebssystem zu ändern, somit scheint ein selbstbau mit besagter APU inzwischen wohl die wahrscheinlichste Option

hab nun das Lian Li PC-Q21 im blick, welches auch mit einem slim laufwerk slot daherkommt
Insofern war die überlegung, dass es vielleicht Sinn machen würde sich da einen BR brenner hineinzubauen, um dann ggf alle paar Monate mal zusätzlich eine BR sicherung für die Endlagerung zu brennen, da diese ja scheinbar bis zu 100 Jahre halten sollen sofern einigermaßen ordentlich gelagert
Irgendjemand Erfahrung damit?
 
Zornica schrieb:
Irgendwie hab ich wohl noch nicht gänzlich verstanden wo bei diesen fertiggeräten das system sitzt...
Bei Synology in einer eigenen Partiton auf den Festplatten. Im Flash ist nur der Bootloader und ein initiales Setup Programm.
Zornica schrieb:
hätte ja auch sein können dass man dafür ein wenig speicherplatz eines der Datenträger opfern müsste
Ja, ca. 2GB
Ergänzung ()

Hier ein Sreenshot von meiner Synology.
/dev/root ist die Systempartition:
IMG_0076.jpeg
 
Besser spät als nie, danke für den Nachtrag :) Gut zu wissen alle male, auch wenn ich mich inzwischen für einen etwas abenteuerlichen eigenbau entschieden hab.
Mal sehen ob das eine gute Idee war...
 
Zornica schrieb:
Besser spät als nie, danke für den Nachtrag
Im NAS Bereich des Forums geht es etwas langsamer zu ;)
Dein Beitrag erschien immer noch auf der ersten Seite bei den "neuen" Beiträgen, dadurch ist mir das Alter nicht so aufgefallen.
 
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