NAS als Sicherung bei Verwandten (=außer Haus)

marko11

Lt. Junior Grade
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Letztens kam die Diskussion mit einem Verwandten auf, dass wir beide unsere Daten auf mehreren Platten sichern, sich diese Platten aber alle im Haus befinden (NAS, externe USB-Platte und mehrere interne Platte).
Da Online-Speicher recht teuer ist (jedenfalls in dem Umfang, der für uns interessant ist, also >100 GB) kamen wir auf folgende Idee:
Ich hänge eine Netzwerkfestplatte an seinen Router und er eine an meinen Router. So können wir beide übers Internet unsere Daten sichern und haben ein Backup außer Haus. Falls mal alles abbrennt oder jemand einbricht und alles mitnimmt, sind wir auf der sicheren Seite. Zu dieser Idee habe ich ein paar Fragen:

  • Hat jemand schonmal was ähnliches gemacht?
  • Ich möchte die Daten nur verschlüsselt sichern und es würde mir reichen, wenn die Sicherung alle 3 - 7 Tage aktualisiert wird. Wenn ich einen verschlüsselten Container erstelle (zb mit Truecrypt) ist der Nachteil, dass auch bei kleinen Änderungen (zb wenn 100 Bilder dazu kommen), der komplette Container neu übertragen werden muss. Das frisst natürlich erstens Bandbreite und braucht Zeit (bei 100gb ist das undenkbar).

    Praktisch wäre aber, wenn das ganze verschlüsselt übertragen UND gespeichert wird und trotzdem bei kleinen Änderungen nicht nochmal alle Daten übertragen werden müssen.

    Funktioniert das und gibt es vielleicht sogar schon fertige Lösungen?
    Für eine erste Grundsicherung könnten wir dann die Platten vor Ort per USB bespielen.

Vielen Dank schonmal für Tipps, Ratschläge und Kommentare
 
Hallo Marko,

Ja, das geht und das gibts ;)

Verschlüsselte Übertragung geht über eine verschlüsselte Verbindung. Also VPN. VPN für Heimgebrauch und Komfortabel nennt sich Hamachi.

Und für die Sicherung würde ich einen Imager verwenden. Damit machst du einmal eine Komplettsicherung (bei dir zu Hause) und anschliessend (wenn die Platte bim Verwandten steht) nur noch inkrementelle oder differenzielle Backups.
Sowohl Acronis True Image als auch Norton Ghost können auf FTP-Laufwerke sichern.
Mit Ghost habe ich keine Erfahrung. Bei Acronis weiss ich (aus Erfahrung) dass du die Daten verschlüsseln kannst (AES mit 128 oder mehr Bit). Ausserdem kannst du im Fall des Falles auch mit den Rettungsmedien ab CD starten, auf den FTP-Server zugreifen und die Daten zurückspielen.

Ich denke, am komfortabelsten wäre das mit einem kleinen Server zu lösen. Dafür würde eigentlich so ein Nettop-Teil reichen (für das, was über die Internetleitung tröpfelt, braucht es keine Rechenleistung). Darauf installierst du ein Serverbetriebssystem (z.B. Windows Home Server oder ein Linux in der Server-Distribution - z.B. Ubuntu). Da hast du gleich alles mit dabei, was du brauchst. Also FTP, VPN, evt. RAID und der Router muss nur die Ports durchreichen.

Wenn du das mit einem Router und einer Netzwerkfestplatte machen willst, musst du erst mal eine Platte finden, die einen FTP-Server mitbringt (dann bist du meist auch bei NAS angelangt). Und dann muss der Router noch VPN beherrschen. Ausserdem brauchst du noch einen DynDNS-Account, damit der Router von aussen immer über die gleiche Adresse erreichbar ist (das ist bei Hamachi bereits integriert). Und VPN für einen Router einrichten ist wesentlich komplizierter und bietet mehr Stolperfallen, als Hamachi zu installieren.

Gruss

Christoph

Edit: ich selbst habe es übrigens folgendermassen gelöst:
- DynDNS-Account
- Ein Server mit Windows Home Server und darauf läuft Hamachi sowie der FileZilla FTP-Server

Den DynDNS-Account brauche ich nur, um den Server aus der Ferne per WOL zu starten. Würde der Server dauernd laufen, bräuchte ich das nicht. Aber aus Sicht der Stromkosten ist es Sinnlos, wenn der Server 7x24 läuft und ich nur 2x pro Woche von extern darauf zugreife...

Also WOL über den DynDNS-Account an den Router schicken --> Server startet
Ein paar Minuten später per Hamachi Verbinden --> VPN
Und per FTP auf den Server zugreifen.

Am Schluss über die Remotedesktopkonsole wieder herunterfahren (resp. er macht es auch automatisch, wenn ich mehr als 30min nicht verbunden bin).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, vielen Dank schonmal für die Ausführungen.

Also ein Server ist für unsere Zwecke übertrieben und kostet wohl auch zuviel. Deshalb würde ich die Variante mit Router + NAS + DynDNS vorziehen. Werde mich mal erkundigen, welche Router geeignet sind bzw ob unser Router das evtl schon kann.
 
Du wirst dennoch an der Bandbreite scheitern.

Selbst wenn du den Upload auf jeder Internetleitung komplett nutzt z.B. mit einer 16.000er Leitung hast du maximal 120KB/s. Das sind dann ca. 7,2MB/Minute , 432MB/Std. Bissl runden, 120KB/s Dauer schließe ich mal aus. Also ca. 400MB/Std.

Und das nur, wenn du nur deinen gesamten Upload nicht anrührst. Wenn du da jetzt noch was von nutzt....

Und dann sicher mal eine DVD. Das sind 11Stunden bis das da ist. 11 Stunden muss der PC/Notebook an sein und darf NUR die Daten hochladen....
 
Wenn du nicht gerade VDSL hast oder ne schicke SDSL Leitung würd ichs vergessen..
 
... Daten auf Festplatte kopieren, zum Nachbar rennen, Platten austauschen. Und jenes so oft ihr pro Woche wollt.
 
Hi Marko,

Ich hab doch extra geschrieben, dass ein Server in diesem Fall = ein kleiner PC mit Serverbetriebssystem.
Ich meine nicht einen risen Server mit eigener Klimaanlage...
So ein Netbook würde von der Leistung her schon ausreichen.

Ich weiss zwar nicht, was für einen Internetanschluss du hast, aber meiner gibt z.B. nur 1 MBit Upload her. Mit dieser Datenmenge kommt jede Kiste klar und wenn Linux läuft, hast du einen Server schon beisammen...

Gruss

Christoph
 
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