NAS als zentrale Datensicherung

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Admiral Pro
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Hallo Community,

derzeit überlege ich mir eine sinnvolle Lösung für eine zentrale Datensicherung. Gesichert werden sollen mehrere PC´s:

• Mein PC (2TB Daten)
• Mein Laptop (1GB Daten)
• Vattern PC (1GB Daten)
• Schwester PC (100GB Daten)
• Freundin PC (5GB Daten)
• Playstation 3

Hier kommt nun, so wie ich mir das denke, ein NAS ins Spiel da die Geräte in drei unterschiedlichen Haushalten stehen. Ich stelle mir vor, dass wie gewohnt an den einzelnen Geräten gearbeitet werden kann und dann auf Knopfdruck, in Echtzeit bzw. beim Herunterfahren der Geräte eine Sicherung der hinzugefügten/geänderten/gelöschten Daten gezogen wird.

Hier stellt sich mir nun die Frage, ob das „so einfach“ geht wie ich mir das vorstelle?!

Hierfür hatte ich das Thecus N5550 oder das QNAP 459 Pro II im Blick. In einem RAID1-Verbund würden 2x3TB von Seagate zur Sicherung aller Daten eingesetzt.

Da ich der Einzige bin, der zwei Geräte nutzt, werde ich meine derzeitige 2TB Platte mit in das NAS einsetzen. Ich würde es dann so konfigurieren wollen, dass ich auf der 2TB Platte einen Ordner habe in dem ich entweder vom Laptop oder vom PC aus arbeiten kann und dieser sich automatisch auf dem anderen Gerät synchronisiert.

Auch hier wieder die Frage: ist das so simple wie ich es gerne hätte?

Eine weitere wichtige Sache ist für mich, da das NAS nicht 24/7 laufen soll, dass es sich aus dem Standby startet sobald es im Netzwerk/aus dem Internet angepingt wird und sich auch wieder in den Standby versetzt sofern es Zeit X nicht mehr angesprochen wurde bzw. selbst merkt, dass kein Gerät mehr im Netzwerk ist. Die Funktion einer Zeitschaltuhr habe ich beim Thecus schon gefunden, allerdings besteht so die Möglichkeit, dass es läuft ohne benutzt zu werden was ja nicht sein muss.

Dann ist da noch die Playstation 3. Weiß jemand wie sich die Playstation mit einem NAS verhält? Findet die PS3 das NAS und lässt sich darauf speichern? Könnte ich mir hier das WLAN-Modul in der PS3 für Internet und den LAN-Anschluss für das NAS konfigurieren?

Des weiteren gibt es die Funktion des Mail-Servers. Wie kann ich mir das vorstellen bzw. wie funktioniert das genau?

Ein nettes Feature ist der Mail-Server. Meine Freundin und meine Schwester nutzen POP3-Konten bei GMX, mein Vater und ich nutzen IMAP von Googlemail und auch GMX. Hier tut sich die Frage auf, wie das genau zwischen Provider, NAS und Outlook läuft. Ist es ein großer Aufwand alles einzurichten?

Ich bedanke mich schon mal für eure Aufmerksamkeit und hoffe, dass ihr mir an dieser Stelle helfen könnt.

MFG

Resident
 
Zunächst zur PS3:
Sie kann nicht auf einem NAS speichern - jedoch zB Filme davon streamen über den integrierten mediaserver des QNAP (kompatibles Videoformat vorrausgesetzt)
Des Weiteren ist es nicht möglich, WLAN und LAN der PS3 gleichzeitig zu konfigurieren, hätte auch welchen Sinn?

Zum Mailserver:
Der Mailserver ruft halt alle Emails ab und sammelt diese für die jeweiligen Nutzer - zusätzlich kann man virtuelle Domänen hinzufügen, in denen Kollaboration möglich ist, wie das genau aussieht, kann ich dir nciht gleich sagen!

Zum Backup:
Das beim Herunterfahren automatisch zu synchronisieren wird ohne zusätzliche Anwendung nicht gehen... Zumal das dann via Internet auch langsam ist und lange dauern könnte... Außerdem ist dann die Einrichtung eines VPN zwischen den Haushalten dringend anzuraten (verschlüsselt usw.!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

zur PS3:
das mit LAN / WLAN war nur eine Idee da die PS3 mit dem NAS direkt verbunden wäre um ggf. direkt darauf zu speichern. Wie gesagt, war nur ein kleines Hirngespinst (bin bzüglich Netzwerktechnik nicht der absolute Crack, eher gutes Basiswissen)

zum Thema Backup:
könnte länger dauern wenn der PC runterfährt, dass stimmt.


@qqALEXpp:
wie geschrieben, es sind drei unterschiedliche Haushalte in unterschiedlichen Orten. Per VPN ist nichts verbunden. Wäre dies eine Grundvoraussetzung damit mein vorhaben klappt?
 
Ein BackUp übers Internet wird wenig Spaß machen wenn ich das mit den verschiedenen Haushalten richtig verstehe.

Deine Ordner würde ich zum Arbeiten lieber Synchronisieren, denn auch wenn das NAS schnell ist, merkst du den Unterschied übers Netzwerk beim Arbeiten schon gewaltig.
 
Da es unterschiedliche Haushalte sind ist dein Upload interessant, da hier alle Daten vom NAS an die anderen Haushalte gesendet werden.

Schau dich lieber bei Cloudgeschichten wie Dropbox oder Backplaze um, die haben WESENTLICH bessern Upload als du und sorgen dadurch weniger für einen Flaschenhals.

Schau lieber, dass du bei dir mit synchronisierten Ordnern arbeitest, die anderen PCs kannst ja über ne externe Festplatte oder Clouddienste Backuppen
 
Die Dateien müssen irgendwie dann übers Internet übertragen werden, beispielsweise über FTP...
Für nativen Zugriff auf die Netzwerkfreigaben ist ein VPN die bessere Wahl, da es automatisch ein LAN emuliert und somit jeder PC im gleichen Netzwerk ist wie dein NAS... Schau dir mal bei Wikipedia den Artikel zu VPN an, ist schwer zu erklären :D

Des Weiteren würde ich eher mit einem Gigabit-Switch arbeiten, die Netzwerkkarten des NAS bündeln und ein RAID5 draus machen, um das performancemäßig auch nutzen zu können, dann erstparst dud ir auch WLAN und LAN der PS3...
 
qqALEXpp schrieb:
Schau dich lieber bei Cloudgeschichten wie Dropbox oder Backplaze um, die haben WESENTLICH bessern Upload als du und sorgen dadurch weniger für einen Flaschenhals.
Dann bleibt weiterhin der Upload des Haushalts der Flaschenhals, das wird nichts ändern.

Resident1985 schrieb:
Per VPN ist nichts verbunden. Wäre dies eine Grundvoraussetzung damit mein vorhaben klappt?
Irgendwie msst du einen Zugriff über das Internet auf das NAS ermöglichen. VPN ist eine unter mehreren Möglichkeiten. Aus Sicherheitsgründen wohl auch die geschickteste.
Alernativ kannst du dein NAS auch aus dem Internet direkt erreichbar machen, dann benötigst du keine VPN-Verbindung.
Ergänzung ()

Beim Backup übers Internet ist dieses NAS eigentlich Perlen vor die Säue werfen.

Bündelungen der LAN-Schnittstellen sind bei dem TS459 Pro II auch nicht nötig, da die maximale Geschwindigkeitin Optimalbedinungen nur minimalst über GBit liegt.
 
Markus83Muc schrieb:
Dann bleibt weiterhin der Upload des Haushalts der Flaschenhals, das wird nichts ändern.

klar, aber dann ist beim Backup der Flaschenhals vorhanden und nicht wenn ich "kurz" meine Daten runterlade.
Wie schon erwähnt ist zum arbeiten die sinnvollste Variante die Daten lokal zu kopieren und nach getaner Arbeit die Daten wieder hochladen.
 
Laut seiner beschreibung wird aber bei allen Clients nur ein BackUp erstellt, außer bei seinem eigenen.
Bei diesem soll Sync oder direkte Arbeit auf dem Netzlaufwerk stattfinden. Da das NAS bei ihm dan direkt im LAN wäre, ist dies weit performanter als auf einem Cloud-Dienst
 
Übers Internet zu sichern in Terabyte-Größen ist fast unmöglich. Zumindest mit den meisten Privatanschlüssen. Das würde ich erst ab Telekoms VDSL mit 10 MBit/s Upload machen.

Ein RAID ist keine Datensicherung: https://www.computerbase.de/forum/threads/alles-zum-thema-raid-und-die-funktionen.738685/ Wenn die 2 TB aus dem Rechner ins NAS wandern, hast du immer noch keine Kopie als Datensicherung.

Wake On LAN, also das Hochfahren, wenn es per LAN angesprochen wird, kann dieses hier http://geizhals.de/688561

Live Demo http://www.synology.com/products/dsm_livedemo.php?lang=deu

Edit: Ich würde in den "fremden" Haushalten einzeln per USB-HDD sichern. Billig, schnell, einfach einzurichten. Nachteil ist, dass sich die Kopie am gleichen Ort befindet. Bei Kometeneinschlag sind beide HDDs hin. Im eigenen Haushalt mit PC, Notebook, PS3 würde ich statt einer USB-HDD ein NAS nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Vorschlag wäre halt der gewesen, dass die 2TB Platte bei ihm im Rechner bleibt, kein NAS angeschafft wird und evtl. Datensicherungen in die Cloud gehen.

Vorteil:
-billiger (Kein NAS+Festplatten)
-kein ärger mit VPN
-Weniger Stromverbrauch
-kein Einrichten
-unendlich Backupplatz (bei Backplaze)
Nachteil:
-Kosten Cloudspeicher (Bei Backplaze ~5€/Monat)
-Performance eingeschränkt, da aber 2 TB Festplatte im Arbeitsrechner steckt (evtl. Netzwerkfreigabe) nicht notwendig

meine Einschätzung
 
Hallo zusammen,

schön zu sehen, dass hier rege diskutiert wird :)

Eine wichtige Info die ich vergessen habe zu erwähnen: in allen Haushalten ist eine 16MBit-Leitung vorhanden mit 1MBit upload. Mal ernsthaft drüber nachgedacht, sind 125KB/s schon mikrig. Das erste Backup jeden einzelnen Geräts werde ich via Netzwerk und nicht übers Internet machen.

Die meisten Daten sind von mir weshalb das NAS in meinem Haushalt stehen wird. Bei meiner Schwester und meinem alten Herrn fallen so wenig Daten (nach dem Backup) an, dass die kommenden Daten fast zu vernachlässigen sind.

Mit der 2TB-Platte in meinem NAS hatte ich - glaube ich - einen Denkfehler, sei denn ich kann von der Platte im NAS ein Backup auf die 2x3TB ziehen.

Weshalb jetzt allerdings ein RAID1 zur Datensicherung nicht taugt, muss ich mir mal durchlesen da ich mir das sehr schwer vorstellen kann, denn ich habe ich Daten in dreifacher Ausführung (Original, gesichert und gespiegelt).

Mit dem Thema VPN werde ich mich heute Abend oder Morgen widmen um mir eine Übersicht zu schaffen, wie eine Konfigurationsmöglichkeit aussieht.

Das Thema Clouds kommt für mich nicht in Frage, da meine Daten dann wieder dezentral liegen was nicht Sinn und Zweck meines Vorhabens ist.

korrigiert mich bitte wenn ich mit meinen Gedanken oder Annahmen daneben liegen sollte :)


€DIT: Warum ein RAID1 zur Datensicherung nicht geeigent ist, habe ich nun verstanden (löschen, Virus etc.). Nehme ich mal so hin, allerdings werde ich dennoch ein RAID1 aufbauen. Daten habe ich noch nie aus Versehen gelöscht und einen Virus hatte ich bis dato auch noch nicht. Um versehentliches Löschen vorzubeugen werde ich einfach ein Zeitversetztes Backup nutzen (zumindest wäre das eine Möglichkeit).
 
Zuletzt bearbeitet:
VPN bringt einige Probleme mit sich unter anderem muss dyndns eingerichtet werden und jeder Router muss es unterstützen.

Deine 2TB Platte kannst ohne weiteres auf das 3 TB RAID Volume sichern, das sollte keine Probleme bringen.

Das Problem der Sicherung:
Dein Fall:
-Daten auf PC
-Daten auf NAS (RAID)
sicher falls eine Festplatte ausfällt
unsicher bei z.B. Blitzeinschlag, da sind dann alle Daten weg
Anderer Haushalt:
sicher falls eine Festplatte ausfällt
sicher bei Blitzeinschlag, entweder bei dir (NAS defekt) oder im Haushalt (PC/Laptop defekt)

Aber auch vorsichtig sein mit "ich hatte noch nie einen Virus" etc. es kann schon mal vorkommen, dass eine Datei beim Sichern defekt geht und schwupp sind alle Kopien defekt.
Ging mir bei ner Thesis mal so, schwupp alle Bilder aus der .doc weg.... da hat RAID 1 auch nix gebracht (aber der USB Stick mit ner älteren Version).
Alles aber eine Sache der "Wichtigkeit" der Daten
 
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