NAS Anschaffung und Backupstrategie neu

Harryshan

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Grüß euch,

da es bei uns in der Familie bisher weder ein NAS noch eine "flächendeckende" Backupstrategie gibt bis auf vereinzelte externe Festplatten für Fotos und das bissl Cloud Speicher das halt beim Google Account vorhanden ist, daher möcht ich das jetzt richtig in Angriff nehmen für die ganze Familie und eine ordentliche, automatisierte Lösung auf die Beine stellen.

Folgendes will ich mit der neuen Lösung abdecken:

  • Fotos aller Mobilgeräte 4x Andriod 1x Apple sichern & Syncen
  • Backups für die Mobilgeräte wären auch nice to have, Also Einstellungen, Rufnummern, Kalender usw.
  • Von sämtlichen PCs & Laptops in der Family die eigenen Daten sichern
  • Backups für die PC & Laptops von der jeweiligen Systempartition, damit ich nicht alles neu installieren muss falls mal was wäre
  • Fernzugriff auf die Daten bzw vorrangig auf die Fotos via VPN oder APP von den Mobilgeräten
  • Schutz der Daten gegen Ransomware
  • Das alles sollte möglichst automatisch ablaufen, da der Rest der Family nicht so sehr IT-affin ist. Also nicht das erstmalige Einrichten und wiederherstellen im worstcase, da hab ich kein problem, sondern halt der alltägliche gebrauch.

Folgendes hab ich mir mal überlegt:

Ich habe 2 Haushalte, meine eigene Wohnung und mein Elternhaus ca. 200km getrennt, wo ich jeweils ein NAS aufstellen möcht und die beiden übers Internet automatisch(täglich) synchronisieren, somit wäre schon mal nix verloren, wenn’s an einem der Standorte mal brennt oder der Blitz einschlägt oder sonstige lokale Ereignisse.
Zusätzlich möcht ich noch ein Drittes NAS dann im Haus meiner Großmutter aufstellen, dass wieder örtlich getrennt von den beiden anderen ist und ich für Backups der beiden Synchronisierten NAS nutze, also einmal ein volles Backup und dann nur noch inkrementell, dass sollte dann auch vor unbeabsichtigtem löschen von Dateien durch meine Eltern schützen und auch vor Ransomware oder verstehe ich das falsch?

Ist der Aufbau Prinzipiell eine vernünftige Idee, die so funktionieren wird?

Damit die Synchronisierung leichter geht nehme ich an, dass es am besten sein wird 2 gleiche NAS zu verwenden bzw. zumindest vom selben Hersteller? Fürs Backup wird’s wohl egal sein oder nicht?

Ich denke 2 Bay geräte werden mir reichen, mit anfangs je einer 16TB Platte ohne RAID, dann könnt ich wenn doch mehr Platz gebraucht wird auch später noch erweitern.

Mich würden dafür die UGREEN NASync DXP2800 reizen, wegen dem guten Preis Leistungsverhältnis für die Hardware und ich dann auch easy paar kleine Docker Container laufen lassen kannund mir den zusätlichen raspberry für pihole usw sparen kann, bin mir aber nicht sicher ob die Software/Firmware schon alles kann was ich mir da so vorstelle? Ich befürchte nicht was ich in meiner eigenen Recherchen bisher gefunden hab...

Oder sollte ich doch lieber zu einem bewährten Hersteller wie zb Synology oder Qnap greifen? Wenn ja welche genau wären zu empfehlen?
Oder gleich Eigenbau?

Ich hoffe ihr könnt mich da ein wenig erleuchten, aus euren Erfahrungen und mir grobe Schnitzer in meinem Plan aufzeigen falls vorhanden oder mir einen Weg aufzeigen der mir nicht ins Auge fällt.

Edit meint noch: ich hab mir schon mal 3 Stück 16tb Platten besorgt.

Vielen Dank schonmal, ein schönes Wochenende und freundliche Grüße
Harry​
 
Ich weiß nicht, ob das noch aktuell ist, aber schau dir mal die entsprechenden Internetanbieter an, die bei den haushalten anliegen. Denn Soweit ich weiß hat Vodafone nur IP6 und damit haben einige Geräte nach / von extern Probleme...
 
Harryshan schrieb:
Zusätzlich möcht ich noch ein Drittes NAS dann im Haus meiner Großmutter aufstellen, dass wieder örtlich getrennt von den beiden anderen ist und ich für Backups der beiden Synchronisierten NAS nutze, also einmal ein volles Backup und dann nur noch inkrementell, dass sollte dann auch vor unbeabsichtigtem löschen von Dateien durch meine Eltern schützen und auch vor Ransomware oder verstehe ich das falsch?
Bin da jetzt nicht mehr so 100% im Thema, aber air gap sollte man schon berücksichtigen. Wenn die Systeme permanent verbunden sind, dann besteht immer eine "Gefahr".
 
Puhhhh...
Cooles Projekt, aber....Teuer.. und Aufwand für Wartung und co. bitte nicht Unterschätzen...
BEi den Usecases würde ich zu Synology greifen, hab eine UG DXP2800, das Ding ist fein, aber die Software noch so MEHHH. Da bist bei Synology sicher besser aufgehoben.

u.U. bieter sich sowas wie Immich oder eine Nextcloud an (Kalender, Daten, Kontakte)...die würde ich dann aber an einen separaten Server auslagern (kleine Proxmox Kiste oder so), damit wenn das NAS Down ist, du noch Zugriff hast.
 
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Ich habe/hatte sowohl Eigenbau, als auch Synology NAS im Einsatz.

Am Ende blieb nur noch ein großes Synology übrig, weil die Leistung für 0815 User ausreicht und der Stromverbrauch deutlich unter der Eigenbau Variante liegt.

Selbst im Vergleich mit dem von dir genannten UGreen schlägt nur der halbe Verbrauch zu Buche. Bei 24/7 Betrieb ist das ein Posten den man nicht unberücksichtigt lassen sollte.

https://www.computerbase.de/artikel...3#abschnitt_lautstaerke_und_leistungsaufnahme

Synchronisierung der Mobilgeräte und Notebooks läuft ganz Easy per Synology Drive. Funktioniert wie OneDrive.

Backup zwischen zwei Standorten funktioniert per Synology Hyper Backup.

Fotos verwalte ich in Immich als Docker Container auf der Syno. Dokumente in paperless-ngx. Ebenfalls als Docker Container.


Meine DS220+ findest du übrigens bei Kleinanzeigen ;)

Meine Edit meint noch: Bei Synology kommen nur Modelle mit x86 Architektur für Docker in Frage.
 
Du bist, um den Umfang klein zu halten und die Benutzung ebenfalls so einfach wie möglich, bei Synology schon sehr gut aufgehoben.

2-bay NAS ist sehr gut, dann kannst du nach Bedarf den Speicher erweitern.

Backup kann man sehr gut zeitgesteuert über Hyperbackup steuern und hat damit sichergestellt das die Geräte synchronisiert sind. Und ein außerhalb gelagertes Backup hast du damit auch.
 
Harryshan schrieb:
Fotos aller Mobilgeräte 4x Andriod 1x Apple sichern & Syncen

Immich oder Nextcloud im Docker.

Harryshan schrieb:
  • Backups für die Mobilgeräte wären auch nice to have, Also Einstellungen, Rufnummern, Kalender usw.

Die liegen doch schon in der Cloud? Wenn nicht, dann alles in Nextcloud schieben.

Harryshan schrieb:
  • Von sämtlichen PCs & Laptops in der Family die eigenen Daten sichern

Klappt sehr gut mit dem Backup Agent von Synology. Würde aber hier eher auf eine Mischung aus Nextcloud sowie Netzlaufwerken setzen.

Harryshan schrieb:
Backups für die PC & Laptops von der jeweiligen Systempartition, damit ich nicht alles neu installieren muss falls mal was wäre

Again Synology. Die Software ist ausgereift.

Harryshan schrieb:
  • Fernzugriff auf die Daten bzw vorrangig auf die Fotos via VPN oder APP von den Mobilgeräten

Wireguard auf dem Router.

Harryshan schrieb:
  • Schutz der Daten gegen Ransomware

Synology mit unveränderlichen Snapshots hat das.

Harryshan schrieb:
Das alles sollte möglichst automatisch ablaufen, da der Rest der Family nicht so sehr IT-affin ist. Also nicht das erstmalige Einrichten und wiederherstellen im worstcase, da hab ich kein problem, sondern halt der alltägliche gebrauch.

Synology.


Anstatt Synology sollte QNAP auch funktionieren. Ist auch etabliert. Lass die Hände weg von Anbietern die noch keine 5 Jahre auf dem Markt mit stabiler Software sind. Die meisten pflegen schon nach 2 Jahren ihre NAS Serie kaum noch.

Harryshan schrieb:
Ich denke 2 Bay geräte werden mir reichen, mit anfangs je einer 16TB Platte ohne RAID, dann könnt ich wenn doch mehr Platz gebraucht wird auch später noch erweitern.

Ich würde gleich ein 4 oder mehr nehmen. Ja, das kostet. Die größeren kannst du auch mit mehr RAM sowie NVME Cache bestücken.

Harryshan schrieb:
Oder gleich Eigenbau?

Wer supported das dann?
 
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Azghul0815 schrieb:
Klappt das gut mit Backups?

Ja. Restore funktioniert auch. Selbst für Mails. Selbst Restore vom gesamten Synology hat mehrfach gut funktioniert.

Meine Docker Container wie Nextcloud liegen auf einem NUC mit Proxmox + Docker. Ich habe 2 Synology hier stehen. Einmal "aktiv" sowie "backup". Ich sichere die Docker-Volumes per rsync auf eine Freigabe auf das "aktiv Synology" und erstelle direkt einen Snapshot. Per Hyberbackup sichere ich das "aktiv Synology" komplett auf das "backup Synology".
Zusätzlich mache ich eine weitere Sicherung per restic auf S3 Storage von ausgewählten Dingen wie dem Nextcloud, Immich, MailPlus Server (für Mailarchiv sowie Kopie mailbox .org) und den einigen Shares von dem aktiv Synology.
 
Harryshan schrieb:
Zusätzlich möcht ich noch ein Drittes NAS dann im Haus meiner Großmutter aufstellen, dass wieder örtlich getrennt von den beiden anderen ist und ich für Backups der beiden Synchronisierten NAS nutze, also einmal ein volles Backup und dann nur noch inkrementell, dass sollte dann auch vor unbeabsichtigtem löschen von Dateien durch meine Eltern schützen und auch vor Ransomware oder verstehe ich das falsch?

Ist der Aufbau Prinzipiell eine vernünftige Idee, die so funktionieren wird?
Bei incremental ist dann die Gefahr, dass sobald ein incremental zurück ins base Backup geschrieben wird, dieses komplett neu über den Sync gepusht wird statt nur die Änderungen in diesem Backup. Das würde dann natürlich bei mehreren Geräten zig GB oder sogar TB übers Netz jagen...

Das ist einer der Gründe warum ich auf das NAS bei meinen Eltern nur die Daten spiegel und nicht die Backups der Systemplatten meiner Geräte. Der Abgleich der Backups erzeugt eh schon genug Traffic...

Harryshan schrieb:
Damit die Synchronisierung leichter geht nehme ich an, dass es am besten sein wird 2 gleiche NAS zu verwenden bzw. zumindest vom selben Hersteller? Fürs Backup wird’s wohl egal sein oder nicht?
Zumindest kannst du dann herstellerspezifische Tools zum Sync der Geräte nutzen statt third-party nutzen zu müssen...

Harryshan schrieb:
  • Fotos aller Mobilgeräte 4x Andriod 1x Apple sichern & Syncen
  • Backups für die Mobilgeräte wären auch nice to have, Also Einstellungen, Rufnummern, Kalender usw.
Da müsstest du mal mit Apps schauen, was da tauglich ist. Insbesondere beim iPhone will Apple alles nach iCloud schieben und dich im Zweifelsfall zu einer größeren Subscription zwingen damit die Daten noch passen. Ich mache auch immer mal wieder manuell ein Backup über iTunes. Wenn ich es nicht vergesse...

Harryshan schrieb:
  • Von sämtlichen PCs & Laptops in der Family die eigenen Daten sichern
  • Backups für die PC & Laptops von der jeweiligen Systempartition, damit ich nicht alles neu installieren muss falls mal was wäre
Für PC & Laptop nutze ich den Veeam Agent, der ist echt gut darin, zuverlässig Backups zu erstellen.
Allerdings sollte man da auch regelmäßig dran denken, das Bootmedium ('veeam recovery media') zu erneuern. Falls das out-of-date ist kann es im worst-case sogar passieren, dass das entweder mit deinem PC nicht mehr bootfähig ist (z.B. nach Hardware-Tausch) oder mit den Backups nicht mehr kompatibel ist (Veeam Agent geupdated und Bootmedium erneuern vergessen - da fehlt leider oftmals die Kompatibilität).

Für Dateien als einzelnde sichern nutze ich auf meinem File-Server SyncBackPro. Du kannst dir von denen für den Anfang die kostenlose Version SyncBackFree anschauen. Ich mag insbesondere die Features zur Ransomware-Erkennung. Das haben die meisten Konkurrenzprodukte nicht.

Harryshan schrieb:
Fernzugriff auf die Daten bzw vorrangig auf die Fotos via VPN oder APP von den Mobilgeräten
Ich nutze Nextcloud, das funktioniert mMn ziemlich gut...
Die Nextcloud App hat auch die Fähigkeit, automatisch aufgenommene Bilder in die Cloud zu schieben.

... mehr oder weniger. Man muss das immer wieder daran erinnern, bitte auch zu synchen. Apple würgt das sehr aggressiv ab wenn das nicht im Vordergrund läuft.

Harryshan schrieb:
Schutz der Daten gegen Ransomware
Wie von JumpingCat erwähnt können da unveränderliche Snapshots helfen - oder am besten auch eine offline Kopie aller Daten, die ab und zu aktualisiert wird.

Harryshan schrieb:
Das alles sollte möglichst automatisch ablaufen, da der Rest der Family nicht so sehr IT-affin ist. Also nicht das erstmalige Einrichten und wiederherstellen im worstcase, da hab ich kein problem, sondern halt der alltägliche gebrauch.
Dann halt Apps oder sowas wie der Veeam Agent, der das unabhängig macht.

Sir_Sascha schrieb:
Denn Soweit ich weiß hat Vodafone nur IP6 und damit haben einige Geräte nach / von extern Probleme...
Ich bin bei Vodafone Kabel und habe eine echte und dedizierte IPv4...
Es ist ein Weilchen her, aber ich glaube wenn man einen eigenen Router nutzt statt einen von Vodafone gestellten.

Oder es war weil ich zwischendurch Bridge Mode aktiv hatte? Aber der hatte Stabilitätsprobleme bei der Internetverbindung verursacht.

JumpingCat schrieb:
Synology mit unveränderlichen Snapshots hat das.
Da sollte man aber hinzufügen, dass Synology mWn nur bei x86 CPUs überhaupt Snapshots unterstützt. Also nicht die Einsteiger-Varianten kaufen...
 
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Vielen Dank schon mal für die ganzen Antworten.
Was ich so rauslese werden es synologys. Da mir die das mit den Snapshots

@Sir_Sascha da ich in Österreich zuhause bin ist das kein problem, da laut rtr mir eine öffentliche IP zusteht.

@derchris Als air gap Maßnahme würde ich das 3. BackupNas so einrichten das es nur 1 mal die Woche die backups zieht und sich danach wieder ausschaltet, sollte ja mit nem Synology so machbar sein oder bin ich da auf'n falschen Dampfer?

@Azghul0815 Ja das es nicht ganz billig wird war mir von Anfang an klar und deswegen hätt ich ja auf die Ugreen geschielt 😅

@SaxnPaule vielen Dank für den Link, ja bei 2 NAS die mehr oder minder durchgehend laufen macht das schon was aus. Zu deiner Edit: also brauch ich zumindest bei 2 von den 3en ein X86 2bay, da wäre das DS224+ am günstigsten

@umax1980 Vielen Dank, ja so hab ich mir das zwischen den beiden HauptNAS vorgestellt, zb Abends bzw in der Nacht.

@JumpingCat Ja das mit den Einstellungen war nur so ein Gedanke ist auch kein muss; schau mir die von dir genannten Docker Lösungen auch noch an;
zwecks gleich 4bay wird das halt bei 3 Stück mindestens 600€ mehr kosten und ich seh noch nicht den Bedarf mehr als 48TB an Daten zu horten, wenn ich dann von lauter 24tb platten ausgeh im Maximalausbau
Die 3 Eigenbauten wären dann natürlich auch von mir zu Supporten..ist wahrscheinlich dann ziemlich aufwendig wenn du so fragst und ich lass das lieber sein;)

@Rickmer Veeam werd ich mir noch ansehen danke für den Hinweis mit den Snapshots also brauch ich auch fürs Backup NAS ein X86 wie das DS224+

@All Wäre das DS224+ ausreichend von der Leistung? dann käme ich relativ günstig davon mit nen knappen Tausender für 3 Stück.

Vielen Dank und Gute Nacht.
mfg Harry
 
Harryshan schrieb:
@Azghul0815 Ja das es nicht ganz billig wird war mir von Anfang an klar und deswegen hätt ich ja auf die Ugreen geschielt 😅
Du kannst im Ugreen auch alles via Docker einrichten, das Backup von UG zu UG geht. Der Internetzugriff von NAS zu NAS läuft afaik ähnlich wie bei Synology, also über einen Server. Der steht bei UGreen halt vermutlich in China (Thema IPv6 Problematik)
Alles was du wohl nicht mit NAS-OS Standardsoftware machst, hat einen gewissen Wartungsaufwand. und bei 3 NAS...Ich versenke hier schon immer wieder Stunden und bei mir ist eigentlich auch alles automatisiert...

Ich wills dir nicht ausreden, nur bewusst machen, wie gross das Rabbithole werden kann.

Ansonsten ruhig bei Synology bleiben und die DS224+ nehmen.

btw. ich hatte bisher bei jedem NAS "Pech" und hab Gott sei Dank immer Raid 1 gehabt (Backups waren immer vorhanden). Mir sind schon 3 grosse Platten abgeschmiert und ich konnte via Raid1 halt einfach die Disk tauschen. Zumindest beim "Main" NAS würde über einen Raid zwecks Redundanz nachdenken.
 
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