NAS einsetzen ohne Verbindung zu Router

cbphil

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Hallo,

ich möchte gerne zur Datensicherung ein NAS mit RAID 1 mit 2 HDs einsetzen. Nun haben wir leider in der Wohnung keine Möglichkeit, vom Routerstandort (Schlafzimmer...) zu meinem Laptopstandort ein Netzwerkkabel zu verlegen. Mir ist wichtig, dass die Übertragungsrate zwischen meinem LAPTOP und dem NAS hoch ist.

1. Muss ich ein dLAN verwenden damit meine Idee aufgeht?
2. Oder kann ich das NAS zum Laptop stellen und irgendwie an das WLAN anbinden, damit auch meine Freundin darauf zugreifen kann?

Kann mir jemand sagen ob das so geht und was ich für diese zwei Lösungen bräuchte?

Danke für die Hilfe!

Lg,
Philipp
 
kommt darauf an wie stark das WLAN Signal ankommt und wie hoch der Datendurchsatz ist

wenn dein Laptop Gigabit LAN hat dann empfehle ich die Devolo 1200 Adapter (gibt es auch mit 2 Steckplätzen)
 
Die Reihenfolge von schnell nach langsam ist
LAN
DLAN
WLAN

Also ist DLAN schon OK, wenn man von einer ordentlichen Verkabelung ausgeht.
Natürlich kann man auch das NAS an den Laptop per USB anklemmen und dann die Platte freigeben. Aber das ist umständlich, der Laptop muss an sein usw. Würde ich nicht als dauerhafte Lösung ansehen.
 
Wenn es schnell sein soll, dann hängst du einen Giga Switch dazwischen. Das Kabel vom Schlafzimmer steckst du statt an deinen PC in den Switch. Deinen PC und NAS klemmst du auch an den Switch. Schneller gehts nicht.

Wenn ein WLAN AP unbedingt sein muss, dann kannst du einen direkt an den Switch anschließen oder du benutzt gleich einen AP mit intrigierten Giga Switch.
 
Kommt alt drauf an was Du mit Übertragungsraten mit "Hoch" meinst: Sowohl via dLAN als auch WLAN wirst Du selten mehr als 300 Mbit/s schaffen - und das auch nur bei entsprechender Umgebung.
WLAN: 5 Ghz, kurze Distanz, wenig Mauern, Client mit min. 2, besser 3 Antennen (bei günstigen Notebooks oft nur 1 Antenne verbaut, d.h. max 433 Mbit/s via 5 Ghz und real dann max 100 - 150 Mbit/s) Notebooks mit 3 Antennen sind sehr selten (z.B. MBP). Versteht sich: Entsprechend potenter AP mit 866 Mbit/s oder besser 1300 Mbit/s auf 5 Ghz muss vorhanden sein.
dLAN: Elektroverkabelung nicht zu alt, keine Verbraucher die Störungen verursachen, bei Mehrfamilienhaus ggf keine Nachbarn mit Geräten die Störungen verursachen. Keine Adapter < 1200er Generation kaufen.

Wenns Du volle Gbit/s Geschwindigkeit haben willst, kommst Du um Netzwerkkabel nicht herum.
 
Zuletzt bearbeitet:
cbphil schrieb:
Nun haben wir leider in der Wohnung keine Möglichkeit, vom Routerstandort (Schlafzimmer...) zu meinem Laptopstandort ein Netzwerkkabel zu verlegen.

Ihr möchtet nicht, richtig? Oder wohnt ihr in einer Felshöhle mit Bodenklasse 7?

cbphil schrieb:
Mir ist wichtig, dass die Übertragungsrate zwischen meinem LAPTOP und dem NAS hoch ist.

WLAN ist für Kabelfreiheit. Kabel ist für Durchsatz.
Wenn dir Übertragungsrate wichtig ist, leg ein Kabel.

cbphil schrieb:
1. Muss ich ein dLAN verwenden damit meine Idee aufgeht?

Wie hoch der Durchsatz mit Powerline/dLAN sein wird, kann niemand vorhersagen, weil es von zu vielen Faktoren abhängt. Alter der Stromleitungen, Störeinflüsse durch das Einschalten stromhungriger Verbraucher etc.

cbphil schrieb:
2. Oder kann ich das NAS zum Laptop stellen und irgendwie an das WLAN anbinden, damit auch meine Freundin darauf zugreifen kann?

Wenn das NAS sowieso über WLAN angebunden werden soll, kannst du’s hinstellen, wo du willst. Vorzugsweise natürlich in die Nähe der WLAN-Quelle, also des Routers.

cbphil schrieb:
Kann mir jemand sagen ob das so geht und was ich für diese zwei Lösungen bräuchte?

Lieber Verlegekabel bzw. Patchkabel und ein Aufputz-Kabelkanal.

-----

Aus dem Text kommt auch nicht heraus, wie und womit die Freundin worauf zugreifen soll. Freundin = Laptop, oder wie?
 
Für schnellen Datentransfer von lappi zu nas, schliesse ein lan-Kabel direkt vom lappi an das nas.

willst du andere Geräte auch Zugriff zum nas erlauben, schliesse das nas mit Kabel direkt an den Router. Der hat bestimmt auch wlan, also ist auch Zugriff über wlan möglich. Je nach wohnsituation entweder besser (direkte sichtverbindung zum Router) oder schlecht (Router hinter mehreren Wände versteckt oder stockwerkübergreifend)
 
frost21 schrieb:
Vergiss die Idee mit dem RAID 1. Ein RAID wird niemals ein richtiges Backup vermeiden können.
Das sowieso nicht. Man muss es sogar noch präziser trennen, weil RAID schlicht und ergreifend absolut rein gar nichts mit Backups zu tun hat! RAID ist nur für

a) Verfügbarkeit bzw. Ausfallsicherheit
b) Geschwindigkeit

gedacht. Ein Backup ist etwas völlig anderes. Auch wenn man meinen könnte, RAID 1, also die Spiegelung einer Platte, könnte ein Backup sein, so ist das ein fataler Irrtum! Ein Virus zerstört die Daten auf beiden Platten, eine gelöschte Datei ist auf beiden Platten gelöscht und eine versehentlich geänderte Datei ist ebenfalls auf beiden Platten geändert. Backup und RAID sollte man daher nicht im selben Satz verwenden, es sei denn man verweist darauf, dass RAID und Backup zwei Paar Schuhe sind ;)
 
Lawnmower schrieb:
Kommt alt drauf an was Du mit Übertragungsraten mit "Hoch" meinst: Sowohl via dLAN als auch WLAN wirst Du selten mehr als 300 Mbit/s schaffen - und das auch nur bei entsprechender Umgebung. .....

Ich erreiche mit Devolo 12000 DLAN einen Durchsatz von knapp 90-100MB/s also ist das nicht korrekt was du schreibst
 
Meiner Meinung nach ist LAN das einzig sinnvolle für dein Szenario (wie schon vorher genannt). Es gibt flaches Ethernetkabel, das man auch gut um Türrahmen und auf Fußbodenleisten verlegen kann (sofern nicht gebohrt werden soll/darf).
 
Danke für alle hilfreichen Antworten. Ich bitte um Verständnis wenn mein Problem schon mal im Forum war, aber ich frage lieber direkt, statt ewig mögliche Antworten zusammenzukratzen und zu interpretieren.

Dass ein NAS mit RAID wohl nicht die Lösung für meine Situation ist habe ich erfasst. Gehen wir anders daran heran: Mir ist wichtig dass meine Daten doppelt existieren, also im Backup. Ich kann nur mit externen Festplatten arbeiten, denn mein Laptop ist nur mit einer schlanken SSD ausgestattet. Wie wärs also wenn ich eine Platte A hab, die im Dauerbetrieb, auch über WLAN abrufbar ist, und regelmäßig hänge ich die Platte B (Backup) (wo auch immer) dran und nehme eine Software (welche?) wo ein Button alles synchronisiert. Wie baue ich das grob auf? Wir möchten von 2 Laptops aus zumindest über WLAN auf die Festplatte A zugreifen können. Wie tun?

Danke!
Ergänzung ()

Achja und unsere Laptops haben eh kein Gigabit LAN...
 
RAID schützt gegen Hardwareschäden der HDDs, aber nicht gegen ein unbeabsichtigtes Löschen oder Überschreiben. Deswegen: RAID ersetzt kein Backup.
 
Wie baue ich das grob auf? Wir möchten von 2 Laptops aus zumindest über WLAN auf die Festplatte A zugreifen können. Wie tun?

NAS ohne / mit RAID an den Router per LAN Kabel.
Externe HDD, min. so groß wie die Nutzgröße des NAS, regelmäßig per USB an das NAS. Im NAS kann man dann ein Backup auf die externe HDD legen. Externe HDD kommt danach in den Schrank / weit weg.

So ist alles gesichert und alle Geräte können zugreifen.
 
Dazu entweder eine Festplatte an den Router hängen (sehr langsam, umständlich und nur manuell), oder eine kleine nas (synology, qnap,westerndigital usw) besorgen, inkl. einer externen usb Platte mit selber tb-Grösse. Ich kenne es nur von qnap... Daten mit drei Klicks werden automatisch nach deinen Wünschen auf nas und mit weiteren 3 Klicks auf externe Platte kopiert/synchronisiert.
 
ich erreiche mit Devolo 12000 DLAN einen Durchsatz von knapp 90-100MB/s also ist das nicht korrekt was du schreibst
Ich habe geschrieben "wirst Du selten".
Habe erst gerade ein brandneues 2000er Kit getestet (in einem 2014er Bau) und auch nicht mehr erhalten und in diversen Tests und Reviews von 1200er und 2000er Adaptern/Kits noch nie was gesehen oder gelesen was mehr kann. Wüsste auch nicht wie sowas möglich sein sollte ausser man baut sich eine so isolierte Installation wo kein anderer Verbraucher angeschlossen ist und auch sonst keine Störungen auftreten können (und wer hat sowas?).

Wie ist die Elektroverkabelung aufgebaut? Wie hast Du deine Werte gemessen? Und sag bloss nicht im Windows Kopierdialog oder im Devolo Tool.

Ein Test der 1200er Devolos:
https://www.golem.de/news/1-200-mbi...-aus-das-netz-ist-so-langsam-1412-111016.html

Der CB User Luxusspur hat sich ein schnelles dLAN Netz aufgebaut: https://www.computerbase.de/forum/threads/dlan-reale-geschwindigkeiten.1506167/
Aber der hat einiges mehr gemacht als nur eingesteckt und seine Elektroinstallation drauf optimiert. Dazu hat hat man meistens aber nicht die Möglichkeit. Da könnte ich auch gleich behaupten WLAN kann man problemlos 1000 Mbit/s schaffen wenn man vorher nur die Ausswand vom Haus isoliert das nichts mehr rein und rausstrahlt, alle Wände einreisst, jegliche andere Funkverbindungen unterdrückt, AP und Client im perfekten 90 Grad Winkel ausrichte und mir ein Adapter mit 3-4 fetten Antennen hole - so kriege ich bestimmt auch irgendwie ein ganz schnelles WLAN.
 
Zuletzt bearbeitet:
derChemnitzer schrieb:
Ich erreiche mit Devolo 12000 DLAN einen Durchsatz von knapp 90-100MB/s also ist das nicht korrekt was du schreibst
Lawnmower schrieb "selten mehr als 300 Mbit/s", was im Allgemeinen durchaus vertretbar ist. WLAN und PowerLAN haben ganz grob eine netto-vom-brutto-Rate von ~50%, unter weitestgehend idealen Bedingungen. Ein gut entstörtes PowerLAN kann schneller sein, aber in der Realität liegt die Nettodatenrate bei den allermeisten Anwendern zum Teil deutlich darunter. Schon das Netzteil einer 10€ Lampe kann ein ganzes PowerLAN zum Erliegen bringen oder es zumindest massiv verlangsamen. Oft werden auch keine handfesten Messungen gemacht, sondern nur etwaige Anzeigen im PowerLAN-Tool, o.ä. abgelesen und die haben mit der real nutzbaren Datenrate meist nicht viel gemein. Wenn du meinst, dass du tatsächlich ca 800 Mbit/s aus einem 1200er Set bekommst, sei froh. Das ist dann aber eine ziemliche Ausnahme, da es etliche Leute gibt, die sich schon über 10% davon freuen würden...

cbphil schrieb:
Mir ist wichtig dass meine Daten doppelt existieren, also im Backup. Ich kann nur mit externen Festplatten arbeiten, denn mein Laptop ist nur mit einer schlanken SSD ausgestattet.
Ein NAS hat in der Regel selbst eine Backup-Funktion eingebaut. Wie genau die funktioniert, hängt vom NAS ab. Das geht von geplanten, regelmäßigen Backups (zB wöchentlich) bis hin zu einer Hardware-Taste für Backups auf/von USB-Festplatten am NAS. Auch kann ein NAS in der Regel zB auf einen Cloud-Speicher sichern.

Möglichkeiten gibt es viele und bei Backups ist nicht zuletzt auch die Beschaffenheit der Daten relevant. So muss beispielsweise eine weitestgehend unveränderliche Film-Sammlung nicht jedes Mal komplett gesichert werden, sondern eben nur in regelmäßigen Abständen die Neuzugänge seit dem letzten Backup bzw. nach einer gewissen Zeit dann mal wieder komplett. Veränderliche Daten wie zB eine aktive Doktorarbeit, o.ä. sollte hingegen täglich oder zumindest häufiger und vor allem versioniert gesichert werden damit man zB auch auf die Version von vor 3 Wochen zurückgreifen kann, wenn man merkt, dass man zwischenzeitlich aus Versehen ein ganzes Kapitel gelöscht hat. Das ganze nennt sich Backupstrategie.

Wenn es darum geht wie häufig du sicherst, musst du dir einfach überlegen wieviele Daten sich bei dir pro Tag ändern bzw. neu hinzukommen und welche Verluste zu verschmerzen sind. Rippst du zB deine BluRays damit du sie im ganzen Haus streamen kannst, ist es zu verschmerzen, wenn man die gerippten Filme aus der letzten Woche oder so nochmal rippen muss. Bei einer Doktorarbeit oder anderen brisanten Dokumenten ist das wie gesagt etwas vollkommen anderes.

Als Beispiel: Ich sichere meine Film- und Musikdatenbank eher sporadisch, manuell. Wenn mir am Ende ein paar Filme flöten gehen, pfeife ich ehrlich gesagt drauf. Auf der anderen Seite sichere ich meinen Dokumentenordner einmal pro Woche, mit Historie bzw. Versionierung. Das geschieht vollautomatisch im Hintergrund. Gesichert wird einerseits auf eine Backup-Platte, andererseits aber auch auf einen Online-Speicher. Schließlich kann zB auch die Bude abfackeln und dann geht auch die Backup-Platte mit über den Jordan.
 
IP des NAS fest einstellen dann direkt PC und NAS via LAN Kabel verbinden.
 
cbphil schrieb:
Mir ist wichtig, dass die Übertragungsrate zwischen meinem LAPTOP und dem NAS hoch ist.
Was heißt für dich hoch? Wie gesagt schaffen WLAN und DLAN je nach Lust und Laune verschieden viel. Dass muss vor Ort ausprobiert werden, das kann dir niemand sagen. Ich kenne Häuser, die scheinen WLAN und DLAN regelrecht aufzusaugen, dort geht alles besch...en. Andere haben eine Fritzbox und das WLAN geht bis auf den Fußweg und hinten in den Garten. Ein Freund hat laut Devolo Cockpit (Software zum Monitoring) bei DLAN mal 80, mal weit in die 200 Mbit. Wenn man allerdings tatsächlich etwas lädt, kommen an einem (bestimmten) Adapter plötzlich nur 5 Mbit real raus. Diese 5 Mbit laufen sogar nicht durch, sondern die Verbindung reißt immer wieder komplett ab. An einer anderen Steckdose "geht's" aber.

Es hilft nur ausprobieren.

PS: Ja und LAN wäre am besten. Wenn ich bei manchen Leuten sehe, wieviel Aufwand und Zeit die in ihre Repeater und DLAN gesteckt haben, hätten die in derselben Zeit die komplette Elektrik renovieren können. Machen sich aber einen Sport daraus, kein Kabel zu legen. WLAN ist ja viel moderner. ;)
 
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