NAS HDD Bestückung - Unterschiedliche Hersteller/Modelle/Chargen mischen?

Yuccasu

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11
Meine aktive Sysadmin Zeit liegt schon viele Jahre zurück, aber es gab damals doch einige fast zeitgleiche Ausfälle von Festplatten der gleichen Serie.

Macht es derzeit Sinn, die Festplatten für ein RAID 1/5 deshalb aus unterschiedlichen Modellreihen oder Herstellern zu mischen? Oder gibt es das Problem nicht mehr bzw. stehen dem andere Gründe entgegen?

EDIT: Ich habe zwar vor dem posten gesucht, aber diesen Hinweis erst danach erhalten
https://www.computerbase.de/forum/threads/ausfallsicherheit-bei-nas-festplatten-erhoehen.2017473/
Wahrscheinlich hat sich an der Situation nichts geändert.
Es wird in diesem Thread vor dem Mischen für RAID 5 gewarnt, warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Yuccasu schrieb:
acht es derzeit Sinn, die Festplatten für ein RAID 1/5
RAID 5/1 macht Privat nie sinn. Raid Level dienen um die verfuegbarkeit zu erhöhen, nicht die Integrität.
Es erstzt 0% Deiner Backups und kostet nur mehr geld.

Grundsaetzlich: Kommt drauf an was du in welchem kontext mit was mischst.. was ist deion ziel?
Alles was du gerade im Post hast laesst nur die Empfehlung, dfass du halt Backuos haben musst zu
 
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Wenn du tausende Platten kaufen möchtest, solltest du definitiv darauf achten. Bei einstelligen Anzahlen kann man sich das Theater aber auch sparen... Backup brauchst du eh.
 
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madmax2010 schrieb:
RAID 5/1 macht Privat nie sinn. Raid Level dienen um die verfuegbarkeit zu erhöhen, nicht die Integrität.
Es erstzt 0% Deiner Backups und kostet nur mehr geld.

...
Halte ich für eine gewagte These. Bei (bezahlbaren) Festplattengrößen >12TB ist der Ausfall einer Festplatte schon ziemlich schwer zu verkraften. Natürlich erstet ein RAID kein Backup aber auch privat sollte man sich eine Backupstrategie überlegen. Wenn dazu ein RAID gehört, dann ist das vollkommen in Ordnung.

Zur Frage, Mischbetrieb sollte vermieden werden. In Zeiten von SMR und CMR Festplatten auf dem Markt sollte man wissen was man verbaut.
 
Klar werde ich backups haben - aber während des Zurücksicherns sind die Daten halt nicht verfügbar. AWS Glacier kann z.B. 12h dauern, bis die Daten überhaupt anliegen - dann kommt noch der Netzwerktransfer. Bei lokalen Backups gehts natürlich schneller, aber an die ausgelagerte Festplatte bei Feunden kommst Du auch nicht jederzeit ran.

EDIT: Ich würde nur CMR verbauen wollen. Ich führe meine Datenausfälle mit externen 2.5" Platten u.a. auf SMR zurück (und natürlich Layer 8 - Laptop einfach zugeklappt mit angeschlossener Platte).
 
Ob ein RAID Sinn macht oder nicht, ist im Privaten eher eine Komfortfrage. Völlig überflüssig halte ich das nicht, aber auch nicht notwendig. Sind es wichtige Daten, und man will nicht warten bis z.B. eine Ersatzplatte da ist o.ä. (Ich würde mit dem anschließen der Backup-Platte warten, bis eine neue da ist, und direkt rüber kopieren, auch wenn das übertrieben ist/klingt).

Ich persönlich habe mehrere verschiedene Festplattenhersteller / Serien im Einsatz. WD, Toshiba und Seagate, verschiedene Größen, verschiedene Modellreihen (zB Seagate Exos X18 und X20, WD Red / Red Plus, ...)
Ist das wirklich notwendig? Vermutlich nicht. Aber gibt mir ein besseres Gefühl, dass ich da wirklich verschiedene Platten drin habe, wo es sehr unwahrscheinlich ist, dass die gleich auf verschiedene Umwelteinflüsse reagieren. Das kann ja auch eine ggf. kritische Temperatur sein, die man nicht bemerkt. Eine Serie steckt die gut weg, die andere nicht, usw.

Was verschiedene Hersteller + RAID angeht: Ich sehe da kein Problem, sollten nur eben alle kein SMR sein.
 
madmax2010 schrieb:
Raid Level dienen um die verfuegbarkeit zu erhöhen, nicht die Integrität.

Da widerspreche ich; über Scrubs (oder nur Lesen bei ZFS) in einem RAID-Verbund kann man schon die Wahrscheinlichkeit der Integrität der Daten erhöhen.

Mache ich bei mir zu Hause doch auch: Wenn ich Daten lese oder einen Scrub durchführe, prüft ZFS, ob in einer Redundanz Fehler auftreten und korrigiert diese automatisiert aus der anderen Redundanz; und von dem RAID mache ich dann Backups. Ohne RAID und ZFS müsste ich mir ja irgendwie Prüfsummen für meine Backups anlegen und diese irgendwie überprüfen, das wäre mir zu umständlich.



@Yuccasu

Ja, theoretisch macht es mMn Sinn, Modelle oder zumindest Chargen zu mischen. Ob es in der Praxis wirklich nötig ist, da man ja ohnehin Backups haben sollte, ist eine andere Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Banned

Ja, wobei die Situation ohne ZFS/btrfs/ReFS-Scrubbing weniger schlimm ist, als sie uns (auch mir) der Ars Technica Artikel damals nicht gesagt, aber irgendwie angedeutet hat. Festplattensektoren haben ECC und das Bitrot, gegen das man sich schützen möchte, ist also tatsächlich "nur" das Abschwächen der magnetischen Ladung und wenn man dann jedes Bit einmal im Jahr neuschreibt, scheint es doch sehr selten zu sein, dass so ein Bit mal flippt. Es ist nur halt nicht unüblich, dass solche Bits über viele Jahre nicht neugeschrieben werden, und dann flippt zwischen den Zugriffen mal ausversehen ein Bit zu viel und das Urlaubsbild ist futsch. Bei mir liegen die alten Urlaubsbilder nur auf NTFS und XFS und jede der Festplatten wird einmal im Jahr neu formatiert und die Daten komplett neugeschrieben. Das dauert, aber ein Scrub dauert ja genauso lange. Für "Set it forget it" ist ZFS/btrfs/ReFS-Mirror mit Scrubbing aber überlegen, da gebe ich dir auf jeden Fall recht.
 
@MountWalker

Nein, Bitrot ist nicht nur ein einfaches Abnehmen der magnetischen Ladung. Bitflips können u.a. auch durch kosmische Strahlung auftreten (wie oft sowas in der Realität vorkommt, sei mal dahingestellt).
Aber auch hier ist wahrscheinlich davon auszugehen, dass die Stärke der Magnetisierung in Abhängigkeit zur Wahrscheinlich für so ein Ereignis steht.

Somit würde ich dir ansonsten weitgehend recht geben. Wenn man die Daten einmal pro Jahr neu schreibt, ist dies bestimmt eine gute und günstige Maßnahme gegen Datenkorrumption.


PS: Bei ZFS findet ein Abgleich auch beim bloßen Lesen (also außerhalb eines Scrub) statt. Das ist schon ziemlich cool.
 
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was spricht für gleiche modelle?
daß sich die identisch verhalten, timings, rekalibrierung, und im idealfall gleiche und raidfreundliche firmware haben.

was spricht dagegen?
...daß es durchaus schon vorgekommen ist, daß eine charge insgesamt eine tendenz zum vorzeitigen ausfall zeigt, daß eventuell die 20er kiste irgendwo am vertriebsweg schlecht behandelt wurde, sowas in der art.
und hast einen raid verbund mit einfacher redundanz, kann es ganz schön scheisse sein, wenn während des rebuilds eine zweite platte w/o gibt. dann hast hoffentlich ein backup.

ja, hab ich schon erlebt. sogar doppelte redundanz, und trotzdem ist das raid 6 final krepiert. erst ein ausfall, und während des rebuilds zwei(!) weitere.
und damit ende gelände.
die charge platten war generell echt mist. das problem: man weis sowas immer erst nachher.
 
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