NAS (+ HTPC) Selbstbau - Komponentenberatung

Laddde

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Hallo,

ich möchte mir ein NAS zur zentralen Datenspeicherung zulegen und bin mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass sich meine Anforderungen am besten mit einem Selbstbau unter einen Hut bringen lassen:
- Ausfallsicherheit durch RAID-5 oder RAID-Z
- Kapazität mindestens 4TB mit der Möglichkeit später zu erweitern
- Anbindung über Gigabit-Ethernet mit WOL
- Übers Internet erreichbar
- Wohnzimmertauglich (leise & schlicht/schick)

Ich werde mir wohl ein FreeNAS-System mit RAID-Z auf einem Mini-ITX-Board aufsetzten - hier die Komponenten, die ich aktuell ins Auge gefasst habe:
- BitFenix Prodigy Gehäuse (Ansprechendes Design & bastelfreundliches Layout mit Platz für viele Platten)
- Be Quiet! Pure Power L7 300W Netzteil
- Asus P8H77-I Mainboard (6x SATA & LGA1155 falls die Ansprüche später steigen)
- Intel Celeron G540 CPU (Sollte Leistungsmäßig vorerst reichen & hat Grafik onboard, kann falls nötig später durch core-i3/5/7 ersetzt werden)
- 2x 4GB DDR3-1333 RAM (Können falls nötig später durch 2x 8GB ersetzt werden)
- Verbatim Verbatim USB 3.0-Laufwerk 16GB als Systempartition (Günstiger als Festplatte, braucht keine SATA-Port, Lese- und Schreibraten für Systempartition ausreichend: 120MB/s / 70MB/s)
- 3x WD Caviar Green 2TB Festplatten als RAID-Z (leise, sparsam, bezahlbar, Transferraten ausreichend für Gigabit-Ethernet)

Da das Teil sowieso im kombinierten Wohn- und Arbeitszimmer stehen wird, wollte ich es (sofern sinnvoll möglich) auch als HTPC verwenden (Maximallast wäre das Streamen von HD-Videos; Zocken will ich damit definitiv nicht).

Jetzt meine Fragen:
- Ist das angedachte System als NAS brauchbar?
- Reicht es auch als HTPC (z.B. mit xbmc)
- Gibt es lohnenswerte Alternativen zu den angedachten Komponenten? Ich könnte das ganze z.B. auch auf AMD-Basis aufbauen, habe da aber noch nicht das richtige Mainboard gefunden...

Danke & viele Grüße
Laddde
 
Erstmal Herzlich Willkommen im Forum! :)

Das Netzteil unbedingt durch ein aktuelles aus der L8 Serie ersetzen ;) ist auch wesentlich leiser. zb http://geizhals.de/679523
hier ist der vorteil, dass das netzteil auch kabelmanagement bietet, was in einem kleinem gehäuse doch recht wichtig ist.

Ja ist als NAS verwendbar :)
Reicht auch als HTPC
Für AMD gibts da die Trinity-Lösung zb http://geizhals.de/842084 + http://geizhals.de/848315
 
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@Netzteil: Leider ist das kleinste L8 mit 430 Watt(wenn ich richtig informiert bin) wohl deutlich zu groß, also bleib beim L7...
Für ein reines NAS würde auch 4 GB reichen...
Allerdings gehen die onBoard-RaidController schnell in die Knie, grade bei rechenaufwendigen Verbundeinheiten wie 5 oder Z, aber teste erstmal ;)
 
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Bei FreeNAS bietet sich ja ZFS als Dateisystem an, blos sollte man dazu auf ECC RAM setzen und das ist bei Intel recht teuer. Über ZFS kannste dann auch dein RAID aufbauen (wobei RAID != Backup)

Hab mir grad selbst ein System dafür zusammengestellt, bei bedarf schick ich es dir. (Kosten für 3 TB (inkl Backupplatte) knapp 600 €, dafür leise, schnell und sicher (blos halt im ATX Format und Miditower, woberi ein m-ATX mit AM3(+) Sockel auch machbar sein sollte)).(700 wenn du noch virtuallisieren willst, weil so gut FreeNAS für NAS ist, mehr kann das Ding dann halt nicht)

Auch würde ich die WD Reds nehmen, die sind auf ca. das 10 fache an Betrirbsstunden ausgelegt, bis die Garantie erlischt: Green: 10/5 und 2 Jahre, während die RED auf 24/7 bei 3 Jahren ausgelegt ist.
 
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Hallo und danke für die Antworten,

Die Trinity-Komponenten sehen interessant aus, allerdings hat das Mainboard leider nur 4 SATA-Anschlüsse, was die spätere Erweiterung einschränkt. Die AMD A4-5300 CPU is wohl deutlich potenter als der Celeron G540, aber ich glaube nicht dass ich diese Leistung brauche (sonst kann ich ja immernoch zu core-i3/5/7 wechseln).

Wie T3mp3sT1187 schrieb, gibt es die L8 Netzteile leider erst ab 430 Watt, und dass ist dann doch etwas überdimensioniert (auch bei 300W habe ich noch ordentlich Reserve).

Die Platten werden als RAID-Z natürlich mit ZFS formatiert (hoffentlich kommt die Unterstützung für block pointer rewrite bis ich die 4TB voll habe ;)), nutzen also den onboard RAID-Controller nicht (wobei es meiner Meinung nach sowieso eine Frechheit ist, so etwas RAID-Controller zu nennen).

Über die Auswirkungen von non-ECC-Ram in Verbindung mit ZFS / RAID-Z muss ich mich noch genauer informieren. Das System ist ausdrücklich nicht als Backup gedacht; wenn ein paar Bits irgendwo kippen, ist das zwar unter Umständen ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Wenn allerdings unerkannte Ram-Fehler dazu führen, dass das System praktisch unbrauchbar ist, werde ich auf jeden Fall ECC-Ram verwenden.

Die WD Red Platten kannte ich noch nicht - sehen gut aus. Den Aufpreis von ca. 25% ist mir die erhöhte Ausfallsicherheit wert.

Damit lande ich dann summa summarum bei ca. 600€ für 4TB Speicherplatz. Ist zwar auf den ersten Blick ne Menge Holz für 4TB externen Speicher, aber wenn man die damit gegebene Datensicherheit, Erweiterungsmöglichkeiten und Preise für Fertigsysteme betrachtet ist das meiner Meinung nach noch relativ preiswert.

Danke nochmals & viele Grüße
 
Laddde schrieb:
[...]
Die Platten werden als RAID-Z natürlich mit ZFS formatiert (hoffentlich kommt die Unterstützung für block pointer rewrite bis ich die 4TB voll habe ;)), nutzen also den onboard RAID-Controller nicht (wobei es meiner Meinung nach sowieso eine Frechheit ist, so etwas RAID-Controller zu nennen).
Die Onboard RAID Dinger sind garnicht mal sooo schlecht (stark CPU abhängig), aber ich würd trotzdem auch nicht drauf setzen.
Laddde schrieb:
Über die Auswirkungen von non-ECC-Ram in Verbindung mit ZFS / RAID-Z muss ich mich noch genauer informieren. Das System ist ausdrücklich nicht als Backup gedacht; wenn ein paar Bits irgendwo kippen, ist das zwar unter Umständen ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Wenn allerdings unerkannte Ram-Fehler dazu führen, dass das System praktisch unbrauchbar ist, werde ich auf jeden Fall ECC-Ram verwenden.
[...]

ZFS arbeitet mir Prüfsummen, das Problem ist, wenn durch ein gekipptes Byte eine der Prüfsummen korrumpiert wird. Dann macht die nämlich genau das gegenteil, nämlich die Datei zu beschädigen, anstatt sie zu reparieren. Ob und wenn ja, wie oft das vorkommt, ist recht Zufällig, aber eine Kette ist nur so stark wie das schwächte Glied. Und bei 24/7 Betrieb passiert das schon öfters als beim normalen Desktopgebrauch.

Das Problem ist, bei Intel braucht man für ECC ein Xenon und einen der Server Chipsätze und dann kommst du mit deinen 600 € nicht mehr hin. Bei AMD bekommste ECC fähige System (Board + CPU) für 100 €, bei Intel bekommste dafür nicht mal ne CPU. Dafür haste bei Intel deutlich mehr Leistung/Watt
 
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Nilson schrieb:
ZFS arbeitet mir Prüfsummen, das Problem ist, wenn durch ein gekipptes Byte eine der Prüfsummen korrumpiert wird. Dann macht die nämlich genau das gegenteil, nämlich die Datei zu beschädigen, anstatt sie zu reparieren.
Nein. :rolleyes:

ZFS nutzt SHA256 Hashes zur Sicherung von Datenblöcken, nicht zur Korrektur. Das wäre - anders als mit einem CRC - ja auch garnicht möglich, da Hashes nicht "zurückgerechnet" werden können (Einwegoperation). Wenn eine Korruption in einem Datenblock erkannt wird, wird er durch eine gute Kopie aus dem redundanten Pool ersetzt.

Die Hashes selbst sind auch geschützt. Sie werden, wie alle ZFS Metadaten, in einer hierarchischen und ebenfalls hash-geschützten Datenstruktur namens Merkle-Tree abgelegt. Diese Struktur wird mehr als ein Mal auf der Platte gespeichert. Der oberste Knoten dieser Struktur, der Überblock, wird dank COW auf der Platte sogar in einem 4-fach redundanten Ring-Speicher mit 128 Elementen gespeichert (ein neuer Überblock bei jeder abgeschlossenen Schreib-Transaktion). Sollten also der Überblock, von dem die Validierung des Merkle-Trees startet, korrupt werden, gibt es 3 weitere aktuelle und 4x127 ältere Kopien, auf die ZFS zurückgreifen kann.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
Wie willste denn dieses Asus Mainboard mit Sockel 1155 in das Mini ITX Gehäuse BitFenixProdigy bekommen?
 
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