NAS Kaufberatung - Backup & Bitwarden/OpenHAB

Vog3lm4nn

Lt. Junior Grade
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Hallo Leute,

Ich habe mir diverse Threads durchgelesen, aber keiner hat meine Fragen zufriedenstellend beantwortet.

Es soll ein NAS her für diese Ansprüche:
  • Datensicherung von 3 Rechnern (2x Laptop, 1x Desktop).
  • Datensicherung der OneDrive Cloud.
  • Bitwarden Instanz für den Zugriff von lokal aus bzw. über VPN (Docker?)
  • OpenHAB o.Ä. Instanz für Heimautomatisierung. (Docker?)
  • Evtl. Kontaktdaten- und Kalenderserver (wiederum lokal).
  • Automatische Kontrolle der Datenintegrität (habe bereits Daten verloren, die nach einiger Zeit einfach nicht mehr zu öffnen waren).

Alles soll nur von intern bzw. über VPN erreichbar sein, da ich zwar etwas Ahnung von Technik habe, aber nicht genug um das ganze sicher direkt übers Netz verfügbar zu machen. Zeit möchte ich so wenig wie möglich investieren, bin aber bereit mich zu Anfang reinzuarbeiten.

Als zusätzliche Datensicherung wird 2x/Jahr alles auf eine externe Platte gesichert und bei den Schwiegereltern offline gelagert.

Meine Schlussfolgerung ist bisher, dass...
...ein Komplettsystem besser zu meinen Wünschen passt.
...ein ARM-Prozessor nicht ausreichen wird, also ein x86 her muss.
...ein RAID mir keine nennenswerten Vorteile bietet.

Stimmt ihr meinen bisherigen Schlussfolgerungen zu und welches System könnt ihr mir empfehlen?

Vielen Dank!

Vog3lm4nn
 
Ein NAS das für Datensicherung genutzt werden soll UND noch für Zugriffe zur Verfügung steht ist m.E. nicht die beste Idee.
Außer das NAS ist nur eine "Zwischensicherung" und das NAS wird nochmals gesichert.

Ich setze ein NAS ein für Multimediagedöns und ein eigenes NUR für Datensicherung Multimedia-NAS + PC + Server + Laptop.
Das ist natürlich NICHT die günstigste Variante.
 
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AllinOne-Lösung wäre wohl ein Selbstbau-Nas mit Unraid.
 
Synology DS224+ mit 16 GByte RAM Upgrade - zwei Platten im SHR Verbund - alle Apps die du brauchst dann per Docker oder, wenn vorhanden, nativ. Wenn du paranoid bist kannst du dann noch die Platten per Hyperbackup in Synology's Cloud sichern.

Auch wenn viele drauf abfahren: von Selbstbau NAS rate ich ab. Zu viel Bastelei, zu viele Unsicherheiten, kaum finanzieller Vorteil. Besser ne bewährte out-of-the-box Lösung. Schon allein um Synology's geiles DSM nutzen zu können. Mit automatischen, sauberen Updates aller wichtigen Komponenten und Apps,
 
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Ja, den Schlussfolgerungen stimme ich teilweise zu.

RAID hat Vorteile.
RAID1 ersetzt zwar kein Backup aber erhöht trotzdem die Datensicherheit.
Du wirst dein Offsite Backup wahrscheinlich nie brauchen und nie Daten verlieren.

Gegen Eigenbau spricht nicht viel.
Eine kleine AMD APU oder ein Atom Board.
Man könnte TrueNAS, OMV oder ählichs darauf laufen lassen.
Oder evtl auch Proxmox.

prian schrieb:
Ein NAS das für Datensicherung genutzt werden soll UND noch für Zugriffe zur Verfügung steht ist m.E. nicht die beste Idee.

Er hat ja geschrieben dass er noch Cloud und eine Platte bei den Schwiegerelten hat.
 
Jau willkommen im Rabbit Hole - all das macht sehr viel Spaß, kostet aber auch Zeit.

Backups: Wenn Dein System stark genug ist i3 10th Gen aufwärts, kannst Du unter Windows Server Veeam Backup and Replication laufen lassen, sehr mächtig, aber auch zu Beginn steile Lernkurve. Kann auch Deduplication, also die Windows Dateien werden nur einmal gesichert, und kann je nachdem auch VMs sichern. Nach drei Jahren musst Du aber ggf neu installieren auf eine neue Windows Server Installation ausweichen.

Speicherintegrität - das klingt ärgerlich, nicht lange und jemand wird ECC empfehlen, das macht das Vorhaben ungleich teurer. Man kann aber auch darauf verzichten und ZFS / BTFRS als Dateisystem nutzen. ZFS wäre TrueNAS was aber auch ne steile LErnkurve hat und einfach extrem verbuggt ist - Achtung: TrueNAS Scale bietet zwar vorgeblich Docker, aber am Ende ist es Kubernetes - was ebenfalls sehr viel Gefummel ist.

Am Ende würde ich vermutlich Synology oder Selbstbau mit PRoxmox und verschiedenen VMs empfehlen.
 
Vog3lm4nn schrieb:
Hallo Leute,

[...] Zeit möchte ich so wenig wie möglich investieren, bin aber bereit mich zu Anfang reinzuarbeiten. [...]
allein die Aussage für sich sagt doch schon aus: kauf was von der Stange!?
Tipp: mach Dir im Vornherein aber klar, ob Du langfristig so Späße wie 10 Gigabit o.ä. haben möchtest.
Weil bei den standardgemäßen 1 Gigabit via RJ45, macht (zumindest) 'n RAID 5 im privaten wohl selten Sinn. ;-)
 
IBISXI schrieb:
erhöht trotzdem die Datensicherheit.
Ein Raid erhöht lediglich einen von drei Aspekten der Datensicherheit. Lediglich die Verfügbarkeit erhöht sich, Integrität und Vertraulichkeit bleiben genau so wie bei Verwendung eines einzelnen Datenträgers anstatt Raid.

DFFVB schrieb:
TrueNAS was aber auch ne steile LErnkurve hat und einfach extrem verbuggt ist
Immer diese Halbwahrheiten. TrueNAS ist erst einmal eine Marke und kein Produkt. Falls du Scale meinst: Das hat noch ziemliche Macken und Bugs, ja. Core hingegen ist für reinen NAS Betrieb sehr ausgereift eigentlich. Ist technisch aber auch ein komplett anderer Unterbau.

Vog3lm4nn schrieb:
Automatische Kontrolle der Datenintegrität (habe bereits Daten verloren, die nach einiger Zeit einfach nicht mehr zu öffnen waren).
Damit bleibt eigentlich nur noch irgendwas mit ZFS oder BTRFS. Bei Synology ist eine Reparatur aber nur möglich wenn auch gleichzeitig Raid/SHR verwendet wird.

Bei den Anforderungen sehe ich keinen Grund zum Selbstbau. Nimm was fertiges was BTRFS oder ZFS unterstützt, ne für deine Anforderungen ausreichend große x86 CPU und RAM hat (oder der aufrüstbar ist) und wo du Docker und/oder VMs drauf laufen lassen kannst.
 
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@prian Das kann ich aus Sicht der Sicherheit und Redundanz verstehen, aber ich möchte weder so viel Geld dafür ausgeben noch so viel Platz dafür nutzen.

@Flynn74 Reicht denn der kleine Celeron für openHAB und Bitwarden aus? Vor allem wenn dann teils noch Backups dazukommen.

Wie schon zu Anfang geschrieben möchte ich lieber weniger Zeit investieren. Ein TrueNAS o.Ä. aufzusetzen und zu unterhalten wird schon einiges an Zeit kosten, vermute ich. Allein schon den Linuxserver headless für openHAB aufzusetzen hat mich mehr Zeit gekostet als mir lieb war :D.

Die Hero-fähigen Geräte von QNAP sind schon sehr teuer (günstigstes Gerät scheint das TS-473A für 750€) und bräuchten dann ja immer noch ein Speicher-Upgrade und Festplatten. Dafür scheint die Prozessorleistung deutlich besser und die kommen alle mit 2.5Gb (was ich zzt nicht brauche).

Das Synology DS224+ ist da deutlich günstiger. Wenn das von der Leistung her reicht für ein paar Apps, erscheint mir das ausreichend? Oder lohnt sich das Upgrade auf das DS723+ mit stärkerem Prozessor?
 
Vog3lm4nn schrieb:
@prian Das kann ich aus Sicht der Sicherheit und Redundanz verstehen, aber ich möchte weder so viel Geld dafür ausgeben noch so viel Platz dafür nutzen.
Diese Argumentation kann ich nun nicht verstehen.
WILLST Du eine Sicherung und einen gesicherten Ablauf oder einfach mal was machen, wird schon nichts ausfallen.
Du kannst nicht Sicherheit haben und dafür möglichst nichts investieren an Geld oder Hardware.
Eine Sicherung auf einem Gerät das sonst auch noch benutzt wird ist wenig wert und 2x Sicherung auf einer HDD bedeutet dann im Extremfall knapp 6 Monate an neuen Daten sind verloren.
Auf dieser Basis musst Du entscheiden was Dir das Wert ist.
Ein Gejammere wenn was verloren geht weil man zu knausrig war werde ich jedenfalls geflissentlich überlesen (ich hoffe dass das nie nötig sein wird).
 
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Vog3lm4nn schrieb:
@Flynn74 Reicht denn der kleine Celeron für openHAB und Bitwarden aus? Vor allem wenn dann teils noch Backups dazukommen.

Da bin ich mir ziemlich sicher: siehe z.B. https://andis-simple-it-stuff.com/122/ und https://torstenzimmermann.de/wordpress/bitwarden-mit-synology-im-docker-einrichten/
Auf meinem (dem Quasi-Vorgänger) hab ich mehrere Docker Container laufen, dazu Plex Server, Mail Server, Web Server und mache auch regelmäßige Backups. Läuft wie geschmiert. Halt nicht das 16 GByte RAM Upgrade vergesssen. Dann hast du reichlich Reserven.
Der Ryzen des DS723+ hat übrigens nur 2 Kerne - wenn auch stärkere als der Celeron. Ich würde trotzdem 4 physische Kerne vorziehen. Ne iGPU hat er auch nicht - also ist Plex eher kein Thema (wenn du das mal vorhaben solltest). Dazu kommt ne wesentlich höhere Leistungsaufname. Lies dir einfach mal das Fazit des Tests hier auf CB durch.
 
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Danke für die Links. Habe noch ein paar Tests gelesen, das Synology DS224+ klingt wie eine gute Wahl.

@prian Mit der Zeit kann man ja noch ausbreiten. Ich kaufe ja auch keine zwei Autos oder direkt einen Porsche nur weil ich mobil sein möchte ;).
Ich habe keine Geschäftsdaten oder ähnlich Wichtiges. Alle anderen Daten werden zur Zeit zwischen den drei Rechnern gespiegelt. Zusammen mit dem externen Backup ist mir bisher damit nichts flöten gegangen. Die Situation wird also nur besser mit NAS.

Danke an alle!
 
Ich finde die Wahl des 224+ sehr gut, damit wirst du viel Spaß haben denke ich. Ich würde gerne noch einen Aspekt zum Thema RAID beitragen:

Ja, gerade bei RAID1 verdoppeln sich deine Speicherkosten und wenn das NAS nur einer von vielen Orten ist, an dem deine Daten liegen, kann ich verstehen, dass du die Kosten nicht aufbringen möchtest.

Bedenke aber, dass ohne RAID die Downtime deiner Docker Container beträchtlich erhöht wird, wenn du eine Platte verlierst. Es kann schon schmerzhaft sein, tagelang nicht auf seine Passwörter zugreifen zu können, bis die neue Platte da und das Backup eingespielt ist. Nur du kannst entscheiden, ob dir die Uptime die Mehrkosten wert sind, aber ohne Raid würde ich das NAS wohl doch eher nur als Backup-Ziel einrichten und die Container auf nen separaten Pi o.ä. auslagern.
 
Ich verstehe deinen Gedankengang. Werde mir sowieso erst überlegen müssen wie viel Tb ich brauche. Abhängig davon halten sich die Kosten für ein RAID ja in Grenzen.
 
Ich muss sagen seitdem ich meine Applikation in eine VM ausgelagert habe bin ich sehr zufrieden mit Truenas Scale :)
 
@Vog3lm4nn Bedenke bei der HDD-Größe nicht nur was du aktuell benötigst, sondern plane auch den Zuwachs in den nächsten ~2 Jahren (grob). Am Ende lieber großzügig aufrunden / verdoppeln. Es ist mehr als nervig, wenn man mit zu wenig Platz anfängt und in z.B. 6 Monaten neue / größere Platten tauschen muss.
 
Die relevante Frage lautet aber nicht ob es reichen sollte oder ob es reicht und du unnötig viel Geld verbrennen möchtest weil du ggf. zu faul bist dir mal 10 Minuten ein paar Gedanken zu machen. Sonst sind deine geplanten 8 TB nämlich voll bevor du die HDDs ausmustern willst/musst.

Wie viele Daten hast du aktuell und wie hoch ist der zu erwartende Zuwachs pro Jahr? Meist kann man das grob am Zuwachs der letzten Jahre abschätzen wobei bei dir natürlich noch die Backups hinzu kommen. Da hängt es davon ab wie viele Sicherungspunkte du aufheben willst, ob dir z.B. 1x full und 14x incremental reichen.
Dann nimmst den aktuellen Datenbestand und addierst das zu erwartende Wachstum drauf und hast dann was du in einem Jahr brauchst. Das wiederholst du um zu gucken wie viel Daten du in etwa 5 oder 6 Jahren haben wirst denn das ist die durchschnittliche Lebensdauer von HDDs. Den Endwert rundest du dann noch auf das nächste TB auf, es sollte aber mindestens 10% oder mehr frei bleiben. Auch braucht das NAS OS ja ein wenig Speicher und wir alle wissen, dass beispielsweise auf eine 8 TB HDD nicht 8 TB sondern 7,irgendwas TB passen.

Beim Kauf der HDDs darauf achten, dass es keine SMR Laufwerke sind.
 

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