NAS mit BTRFS und ECC - Günstige Lösungen von der Stange möglich oder Eigenbau?

eehm

Lieutenant
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Hallo,

ich habe bereits vor einiger Zeit wegen einem Einsteiger NAS gefragt. Angeregt dadurch habe ich mich mit der Materie tiefer beschäftigt und bin inzwischen der Meinung, dass es ein NAS mit ECC-RAM und BTRFS oder ähnlichem (ZFS) werden soll.

Am liebsten wäre mir eines von der Stange.
Leider landet man bei Synology gleich beim DS1621+ die mit fast 900 Euro zu Buche schlägt .....
Gibt es hier ggf. noch Alternativen zur DS1621+ bzw. günstige und empfehlenswerte Modelle auf dem Gebrauchtmarkt?

Oder bin ich hier mit einem Eigenbau-NAS auf der wesentlich besseren Schiene unterwegs?

Ich habe hier noch ein vor zig Jahren selbst gebautes NAS mit NAS4Free 9.1.0.1 auf Basis eines Asus C60M1-I mit inzwischen 6 Festplatten am laufen.
Leider habe ich mich seit dem Aussetzen nie mehr an ein Update der SW ran getraut. War aber bisher immer noch sehr zufrieden und benutze es bis heute noch.
Also wäre ein Fractal Design Node 304 inkl. 350W Enermax Netzteil mehr oder minder kostenlos zur Wiederverwendung verfügbar!

Was wäre euere Wahl?
 
Die CPUs für 1151v2 sind leider mittlerweile recht teuer oder nicht mehr verfügbar.

Die Auswahl an ITX mit ECC ist auch recht mau.
 
Zuletzt bearbeitet:
foofoobar schrieb:
Da er 6+ Festplatten anschliessen will, ist eins der Serverboards preislich interessanter, als einen Controller für für 4 oder 8 HDDs zu kaufen. Dann muss man sich entscheiden, ob der Leistung braucht, für ein NAS braucht man die eher nicht, nur Dinge wie AES Unterstützung in der CPU sind wichtig, da gibt es aktuelle keine billigen APUs von AMD, zudem sind die Serverboards von AMD nochmal teurer als bei Intel.

Und nochmal: Das ECC auf dem Papier steht bedeutet auf Consumerhardware gar nichts.Testen!
 
john.smiles schrieb:
Auf dem Papier sollte das System ECC haben, aber es gibt immer wieder Probleme = also testen
Liegt das am Pentium Gold?
Sichere ECC Unterstützung also dauerhaft und sicher nur mit einem Xeon?

PHuV schrieb:
wie Du es sagst, kostenmäßig nimmt sich das kaum was.
Darf ich fragen, welche HW du einsetzt?
 
foofoobar schrieb:

Rede ich von AM4?

Ich meine 1151v2.


Und bei AMD ist der ECC-Support erstens nur mit den PRO-CPUs mit integrieter APU zu haben (sonst müsste das Board integrierte Grafik haben, was bei AM4 auch sehr selten bzw. teuer ist) und zweitens ist er von Hersteller zu Hersteller und Modell zu Modell vorhanden oder nicht.

Außerdem ist der Stromverbrauch der Chipsätze recht hoch, was relevant sein kann, je nachdem, wie oft bzw. lange, das NAS läuft.


eehm schrieb:
Liegt das am Pentium Gold?
Sichere ECC Unterstützung also dauerhaft und sicher nur mit einem Xeon?

Das stimmt nicht.

Celeron, Pentium und i3 unterstützen ECC beim Sockel 1151v2.


Mir ist es ehrlich gesagt schleierhaft, warum das nicht zuverlässig funktionieren sollte. Den Chipsatz macht schließlich Intel und nicht Gigabyte. Bei anderen Boards damit funktioniert es doch auch zuverlässig. Wenn, dann liegt es am UEFI von GB, aber gewiss nicht an CPU oder Chipsatz.
Aber wie gesagt, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Recherchier halt mal im Netz.


Nimm doch einfach dieses hier:

https://geizhals.de/supermicro-x11scl-if-retail-mbd-x11scl-if-o-a2005256.html?hloc=at&hloc=de

Da solltest du aber den Threshold der Lüfter runtersetzen:
https://calvin.me/quick-how-to-decrease-ipmi-fan-threshold

Und es hat halt nur 4 Sata-Ports (also evtl. Erweiterungskarte nötig).

Ein großer Vorteil: Das Board hat eine intergrierte GPU. Du kannst dort also auch F-CPUs von Intel draufpacken und kriegst ein Bild. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt.

Aber AMD macht preislich und vom Stromverbrauch her mMn keinen großen Sinn für so ein einfaches Heim-NAS.

Ansonsten zeig mal her deine Konfi. :p
 
Banned schrieb:
Und bei AMD ist der ECC-Support erstens nur mit den PRO-CPUs mit integrieter APU zu haben (sonst müsste das Board integrierte Grafik haben, was bei AM4 auch sehr selten bzw. teuer ist) und zweitens ist er von Hersteller zu Hersteller und Modell zu Modell vorhanden oder nicht.
Das ist falsch.

Von den APUs wird ECC nur von den PRO Modellen unterstützt.
Die 'normalen' Ryzen CPUs (ohne GPU) unterstützen problemlos ECC.

Beim Mainboard muss man genau drauf schauen, ob ECC unterstützt wird oder nicht.

Ich habe auch so einen Heimserver im Einsatz, siehe meine Signatur.
 
@Rickmer

Das habe ich etwas falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass es ECC mit integrierter Grafik nur mit den PRO-APUs gibt.

Ansonsten müsste das MB integrierte Grafik haben. Das ist nur bei einem Board in ITX der Fall und das kostet über 400€:
https://geizhals.de/asrock-rack-x570d4i-2t-a2221442.html?hloc=at&hloc=de&v=e


Dein Heimserver ist für die Verwendung hier höchstwahrscheinlich komplett überdimensioniert und X570 frisst wegen PCI 4.0 gut Strom.
 
Banned schrieb:
@Rickmer

Das habe ich etwas falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass es ECC mit integrierter Grafik nur mit den PRO-APUs gibt.

Wenn Kohle eine Rolex spielt könnte man auch überlegen ob man mit einer seriellen Console hinkommt.
 
Banned schrieb:
Dein Heimserver ist für die Verwendung hier höchstwahrscheinlich komplett überdimensioniert und X570 frisst wegen PCI 4.0 gut Strom.
Kommt halt auch drauf an, was der TE vom Server erwartet.
Wenn nur ein paar Netzwerk-Shares gewollt sind ist eigentlich alles hier Overkill, dafür braucht man auch kein ECC...

So heftig ist der Stromverbrauch auch nicht, je nach installiertem OS ist auch mit der SFP+ Netzwerkkarte und 32GB RAM der Idle-Verbrauch bei 33-40W. Hatte ich hier mal dokumentiert: https://www.computerbase.de/forum/threads/suche-heimserver-mainboard.2021854/page-3#post-25642777

Im Vergleich soll die Synology laut Hersteller 25W im Idle ziehen.
 
Rickmer schrieb:
Kommt halt auch drauf an, was der TE vom Server erwartet.
Wenn nur ein paar Netzwerk-Shares gewollt sind ist eigentlich alles hier Overkill, dafür braucht man auch kein ECC...
Ja, das ist leider alles irgendwie Overkill. Ich sichere meine Fotos z.B. noch auf zwei weiteren externen NASs sowie noch doppelt auf Blu-Rays.
Aus diesem Grund will ich endlich ein NAS haben, bei dem ich im Raid 1 fast sicher sein kann, dass ich die Backups wirklich nur im aller schlimmsten Fall brauchen werde! Und meine Daten sicher liegen, ohne, dass ich Angst haben muss, dass sich Fehler einschleichen können!

Falls es eine günstigere und sichere Lösung geben sollte, dann bin ich sehr dankbar darüber.
Aber eine reine Synology nur mit BTRFS ohne ECC ist im Raid 1 eigentlich auch keine Verbesserung zu meinem NAS4Free mit Raid 1 oder?
 
Zum Thema Eigenbau:
Supermicro A2SDi-2C-HLN4F mit einem Intel Atom C3338, 2C/2T, 1.50-2.20GHz

Hätte ECC Support und 4 SATA und weitere 4 SATA über Mini-SAS.
Spricht etwas gegen das Board für ein NAS in Kombination mit ordentlich RAM oder ist der Prozessor einfach zu schwach?
 
Hmm... für reinen NAS-Einsatz ist die CPU sicherlich schnell genug, aber du wirst das Limit sehr früh finden.
Persönlich würde ich den Aufpreis für die Quadcore-Version zahlen. Doppelte CPU-Performance, vier Speicherbänke statt zwei und ein m.2 NVMe Slot.

Die 8-core Variante wurde hier getestet: https://www.servethehome.com/supermicro-a2sdi-8c_-hln4f-review/
Da sind auch Benchmarks für die Quadcore und Dualcore Variante der CPU mit bei.
 
Naja, das Ding ist schon extrem schwach auf der Brust. Wenn du dann noch mit ZFS dedup etc anfängst, dann wird der ziemlich schnell die Beine / Pins von sich strecken.
Von Qnap gäbe es noch die neuen Ryzen Nas Systeme, die laufen mit ZFS und ECC, kosten aber ähnlich wie das Synology.

Eine reine Syno mit BTRFS ist in sofern wahrscheinlich eine Verbesserung, als dass du da nicht in die Situation wie jetzt kommst, dass du dich nicht traust, ein Backup zu machen. Nichts ist schlimmer, als ein System mit bekannten Sicherheitslücken, die man nicht patched, weil man keine Lust hast.
 
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