NAS mit SSD und/oder HDD

Geraider

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Ich plane ein Synology NAS aufzusetzen das hauptsächlich als zentraler Datenspeicher für zuhause dienen soll und dann noch zur Steuerung von Überwachungskameras.
Bis jetzt habe ein "Ein-Platten-NAS" mit HDD das nur wenige Stunden am Tag läuft, zum automatischen Backup erstellen.
Ich habe bei der geplanten Kameraüberwachung bedenken mit dem Einsatz von Festplatten, da diese ja 24/7 laufen müssten und eine mechanische HDD ist und bleibt einfach störungsanfällig. Stromverbrauch und Wärmeerzeugung bei Dauerbetrieb ist ja auch nicht unerheblich.
Würde es Sinn machen ein NAS mit einer SSD zu betreiben, auf der dann neben dem Betriebssystem nur die Kameraaufzeichnungen gespeichert werden? Als Massenspeicher würde ich zusätzlich HDDs einsetzen, die sich dann bei Nichtbenutzung nach X Minuten abschalten.
 
und genau da liegt das Problem bei HDDs, ständiges ein- und ausschallten. Hab hier ein NAS mit 2x WD Red jetzt seit gut 6 Jahren und keine defekte Platte. Es gibt auch von WD für den Überachungsbereich extra Platten, die dafür geeignet sind.
Was willst du denn 24/7 überwachen, mit Kameras? Das ergibt ja nur Sinn, wenn man einen Laden hat, ein Haus würde ich a) gar nicht mit Kameras ausstatten und b) wenn dann nur per Bewegung gesteuert überwachen.Filmst du den öffentlichen Bereich musst du eh aufpassen, da ist man schnell mit einem Bein vor Gericht.

Als Einbrecher würde ich wohl auch am ehesten dort einbrechen, wo es Kameras gibt, denn da scheint was wertvolles zu sein, was der Überwachung bedarf. Wenn schon Kameras, dann im Gebäude und auch hier macht es nur sinn nach Bedarf aufzuzeichnen und nicht pauschal 24/7.
 
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Es gibt doch HDDs die für 24/7 Betrieb (z.B. WD red) und/oder NVR (z.B. WD purple) ausgelegt sind. Je nach Anzahl der Kameras und Auflösung ist die Schreiblast auch nicht sonderlich hoch.

Bei zwei 4K Kameras habe ich tagsüber ~700kB/s und nachts ~360kB/s.

Bei Synology liegt das OS immer auf allen installierten Datenträgern. Ob sich die HDD bei permanenter Schreiblast auf die SSD schlafen legt würde ich erstmal testen.

Wie lange die SSD bei der permanenten Schreiblast mitmacht kannst du dir ja leicht ausrechnen. Die Host Writes sind ja meist in den Datenblättern mit angegeben.
 
Nicht zu vergessen, es gibt auch viele, "günstige" SSDs, die nicht für 24/7 Betrieb ausgelegt sind und durch Überhitzung einen Controller-Tod sterben, bei dem, dann auch nichts mehr auslesbar ist.
 
Jasmin83 schrieb:
Als Einbrecher würde ich wohl auch am ehesten dort einbrechen, wo es Kameras gibt, denn da scheint was wertvolles zu sein, was der Überwachung bedarf.

Ich bezweifle stark, das eine Kamera Einbrecher "anzieht"... Außerdem habe ich noch eine normale Alarmanlage.

Ich will einfach Haus und Garten von Aussen überwachen, also rundum mit 4 Kameras. Und nein, keinen "öffentlichen" Bereich. Aufgezeichnet werden soll natürlich nur bei einer Bewegungserkennung.

Die Grundidee des NAS ist halt dass das, was dauerhaft läuft, auf einer SSD ist, und die HDDs eben nur bei Zugriff anspringen. Es gibt ja spezielle NAS SSDs wie Seagate Ironwolf, da spare ich natürlich nicht. Und bei der geringen Schreiblast wird die SSD auch nicht so schnell an ihr Lebensende kommen.

Aber wenn das Synology das Betriebssystem auf allen Platten installiert und damit läuft, ist es ja wieder sinnlos... Jedenfalls gibt es die Option, dass die Festplatten nach X Minuten inaktivität ausgeschaltet werden, also irgendwas muss ja dran sein.
 
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Geraider schrieb:
Würde es Sinn machen ein NAS mit einer SSD zu betreiben, auf der dann neben dem Betriebssystem nur die Kameraaufzeichnungen gespeichert werden? Als Massenspeicher würde ich zusätzlich HDDs einsetzen, die sich dann bei Nichtbenutzung nach X Minuten abschalten.
Das Betriebssystem wuerde ich auf eine USB Stick packen.
Die HDDs sind i.d.r langlebiger, wenn du sie einfach durchlaufen laesst. Sonst sei nett zu ihnen, und lass sie erst nach ein paar Stunden aus gehen
 
Geraider schrieb:
Ich habe bei der geplanten Kameraüberwachung bedenken mit dem Einsatz von Festplatten, da diese ja 24/7 laufen müssten und eine mechanische HDD ist und bleibt einfach störungsanfällig. Stromverbrauch und Wärmeerzeugung bei Dauerbetrieb ist ja auch nicht unerheblich.
Viele HDDs verbrauchen im Leerlauf nicht viel Leistung.
Man kann bei Geizhals Platten nach "Leistungsaufnahme Leerlauf" selektieren.
 
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madmax2010 schrieb:
Das Betriebssystem wuerde ich auf eine USB Stick packen
Der Stick ist dann innerhalb von Wochen hinüber. Zumal er ein Synology NAS anschaffen will, diese Speichern das OS auf einem separaten Flash-Baustein auf dem Board.

Die Frage ob Kameraüberwachung oder nicht ist nicht Teil der Frage des TE.

@topic:
Für den Dauerbetrieb ausgelegte HDDs können und sollen 24/7 durchlaufen. Das macht den nix. Eine SSD, die nicht speziell für 24/7 zertifiziert isz (und damit sehr teuer ist) ist nicht langlebiger als eine mechanische HDD.

SSDs im NAS machen Sinn, wenn du viele und zeitkritische Zugriffe auf das NAS hast (Videoschnitt mit Material auf dem NAS, Datenbanken, VMs), ansonsten reichen HDDs locker.

Welches Budget hast du denn zur Verfügung? Wie groß sollen die Platten sein? 2 oder 4 Platten?

Bei Synology gibt es die Surveillance Station. Diese Software sollte für deine Bedürfniss reichen. Meist ist beim NAS die Lizenz für eine Kamera dabei und weitere kannst du zukaufen.
 
oT: https://www.test.de/FAQ-Private-Videoueberwachung-Das-ist-erlaubt-und-das-nicht-5045901-0/

@SaxnPaule nee, das passt nicht.

Man kann ein Synology durchaus mit SSD und HDD im Mischbetrieb betreiben... wenn man denn will. aber wie auch schon weiter oben beschrieben wurde, brauchen HDDs im idle auch nicht mehr wirklich viel Strom. Vorteil SSDs ist natürlich das sie absolut leise sind. HDDs eben der Vorteil ihrer Kapazität.
Empfehlung meinerseits: 4bay NAS mit 1 SSD und 2 HDD im Raid1. Wenn einem die Verfügbarkeit (Ausfall wenn man im Urlaub ist) nicht so wichtig ist, geht sicher auch 2bay mit 1 SSD und 1 HDD.

edit: typo
 
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Picard87 schrieb:
Zumal er ein Synology NAS anschaffen will, diese Speichern das OS auf einem separaten Flash-Baustein auf dem Board.
Nein. Die speichern das OS (gespiegelt) auf allen Datenträgern. Nur der "Installer" ist auf einem ROM.
https://www.synology-forum.de/threads/wo-befindet-sich-der-speicherort-der-dsm-software.63482/
Picard87 schrieb:
Bei Synology gibt es die Surveillance Station. Diese Software sollte für deine Bedürfniss reichen. Meist ist beim NAS die Lizenz für eine Kamera dabei und weitere kannst du zukaufen.
Bei einem Syno NAS sind zwei Lizenzen inklusive.
Jede weitere kostet ca. 50 EUR.
 
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Ja genau so war meine Idee; ein Synology 420 mit 1 SSD und 2 HDDs im Raidverbund. Budget ist mir relativ wursch, das Haus war teuer genug, ob ich jetzt ein paar Hunderter mehr ausgebe ist völlig wurscht, haha.
 
Bist du jederzeit (zeitkritisch) auf die Daten angewiesen oder wofür brauchst du ein Raid 1?

Ist nicht ein 2-Bay NAS und eine gescheite Backupstrategie zielführender und letztenendes wahrscheinlich sogar billiger?

z.B. DS220+ und dazu mindestens eine externe HDD die regelmäßig für Backups angeschlossen wird.
 
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Wenn es wirklich eine Synology sein soll, nimm eine mit zwei Bays und zwei HDD. Das OS ist immer als RAID über alle Laufwerke gespannt und darum gehen die Platten nie in Ruhe bei Zugriff. Nimm einfach NAS taugliche HDD.
 
Hol dir eine 2-Bay Synology mit Surveillance Station. Da haust dann 2 NAS Festplatten rein, IronWolf bevorzuge ich da WD mehrfach DOA waren... SSD auf Dauerbetrieb macht kein Sinn. Geht eine HDD kaputt, einfach rausziehen und eine neue rein und reparieren lassen - geht zumindest bei den neuen Synologys auch im laufenden Betrieb.
Dann noch irgendwo ein zweites NAS oder Google Drive o.ä kostenlos. Dort wird dann nämlich nach erkannter Bewegung das Video hochgeladen. Bringt ja nichts wenn der Einbrecher die Synology mitnimmt mit deinen Videos von ihm... Meine Ironwolfs laufen durchgehend und gehen nicht in den Standby da u.a. Pi-Hole darüber läuft... Macht den Platten nichts. Entweder gehen sie kaputt oder nicht, das kann nach 2 Monaten sein oder nach 10 Jahren.
Stromverbrauch ist zu vernachlässigen wenn sie nichts machen und Wärme auch, ansonsten hat die Synology einen Lüfter drin. Würde das Teil halt nur nicht in den Wohnbereich stellen sondern Keller, Technikraum, etc...
 
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...egal welches NAS Du nimmst, nimm eines mit Intel- oder Arm-Architektur und der Option, den RAM ggf. auf mindestens 8 GB aufrüsten zu können. Viele fürs NAS später evtl. interessante Dienste (Plex, Paperless, Pi-Hole etc.) liegen als Docker-Container vor, daher sollte die Prozessor-Architektur und der RAM-Ausbau dazu passen.
Das NAS selbst muß dazu noch nicht mal "groß" sein, ich mach' das mit 'ner DS620slim, die hat nur zwei simple Celeron-Kerne (...und aus Lärmgründen 4x 4 TB-SSDs als Raid5...). Trotzdem laufen da die o.g. Dienste und eine VM drauf, und das gar nicht mal schlecht...
 
Geraider schrieb:
Die Grundidee des NAS ist halt dass das, was dauerhaft läuft, auf einer SSD ist, und die HDDs eben nur bei Zugriff anspringen. Es gibt ja spezielle NAS SSDs wie Seagate Ironwolf, da spare ich natürlich nicht. Und bei der geringen Schreiblast wird die SSD auch nicht so schnell an ihr Lebensende kommen.
Warum nicht einfach zwei NAS? Wenn Du eine eh schon hast?
 
SaxnPaule schrieb:
Bist du jederzeit (zeitkritisch) auf die Daten angewiesen oder wofür brauchst du ein Raid 1?
Bei einer Videoüberwachung ist alles zeitkritisch. Da würde ich auf jeden Fall ein RAID1 nehmen, weil wenn eine HDD im NAS ausfällt, es trotzdem weiter funktionieren würde (eben Videodaten speichern).
Oft ist man nämlich gerade nicht da, wenn was passiert... so würde das NAS eben noch weiter aufzeichnen können.
 
Würde auf jeden Fall Raid1 machen, dann brauche ich das ganze System auch nicht neu aufsetzen und konfigurieren wenn sich eine Platte verabschiedet.

Braucht man dafür zwei exakt gleiche Festplatten? Klar werde ich beim Neukauf zwei gleiche kaufen, aber wenn in ein paar Jahren eine kaputt ginge, brauche ich dann die gleiche "auf Lager" oder kann ich irgendeine einbauen die natürlich (mindestens) die gleiche Kapazität hat?
 
Geraider schrieb:
Würde auf jeden Fall Raid1 machen, dann brauche ich das ganze System auch nicht neu aufsetzen und konfigurieren wenn sich eine Platte verabschiedet.
Das ist richtig. Wenn aber durch andere Gründe (Blitz, Virus, NAS umgefallen, ...) die Daten weg sind bringt dir das RAID1 garnichts. Deshalb der Hinweis zu einem geeigneten Backupkonzept.
 
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