NAS oder Cloudspeicher für private Daten

medionbertl

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Liebe Freunde der NAS Speicher!

Ich bin auf der Suche nach einem Speicher System, um unsere Familien Daten zu speichern!
Wir sind 5 Personen und produzieren alle Daten auf die wir wechselweise immer wieder mal zugreifen wollen.
Hauptsächlich geht es uns um Fotos und Videos, die wir sichern wollen.
Handys gehen kaputt und dann sind meist auch die Bilder futsch.
Nutzt man Dienste, wie Amazon und Google, dann wird für die relativ viel Geld verlangt, um auch Videos abspeichern zu können.
Vorallem wenn man das auf viele Jahre rechnet kommt da eine Menge an Geld zusammen.
Und ich bin aber an einer Lösung für viele, viele Jahre interessiert.

Ich denke daher an einen lokalen NAS Speicher bei mir zuhause, oder einen Cloud Dienst bei dem man eine einmalige Gebühr bezahlt und diesen dann lebenslang benutzen kann.
Habt Ihr Tipps für mich. welche Lösung da für mich sinnvoll wäre?

Vielen Dank!

Liebe Grüße, Bertl
 
Um wie viel GB/TB an Daten reden wir?
 
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Mit lokalen NAS anfangen, erstmal zusammen rechnen um wieviel Terrabyte es geht und sich einen Kopf um die Sicherung/Backup der Terrabyte machen.
 
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Mein Tipp: Immer eine TCO (Total Cost of Ownership) Rechnung machen.

Soll heißen: Es fallen noch mehr Kosten an. Hier die TCO Kosten die ich für das lokale NAS berücksichtigen würde:
  1. Investitionssumme für NAS, also Gerät und HDDs
  2. Kosten für eine Datensicherung, also z.B. zwei externe USB-HDDs auf die die Daten regelmäßig geschrieben werden. Sonst hat man das Risiko, dass alle Daten mit einem 'oops' verloren gehen.
  3. Arbeitszeit für Setup, Wartung und Datensicherung. Das wird sich über die Jahre summieren. Wie viel dir deine Freizeit wert ist, kannst nur du bestimmen...
  4. Die Stromkosten sollten nicht vernachlässigt werden. Ein NAS mit ein paar HDDs ist schnell bei 20W während die HDDs idle mitlaufen. Das wäre dann bei heutigen Stromkosten in Richtung von 60€/Jahr allein dafür
Dafür ist ein lokales NAS allgemein performanter (auch eine Frage deiner Internetanbindung) und du musst deine persönlichen Daten nicht in die Hände Dritter geben.

medionbertl schrieb:
einen Cloud Dienst bei dem man eine einmalige Gebühr bezahlt und diesen dann lebenslang benutzen kann.
Da musst du zusätzlich noch das Risiko einberechnen, dass so ein Dienst möglicherweise pleite geht. Der hat laufende Kosten gegen deine Einmalzahlung. Ohne ständiges Wachstum wird das nichts.
 
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Als reine Backup-/Zentralablagelösung würde ich IMMER ein lokales NAS empfehlen u. mich nie auf eine Cloud alleine verlassen - der Anbieter zuckt im schlimmsten Fall mit den Schulter u. schenkt dir ein paar Cent, während DEINE Daten aber für immer futsch sind.

Einstiegs-NAS der üblichen Verdächtigen Syno/QNAP als 1-Bay u. 1-2 ext. Sicherungsplatten.
 
Es kommt darauf an wer du bist:

Ein Mensch der "nichts zu verheimlichen" hat, Google, Facebook, payback, usw nutzt > Cloud von irgendeinem Anbieter.

Ein Mensch der um sein Privates sorgt und schützen will > Eigenes NAS/Cloud.
 
Sollen die Daten auch aus dem Internet heraus verfügbar sein? Wenn ja, steigt die Komplexität für das selfhosting nochmals etwas an, weil man sich mindestens mit so Dingen wie Portfreigaben, DynDNS und NAS-Updates herumschlagen muss.

Dann kommt halt hinzu, dass man gemäß der 3-2-1-Regel, (3 Kopien, 2 verschiedene Medien, 1 entfernter Ort/Brandbereich) die 3 bis 4 Fache Menge an Bruttokapazität gekauft werden sollte, wie man Netto benötigt.
Die Festplatten müssen dann auch alle irgendwo eingebaut werden, damit man sie ansprechen kann (zusätzliches NAS in einem anderen Brandbereich oder USB-Gehäuse).

Beispiel:
Bei 10TB Speicherplatzbedarf ist der Klassiker ein 2-Bay-NAS zu holen, dort 2 10TB-Platten einzubauen und diese als Spiegel/Mirror zu konfigurieren. Schon hat man die Originaldaten und eine Kopie und 1 Medium abgedeckt. Edit: Ganz streng genommen ist der Mirror einfach nur eine einzige Version der Daten, soweit ich weiß wird bei der 3-2-1-Regel nicht erwartet, dass es neben den 3 Kopien noch ein Original gibt.

Dann noch eine 10TB- Thunderbolt oder USB3.0 Festplatten (wenns schneller gehen soll und genug Geld da ist, dann SSD) dazu, welche regelmäßig (vorzugsweise verschlüsselt) mit den Änderungen bespielt wird und dann irgendwo sicher außer Haus deponiert wird. Beispielsweise der persönliche Spind auf der Arbeit.

Die Sahnehaube* ist es dann, eine zweite externe Festplatte zu haben. Warum? Wenn man die alleinige Festplatte am Wochenende zum Aktualisieren des Backups mit Heim nähme, dann hätte man die 3-2-1-Regel verletzt, weil ja für die 2 Tage (also rund 28,5% der Zeit) kein Backup außer Haus liegt.
Deswegen lässt man dann die Festplatten immer wöchentlich im Wechsel rotieren. Montag das aktuelle Backup mit zur Arbeit nehmen, mit der Platte im Spind austauschen und das alte Backup heim nehmen. Am darauffolgenden Sonntag Abend dann das alte Backup auf den neuesten Stand bringen und Montag wieder mit zur Arbeit nehmen. So hat man garantier immer ein Backup außer Haus, das einen Wohnungsbrand oder Einbruch "überlebt".

*Edit: Eigentlich keine Sahnehaube, sondern gemäß der 3-2-1-Regel verpflichtend, schon alleine wegen der 3. Kopie der Daten. Sehe ich persönlich aber nicht so streng, da man oft noch eine Kopie der Daten auf dem Originalgerät (z.B. Handy) hat. Das trifft natürlich nicht zu, wenn es die Daten nur noch auf dem NAS gibt und nicht mehr zusätzlich auf einem lokalen PC oder sowas.
 
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Theoretisch wäre NAS ganz gut aber du hast auch beim NAS laufende Kosten. Beim aktuellen Strompreis kostet ein NAS das durchgehend läuft auch 100-150€ pro Jahr je nach NAS.

Ist bei einer größeren Datenmenge aber günstiger als Cloud.

Wenn jetzt aber alle iPhones haben wäre iCloud besser.
 
wenn man in der fritzbox Wireguard aktiviert, dann kommt man sogar übers netz ins heimnetzwerk und an die daten.
zum strompreis: ein NAS kann man über nacht abschalten und morgens starten lassen und z.b. ein DS220+ braucht vielleicht 5 watt, also ca. 18€ im jahr bei 24 stunden.
 
@StefanArbe Auch hier hat man etwas Konfigurationsaufwand. Möchte man das bei den 5 erwähnten Personen einrichten und jede dieser Personen hat je ein Handy und einen Laptop, brauchts schon 10 Konfigurationsdateien, die auf die jeweiligen Geräte aufgespielt werden müssen.


Ergänzung

https://avm.de/service/vpn/wireguard-vpn-zur-fritzbox-am-computer-einrichten/

2 x Interne Festplatte je ~240 €
1x NAS je ~190 €
2 x externe USB-Festplatte je ~195 €

Summe: 1060 € für 10 TB Netto.Speicherplatz. Bei wenig Platzbedarf wird es natürlich günstiger.
 
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StefanArbe schrieb:
ein DS220+ braucht vielleicht 5 watt, also ca. 18€ im jahr bei 24 stunden.
Plus je 5~8W pro HDD die mit läuft, solange die nicht im Ruhestand ist.

Siehe das neu gekommene Review der Synology DS223 - 16W Leerlauf mit 2x20TB. Das sind 140kWh im 24/7, oder rund 56€ bei 40ct/kWh.

Ob die am lesen/schreiben ist oder nicht macht bei den kleinen NAS kaum einen Unterschied. Was zählt ist, ob die HDDs drehen.
 
ja tut schon weh der stromverbraucht der HDDs. deswegen habe ich ne SSD drinnen.
 
In meinem NAS befinden sich auch lauter SSDs - weil ich grundsätzlich seit 15 Jahren keine HDD mehr kaufe - aber das muss man sich im PL überlegen.

Ein private NAS muss keine 24/7/365 laufen u. wer nicht Leistung vorhält, die er eh nicht braucht, gibt auch keine Unsummen aus für Anschaffung/Betrieb.

Seine Daten nur einer Cloud anvertrauen heisst, die Daten sind nicht wichtig - also muss ohnehin nochmal investiert werden für Backups. Das lässt sich @Home aber schöner durchführen.
 
Ich kann auch nur für ein NAS werben. In der Anschaffung sicherlich erst einmal eine Menge Geld. laufende Kosten durch Stromverbrauch gibt es natürlich auch.
Aber auch die Daten in einer Cloud müssten ja gesichert werden. Mit dem NAS behalte ich die Kontrolle meiner Daten und der Wartungsaufwand hält sich in Grenzen. Das sichern der NAS-Daten ist z.B. bei Synology mittels Hyperbackup sehr einfach.
Und eine entsprechende NAS, z.B. die +-Modelle von Synology, können viel mehr leisten als nur Datenablage. Bei mir läuft Homeassistant, PiHole, MailServer und Kontakt/Kalender-Server drauf. Und alles kann ich regelmäßig sichern und im Notfall wiederherstellen.
 
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Herzlichen Dank für Eure zahlreichen Tipps!
Dann werde ich mir wohl ein NAS zulegen.
Von der Datenmenge her sind es etwa 500 Gb. Und es werden halt jährlich immer etwas mehr. Und die Kinder werden auch größer, somit steigt deren Anspruch auch.
Ich denke ich werde in Richtung SSDs gehen, da mir die sympathischer sind. Keine beweglichen Teile, schnelle Zugriffszeiten, etc.

Welche Apps könnt Ihr mir denn für die Datensicherung der Handys empfehlen. Wir haben sowohl Android als auch Apple Geräte.

Und welches NAS System könnt Ihr mir empfehlen?

Vielen Dank!

Liebe Grüße, Bertl
 
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Warte auf die DS223+ oder wenn jetzt gekauft werden soll DS223

Bei Synology ist eine App für die Foto und Video Sicherung dabei die heißt "Synology Photos" gibt's für iOS und Android.
 
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Ich könnte die DS 723+ empfehlen. Ich selber habe die 918+
Ähnliches Szenario bei mir, vier Leute, sowohl Android als auch Apple und Windows.
Die Fotos werden alle mit Synology Photos gesichert, ist ähnlich wie Google-Fotos. Dort kann man auch Alben erstellen und mit der restlichen Familie teilen.
PC-Daten kann man sehr einfach mit Synology-Drive synchron halten.
Und für das automatische Backup entweder eine weitere Platte kaufen oder sich mal C2-Storgage anschauen. Da wird das NAS automatisch gesichert. Kostet wohl jährlich. Aber wenn man für die Datensicherung mehrere Leute verantwortlich ist, muss die Lösung schon gut überlegt sein. ;)
Mit Hyperbackup ist auch eine Versionierung möglich.
Ich bin auch kein Freund davon, manuell eine Festplatte anzuhängen um dann wieder ein Backup zu machen. Man sagt sich immer wieder, ich muss die Platte mal anhängen, aber am Ende des Tages habe ich es doch nicht gemacht. War zu faul :freak:
 
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