NAS-Server für Veeam-Backups (19" rackmount)

VirusX

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Moin,

ich arbeite bei einem kleinen Familienbetrieb, wo die IT-Infrastruktur durch eine externe Person betreut wird. Ich mische mich da in den letzten Monaten mehr und mehr ein, weil ich sehe, dass einiges liegen bleibt und gern auf später verschoben wird - nach dem Motto: es funktioniert ja noch. Ich finde das riskant und möchte da einige Sachen anstoßen - den Segen vom Geschäftsführer habe ich dazu ;)

Wir sollten unseren Datenbackupserver schleunigst ersetzen - der momentane ist von 2017 oder noch älter. Wir haben QNAP-NAS im Betriebe - die laufen soweit und daher denke ich, dass wir einfach bei diesem Hersteller bleiben können.

  • Das NAS soll nicht ans Internet - irgendwelche Cloudanwendungen nicht nötig.
  • Wieviel RAM ist nötig um einfach nur Daten abzulegen? Ist 4 GB RAM ausreichend?
  • Gigabit-LAN ist ausreichend. 2,5 GBit oder 10 GBit
  • redundantes Netzteil gewünscht
  • 4-Bay reicht - RAID5 geplant. Festplatten entweder WD Red oder Ironwolf. Ich muss noch abklären, wieviele Snapshots wir speichern wollen und kann dann entsprechend die Festplattengröße anpassen.

Auf was muss ich sonst noch achten?
Was mir nicht ganz klar ist: kommt das OS vorinstalliert auf ner SSD oder muss ich ne m2 SSD separat kaufen und das OS installieren?

QNAP schlägt das Modell TS-435XeU-4G oder TS-432PXU-RP vor. Denkt ihr, ich bin da auf der richtigen Spur?

Vielen Dank für eure Unterstützung :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wuerde sogar auf das Qnap TS-431XeU-2G runtergehen.

den 2GB DDR3 SO-DIMM gegen 8GB austauschen

Habt ihr euch mal mit Cloud Backup auseinander gesetzt? Bei einem Brand hast du ebenfalls ein Problem...
Wieviel GB/TB benoetigt ihr?

 
Die Veeam Backups auf ein NAS zu schieben, ist kein Backup. Entweder du hängst dann eine externe Disk dran oder sicherst auf ein Band.
 
Kommen da nur Veeam Backups drauf?
Würde da noch in den Raum werfen dass ich Backups nicht auf ein im normalen Netzwerk erreichbares Share werfen würde. Also das NAS in ein eigenes VLAN packen oder sogar physikalisch getrennt an den Veeam Server stecken.

Sonst kommt die gute Ransomware der Sekretärin und bügelt dir worst case alles platt inkl. NAS.

Wenn der Veeam Server physikalisch ist, eventuell kann man da lokal auch einfach Platten nachstecken.
 
VirusX schrieb:
Auf was muss ich sonst noch achten?
Was mir nicht ganz klar ist: kommt das OS vorinstalliert auf ner SSD oder muss ich ne m2 SSD separat kaufen und das OS installieren?

Verstehe ich nicht, was für ein OS?
Warum ein neues NAS? Das alte zu klein? zu langsam?

Wichtiger wäre ein Offsitebackup.
 
Pilatesjünger schrieb:
Verstehe ich nicht, was für ein OS?
Je nach Funktion: QTS, QuTS hero, QuTSClout und QES sind hier gemeint. Also das Betriebssystem der NAS.

VirusX schrieb:
Was mir nicht ganz klar ist: kommt das OS vorinstalliert auf ner SSD oder muss ich ne m2 SSD separat kaufen und das OS installieren?
Also normal musst du es selber installieren bei der Ersteinrichtung. Entweder vorher laden und Pfad angeben oder die NAS muss bei der Ersteinrichtung Internet Zugriff haben um sich das QTS selber zu laden. Zumindest bei QTS ist das so. Bei QuTS hero (und Clound und QES) weiß ich es nicht, da nicht im Einsatz, aber sollte da auch so sein. Ich wüsste aber nicht, ob man da auch den Installationsort mit angeben kann (also SSD) oder ob es das NAS selber vorgibt (habe nur mit HDD only Erfahrung und da konnte ich nichts auswählen bezüglich Installationsort). Eventuell ist aber eine extra DOM vorhanden, die dann aber auch automatisch genutzt wird.
 
VirusX schrieb:
redundantes Netzteil gewünscht
Meinst Du damit eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) oder nur ein zweites Netzteil, das daneben liegt?
Wenn USV - wozu genau?
 
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und wichtige Hinweise. Um den Eingangspost nicht zu groß werden zu lassen, habe ich einige Details weggelassen.
eRacoon schrieb:
Kommen da nur Veeam Backups drauf?
Würde da noch in den Raum werfen dass ich Backups nicht auf ein im normalen Netzwerk erreichbares Share werfen würde. Also das NAS in ein eigenes VLAN packen oder sogar physikalisch getrennt an den Veeam Server stecken.

Sonst kommt die gute Ransomware der Sekretärin und bügelt dir worst case alles platt inkl. NAS.
  • Datenserver ist im Bürotrackt. Der Backupserver ist am anderen Ende der Firma in einem separaten Gebäude. Bzgl. Brandschutz physikalisch getrennt. Dennoch im gleichen Netzwerk. Daher der Hinweis bzgl. Randsomware richtig und wichtig.
  • Der Plan ist, im zweiten Schritt einen zweiten NAS noch off-site einzurichten und die zweite Sicherung via Internet durchzuführen (getrenntes Netzwerk etc.). Ich werde noch Angebote ein für ein Cloud-Backup einholen und das als Alternative diskutieren.
  • Veeam läuft auf einem "Service-PC" und macht nachts inkrementelle Backups und am Wochenende komplette Backups. Das läuft via Windowsfreigabe - der Hinweis mit einem VLAN ist gut - ich werde das mit dem IT-ler mal ansprechen.
Pilatesjünger schrieb:
Warum ein neues NAS? Das alte zu klein? zu langsam?
Das alte NAS (inkl. Festplatten) mindestens 5 Jahre alt - vermutlich sogar noch älter. Da will ich jetzt nicht die Festplatte tauschen und in einem halben Jahr raucht mir das NAS ab - lieber gleich neu.
Pete11 schrieb:
Meinst Du damit eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) oder nur ein zweites Netzteil, das daneben liegt?
Wenn USV - wozu genau?
mit redundantem Netzteil meinte ich ein zweites Netzteil im NAS selbst, falls eins ausfallen sollte. Aber wenn ich grad drüber nachdenke: wie wahrscheinlich ist das? Und wenn das passiert, sollten wir den NAS sowieso reparieren/tauschen... Also vielleicht doch nicht so wichtig. War eher so: der aktuelle NAS-Server hat das, hört sich gut an, wollen wir wieder.
USV existiert auch im Schrank des Backupservers wobei das hier ja nicht soo wichtig ist.

BrollyLSSJ schrieb:
Je nach Funktion: QTS, QuTS hero, QuTSClout und QES sind hier gemeint. Also das Betriebssystem der NAS.


Also normal musst du es selber installieren bei der Ersteinrichtung. Entweder vorher laden und Pfad angeben oder die NAS muss bei der Ersteinrichtung Internet Zugriff haben um sich das QTS selber zu laden. Zumindest bei QTS ist das so. Bei QuTS hero (und Clound und QES) weiß ich es nicht, da nicht im Einsatz, aber sollte da auch so sein. Ich wüsste aber nicht, ob man da auch den Installationsort mit angeben kann (also SSD) oder ob es das NAS selber vorgibt (habe nur mit HDD only Erfahrung und da konnte ich nichts auswählen bezüglich Installationsort). Eventuell ist aber eine extra DOM vorhanden, die dann aber auch automatisch genutzt wird.
genau, ich mein das OS vom NAS. QTS läuft soweit ich weiß auf den anderen QNAP-NAS. QNAP erwähnt immer nur "M.2 NVMe SSD-Steckplätze" ohne die SSD zu erwähnen. Daher meine Frage, ob im Standardlieferumfang eine SSD dabei ist? Hört sich nicht danach an. Daher nehme ich an, dass ich das NAS kaufen muss, ne m2 SSD und entsprechend normale Festplatten. Und dann muss ich wohl das QTS anfangs erstmal auf die SSD installieren.

Der Datenserver hat RAID5 mit 4 x 2TB SSDs. Ich muss noch abstimmen, wie lange gesichert werden soll. Ich denke an inkrementell täglich, Fullbackup wöchentlich für 4 Wochen und dann noch Fullbackup monatlich für 3(-6?) Monate. Hört sich das vernünftig an?
Ich such mal im Internet nach einem Rechner, um herauszufinden, welche Festplatten ist dann brauche ;)

Vielen Dank nochmal für euren Input!
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Dig.Minimalist schrieb:
Ich wuerde sogar auf das Qnap TS-431XeU-2G runtergehen.

den 2GB DDR3 SO-DIMM gegen 8GB austauschen
Danke, schaue ich mir mal an.
 
VirusX schrieb:
QNAP erwähnt immer nur "M.2 NVMe SSD-Steckplätze" ohne die SSD zu erwähnen. Daher meine Frage, ob im Standardlieferumfang eine SSD dabei ist? Hört sich nicht danach an.
Ne, das sollte in der Tat ohne sein. Gibt eventuell extra Packages, wo was mit bei ist. Ist dann aber eventuell auch nur ein Sondermodell je nach Händler. Man kann ja auch die NAS mit bereits eingebauten HDDs kaufen. Günstiger ist aber da immer ohne und die HDDs selber zu bestellen. Ich vermute, wenn es welche mit M.2 gibt, dann wäre hier aber auch nachbestellen und selber einbauen günstiger als vorkonfiguriert.
 
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VirusX schrieb:
genau, ich mein das OS vom NAS.
Dafür brauchst du keine eigene SSD/HDD kaufen. Alles initial notwendige ist auf einem kleinen Flashspeicher im NAS drauf. Bei der Inbetriebnahme wird das OS dann daraus entpackt (und ggf. aus dem Internet weiteres nachgeladen) und in der Regel auf alle beim Setup befindlichen HDDs gespiegelt installiert. Dadurch ist das NAS auch weiterhin betriebsfähig egal welche HDD ausfällt.
 
Ah, das ergibt Sinn. Dank dir für die Erklärung. Dann kann ich mir die SSD sparen.
 
Ich denke, wir werden uns das TS-435XeU ohne redudantes Netzteil holen. Das ist neuer als das TS-432PXU. Das 4 * 12 TB WD Red Pro.
Letzte verbleibende Frage:
Brauche ich 8 GB RAM oder reichen 4 GB? Der Preisunterschied sind ca. 100€ und die Verfügbarkeit des 8 GB Modells ist nicht so gut..
Danke!

Edit: 8 GB ist bestellt. Grüße
 
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