NAS-System - hauptsächlich für Apple

Snaker001

Lieutenant
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Jan. 2009
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522
Hi,

ich habe noch nie ein NAS-System gehabt und suche jetzt ein NAS-System für meine Familie. Somit entstehen folgende Anforderungen :-)

  • 6-7 Personen, die auf das NAS zugreifen sollen
  • fast alle sind Apple Nutzer, d.h. Iphone und Macs
  • nur 2 Windows PCs und 1 Android-Handy sind dabei
  • soll für das Backup verantwortlich sein
  • ein gemeinsamer Zugriff auf Dateien soll gewährleistet sein
  • jeder soll seine eigenen Dateien haben können

Ich habe dies hier gelesen:
https://www.macwelt.de/news/Mac-Spe...-Cloud-von-Synology-kann-helfen-11143245.html

Wären die dort genannten Systeme schon empfehlenswert? Eine Zusatzfrage: Kann man trotz der Windows-Rechners die Timemachine-Backups für Apple nutzen oder anders rum gefragt, wenn alles auf Apple optimiert ist, kann man dann noch Windows-Rechner mit integrieren?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Viele Grüße
Snaker001
 
Hallo,

das funktioniert bei mir alles problemlos!
Inzwischen habe ich sogar die iCloud deaktivieren können und bin jetzt Herr über meine Daten.

Mit den vielen Nutzern und Geräten hast Du natürlich etwas Arbeit bis alles installiert und entsprechend eingerichtet ist.
 
kurz: ja, geht alles! :)

ich habe nur ein (ur)altes Synology, ich weiß daher nicht so genau, was sich in der Zwischenzeit verbessert (oder vielleicht auch verschlechtert, kommt ja leider auch vor) hat.
Evtl. sollte man sich vorher Gedanken um die Volumes machen, ich weiß nicht, ob man das über Quotas regeln kann.
Hintergrund: die Timemachine(s) gehen von allem verfügbaren Speicher aus. D.h. nicht, dass der sofort belegt wird, man kann alles was noch frei ist auch anderweitig nutzen, aber darauf beruht eben die Berechnung von TM, welche Backups/Daten aufbewahrt werden sollen/können und wann aufgeräumt werden muss. Das verwaltet TM ja alles automatisch.

wenn ich jetzt neu anfangen würde, würde ich mir einen Teil als reines TM Backup Medium anlegen. Ob für jeden Mac einzeln oder da auch noch separieren, das muss man im Einzelfall klären. Das hängt von zu vielen Faktoren ab.
 
Alles was du dir vorstellst, würde funktionieren.

Du erstellst anhand der installierten Festplatten ein Volume und auf diesem werden Ordner/Shares erstellt. Zu jedem Share gibt es Berechtigungen, die der NAS-Administrator vergibt - so dass auf manche Ordner jeder Nutzer Zugriff hat oder auf andere nur bestimmte usw.

Time Machine ist ebenfalls als Ordner/Share auf dem NAS vorgesehen - du kannst auch Maximalgröße des Ordners und Kontingente definieren.
Du kannst daher auch für Windows usw. noch diverse andere Shares (und verfügbaren Speicherplatz) nutzen.

Ich nutze die Diskstation auch für Time Machine eines alten Macs und als Veeam-Ziel für meine Windows-Laptops.

Auf die Ordner kann jeder zugreifen - also nicht nur Apple only oder Windows only. Du kannst die Protokolle SMB, AFP, NFS verwenden.

Edit:

Kleiner Nachtrag:

Bevor du dich für ein System gezielt entscheidest, solltest du zunächst den Speicherplatzbedarf ermitteln und nen großzügigen Aufschlag für die Zukunft addieren. Und je nachdem, was sich dann für eine Summe ergibt, kann es ggf. günstiger sein, statt 2er NAS mit teuren, großen Platten auf ein 4er NAS (oÄ) mit kleineren Platten zu setzen oder mittels 4er NAS gleich eine Hot Spare Platte oder Platz für nachträgliche Festplatteninstallationen zu haben.

Gerade wenn es mal um schnellen Ersatz ginge, bekäme man eine 16-20TB Platte vermutlich nicht beim Elektromarkt um die Ecke.

Und als zweiter Nachtrag:

Jetzt mal am Beispiel Synology kannst du (und solltest sowieso grundsätzlich immer) noch Backups erstellen. Dafür kannst du zB eine USB-Festplatte an das NAS anschließen und dann mittels Synology Hyper Backup die Sicherungen erstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Snaker001 schrieb:
Wären die dort genannten Systeme schon empfehlenswert?
Synology-NAS sind gerade auch für Einsteiger empfehlenswert, die SW ist aufgeräumt, stabil u. es gibt eine grosse Nutzergemeinde.

Die 2-bay-Geräte sind durchaus in der Lage, eure Userzahl zu bewältigen - Einschränkungen wären eher im Bereich Plattenkapazität bzw. Möglichkeiten der Erweiterung.

Ob ein J-Modell reicht oder doch lieber ein +Modell hängt von den Anforderungen ab, die man an sein NAS stellt (zusätzliche SW, Aufgaben/Funktionen) - reine Bereitstellung kann das Grundmodell locker.


TriceO schrieb:
Bevor du dich für ein System gezielt entscheidest, solltest du zunächst den Speicherplatzbedarf ermitteln und nen großzügigen Aufschlag für die Zukunft addieren.
Ergänzung:
Gesamtsumme aller Daten aller Clients aktuell + "erwarteter Zuwachs im Kalkulationszeitraum"
Den Kalkulationszeitraum würde ich mit 3 Jahren veranschlagen.
 
Vielen Dank für Eure Hilfe. D.h. man kann die Timemachine von anderen Shares trennen, so habe ich ja dann mehr Kontrolle. Eine Frage noch zu 4 HDD oder 2 HDD. Wenn ich es richtig verstehe könnte ich zum Beispiel 2 Raid 1 Verbünde schaffen und die zur Verfügung stehende Kapazität dann zuordnen. Oder werden die 4 HDD dann zusammen als Verbund gesehen?
Und ist das Gerät DS220+ eine Empfehlung oder gibt es hier bereits bessere Empfehlungen? Ich gehe davon aus, dass aber alle Geräte von Synology die Herausforderungen hinbekommen, eben langsamer usw.

Vielen Dank und einen schönen Sonntag.
 
Eigentlich reicht Dir 1 Volumen auf dem Du dann beliebig große Ordner mit den dazugehörigen Freigaben erstellen kannst.
Die DS220+ sollte eigentlich ausreichen, zudem besteht auch die Möglichkeit RAM nachzurüsten. Kommt natürlich auch auf die Nutzung an, wieviele Nutzer gleichzeitig auf die DS zugreifen.
 
Snaker001 schrieb:
Eine Frage noch zu 4 HDD oder 2 HDD. Wenn ich es richtig verstehe könnte ich zum Beispiel 2 Raid 1 Verbünde schaffen und die zur Verfügung stehende Kapazität dann zuordnen. Oder werden die 4 HDD dann zusammen als Verbund gesehen?

Du hast verschiedene Optionen.

Du kannst jede Platte zu einem eigenen Volume machen.
Du kannst mehrere Platten zu einem Volume zusammenfassen.

Wenn du mehrere Platten zu einem Volume zusammenfasst (egal ob jetzt 2x2 oder 1x4 oÄ), dann musst du dich für einen Speicherpool-Typus entscheiden.

Das geht ganz einfach los mit einem JBOD (Just a bunch of disks), die dann alle zusammen als ein Volume erscheinen. Da hat man keine Fehlertoleranz, aber den meisten Platz.

Und dann gibt es RAID-Verbunde. Bei nem 4er-NAS wird dir vermutlich RAID 1, 5, (ggf. 10, kA) und SHR-1/SHR-2 angeboten.

(https://kb.synology.com/de-de/DSM/help/DSM/StorageManager/storage_pool_what_is_raid?version=6)
(https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/What_is_Synology_Hybrid_RAID_SHR)
(https://kb.synology.com/de-de/DSM/tutorial/how_to_expand_storage)

Du könntest 2 Disks zu einem Raid 1 zusammenschließen, du könntest 3 oder 4 Disks zu einem Raid 5 (oder ggf. 10) zusammenschließen, du könntest von Anfang an Synologys SHR nutzen - alles nur eine Frage, ob du ggf. Platten hinzufügen möchtest (angenommen du startest mit zwei und ein Jahr später kommt noch eine oder zwei) und ob du mit unterschiedlichen Festplattenkapazitäten arbeiten willst und vor allem, wie du die Fehlertoleranz gern hättest.

Snaker001 schrieb:
Ich gehe davon aus, dass aber alle Geräte von Synology die Herausforderungen hinbekommen, eben langsamer usw.

Ganz genau. Die Prozessoren werden besser, der Arbeitsspeicher wächst. Aber grundsätzlich kommst du mit 220+ und 420+ schon recht weit.

Sollte das NAS fortan euer Lebensmittelpunkt werden und alle Rechner greifen simultan auf das NAS zu, weil da gesichert wird, oder Media-Bibliotheken gestreamt, im Hintergrund ein Virenscanner läuft und nebenbei noch ne Sicherheitskamera aufnimmt und im Hintergrund irgendwelche Dinge heruntergeladen werden usw., dann könnte ein stärkeres NAS ggf. besser sein (720+, 920+).
 
Snaker001 schrieb:
Und ist das Gerät DS220+ eine Empfehlung oder gibt es hier bereits bessere Empfehlungen?
Problem ist eigenlich, dass man mit der Lösung plötzlich auf den Geschmack kommt u. noch dieses u. jenes gerne machen möchte, obwohl man das vorher quasi ausgeschlossen hatte.;)

Mit der DS220+ ist man grundsätzlich nicht schlecht bedient - möchte man flexibler in der HDD-Konfig sein, wäre die DS420+ in der selben Leistungsklasse - da würde ich aber doch eher zu einer 920+ raten.

Würde zum Einstieg eine 220er nehmen - bei Wunsch nach mehr, bekommt man die auch gut verkauft oder behält sie als Backup-System.
 
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