Nas: über Router, RaspberryPi oder richtige NAS

MaxiTaxi44

Cadet 4th Year
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Hallo zusammen,

ich bin derzeit noch immer damit beschäftigt Ordnung in unser Heimnetzwerk zu bringen und bin zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit für einen Netzwerkspeicher ist.

Nun wollte ich fragen was ihr für das sinnvollste haltet. Grundsätzlich gibt es diese Möglichkeiten:
1.
Eine Festplatte an unseren Router (aktuell ein Speedport W724V Typ B, ich hoffe den Rest noch zu einer FB 7490 zu bringen..)
2.
Eine Festplatte an einen Raspberry Pi und diesen als NAS einrichten (wsl am besten mit OMV)
3.
Eine richtige NAS kaufen (welche??)

Nun erstmal zu unserem Netzwerk:
Wir sind fünf Personen mit:
3 festen PC
3 Laptops
5 Smartphones
1 Tablet
2 Smart TV
1 Netzwerkdrucker
Die Leitungen hier sind alle 100mbit, der Router und die Switches arbeiten mit gbit.
WLAN hat der Router ac und n
Ein Repeater (als Access Point konfiguriert) hat n (FritzRepeater 450e)

Nun was die Nas (ich nenne es mal so da meiner Meinung nach auch eine Festplatte am Router ja eine NAS ist) können sollte:

- Backup Platte dienen für die PCs hier
- Fotos, Videos und Musik sollte man im Haus abspielen können
- Kurz mal Dokumente auf einem anderen PC nutzen sollte möglich sein

Mir ist durchaus bewusst, dass eine fertige NAS deutlich schneller ist, die Sache ist nur die, dass diese deutlich teurer sind.
Da wir auch eine gewisse Menge an Speicher benötigen ist es bei einer "echten" Nas auch sehr teuer.


Die Meiner Meinung nach bis jetzt beste Lösung ist folgende:
Raspberry Pi 3 Typ B und dahinter eine externe Festplatte für die großen Daten (Backups) und einen USB Stick für Dateien usw


Ich hoffe ihr könnt mir sagen was ihr machen würdet also weil ich überlege seit Tagen und komme irgendwie auf keinen grünen Zweig.
Ein Raspberry scheint mir flexibler, eine NAS leistungsfähiger und eine Festplatte am Router ist klar das günstigste...

Euch schonmal danke für die Hilfe :)


Ach ja und bevor ichs vergesse:
Das einrichten wäre kein Thema da kenn ich mich so weit aus

Und ja der Preis sollte nicht unbedingt über 150-200€ liegen (eher drunter)
 
Soll das ganze 24/7 Laufen oder nur bei Bedarf eingeschaltet werden?
Sind Dienste wie Owncloud, Plex etc erwünscht?
Von welchen Datenmengen sprechen wir? 500Gb, 5Tb...
Im 100mbit Netz macht ein NAS in aller Regel eh wenig Spaß.


Die Performance von Routern und Pi ist ehr suboptimal, gerade wenn große Backups gemacht werden sollen.

Ich würde auf der Grundlage an Informationen zu einem günstigen NAS Raten.

z.B. http://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-212p-a1031483.html?hloc=at&hloc=de
oder:http://geizhals.de/zyxel-nas326-a1384026.html?hloc=at&hloc=de
 
MaxiTaxi44 schrieb:
Die Leitungen hier sind alle 100mbit, der Router und die Switches arbeiten mit gbit.
Kapiere ich nicht. Alles 100 Mbit/s, aber eben doch nicht? Läuft die Infrastruktur - also Router und Switches - mit 1 Gbit/s, hast du ein Gigabit-LAN. Dass Drucker, Fernseher und Internetradios nur 100 Mbit/s haben, ist unerheblich.

Zu deinen drei Optionen:

1. Festplatte an Router
Das ist zwar die einfachste und kostengünstigste Lösung, aber auch die mit Abstand langsamste. Die USB-Ports an Routern sind trotz potentiell USB 3.0 einfach nur ar**lahm. USB3.0 ist in dem Falle wie dicke Formel1-Reifen (könnten 300 km/h) an einem Smart, der fährt damit auch nicht schneller, weil der Motor der große Bruder von einem Rasenmäher ist. USB3.0 könnte von der Spezifikation her "schnell", aber der Router kann das nicht bedienen, weil die CPU zu lahm ist. Wir reden hier von teilweise nur 5 Mbyte/s!

2. PI als NAS
Der PI hat nur 100 Mbit/s LAN. Das heißt du kannst maximal mit ca. 12 MByte/s vom/zum NAS laden. Auch nicht wirklich schnell. Darüberhinaus musst du den PI erstmal als NAS konfigurieren. Gibt zwar zahlreiche Tutorials und auch schon fertige Images, aber dennoch ist das nicht "Knopf drücken, warten, fertig".

3. Fertiges NAS
Selbst günstige NAS-Gehäuse wie zB das Zyxel NSA-325v2 (gibt wohl schon Nachfolger) schaffen 50 Mbyte/s und mehr. Die theoretisch möglichen ~120 Mbyte/s von Gigabit-Netzwerken schaffen die günstigen Geräte aber in der Regel nicht, dennoch sind sie um ein Vielfaches schneller als Lösung 1 und 2. Die Einrichtung ist denkbar einfach. Günstige NAS-Gehäuse starten so bei ~80€ + Festplatte.


Ich empfehle dir auf jeden Fall #3.
 
1. nicht wirklich performant. schätzungsweise maximal 3-7mb durchsatz, wenn keine HD-filme geschaut werden
2. ja, ist aber zeitintensiv. du kennst dich damit aus? versuch es doch einfach...
3. ob qnap, synology, thecus, wd usw. die schnelligkeit hat auch hier seinen preis... kleine fertignas bleiben in der regel auch auf kleinem datentransfer-niveau. sind aber dank dual-cpu auch bei HD-filmchen, datenschieben und musikhören (gleichzeitig) noch im rahmen des ruckelfreien...
 
Wenn du vor'm Basteln nicht zurück schreckst, würde ich statt des RasPi zu einem Odroid C2 greifen, da dieser immerhin GBit-LAN hat (http://geizhals.de/odroid-c2-a1401864.html).
Flschenhals bei beiden, RasPi oder Odroid sind aber die USB2 Ports.
Und da kommt halt doch das NAS ins Spiel: Wenn du wirklich viel / oft große Backups machst, würd ich schon auf ein NAS zurückgreifen. Auch wenns teurer ist.

Du schreibst zwar, dass dein LAN nur 100Mbit hat, dennoch würde ich gerade einen Netzwerkspeicher so schnell wie möglich anbinden, deshalb auch mein Tipp zum Odroid zu greifen. Auch die CPU ist schneller als beim RasPi :)

Mit der USB-an-Router-Lösung habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Ich weiß nicht wieso, aber ich hatte bei meinem Speedport unterirdische Performance sowohl mit einer HDD; als auch mit einem großen USB Stick. Hab das dann wieder rel. schnell aufgegeben.
 
Danke erstmal für die schnelle Antwort :)

Wir reden von ca 2TB.

Außerdem soll es an sich 24/7 laufen außer es ergibt sich die Möglichkeit, dass man es zb nachts automatisch ausschalten kann.

Okay dh aber die Möglichkeit pi und Router fallen weg und eigentlich bremst das 100mbit eh alles aus ohne Ende?
 
MMn ist der Raspi viel zu schwach, um so viele Clients gleichzeitig bedienen zu können, zumal die NAS-Performance sowieso grottig ist. Beim Raspi 3 vielleicht nicht mehr ganz so schlimm, aber wenn zwei Clients gleichzeitig ein Video abspielen, ist das Teil am Ende. Außerdem ist die Kiste für Transcoding zu schwach, was bei Tablets und Smartphones nicht unwichtig ist.

Klar ist ne richtige NAS teurer, aber dafür ist sie halt auch ne richtige NAS.
Als Alternative würde ich noch Selbstbau in dem Raum stellen, dann kommst du billiger weg, musst aber mehr Zeit in die Einrichtung und Wartung stecken. Mit 150-200€ wird's aber sowieso eng. Hast du dir auch schon Gedanken über eine Siccherung der Daten gemacht?
 
Okay dh so wie ich das sehe wird es eine richtige Nas ;)

Zur Sicherung meinst du die Dateien auf der Nas oder die Backups der PCs?

Was würdet ihr mir dann empfehlen für eine NAS?
Gleich nochmal mehr Geld in die Hand und eine 2bay oder einfach 1bay und dann die Sicherung der NAS Platte auf eine externe PLatte zb am USB Anschluss?


Und ja um das klar zu stellen:
Unsere Leitungen hier haben 100mbit die Geräte an sich aber eig alle gbit Anschlüsse so war das gemeint
 
Eigentlich fehlt hier noch Option 4: Selbstbau ohne Raspberry, aber mit z.B. Intel Celeron und FreeNAS (oder andere) als Betriebssystem.
 
jep selbst bauen geht auch sehr günstig. bei ca 120€ (ohne hdds) bist du dabei:
http://geizhals.de/ms-tech-ci-100-a1239626.html?hloc=at&hloc=de
http://geizhals.de/biostar-n3150nh-a1320702.html?hloc=at&hloc=de
http://geizhals.de/corsair-valueselect-so-dimm-4gb-cmso4gx3m1a1600c11-a856320.html?v=l&hloc=at&hloc=de

dann bist du super flexibel und hast auch eine (verhältnismäßig) leistungsstarke hardware, bei einem recht günstigen preis. die teile hier sind nur als beispiel zu verstehen. man kann natürlich ein größeres gehäuse für mehr festplatten kaufen, bzw ein mainboard mit 4xsata etc...

raspberry pi ist iO für ein 100Mbit netzwerk zuhause wenn nur 1-2 clients darauf gleichzeitig zugreifen. für mehr clients solltest du bessere hardware nehmen. wieviel streams gleichzeitg der rpi schafft, ka. aber ich erreiche mit dem rpi2 konstant 10mbyte up and down. also theoretisch sollten sich da schon einige h264/h265 fullhd streams ausgehen. wenn du aber wirklich daten rauf oder runter kopieren willst, wird es dann schon schnell mühsam
 
Zuletzt bearbeitet:
Also alleine wegen dem Energie Zeitplan und dem Backup diverser PCs würde ich ein Synology/qnap nehmen. Der Mehrpreis ist aufgrund der besseren Software gerechtfertigt und wird dich mittelfristig glücklicher machen.

Ach ja die Platten müssen eh gekauft werden und sollten bei der Anschaffung nicht berücksichtigt werden imho.
 
Wanderer101 schrieb:
Ach ja die Platten müssen eh gekauft werden und sollten bei der Anschaffung nicht berücksichtigt werden imho.

Doch, müssen sie. Wenn das Budget bei 150-200€ liegt, kann man kein NAS ohne HDD für zB 180€ empfehlen. Klar, HDDs braucht man für alle Variante, aber man muss sie trotzdem in das Budget reinrechnen.

Ein kompletter Eigenbau ist selbstverständlich die flexibelste und sogesehen auch performanteste Lösung, weil die CPU in der Regel deutlich mehr Dampf hat als die ARMs bzw. Atoms und Co in NAS-Geräten. Der Einrichtungsaufwand ist aber ungleich höher. Vom Zusammenbau mal abgesehen muss man eben noch Betriebssystem auswählen und installieren. Anschließend muss man das dann nach dem eigenen Bedarf einrichten. Mit NAS-OS wie OMV und Co ist das zwar ähnlich komfortabel wie bei Synology und Co, aber dennoch heißt Flexibilität eben auch Komplexität. Je nach KnowHow des TE kann ein Eigenbau eine Option sein oder eben nicht.

Meine Empfehlung ist aber nach wie vor ein fertiges NAS. Seien es günstige Zyxels oder die teureren, aber auch besseren Synology/QNAP.
 
Die Synlogy DiskStation bietet ne gute Leistung und ist ziemlich idiotensicher, Backups machen und alles einrichten ist kinderleicht. Wenn man keine Lust hat was selbst zu machen, dann ist ein kommerzielles NAS sicher die beste Lösung.

Der Pi teilt sich das Netzwerk mit den beiden USB-Ports, mehr als 5-7 MB/s sind nicht drin. Die SD-Karte ist lahm, merkt man aber nur bei großen Updates. Eine angeschlossene Kamera kann der Pi in FHD an 2 Clienten streamen. Wenn du keine großen Datenmengen bewegen willst ist das sicher eine Alternative für nur 30€, es ist und bleibt aber eine Bastellösung.

Alternativ bau dir dein NAS selber, ein Board mit integriertem N3150 und GBit LAN packt deine Aufgaben locker unter Linux. Wenn das System mehr Dampf haben soll musst du entsprechend dimensionieren. Das wäre mein favorisierter Vorschlag, dann musst du aber wirklich alles selber machen (aufbauen + einrichten).
 
Zuletzt bearbeitet:
wusu schrieb:
Der Pi teilt sich das Netzwerk mit den beiden USB-Ports, mehr als 5-7 MB/s sind nicht drin.
10MByte sind drinnen. Sogar beim Pi1 wenn man übertaktet. Kann ich selbst bestätigen. Aber ist alles andere als schnell das stimmt schon.
 
Wenn mit dem Budget auch die Platten gekauft werden sollen sollte man imho den Kaufpreis rausrechnen, da das ja fix ist. Also hat man kein Budget von 150/180€, sondern leider 20-50€.

Denn leider kostet eine 2tb HDD ca 65€. Bei zwei Stück grob 130€. :(

Da bleibt doch eigentlich nur ein Gebrauchtkauf, da selbst die Raspberry Pi Variante neu mehr kostet...

Tante Edith sagt das das Budget dann 20-70€ ist. Für knapp 80€ kriegt man schon die ersten 2bay NAS Gehäuse...
 
Okay erstmal danke für die Antworten und entschuldigung für meine Verspätung aber ja leider gibt es derzeit massiv Probleme mit dem Internet hier bzw dem ganzen Anschluss...
#iptelefonie, #speedportw724vtypb

Naja
Auf jeden Fall danke :)

Ich denke ich werde dann auf eine fertige Nas gehen mit 2bay
Basteln und so kann ich zwar aber dazu fehlt mir momentan auch die Zeit
Daher ist das wohl das beste

Als Festplatten empfehlen sich die WD Red?
Oder habt ihr andere Tipps?
 
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