C_Roon
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Feb. 2008
- Beiträge
- 472
Vielleicht hat ja der ein oder andere das selbe oder ein ähnliches Problem mit seinem Exemplar:
Die Karte bietet zweifelsohne mächtig Power für ihren Preis und ist nicht zu unrecht Preis-/Leistungssieger in mehreren Magazinen. Aber meine eigenen Erfahrungen weichen schlußendlich doch stark von diversen Tests ab. Meine Karte wurde bei geringer 3D-Belastung bereits um die 95 Grad heiß (GPU-Temperatur), obwohl ich ein sehr gut belüftetes Gehäuse mein eigen nenne (Thermaltake Armor mit mehreren 120mm Lüftern und optimiertem Airflow). Der Lüfter dreht dabei relativ zügig auf voller Leistung von 100% und bietet eine Geräuschentwicklung, die beeindruckend ist. Beeindruckend laut. In einer Onlinebewertung spricht jemand von einem Zug, der durchs Zimmer fährt. Das kommt ungefähr hin.
Da kam in mir die Frage auf: "Wie schafft es diese Karte im PCGH-Test unter Volllast 74 Grad GPU-Temperatur zu erreichen bei einer Lüfterlautstärke von 1,9 Sone?" Ich vermutete - auch durch Erfahrung mit anderen 2x0 GTX-Karten - den allseits bekannten "Heatbug". Nur warum erreichte meine Karte nicht die kritische Temperatur von 105 Grad, ab der sich die GPU selber runtertaktet, um sich vor Überhitzung zu schützen. Mein Weg zur Antwort auf diese Frage führte über das BIOS der Grafikkarte, welches sich mit einfachen Tools auslesen lässt.
Zur Erklärung: eine normale 2x0 GTX arbeitet mit einer Grafikprozessorspannung von 1,18 Volt. Je niedriger die Voltzahl ist, desto weniger Energie wird in Wärme umgesetzt und desto niedriger ist die Temperatur. Bei den vom "Heatbug" betroffenen Karten, liegt der Heatspreader des Grafikkartenkühlers nicht richtig auf der GPU auf und schafft es somit nicht, die Wärme adequat abzuführen. Erst dreht der Lüfter immer höher und wenn dessen Leistung nicht mehr ausreicht, die Karte vor dem Hitzetod zu bewahren, beginnt diese sich selber herunterzutakten.
Nun also das BIOS und ich. Mit Erstaunen durfte ich feststellen, dass meine Karte mit einer Standardspannung von 1,06 Volt arbeitete, d.h. vom Werk aus undervoltet worden ist. Mit Absenken der Spannung um 0,12 Volt ließen sich mit gutem Chip und günstigen Vorraussetzungen bis ungefähr 20 Grad Temperatur einsparen. Es wird weniger Energie in Wärme umgesetzt, weniger Strom verbraucht. Normalerweise undervoltet aber kein Kartenhersteller seine Produkte in dieser Art und Weise. Die einzige Möglichkeit die Spannung abzusenken ist normalerweise selber Hand im BIOS der Karte anzulegen oder über einen Zwischenhändler eine solche Karte zu erwerben.
Ich vermute nun, dass Leadtek - ebenso wie alle anderen Hersteller von 2x0 GTX-Karten - mit dem Problem "Heatbug" vertraut sind. Es wird nicht möglich sein, vor Auslieferung bei jeder Karte zu testen, ob der Heatspreader richtig aufliegt und so versucht man dem Problem anders beizukommen. Mit der Spannungsabsenkung im BIOS. Für die eine Hälfte der Kunden ein großer Vorteil: mit richtig aufliegendem Heatspreader haben sie eine leise und kühle Karte mit hoher Leistung. Die andere Hälfte hat ein eigentlich defektes Modell, dass sich aber nicht unmittelbar als solches ausmachen lässt. Und das ist ziemlich schade.
Mein Exemplar kam aus Kategorie 2 und fand so den Weg zurück zum Händler. Ich persönlich empfinde es fast schon als Betrug, mit BIOS-Modifikationen über eventuelle Probleme hinwegtäuschen zu wollen.
Die Karte bietet zweifelsohne mächtig Power für ihren Preis und ist nicht zu unrecht Preis-/Leistungssieger in mehreren Magazinen. Aber meine eigenen Erfahrungen weichen schlußendlich doch stark von diversen Tests ab. Meine Karte wurde bei geringer 3D-Belastung bereits um die 95 Grad heiß (GPU-Temperatur), obwohl ich ein sehr gut belüftetes Gehäuse mein eigen nenne (Thermaltake Armor mit mehreren 120mm Lüftern und optimiertem Airflow). Der Lüfter dreht dabei relativ zügig auf voller Leistung von 100% und bietet eine Geräuschentwicklung, die beeindruckend ist. Beeindruckend laut. In einer Onlinebewertung spricht jemand von einem Zug, der durchs Zimmer fährt. Das kommt ungefähr hin.
Da kam in mir die Frage auf: "Wie schafft es diese Karte im PCGH-Test unter Volllast 74 Grad GPU-Temperatur zu erreichen bei einer Lüfterlautstärke von 1,9 Sone?" Ich vermutete - auch durch Erfahrung mit anderen 2x0 GTX-Karten - den allseits bekannten "Heatbug". Nur warum erreichte meine Karte nicht die kritische Temperatur von 105 Grad, ab der sich die GPU selber runtertaktet, um sich vor Überhitzung zu schützen. Mein Weg zur Antwort auf diese Frage führte über das BIOS der Grafikkarte, welches sich mit einfachen Tools auslesen lässt.
Zur Erklärung: eine normale 2x0 GTX arbeitet mit einer Grafikprozessorspannung von 1,18 Volt. Je niedriger die Voltzahl ist, desto weniger Energie wird in Wärme umgesetzt und desto niedriger ist die Temperatur. Bei den vom "Heatbug" betroffenen Karten, liegt der Heatspreader des Grafikkartenkühlers nicht richtig auf der GPU auf und schafft es somit nicht, die Wärme adequat abzuführen. Erst dreht der Lüfter immer höher und wenn dessen Leistung nicht mehr ausreicht, die Karte vor dem Hitzetod zu bewahren, beginnt diese sich selber herunterzutakten.
Nun also das BIOS und ich. Mit Erstaunen durfte ich feststellen, dass meine Karte mit einer Standardspannung von 1,06 Volt arbeitete, d.h. vom Werk aus undervoltet worden ist. Mit Absenken der Spannung um 0,12 Volt ließen sich mit gutem Chip und günstigen Vorraussetzungen bis ungefähr 20 Grad Temperatur einsparen. Es wird weniger Energie in Wärme umgesetzt, weniger Strom verbraucht. Normalerweise undervoltet aber kein Kartenhersteller seine Produkte in dieser Art und Weise. Die einzige Möglichkeit die Spannung abzusenken ist normalerweise selber Hand im BIOS der Karte anzulegen oder über einen Zwischenhändler eine solche Karte zu erwerben.
Ich vermute nun, dass Leadtek - ebenso wie alle anderen Hersteller von 2x0 GTX-Karten - mit dem Problem "Heatbug" vertraut sind. Es wird nicht möglich sein, vor Auslieferung bei jeder Karte zu testen, ob der Heatspreader richtig aufliegt und so versucht man dem Problem anders beizukommen. Mit der Spannungsabsenkung im BIOS. Für die eine Hälfte der Kunden ein großer Vorteil: mit richtig aufliegendem Heatspreader haben sie eine leise und kühle Karte mit hoher Leistung. Die andere Hälfte hat ein eigentlich defektes Modell, dass sich aber nicht unmittelbar als solches ausmachen lässt. Und das ist ziemlich schade.
Mein Exemplar kam aus Kategorie 2 und fand so den Weg zurück zum Händler. Ich persönlich empfinde es fast schon als Betrug, mit BIOS-Modifikationen über eventuelle Probleme hinwegtäuschen zu wollen.