Hallo Allerseits,
Ich bin mir nicht sicher wo ich diesen Thread reinpacken soll.
Da es schlussendlich Grafikkartenrelatiert ist starte ich ihn erstmal hier.
Wenn es einen besseren Ort für diesen Thread gibt bitte ich um Verschiebung an den richtigen Ort.
Letztes Wochenende durfte ich mich mit einem interessanten Problem herumschlagen.
Da ich zu diesem Problem nicht wirklich hilfreiche oder zielführende Lösungen im Netz gefunden habe dachte ich mir das Problem + die Lösung hier ins Netz zu stellen.
Und zwar habe ich mir vor ~3 Wochen ein Netflix-Abo besorgt. Von Anfang ist mein PC beim Schauen von Netflix in regelmäßigen Abständen abgestürzt.
Dies drückte sich dadurch aus das der Bildschirm einen einheitlichen Farbton angenommen hat (jeder Absturz andere Farbe) und der Ton sich aufgehängt hat.
Der PC reagierte dann zu keiner Eingabe mehr und der einzige Weg war ein Hardreset.
Wenn man sich danach den Zeitpunkt des Absturzes in der Ereignisanzeige angeschaut hat, konnte man nichts finden
und das nächste zugehörige Ereignis war: "Windows wird nach unerwartetem Herunterfahren wieder ausgeführt."
Ein Bluescreen mit entsprechendem Minidump gab es auch nicht.
Also ab ins Netz und schauen, ob es dafür eventuell schon Lösungen gibt. Probleme dieser Art findet man zu Hauf aber eine richtige Lösung ist nicht zu finden. Meisten geht es in die Richtung Treiber/Windows updaten.
So ein Mist aber auch. Also heißt es: Selbst ist der Mann und eigens auf Problemsuche gehen.
Mein System:
Windows 7 64 Bit
AsRock B150M Pro4/s
i5 6500
RX 480 8GB Gaming X
8GB Crucial Ram
Die naheliegendste Ansatz, da dies das einzige ist, indem sich Netflix von vielen anderen Anwendungen, dich ich benutze, unterscheidet, ist der DRM-Kopierschutz.
In Firefox ist das das Plugin "Widevine Content Decryption Module". Deinstalliert -> neu installiert -> keine Veränderung.
Vielleicht verursacht die Hardwarebeschleunigung des Browser ja in irgendeiner Art und Weise das Problem. Die Abschaltung von dieser führte aber auch zu keiner Besserung.
Da ich noch mit der Version 54 unterwegs war also Firefox deinstalliert und die neuste verfügbar Version installiert.
Nach wie vor schmiert der Rechner beim Schauen von Filmen auf Netflix ab.
Da mein Rechner schon länger nicht mehr neu aufgesetzt wurde und eine Menge Softwaremüll installiert war, konnte ich mir nicht zu 100% sicher sein, dass es nicht doch ein Software- oder Treiberproblem ist.
Also Rechner platt gemacht und Windows neu installiert. Alle anderen Festplatten ließ ich nach der abgeschlossen Installation abgeklemmt, um Schadsoftware auszuschließen.
Danach hab ich den Rechner Treiber- und Softwaremäßig wieder auf denselben Stand gebracht wie vor der Neuinstallation.
Netflix Film gestartet: Zack, nach 20 Minuten hat es den Rechner wieder zerrissen.
So ein Mist aber auch.
Wie so oft bin ich schlussendlich durch ein Zufall auf den Verursacher des Problems gestoßen.
In diesem Fall der MSI Afterburner, explizit das Undervolten mit dem Afterburner.
Und zwar läuft meine Grafikkarte seit ich sie eingebaut habe mithilfe des Afterburners um 50 mV undervoltet stabil auf 1303 MHz. Es gab nie einen Absturz aufgrund von zu wenig Spannung.
Nach der Neuinstallation von Windows dachte ich mir: Hey, du spielst kaum grafikintensive Spiele. Takt und Spannung noch ein bisschen heruntersetzen könnte nicht schaden.
Also den Takt der Karte auf 1230 MHz gesetzt und um weiter 50 mV undervoltet. Sie lief stabil in den üblichen Grafikbenchmarks.
Als ich das nächste Mal auf mein Firefox Icon in der Taskleiste geklickt habe: Rechner abgeschmiert
Rechner neu gestartet, Firefox ließ sich starten, Tabs wurden geladen (einer davon war der Netflix Tab) : Rechner abgeschmiert
What the Fuck!!!
Bis dann irgendwann der Aha-Moment kommt und einem klar wird, was das Problem ist.
Und zwar muss man sich überlegen wie undervoltet/overvoltet der Afterburner im Gegensatz zu z.B Wattmann.
Während man im Wattman jeder einzelnen State eine eigene Spannung geben kann gibt es im Afterburner nur einen globalen Offset, welcher anscheinend voll auf jede einzelne State angewendet wird.
Beim Undervolten/Overvolten schaut man in den meisten Fällen nur, wie sich die Karte unter Last verhält, also in den höheren States. Den unteren States schenkt man weniger Aufmerksamkeit, weil es dort in der Regel eigentlich nicht zu Stabilitätsproblemen kommt.
Nun war es so, dass die Karte in den oberen States in Spielen mit den -100 mV stabil lief, aber die unteren States im 2D-Modus mit diesen -100 mV nicht mehr klarkamen und sich verabschiedeten.
Also den Spannungsoffset auf 0 gesetzt und siehe da, Netflix läuft ohne Probleme stabil.
Da ich auf das Undervolten aber nicht verzichten will, musste der Afterburner weichen und im Wattman wurde die Spannung der oberen drei States entsprechend angepasst. Abstürze gab es seitdem keine mehr.
Bei allen, die das gleiche Problem mit Netflix haben, ist ein Blick auf das Undervolting (falls vorhanden) zu empfehlen
und jene ohne Undervolting könnte ein bisschen mehr Spannung auf den unteren States der Grafikkarte Abhilfe schaffen.
Wie es bei diesem Problem mit integrierter Grafik aussieht kann ich leider nicht sagen.
Zum Schluss:
Ja, der erste Punkt hätte sein müssen sich das Undervolting anzuschauen. Aber diese minimale Spannungsreduzierung, welche seit über einem Jahr stabil lief, vergisst man mal schnell und der Zusammenhang mit dem Offset in den unteren States ist schwierig herzustellen.
Ich habe mich nicht genauer über das Plugin "widevine content decryption module" informiert und wie es funktioniert.
Aber es stellt sich die Frage warum die Grafikkarte unter der Last, welche sie vom Plugin bekommt, nicht einfach in den
nächsthöheren State wechselt, um mehr Spannung zu bekommen, und stattdessen den aktuellen State bis zur Kotzgrenze ausreizt, bis sich dieser mit einem Knall verabschiedet.
Grüße EntroP
Ich bin mir nicht sicher wo ich diesen Thread reinpacken soll.
Da es schlussendlich Grafikkartenrelatiert ist starte ich ihn erstmal hier.
Wenn es einen besseren Ort für diesen Thread gibt bitte ich um Verschiebung an den richtigen Ort.
Letztes Wochenende durfte ich mich mit einem interessanten Problem herumschlagen.
Da ich zu diesem Problem nicht wirklich hilfreiche oder zielführende Lösungen im Netz gefunden habe dachte ich mir das Problem + die Lösung hier ins Netz zu stellen.
Und zwar habe ich mir vor ~3 Wochen ein Netflix-Abo besorgt. Von Anfang ist mein PC beim Schauen von Netflix in regelmäßigen Abständen abgestürzt.
Dies drückte sich dadurch aus das der Bildschirm einen einheitlichen Farbton angenommen hat (jeder Absturz andere Farbe) und der Ton sich aufgehängt hat.
Der PC reagierte dann zu keiner Eingabe mehr und der einzige Weg war ein Hardreset.
Wenn man sich danach den Zeitpunkt des Absturzes in der Ereignisanzeige angeschaut hat, konnte man nichts finden
und das nächste zugehörige Ereignis war: "Windows wird nach unerwartetem Herunterfahren wieder ausgeführt."
Ein Bluescreen mit entsprechendem Minidump gab es auch nicht.
Also ab ins Netz und schauen, ob es dafür eventuell schon Lösungen gibt. Probleme dieser Art findet man zu Hauf aber eine richtige Lösung ist nicht zu finden. Meisten geht es in die Richtung Treiber/Windows updaten.
So ein Mist aber auch. Also heißt es: Selbst ist der Mann und eigens auf Problemsuche gehen.
Mein System:
Windows 7 64 Bit
AsRock B150M Pro4/s
i5 6500
RX 480 8GB Gaming X
8GB Crucial Ram
Die naheliegendste Ansatz, da dies das einzige ist, indem sich Netflix von vielen anderen Anwendungen, dich ich benutze, unterscheidet, ist der DRM-Kopierschutz.
In Firefox ist das das Plugin "Widevine Content Decryption Module". Deinstalliert -> neu installiert -> keine Veränderung.
Vielleicht verursacht die Hardwarebeschleunigung des Browser ja in irgendeiner Art und Weise das Problem. Die Abschaltung von dieser führte aber auch zu keiner Besserung.
Da ich noch mit der Version 54 unterwegs war also Firefox deinstalliert und die neuste verfügbar Version installiert.
Nach wie vor schmiert der Rechner beim Schauen von Filmen auf Netflix ab.
Da mein Rechner schon länger nicht mehr neu aufgesetzt wurde und eine Menge Softwaremüll installiert war, konnte ich mir nicht zu 100% sicher sein, dass es nicht doch ein Software- oder Treiberproblem ist.
Also Rechner platt gemacht und Windows neu installiert. Alle anderen Festplatten ließ ich nach der abgeschlossen Installation abgeklemmt, um Schadsoftware auszuschließen.
Danach hab ich den Rechner Treiber- und Softwaremäßig wieder auf denselben Stand gebracht wie vor der Neuinstallation.
Netflix Film gestartet: Zack, nach 20 Minuten hat es den Rechner wieder zerrissen.
So ein Mist aber auch.
Wie so oft bin ich schlussendlich durch ein Zufall auf den Verursacher des Problems gestoßen.
In diesem Fall der MSI Afterburner, explizit das Undervolten mit dem Afterburner.
Und zwar läuft meine Grafikkarte seit ich sie eingebaut habe mithilfe des Afterburners um 50 mV undervoltet stabil auf 1303 MHz. Es gab nie einen Absturz aufgrund von zu wenig Spannung.
Nach der Neuinstallation von Windows dachte ich mir: Hey, du spielst kaum grafikintensive Spiele. Takt und Spannung noch ein bisschen heruntersetzen könnte nicht schaden.
Also den Takt der Karte auf 1230 MHz gesetzt und um weiter 50 mV undervoltet. Sie lief stabil in den üblichen Grafikbenchmarks.
Als ich das nächste Mal auf mein Firefox Icon in der Taskleiste geklickt habe: Rechner abgeschmiert
Rechner neu gestartet, Firefox ließ sich starten, Tabs wurden geladen (einer davon war der Netflix Tab) : Rechner abgeschmiert
What the Fuck!!!
Bis dann irgendwann der Aha-Moment kommt und einem klar wird, was das Problem ist.
Und zwar muss man sich überlegen wie undervoltet/overvoltet der Afterburner im Gegensatz zu z.B Wattmann.
Während man im Wattman jeder einzelnen State eine eigene Spannung geben kann gibt es im Afterburner nur einen globalen Offset, welcher anscheinend voll auf jede einzelne State angewendet wird.
Beim Undervolten/Overvolten schaut man in den meisten Fällen nur, wie sich die Karte unter Last verhält, also in den höheren States. Den unteren States schenkt man weniger Aufmerksamkeit, weil es dort in der Regel eigentlich nicht zu Stabilitätsproblemen kommt.
Nun war es so, dass die Karte in den oberen States in Spielen mit den -100 mV stabil lief, aber die unteren States im 2D-Modus mit diesen -100 mV nicht mehr klarkamen und sich verabschiedeten.
Also den Spannungsoffset auf 0 gesetzt und siehe da, Netflix läuft ohne Probleme stabil.
Da ich auf das Undervolten aber nicht verzichten will, musste der Afterburner weichen und im Wattman wurde die Spannung der oberen drei States entsprechend angepasst. Abstürze gab es seitdem keine mehr.
Bei allen, die das gleiche Problem mit Netflix haben, ist ein Blick auf das Undervolting (falls vorhanden) zu empfehlen
und jene ohne Undervolting könnte ein bisschen mehr Spannung auf den unteren States der Grafikkarte Abhilfe schaffen.
Wie es bei diesem Problem mit integrierter Grafik aussieht kann ich leider nicht sagen.
Zum Schluss:
Ja, der erste Punkt hätte sein müssen sich das Undervolting anzuschauen. Aber diese minimale Spannungsreduzierung, welche seit über einem Jahr stabil lief, vergisst man mal schnell und der Zusammenhang mit dem Offset in den unteren States ist schwierig herzustellen.
Ich habe mich nicht genauer über das Plugin "widevine content decryption module" informiert und wie es funktioniert.
Aber es stellt sich die Frage warum die Grafikkarte unter der Last, welche sie vom Plugin bekommt, nicht einfach in den
nächsthöheren State wechselt, um mehr Spannung zu bekommen, und stattdessen den aktuellen State bis zur Kotzgrenze ausreizt, bis sich dieser mit einem Knall verabschiedet.
Grüße EntroP