Netgear-Switches können Fritzbox-DSL stören?

Hoeze

Lieutenant
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Hallo, ich besitze seit einiger Zeit einen VDSL-Anschluss mit einer FritzBox 7530.
Leider habe ich in letzter Zeit ständig Verbindungsabbrüche zu den ungünstigsten Zeitpunkten (Siehe z.B. Screenshot).
E.g. ich bin in nem Videoanruf und plötzlich startet DSL neu.

Die Telekom-Hotline hat mir gerade erklärt, dass mein Problem ein 120€-Netgear-Switch sein soll, der die DSL-Verbindung der Fritzbox im Haus verteilt.
Begründung: Das LAN-Signal ist über Netgear-Switch-Trafo mit dem Strom-Netz der Fritzbox verbunden und stört so die DSL-Verbindung.

Das macht für mich absolut keinen Sinn. Meinem Verständnis nach sollte kein Switch der Welt irgendwelche Daten auf das Stromnetz aufmodulieren. Ist ja kein Powerline-Adapter (ja, ich habe dreimal nachgefragt ob der Hotline-Support nicht doch powerline meint).
Zur Problemlösung soll ich doch bitte sämtliche Switches im Haus entfernen und nochmal testen (Kann ich ja mal versuchen...).

Könntet ihr mir bitte den technischen Sachverhalt hier etwas näher erklären?
Stimmt es tatsächlich, dass ein Switch unser Stromnetz "kaputt" machen und eine VDSL-Leitung stören kann?

1644081189070.png
 
Mit Netgear-Switch-Trafo meinst du das Netzteil des Switches?
Wenn ja - klar kann das Netzteil deine Fritzbox beeinflussen. Genau wie jedes andere, defekte Netzteil in deinem Haushalt auch.
Nur weil es vom Switch ist, wird die Wahrscheinlichkeit dafür aber nicht größer...

Zeig mal lieber die DSL-Info Seite + die Graphen mit Screenshots.
Da lässt sich ggf. eher ableiten warum es zur Störung kommt.

Ansonsten Kontakt aufnehmen zum @Telekom hilft Team.
Im richtigen Unterforum bist du ja schon dafür :)
 
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Danke für deine Antwort @blastinMot, ja ich meinte Switch-Netzteil.
So hätte ich das auch verstanden :)

Hier mal die komplette DSL-Information:

Übersicht:
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Ausgehandelte Verbindungseigenschaften:
1644085430591.png

Fehlerzähler:
1644085459479.png

Spektrum:
1644085492409.png

Statistik:
1644085641588.png
 
Okay.

War die Leitungskapazität schon immer so "bescheiden"?
Du hast ja Supervectoring (=SVDSL) mit eigentlich 175 Mbit.
Aufgrund der Leitungslänge kommst du dort aber nicht annähernd hin.

Wie ist die Situation zwischen Telefondose (TAE) und Hausanschluss (APL)?
Mehrfamilienhaus/Einfamilienhaus?
Das Spektrum sieht so aus als ob man mit besserem Kabel zwischen TAE und APL noch etwas herausholen könnte.

Mach' mal den Min/Max Schalter noch an unter dem Graphen und dann nach etwas Laufzeit (halber Tag oder so) nochmal einen Screenshot vom Graphen bitte.
 
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blastinMot schrieb:
War die Leitungskapazität schon immer so "bescheiden"?
Du hast ja Supervectoring (=SVDSL) mit eigentlich 175 Mbit.
Ja, leider. Wir zahlen effektiv einen 250Mbit/s Vertrag und bekommen nur 130Mbit/s...
Minderung ist trotzdem nicht möglich, weil wir ja über den vertraglich zugesicherten 105Mbit/s liegen.

blastinMot schrieb:
Aufgrund der Leitungslänge kommst du dort aber nicht annähernd hin.
Wie ist die Situation zwischen Telefondose (TAE) und Hausanschluss (APL)?
Mehrfamilienhaus/Einfamilienhaus?
Das Spektrum sieht so aus als ob man mit besserem Kabel zwischen TAE und APL noch etwas herausholen könnte.
Es handelt sich um ein Einfamilienhaus.
Die TAL geht vom Büro über den Dachboden in den Keller zum Hausanschluss.
Technisch gesehen könnten wir die Leitung also etwas kürzen, wenn wir den Router vom Büro in den Keller verlegen.
LAN-Anschluss wäre im Keller sogar vorhanden, allerdings bräuchten wir dann eine zusätzliche Fritzbox im Büro wg. WLAN + DECT.

Wir hatten vor ca. einem Jahr einen Telekom-Techniker im Haus und der meinte: Router im Keller, das bringt nix. Das Internet würde deswegen auch nicht schneller werden.
Glaubst du das?

blastinMot schrieb:
Mach' mal den Min/Max Schalter noch an unter dem Graphen und dann nach etwas Laufzeit (halber Tag oder so) nochmal einen Screenshot vom Graphen bitte.
Reiche ich morgen nach :)
 
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Hoeze schrieb:
Minderung ist trotzdem nicht möglich, weil wir ja über den vertraglich zugesicherten 105Mbit/s liegen.
Das ist ein Irrtum, das Minderungsrecht steht Dir nicht erst zu wenn die minimale Rate unterschritten wird, wenn Du eine Messkampagne wie unter https://www.computerbase.de/forum/t...g-bei-zu-langsamem-internetanschluss.2039201/ beschrieben durchführst und eine Minderleistung nachweist, kannst/sollst Du Dich an Deinen ISP wenden und Minderung verlangen... das mit der Minderung ist allerdings noch relativ frisch so dass es da noch keine etablierten Prozess geben duerfte...
Erster Schritt waere aber mal die Messkampagne, was mindestens 5 Tage dauert. Mach doch mal und melde Dich wieder hier wenn Du das Ergebnis vorliegen hast?
 
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Was der Hotliner meint ist sicher eine Brummschleife, nur mal so als Suchbegriff. Allerdings glaube ich nicht, dass es an so etwas liegt.
 
Hoeze schrieb:
Ja, leider. Wir zahlen effektiv einen 250Mbit/s Vertrag und bekommen nur 130Mbit/s...
Minderung ist trotzdem nicht möglich, weil wir ja über den vertraglich zugesicherten 105Mbit/s liegen.
Dazu wurde ja schon was gesagt.
Und afaik hat die Telekom dafür auch schon einen Prozess.
Zumindest wurde hier schon von Jemandem berichtet der den XL zum Preis vom L bekommt.
Hoeze schrieb:
Die TAL geht vom Büro über den Dachboden in den Keller zum Hausanschluss.
Technisch gesehen könnten wir die Leitung also etwas kürzen, wenn wir den Router vom Büro in den Keller verlegen.
Die Länge ist das Eine - wieviel Meter sind es denn grob aktuell?
Das Andere ist die Qualität der Leitung - https://termin.telekom.de/endleitung/ - eine von beiden Typen sollte es sein. Das meiste Andere was so verwendet wird eignet sich eher schlecht bis gar nicht.

Hoeze schrieb:
Wir hatten vor ca. einem Jahr einen Telekom-Techniker im Haus und der meinte: Router im Keller, das bringt nix. Das Internet würde deswegen auch nicht schneller werden.
Hätte man ja leicht testen können mit seinem Messgerät am Hausanschluss, dann hätte man es direkt gewusst ohne zu spekulieren.

Je nach Länge und Qualität der jetzigen Endleitung könnten schon 5-15 Mbit drin sein.
Testen lohnt sich imho in jedem Fall. Kostet ja nichts außer etwas Zeit und man hat Gewissheit.
 
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Vom Spektrum her schaut es für mich nach einem ziemlich schlecht geeigneten Innenkabel im Haus aus. Mach doch mal bitte Fotos von allem.

Grundsätzlich kann zwar jedes Netzteil im Haus den DSL stören. Allerdings wäre es schon ziemlicher Zufall, dass das Netzteil vom Netgear kaputt ist und derjenige von der Hotline das auch noch zufällig errät. Die große Zeit der klassischen EMV-Störer ist btw. vorbei seit der großen Verbreitung von VDSL. Fast immer sind es heutzutage Powerline oder andere Übertragungen die den selben Frequenzbereich missbrauchen.
 
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