Netzlaufwerk in Linux dauerhaft einbinden

tomate22

Ensign
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Hallo,

seit einiger Zeit nutze ich Linux Mint parallel mit W11.

Ich komme so einigermaßen damit zurecht.
Was ich jedoch nicht hinbekomme, ist das dauerhafte Einbinden von Netzwerklaufwerken meines NAS.

Im Dateimanager Nemo werden mir unter Netzwerk meine NAS angezeigt.
Mit einem Doppelklick gelange ich dann in die Ordnerstruktur und kann dann Lesezeichen hinzufügen, oder Laufwerke "einhängen".

Eingehängte Laufwerke sind nach einem Neustart weg.
Lesezeichen sind nach einem Neustart vorhanden, müssen jedoch immer erst im Dateimanger angeklickt werden, damit andere Anwedungen darauf zugreifen können.
Es gibt jedoch auch Anwendungen (XnView, MasterPDF), die auf die Lesezeichen gar nicht zugreifen können.

Wie ist es möglich, Netzwerklaufwerke eines NAS (Synology Diskstation) dauerhaft in Linux Mint einzubinden, damit ALLE Anwendungen darauf Zugriff haben?

Grüße & Danke, Detlef
 
Das Stichwort lautet /etc/fstab. Verlinkt ist hier der Ubuntuusers-Artikel, das sollte sich aber relativ problemlos auf Mint übertragen lassen, denke ich.
 
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Hier aufpassen, ob SMB oder NFS verwendet wird. Da Du Mint verwendest, mußt Du die Tools für Ubuntu installieren, siehe
https://linuxconfig.org/nfs-vs-samba-vs-cifs

Dann teste einmal den Mount manuell, und den kannst Du dann,, wie oben genannt, dies mit entsprechenden Optionen in die /etc/fstab eintragen.
 
@tomate22

Bist Du sicher, dass Du die Laufwerke dauerhaft/statisch (/etc/fstab) einhängen möchtest, oder doch nicht vielleicht eher automatisch/dynamisch (aber nur bei Bedarf / beim Zugriff)?
Bei dauerhaft/statisch müssen die Laufwerke bei Boot/Shutdown immer da sein, ansonsten musst Du ggf. Timeouts abwarten.

Automatisch/dynamisch (wie das übrigens auch Windows macht) geht so:
https://wiki.ubuntuusers.de/Autofs/
(Da steht auch, wie man das Problem umgehen kann, dass die Mount Points vor dem Zugriff noch nicht sichtbar sind.)
 
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Ich hab meine auch dauerhaft mit fuse eingebunden.
Das sind quasi alle Datenunterordner von meinem presönlichem Ordner.
Ich mache das derzeit nicht mehr mit fstab da es Probleme mit fuse gab - für andere Protokolle ist es aber stabil.
Ich hab mir eine *.desktop Datei in den Autostartordner gelegt:
Bash:
[Desktop Entry]
Name=OIDA mount fuse shares manual
Comment=OIDA mount fuse shares manual
Exec=/home/<username>/.oida-mount-fuse-shares-manual.sh
Icon=network
Terminal=false
Type=Application
DBusActivatable=true
StartupNotify=true

.oida-mount-fuse-shares-manual.sh:
Bash:
#! /bin/bash

# OIDA bitte mounte einfach meine Ordner beim Starten ohne Fehlermeldungen.
# Früher ging das mit /etc/fstab
# Jetzt irgendwelche systemd fehler
# @see home/<username>/fstab.bak
#
# how to fuse
# https://www.maketecheasier.com/sshfs-mount-remote-filesystem-linux/
# https://wiki.archlinux.org/index.php/SSHFS
#
# Add user to group "fuse" (maybe old not neccessary)
# https://www.maketecheasier.com/sshfs-mount-remote-filesystem-linux/
# https://www.linuxquestions.org/questions/linux-software-2/fuse-works-but-fuse-group-does-not-exist-614992/
#
# fuse needs to have "allow_other" be activated in config file /etc/fuse.config if this option is used
# no link, derived from error message
#
# Run this script at startup
# https://stackoverflow.com/questions/12973777/how-to-run-a-shell-script-at-startup
#
# make this file executeable
# chmod +x /home/<username>/.oida-mount-fuse-shares-manual.sh
#
# Method a) Cron
#
# Autostart this file with cron
# sudo crontab -e
# @reboot sh /home/<username>/.oida-mount-fuse-shares-manual.sh
#
# Method b) desktop file autostart
#
# Create oida-mount-fuse-shares-manual.desktop
# [Desktop Entry]
# Name=OIDA mount fuse shares manual
# Comment=OIDA mount fuse shares manual
# Exec=/home/<username>/.oida-mount-fuse-shares-manual.sh
# Icon=network
# Terminal=false
# Type=Application
# StartupNotify=false
#
# Copy it to the autostart folder in /home/<username>/.config/autostart
# Copy it also into /home/<username>/.local/share/applications to add it to the overview search

sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Projekte  /home/<username>/Projekte -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Videos  /home/<username>/Videos -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Musik  /home/<username>/Musik -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Dokumente  /home/<username>/Dokumente -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Bilder  /home/<username>/Bilder -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
 
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Ich habe der Datei fstab die letzten drei Zeilen hinzugefügt:
Code:
# /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a
# device; this may be used with UUID= as a more robust way to name devices
# that works even if disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
# / was on /dev/nvme1n1p1 during installation
UUID=3ae273b3-9d74-4ade-a6a0-0795e7ad07b1 /               ext4    errors=remount-ro 0       1
# /boot/efi was on /dev/nvme0n1p1 during installation
UUID=88AF-075E  /boot/efi       vfat    umask=0077      0       1
/swapfile                                 none            swap    sw              0       0
//192.168.178.47/photo /photo cifs defaults,username=a,password=b
//192.168.178.47/projekte /projekte cifs defaults,username=a,password=b
//192.168.178.47/web /web cifs defaults,username=a,password=b

Wenn ich nun die fstab per Terminal ausführen lassen (sudo mount -a) erhalte ich diese Meldung:
Couldn't chdir to /projekte: No such file or directory
Couldn't chdir to /web: No such file or directory

über den Dateimanager Nemo ist ein Zugriff möglich. Siehe Bild.

Was habe ich noch falsch gemacht?

Grüße & Danke, Detlef
 

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Hi,

du mountest dein NAS-Share "photos" in einem Ordner namens "photos" im Rootverzeichnis "/". Selbiges für "projekte" und "web".

Die Fehlermeldung besagt, dass er die beiden letzteren Ordner nicht finden könne.
Vermutlich hast du keinen Ordner mit den entsprechenden Namen unter / angelegt. (ist unter / imho sowieso falsch)
Das OS kann den Inhalt eines Ordners ja nicht mit dem Inhalt des Shares ersetzen, wenn der Ordner überhaupt nicht existiert.

Erstelle mal die entsprechenden Ordner im Home-Verzeichnis.
Bash:
mkdir ~/photos ~/web ~/projekte
und gebe in in deiner /etc/fstab den jeweils den absoluten Pfad ein ( /home/user/photos etc.)
Ich bin mir gerade nicht sicher, ob in der fstab relative Pfade (~/photos etc. funktionieren)

Setze zusätzlich hinter die von dir angefügten Linien jeweils noch " 0 0" für die Werte <dump> und <pass>.
(jeweils eine Null pro Wert)

Ansonsten kurz die Frage:
Dir ist bewusst, dass jeder User die Datei /etc/fstab lesen kann? Die Zugangsdaten für das NAS gehören in ein anderes File, dass mit anderen (Lese-)Rechten ausgestattet ist und in die fstab angebunden wird.
Das solltest du im nächsten Schritt tun, wenn das Mounten funktioniert. :)
 
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netzgestaltung schrieb:
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Projekte /home/<username>/Projekte -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Videos /home/<username>/Videos -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Musik /home/<username>/Musik -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Dokumente /home/<username>/Dokumente -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other
sshfs <username>@100.0.0.0:/home/<username>/Bilder /home/<username>/Bilder -o rw,noauto,user,_netdev,reconnect,uid=1000,gid=1000,IdentityFile=/home/<username>/.ssh/id_rsa,idmap=user,allow_other[/CODE]
Warum so umständlich? Mounte doch gleich direkt den /home/<username>, und spare Dir die restlichen Mounts, da Unterordner.
mojitomay schrieb:
Ansonsten kurz die Frage:
Dir ist bewusst, dass jeder User die Datei /etc/fstab lesen kann? Die Zugangsdaten für das NAS gehören in ein anderes File, dass mit anderen (Lese-)Rechten ausgestattet ist und in die fstab angebunden wird.
Das solltest du im nächsten Schritt tun, wenn das Mounten funktioniert. :)
Aber sowas von notwendig. Versteckte .credentials-Datei (kannst Du natürlich frei wählen) als root und nur lesend als root anlegen, und mit Aufruf ini der /etc/fstab entsprechend verwenden:
Code:
//server/share /mount/point cifs ro,auto,credentials=/root/.credentials 0 0
 
PHuV schrieb:
Warum so umständlich?
Ich glaube nicht, dass das mit den Berechtigungen geht.
Bei mir hat das hat organisatorische, als auch historische Gründe + die Performance ist besser (.local, .config, .steam...) Ich hab auch einfach viele Daten die ich nicht alle auf einem Netzlaufwerk brauche.
 
Habe es hinbekommen.
Zugangsdaten werde ich noch auslagern.
Habe noch nie mit Linux gearbeitet und von daher habe ich bezüglich Linux auch keinen Plan.
Linux Mint soll mittelfristig W11 ersetzten. Mal schauen, wie lange ich dafür benötige.

Vielen Dank für Eure Hilfe.
 
tomate22 schrieb:
Habe es hinbekommen.
Sehr gut!
tomate22 schrieb:
Habe noch nie mit Linux gearbeitet und von daher habe ich bezüglich Linux auch keinen Plan.
Linux Mint soll mittelfristig W11 ersetzten. Mal schauen, wie lange ich dafür benötige.
Der Anfang ist am schwersten, später wird es leichter.
Das ist ein bisschen wie das Erlernen einer Fremdsprache. Aus den ersten Brocken verständliche Sätze zu bilden ist kompliziert, wenn man aber etwas Erfahrung hat und ein paar mehr Wörter kennt, kann man sich besser behelfen.
Hier ist das nix anderes.

Auf Dauer ist Linux imho die richtige Entscheidung.
tomate22 schrieb:
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Gern, wenn neue Fragen auftauchen, einfach fragen.
 
netzgestaltung schrieb:
Ich glaube nicht, dass das mit den Berechtigungen geht.
Geht. ;) Nur würde ich zu keinem Zeitpunkt den Users-Ordner irgendwie dafür verwenden. Für sowas würde ich aus diversen Gründen immer eine eigenes Laufwerk und/oder Partition verwenden, und dort eine zentrale Freigabe mit einer Berechtigung vornehmen, wo dann alle gewünschten Ordner darunter liegen.
netzgestaltung schrieb:
Bei mir hat das hat organisatorische, als auch historische Gründe + die Performance ist besser (.local, .config, .steam...)
Hm, sind die Freigaben auf einem Laufwerk oder mehrere verteilt?
 
wie kann ich automatisch das Fritz.nas Laufwerk beim Hochfahren mounten - benutzt wird der Thunar Dateiexplorer, der bei Linux Mint XFCE dabei ist.

In der Thunar Dateiverwaltung gebe ich in der Übersichtszeile ein:

Smb://192.168.0.1/fritz.nas

Was muß ich eingeben, wenn ich im Terminalfenster die SMB Verbindung herstellen will ?

Was muß ich eingeben, wenn die Verbindung bei jedem Hochfahren bzw. bei jeder Anmeldung in "Sitzung und Startverhalten" bei "Automatisch gestarteten Programmen" hergestellt werden soll ?
 
Hi,

du kannst es, wie oben beschrieben, in die /etc/fstab eintragen um die Verbindung bei jedem Start automatisch herzustellen.
Es gibt wohl einen kleinen Fehler beim SAMBA-Server von der Fritz!Box. Die Inode-Nummern" sind in der Box wohl sehr begrenzt. Inodes sind Datei-Index-Nummern und dienen der Dateiverwaltung.
Die Eintragungen musst du anpassen.

Code:
#
# Das Fritz!Box NAS verbinden
//192.168.178.1/fritz.nas/ /media/Fritz-NAS cifs vers=3.0,username=name,password=passwort,uid=1000,noserverino 0 0

noserverino - Mit noserverino werden keine Inodes des Servers verwendet, sondern nur die Inodes des Clients. Lässt du noserverino weg, kannst du die Dateien zwar sehen, aber nicht darauf zugreifen. Daher ist der Parameter "noserverino" unbedingt erforderlich.

Sollte im Terminal genauso gehen. Du verbindest (mountest) mit:
Code:
sudo mount -a
die Laufwerke ohne einen Neustart.

Allgemein, noch ein Hinweis zum Einbinden von Freigaben auf HDDs. Werden die Verbindungen gleich beim Systemstart hergestellt, laufen auch die entsprechenden HDDs im NAS an.
Das muss ja nicht sein.
Mit dem Parameters "defaults" oder "auto" werden die Netzwerkfreigaben sofort verbunden.

Die Option "defaults", entspricht den Optionen "rw,suid,dev,exec,auto,nouser,async".
Ersetzt man auto durch noauto, werden die Freigaben nur bei Bedarf verbunden.
user - Der aktuelle Benutzer kann die Partition einhängen und nur er kann sie auch wieder aushän-
gen.

https://wiki.ubuntuusers.de/mount/#Optionen
 
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