Kudel schrieb:
"Sofern das Datenvolumen gedrosselt wird, ohne die Kunden vollständig über den Schritt zu informieren, können Bußgelder von bis zu 100.000 Euro verhängt werden."
Das Beste daran: schon seit mindestens10 Jahren steht im Kleingedruckten der entsprechenden Verträge eine Klausel, mit der JEDER ISP aus dem Schneider ist ... Da wird nämlich "ausdrücklich" darauf hingewiesen, dass sich der ISP auslastungsbedingte Drossellungen Vorbehält und den Kunden auch im Detail NICHT darüber informieren muss.
Es ist bekanntermaßen juristisch unerheblich, ob man einen Vertrag vor Unterschrift gelesen und verstanden hat ... mit der Unterschrift sind beide Vertragsparteien an die nicht gesetztes- oder sittenwidrigen Paragrafen gebunden.
Und damit ist die gesamte EU-Richtlinie für den Hintern, denn auf eine Drosselung wird zumindest offiziell jeder Kunde schon VOR Vertragsabschluss hingewiesen (dafür, dass die Leute nicht lesen/verstehen, was sie da Unterschreiben, kann der ISP ja nix - zumindest offiziell) ...
Damit dieser Papiertiger ein paar Zähne bekommt, muss die Standard-Drosselungsklausel zunächst für ungültig (gesetzes- oder sittenwidrig) erklärt werden, was beim derzeitgen Netzausbau in DE schlicht unsinnig wäre (denn der macht diese Klausel zu einer sinvollen Rückversicherung gegen zu erwartende Engpässe).
Die 100.000 Strafe sind OK, solange es dabei um Individualfälle geht (also 100k PRO gedrosseltem Kunden fällig werden) ... da kommen dann schnell mal ein paar Millionen bei rum.
Entsprechender zukünftiger Netzausbau vorrausgesetzt.