netzteil empfehlung um die 1000w ohne hochfrequenzbelastung

DeVIce

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Mir ist aufgefallen, dass viele Netzteile im Bereich von etwa 20.000 bis 21.000 Hz Geräusche erzeugen. Das neue 1000W NXZT ATX 3.1, das ich gerade neben mir stehen habe, erreicht sogar Spitzenwerte von bis zu 50 dB, gemessen mit Spekdroid. Für Menschen, die diese Frequenzen noch wahrnehmen können, grenzt das schon fast an Folter.

Ein altes ATX 2.4, das ich daneben aufgebaut habe, tut das ebenfalls, allerdings nicht so laut.

Nun zu meiner Frage: Das passiert ja wohl nicht zufällig. Es muss etwas mit der Art und Weise zu tun haben, wie diese Schaltungen entworfen wurden. Vielleicht hat sich mal jemand gedacht: „Okay, in diesem Frequenzbereich hören 50 % der Menschen ohnehin nichts mehr, also machens wir so.“ Oder vielleicht sagt man ab einem bestimmten Punkt „Ein besseres Design würde unsere Marge schmälern.“ Irgendwie sowas wird es wohl so sein.

Ich weiß nicht, ob sich jemand damit auskennt und ein Netzteil empfehlen kann, das dieses Problem nicht hat, also eines mit einer anderen Topologie. Es gibt ja durchaus 3 bis 4 verschiedene Ansätze, wie man ein Netzteil entwerfen kann, aber ich verstehe die nicht alle komplett: Half Bridge LLC, Full Bridge etc.

Wenn man die Hersteller anfragt, bekommt man nie eine Antwort – vermutlich, weil sie es selbst nicht wissen und die ein oder zwei Ingenieure dort auch nicht im Support arbeiten. Es geht hier ja nicht um irgendwelche schlecht gewickelten und verleimten Spulen, es geht darum wie ein Netzteil aufgebaut ist und das würde ja zB der Hersteller wissen, dachte ich zumindest.
 
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gibt es nicht.
Der betroffene Bereich dürfte aus Schwingkreisen des kompletten Systems stammen.

Die Leistungshalbleiter vom Schaltnetzteil dürften weit jenseits der 100kHz arbeiten. Bei deutlich geringeren Schaltfrequenzen braucht man größere Induktivitäten was rein von der wirtschaftlichen Betrachtung her keinen Sinn macht.

DeVIce schrieb:
Es gibt ja durchaus 3 bis 4 verschiedene Ansätze, wie man ein Netzteil entwerfen kann, aber ich verstehe die nicht alle komplett: Half Bridge LLC, Full Bridge etc.
Keine Ahnung wo das gelesen wurde. Moderne Schaltnetzteile von Computern und Servern haben einen DC-DC Wandler (in dem Fall LLC) und Halb- bzw. Vollbrücke sind 2 Ausführungsmöglichkeiten der Leistungsschaltelemente (grob gesagt 2 oder 4 MOSFETs) vom LLC.
Wie bereits genannt arbeiten die MOSFETs mit deutlich höheren Frequenzen. Vor rund 15-20 Jahren haben die DC-DC Wandler noch mit 10-20kHz im hörbaren Bereich gearbeitet. Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall.
 
du bist da mit sicherheit mehr fachmann als ich, ich bin nur ein versierter user mit empfindlichen ohren, ich finds halt komisch das die teile alle in dem bereich eskalieren, hast du nen vorschlag was ich machen kann ?
 
Vielleicht haben andere noch weitere Vorschläge.

Ich würde schauen ob man eingrenzen kann was das Störgeräusch begünstigt und dann gegensteuern.

Alternativ den Computer weiter weg-/umstellen, oder vielleicht hilft schon drehen.
 
Sicher dass das kein Messfehler ist in dem Bereich?
Ist das Mikrofon in deinem Handy überhaupt in der Lage den Frequenzbereich sauber zu messen?

Der Bereich dürfte ziemlich sicher am oberen Maximum liegen.
 
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Spulenfiepen ist halt leider wie Lotto spielen. Kann man von vorneherein nicht sagen, ob ein Gerät davon betroffen ist oder nicht. Evtl. vorher nach Nutzererfahrungen googeln. Wenn viele Nutzer von Spulenfiepen berichten, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch du es bei deinem Gerät haben wirst.
Sonst kann man nur versuchen die Verbraucherleistung zu senken (Undervolten/Power Target senken), und klassisch Schalldämmung um die betroffene Komponente zu installieren.
 
ich recherchiere eigentlich immer vorher, und dämmen is halt schwer im netzteil bereich, denn nach hinten ist es meistens offen. aber ja ich hab mit schon überlegt auf ein purebase 500 umzusteigen und den bereich zusätzlich mit dämmung zu bearbeiten. hitzetechnisch wäre das zu meinem jetzigen case ne verschlechterung, so oder so.

ob mein handy den bereich sauber abdeckt kann ich nicht sagen, ich kann nur das sagen das es deutlich ausschlägt, ich hatte auch schon ein FSP das hat bei 8000 und 14000hz ausgeschlagen und war mindestens genau so nervig.

ich weiss nicht ob mein bei solchen frequenzen überhaupt noch von coilwhine sprechen kann, also 20.000hz +
es kann auch sein das zumindest beim nxzt ein teil vom pwm fan controller kommt, den wenn ich denn dazu schalte spiked das ganze bis 50db vorher so 35db. abgesehen davon wird der lüfter im unteren frequenzbereich gut abgebildet mit der app.

gpt empfielt auf ein gutes atx 2.4 netzteil downzugraden, da modernere netzteile immer effizienter werden, auch in den unteren watt bereichen und das gefiepe damit expotentiel zunimmt. das is ja quasi ein dauerton und gefühlt lastunabhängig. und um ehrlich zu sein, ich kann mich auch nicht erinnern früher solche probleme gehabt zu haben.
 
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Aus Neugierde habe ich mal die App Sonic Tools runtergeladen und das iPhone mal auf zwei meiner Netzteile gelegt um nachzumessen. Vielleicht hilft dir das bei deiner Entscheidung?

Messung 1: stiller Raum, das iPhone lag auf meinem Tisch.

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Bei mir ist sehr leise. Die Spitze bei 50Hz dürfte durch das Stromnetz verursacht sein. Die genaue Lautstärke-Angabe kann man wohl ignorieren, mir flüstert keiner mit 50Hz ins Ohr.


Messung 2: Cooler Master X Silent Edge Platinum 1100 mit ca. 40W Belastung.
Bis ich meinen Gaming-PC mit 9800X3D umbaue ist das neue Netzteil erstmal zum Testbetrieb am Home-Server angeschlossen. Das war signifikant einfacher zu wechseln.

Ich hatte das Smartphone direkt auf die Oberseite des Netzteil gelegt um möglichst nah an jegliche Geräusche zu kommen. Auf 1m Abstand gibt's eh nichts zu messen ohne schalltoten Raum und präzises Messmikro.

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Man sieht einen schwachen Peak bei 14kHz oder so (?), der mit bloßem Ohr auch beim auflegen nicht hörbar ist.
Ein kurzer Gegentest mit Audacity zeigt, dass ich 15kHz definitiv noch hören würde.

Zu hören ist beim Ohr auflegen ein leises Surren des aufgezeichneten 52Hz Peak, welches auf 50cm Abstand schon nicht mehr zu hören ist, geschweige wenn das Netzteil in einem PC-Gehäuse eingebaut wäre.


Messung 3: Seasonic Prime Titanium Fanless 600W mit ca. 120W Belastung.
Hier höre ich auch beim Ohr auflegen nichts, auch wenn das laut Messung einen ähnlich hohen Peak hat. Keine Ahnung. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das nur hinten aus dem Gehäuse vom PC rausgezogen hatte und nicht so richtig gut ran gekommen bin.

Ich hatte das Smartphone direkt auf die Oberseite des Netzteil gelegt um möglichst nah an jegliche Geräusche zu kommen. Auf 1m Abstand gibt's eh nichts zu messen ohne schalltoten Raum und präzises Messmikro.

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Auch hier ein Peak den ich mehr bei 15kHz als 14kHz schätzen würde. Auch der ist zumindest für mich absolut unhörbar und ich fühle mich sehr schnell durch fiepende Geräusche gestört. Bei Röhrenfernsehern konnte ich früher nicht im selben Raum sein.

Das 600W ist nicht mehr verfügbar, aber vielleicht wäre das Seasonic Prime Fanless TX-700 was für dich? Mit meinem 600W betreibe ich seit 1,5 Jahren eine RTX 4090 (undervolted) mit Ryzen 7 5800X.
Sofern es keine Ambition auf RTX 5090 gibt könnte das also durchaus passen.


DeVIce schrieb:
gpt empfielt auf ein gutes atx 2.4 netzteil downzugraden, da modernere netzteile immer effizienter werden, auch in den unteren watt bereichen und das gefiepe damit expotentiel zunimmt. das is ja quasi ein dauerton und gefühlt lastunabhängig. und um ehrlich zu sein, ich kann mich auch nicht erinnern früher solche probleme gehabt zu haben.
Das klingt für mich eher nach Schwachsinn... und ich kann mich definitiv an ältere pfeifende und fiepende Netzeile erinnern.
Außerdem: mein gutes ATX 2.4 Titanium Netzteil ist sogar effizienter als mein neues ATX 3.1 Platinum Netzteil.
 
die app kannte ich noch nicht, werd ich mal ausprobieren. ich hab inzwischen jedes verdammte kabel jede ssd, jede festplatte, ram modul, lüfter, etc .. abgeklemmt und einzeln getestet.

ich hab ne 500gb m2 ssd gefunden die mir schmerzen in den ohren bereitet hat, das war auch das was beim booten immer so aufgeheult hat.

die thermalright lüfter (und ich hab einige zum testen da gehabt) reagieren alle mehr oder weniger hochfrequent auf ein pwm signal, obwohl es pwm lüfter sind, mit dc ist es besser aber immer noch nicht ganz weg.

die alte gtx 1070 die übergangsweise verbaut wurde, haut auch gut raus, aber unter oder um 15% lüftergeschwindigkeit ist das signal wenigstens 1.5 sekunden lang unterbrochen, darüber ist es statisch, wenn ich die lüfter stoppe bleibt das trotzdem so, also keine ahnung auch irgendwie pwm signal abhängig wie es aussieht.

inzwischen kann ich sogar wieder töne differenzieren, vorher war das einfach nur schmerzhaft und zum weglaufen, das netzteil bzw die 21000hz sind jetzt nur noch hochfrequente nadelstiche.

am krassesten hab ich auf die ssd reagiert, wie es aussieht.
 
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