Netzwerk in neuem Haus aufbauen

technoente

Newbie
Registriert
Dez. 2015
Beiträge
5
Hallo zusammen,
ich wollte mal fragen ob mein Vorhaben mit den folgenden Komponenten Sinn macht oder eben nicht:
Im Keller ist die DSL/Telefonbuchse von dort soll ein Kabel in das EG gehen in eine Switch.
Ebenfalls sollen im Wohnzimmer 2x 2er Unterputz-Lansteckdosen angebracht werden.
Im Bad 1x2er Unterputz-Lansteckdose.
Im Schlafzimmer 1x2er Unterputz-Lansteckdose.
Im Büro 2x2er Unterputz-Lansteckdose.

Dann im 1.OG:
Im Schlafzimmer 1x2er Unterputz-Lansteckdose
Im Kinderzimmer 1x2er Unterputz-Lansteckdose.
Im OG soll ein AP installiert werden für das Wlan.



Folgendes sind die Komponenten:
AP: TP-Link EAP225 AC1350 WLAN Access Point
Link: https://www.amazon.de/TP-Link.../dp/B01LLAK1UG/ref=sr_1_6...
LAN-Kabel: BIGtec CAT 7 Netzwerkkabel Verlegekabel LAN Kabel 100m
Link: https://www.amazon.de/BIGtec.../dp/B07DT9W3QX/ref=sr_1_16...
Unterputzsteckdose: benon Netzwerkdose universal CAT 6a Ethernet
Link: https://www.amazon.de/benon.../dp/B07DPPH3MJ/ref=sr_1_6...

Als Dose ggf. eine Patch to Patch Dose?


Vielen Dank!
LAn-Haus1.png
 
Normalerweise führst du alle Leitungen von einem Punkt aus (Serverschrank hast du ja schon eingeplant) zu den jeweiligen Dosen. So wie du es machst schaffst du dir Bottlenecks die dich vielleicht jetzt nicht nerven aber in Zukunft doof werden könnten.

Also ein dicken Switch in den Keller und alle Kabel von da an die Dosen. (Sterntopologie)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wahli, technoente und Raijin
Wenn technisch und räumlich machbar würde ich lieber ale Kabel bis in den Keller legen und dort ein Patchpanel installieren an das dann der Switch kommt. Im EG Wohnzimmer vlt. lieber zwei Dosen und dort dann den Router anschließen, dann brauchst du keinen Extra AP auf der Etage und im 1. OG dann vlt. noch einen AP.

Vorrausgesetzt du hast kein Kabel und im Keller ein Modem bzw DSL Eingang:

Wohnzimmer Dose 1+2

Im Keller das Modem/DSL auf Dose 1 Patchen und im Wohnzimmer den Modem Port des Routers auf Dose, dann Lan 1 auf Dose 2 und im Keller von Dose 2 auf den Switch. Vom Switch dann die anderen Dosen nach Bedarf aufschalten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
Nur 1 Access Point für das ganze Haus? Dann wird das nichts mit 5Ghz WLAN-AC. Es sei denn, man legt keinen Wert auf mobile Geräte im Heim.
1 AP pro Etage ist Minimum für 5Ghz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
lhmac schrieb:
Nur 1 Access Point für das ganze Haus? Dann wird das nichts mit 5Ghz WLAN-AC. Es sei denn, man legt keinen Wert auf mobile Geräte im Heim.
1 AP pro Etage ist Minimum für 5Ghz.
Bei wifi 6 halbiert sich nochmal die Reichweite zu 5 =)
Jetzt noch auf Wifi 5 zu setzen ist vielleicht nicht die beste idee
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente und lhmac
Eine Alternative zum "alle Kabel in den Keller" wäre noch, die Leitungen aus dem Keller in die anderen Etagen mit mehr Bandbreite zu versehen. Also wenigstens 10Gbit oder sogar 25Gbit.

So wird es in größeren Gebäuden gehandhabt. Im EFH macht man es normalerweise nicht, weil das Equipment für 10Gbit oder 25Gbit teurer ist, als einfach alle Kabel in den Serverschrank zu führen.

Auch würde ich zumindest mal einen weiteren AP im Hinterkopf haben. Man kann es mit einem probieren, vor allem, wenn man über WLAN größtenteils ein bisschen Surfen oder so macht und keine großen Anforderungen an die Bandbreite hat. Aber wenn ich mir die Menge an Zimmern anschaue, scheint das jetzt auch keine so kleine Grundfläche zu sein. Da könnte noch einer im OG durchaus Sinn machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
die erfahrung bei mir mit stahlbetondecken hat gezeigt, das jedes stockwerk seinen eigenen AP braucht, um überall deckend empfang zu haben und da würde ich auf drei mal gleich setzen, die roaming oder sogar mesh gut beherrschen.
von TP-Link halte ich persönlich gar nichts in dem bereich. würde wohl eher was aus dem business bereich kaufen. hab selber Linksys LAPAC gekauft und die tun ihren dienst, wie sie es sollen, ohne ärger.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
Bei mir reicht ein AP1200 von AVM für 110m² über 3 Etagen gut - ja, mit Stahlbetondecke, kein Holzhaus.

Ob am Endgeräte 5Ghz oder 2,4 ankommen - keine Ahnung. Alles, was ich per WLAN machen will geht schnell & stabil. Wie ist mir dann auch egal.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
Den Serverschrank würde ich nich in den Keller tun! Das nächste Hochwasser kommt besrimmt!
 
wenn du die Möglichkeit hast, lass alles über einen switch laufen, wenn nicht, auch nicht schlimm.
es ist alles etwas übertrieben dargestellt. Die Mehrkosten sich jetzt für die Zukunft zu rüsten (wer weiß was die bringt) stehen in keiner Relation. du kannst später genauso noch die Geräte gegen schnellere austauschen, und dann sogar viel billiger.
für 90% der Anwendungen zuhause merkt man nicht mal einen unterschied, zwischen 100mbit, und 1gigabit.
einzig und alleine um Filme oder andere große Dateien von einem PC auf dein Nas zu kopieren ist mehr Geschwindigkeit auch ein Mehrwert. für alles andere reichen 100mbit, und du merkst auch nix.

als Beispiel:
ein UHD Stream ca 20 Mbit
eine IP Camara ca 10 Mbit
Internet Radio, alexa etc 1-2 Mbit
Schalter und Steckdosen 0-1 Mbit
ein Handy, da kommts natürlich drauf an, was man damit macht, aber auch hier kann daten selten schneller als mit 100 Mbit verarbeiten (ich rede nicht vom Speed Test, sondern der Verarbeitung).

wofür Gigabit sinnvoll wäre, Konsolen, PC und NAS. denn Spiele Runterladen, oder große Dateien verschieben brauchen Bandbreite. aber da ist immer noch Gigabit das maß der Dinge. es gibt zwar auch schnellere Netzwerkkarten und NAS, aber dann muss auch die restliche Hardware stimmen.
1 Gigabit entspricht ca 120 MB/s. eine Festplatte schafft so zwischen 140 und 160 MB/s.
d.h mit einem 10 Gigabit oder noch mehr netzwerk wäre ich immer noch nur unwesentlich schneller, wenn überhaupt. kostet aber das 10-fache, aktuell.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
Hi,

also wir haben 2015/2016 gebaut und haben auch eure Etagenanzahl.

Dazu eher pragmatische Überlegungen, die sich an nen Neubau richten:

  • Die Kommentare, die Etage mit Switchen und einzelnen Links anbinden zu wollen, werden zu Problemen führen: Unterstreiche ich so. Besser nen Stern bauen!
  • Verteilung aus Keller: Besser nicht.
  • Plant einen und mehrere Deckendurchlässe (auch noch auf Vorrat, kann man nie genug haben!) ein.
-> Besonders, weil das Medium in den kommenden 5-10 Jahren "mal eben von Kupfer zu Glas werden kann", was bei euch ankommt. Und dann "mal eben nen Deckendurchbruch" - zumeist bei ner Fußbodenheizung wird ein Stunt, den ihr nicht wirklich wollt.
-> Leerrohre zwischen den Etagen verwenden!
  • Hauseinführung im Keller, dann die Strippe für Anschluss -> Endgerät ins EG
  • Sternverteilung aus dem EG heraus in alle anderen Etagen. So hast du trotz Sternverteilung eher kurze Kabelwege
  • Wenn du unbedingt an den Etagen-Uplinks festhalten willst: Mindestens zwei mal zwei Kabel in jede Etage. Irgendwann bohrt man mal doof und killt den Etagenlink. Ergo: Besser zwei redundante Wege.

Habe hier für 36 Anschlüsse, verteilt auf KG, EG, OG etwas unter 600m Kabel gebraucht.
In den ersten 1,5 Jahren hatte ich weder Lust noch Zeit, die alle aufzulegen, sondern nur 'ne Hand voll. Und es dann nachgeholt. Plan lieber mit der Gießkanne und nachgelagerten Arbeiten, als dich hinterher zu ärgern.

Jasmin83 schrieb:
die erfahrung bei mir mit stahlbetondecken hat gezeigt, das jedes stockwerk seinen eigenen AP braucht, um überall deckend empfang zu haben und da würde ich auf drei mal gleich setzen, die roaming oder sogar mesh gut beherrschen.
von TP-Link halte ich persönlich gar nichts in dem bereich. würde wohl eher was aus dem business bereich kaufen. hab selber Linksys LAPAC gekauft und die tun ihren dienst, wie sie es sollen, ohne ärger.

Yep. Checke er sonst mal die Ubiquiti Unifi Serie
https://dl.ubnt.com/datasheets/unifi/UniFi_AC_APs_DS.pdf

Lite / Longrange / pro mal ansehen...!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
Wenn Du dich selber an das Thema herantraust, dann achte darauf, das Du die Kabel in Leerrohren verlegen musst. (DIN 18015-1). Das macht spätestens dann Sinn, wenn du die Leitungen mal austauschen willst/musst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: technoente
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!
Würde es denn Sinn machen vom Router gehend auf die Switch zu gehen also Router (KG) zu Switch (EG / OG) . Und dort dann jeweils ein kleines Patchpanel zu installieren und von dem Patchpannel dann an die Dosen zu gehen?
 
Es würde funktionieren.
Ob es sinnig ist oder nicht, musst du für dich/euch entscheiden.
Die Etagenswitche in einem EFH halte ich persönlich für etwas overkill.
Lieber alles an einem Ort montieren, erleichtert auch im Fehlerfall das Debugging.
 
technoente schrieb:
Und dort dann jeweils ein kleines Patchpanel zu installieren und von dem Patchpannel dann an die Dosen zu gehen?
Jein.

Grundsätzlich ist es so, dass eine Dose immer mit Verlegekabel angeschlossen wird. Verlegekabel ist ausschließlich für die feste Verlegung vorgesehen, also Dosen an beiden Enden. Das heißt, dass bei Verlegekabel zwangsläufig auf beiden Seiten eine Dose sitzt oder eben Dose und Patchpanel. Stecker an Verlegekabel sind zwar möglich, aber man muss darauf achten, dass die Stecker explizit für Verlegekabel geeignet sind. Darüber hinaus impliziert ein Kabel mit Stecker immer eine gewisse mobilität, Stecker rein, Stecker raus, Gerät verschieben, etc. und Bewegung ist Gift für Verlegekabel, weil sie aufgrund der massiven Adern buchstäblich brechen können.

Andererseits sind Patchkabel nicht für das Anklemmen an Dosen geeignet, weil ihre Adern aus Litze bestehen, die in Klemmen nur mäßigen Halt haben. Patchkabel sind für Stecker und den Anschluss von Endgeräten vorgesehen.


Warum erzähle ich das? Ganz einfach: Du vermischst das gedanklich offenbar. Wenn du fragst ob ein Patchpanel je Stockwerk zwischen Dosen und Switch sinnvoll ist, impliziert das, dass du sonst davon ausgegangen bist, dass du das Kabel vom Switch direkt an die Dose klemmen kannst, also Stecker auf der einen Seite und Dose auf der anderen -> Vermischung. Sowas sollte man vermeiden bzw. wirklich nur dann tun, wenn sichergestellt ist, dass die Verlegekabel auf Stecker-Seite fixiert sind und das Gerät (Switch) fest montiert ist. Das heißt angeschraubter Switch + Verlegekabel mit Kabelbinder, etc., aber kein lieblos hingestellter Switch mit rumfliegenden Verlegekabeln.


Dennoch ist ein Stockwerk-Patchpanel eher wenig zielführend, zumindest in einem Haus mit einer überschaubaren Anzahl an Dosen. Der richtige(re) Weg wäre, alle Kabel von den Dosen zentral zusammenzuführen und dort ein Patchfeld nebst Switch zu installieren. Das muss nicht zwingend im Keller passieren, sondern kann durchaus auch im EG oder OG angebaut werden, je nachdem wo man den Platz dafür hat. Der Keller wäre dann einfach ein Standort für eine Dose, über die dann entweder direkt das DSL-Signal zum Patchpanel und von dort in den Router geht oder man belässt den Router im Keller und schickt nur dessen LAN-Verbindung über die Dose zum Patchpanel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: hanse987
Vielleicht auch nochmal etwas zur Verdeutlichung warum die Stockwerk-Switches problembehaftet sind:

Sobald das Ziel einer Verbindung hinter einem anderen Switch liegt (zB Switch EG -> Switch Keller -> Switch 1.OG) müssen sich alle Geräte an diesem Switch diesen einen Uplink teilen. Je mehr Geräte und je mehr Switches beteiligt sind, umso enger wird der Flaschenhals.

Deswegen wird hier im Thread vehement dazu geraten, entweder alle Dosen bis in den Keller in ein großes Patchpanel zu führen und dort zB einen 24er Switch zu installieren oder die Uplinks mit mehr Speed zu versorgen, sei es durch 10 Gbit/s zu den Stockwerk-Switches (relativ teuer) oder aber wenigstens mit 2x 1 Gbit/s, also 2 Kabel je Switch. Letzteres erfordert aber in Keller/EG/OG jeweils einen Switch mit Link Aggregation (LAG), kostet also auch etwas Geld, wenn gleich der Aufpreis überschaubar ist.

Das mag vielleicht alles noch sehr theoretisch klingen und womöglich wird der beschriebene Flaschenhals bei den Uplinks der Stockwerk-Switches bei dir niemals zum Problem werden, aber wenn man ein Netzwerk so plant, baut man prinzipiell von vornherein Sollbruchstellen ein. Ist es Stand heute kein Problem, kann es morgen schon zu Problemen mit der Performance kommen, wenn du dir zB ein NAS anschaffst und plötzlich Dateitransfers, Streaming vom NAS und Streaming bzw. Downloads aus dem Internet allesamt die Uplinks teilen müssen.
 
+1 für @Raijin.

Normalerweise wählt man in EFHs eine Stern-Topologie, also alle Kabel von allen Dosen laufen zu einem zentralen Punkt. Man spart sich zwar ein paar € an Kabel, wenn man ein Etagen-Konzept wählt, wenn man aber nicht den beschriebenen Falschenhals einbauen will, wird der Vorteil durch das teurere Equipment für 10Gbit oder Link Aggregation direkt wieder aufgefressen. Lohnt sich im EFH einfach nicht.

Die Etagen- bzw. Bereichskonzepte mit Unterswitches sind nicht per se schlecht - sobald Gebäude größer werden, wird das immer so gemacht. In einem großen Bürogebäude mit sagen wir 5.000 Dosen laufen die nicht alle an eine zentrale Stelle. Aber die Unterverteiler werden da dann meist mit Glasfaser an die Hauptverteilung (bei dir: Keller) angebunden, damit eben kein Flaschenhals zwischen den Etagen entsteht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin
Zurück
Oben