Netzwerk (LAN) sinnvoll aufbauen/anschließen

Scheibes

Lieutenant
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761
Hallo zusammen,

ich war letztens in einer Diskussion mit einem Freund über sein und mein Heimnetzwerk.
Wir haben in etwa den gleichen Aufbau des Netzwerks, nur eine grundlegende Sache unterschiedlich und das würd ich gerne wissen wie es sinnvoller konfiguriert ist.

Bei mir ist grundlegend der Hauptverteiler die FritzBox (7590 AX) und bei meinem Freund ist der Hauptverteiler ein 8-Port Switch von Netgear.

Ich hab mal beide Szenarien anhand meiner Geräte die per LAN angeschlossen sind aufgezeichnet.
Was ist eurer Meinung nach der bessere Aufbau? (Welche Vor- und Nachteile hat der Aufbau?)

Variante mit FritzBox als Hauptverteiler:
Netzwerk AVM.JPG


Variante mit Switch als Hauptverteiler:
1737365947805.png



PS: Im Netzwerk sind natürlich auch noch viele WLAN Endgeräte und bei mir zwei AVM Repeater (bei meinem Freund ein AVM Repeater)


Beste Grüße
Scheibes
 
Sinnvoller ist jeden Uplink direkt an die Fritte anzuschließen (Variante 1). Da im Szenario 2 aber fünf Uplink Ports benötigt werden, funktioniert das ohne vorgeschalteten Switch natürlich nicht.
 
@SaxnPaule Im Szenario 2 wurde das NAS, was vorher am Switch hing, direkt an die Fritzbox angeschlossen.
Das könnte natürlich auch geändert werden.

Wäre es dann quasi wieder sinnvoll, nach Szenario 1 zu gehen und jeden Switch direkt an die Fritzbox zu hängen und somit die Fritzbox als "Master" zu setzen?
 
Variante 2 und idealerweise noch die QNAP auch an den Switch im Büro mit dran.

Somit läuft alles "intern" über den/die Switche und nur was nach draußen muss bzw. DHCP etc. benötigt geht zur/über die Fritzbox.
 
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Ok, jetzt wirds etwas verständlicher.
Wäre es dann nicht sinnvoll, Prinzipiell nach Variante 2 anzuschließen, aber den Hauptrechner im Büro, den 2. Rechner im Büro und das PowerLAN direkt an die Fritzbox anzuschliessen und den Rest komplett über den 8-Port Switch laufen zu lassen?
 
Scheibes schrieb:
Was ist eurer Meinung nach der bessere Aufbau? (Welche Vor- und Nachteile hat der Aufbau?)
Umso weniger Hops / Zwischenschritte zwischen stark frequentierten / bandbreitenlastigen Punkten sind, umso besser. Sprich wenn Rechner X immer und auch mit ordentlichen Datenmengen auf dem NAS arbeiten muss, sollten da nach Möglichkeit keine / wenige Zwischenpunkte sein.

Ansonsten so Sternförmig wie möglich, wenn du also den Büroswitch als Start/Mitte bezeichnest, sollte auch das NAS daran. Großer Vorteil ohne die Fritzbox ist die möglich Verwendung von VLAN und co, aber dafür fehlt dir ja noch ein Menge an Struktur, wobei fraglich ist, ob du die brauchst.
 
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Solange kein Bandbreitenproblem besteht, sind vermutlich beide Varianten gleichwertig. Spannend wirds in Szenario 2 ab dem Punkt, wo auf 2,5GBit (oder mehr) aufgerüstet werden soll.
Dann müsste hinter die Fritzbox noch ein Switch mit 2,5GBit Ports gesetzt werden. (oder gleich den Router ersetzen, was aber nur bedingt sinnvoll ist).

Bis dahin .... im Privathaushalt m.E. primär Geschmackssache. Jedenfalls, solange das einfach nur ne gewachsene Struktur ist.
 
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Das kommt immer darauf welche Clients auf was zugreifen sollen - vor allem wenn zeitgleiche Zugriffe stattfinden. Also wenn jetzt bspw. in der 2. Variante ein oder zwei Clients zeitgleich aufs NAS kopieren und dazu noch ein dritter nen großen Download ausm Internet am laufen hat, dann schränkt die Verbindung von Switch zu FB die Bandbreiten ein. Läge das NAS direkt am Switch wären Zugriffe Internet und Zugriff NAS unabhängiger von einandern.

Deshalb bildet man oft - vor allem im professionellen Umfeld - den "Backbone", also die Verbindung zwischen den zentralen Verteilern/Switches auch mit einer höheren Bandbreite aus.

Solange es nur ein-zwei PCs gibt spielt das aber selten eine praktische Rolle.
 
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Generell so sternförmig wie möglich.

Prinzipiell lässt sich in Variante zwei sogar der Switch im DG Wohnzimmer und somit Strom einsparen.
Einen passiven Adapter verwenden, der aus der Gigabit Leitung zwei 100 MBit Leitungen macht.

Ist natürlich nur sinnvoll, wenn man die Adapter quasi geschenkt bekommt. Ansonsten vergehen geschätzt 20 Jahre bis die Kosten für die Adapter die 5W Stromersparnis aufwiegen.
 
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Genau, das meinte ich mit der "gewachsenen Struktur".

Wenn man das neu plant und konzeptioniert -> so Sternförmig wie möglich. Am besten EIN Leistungsstarker Switch, am welchem alle Clients und Server (NAS) hängen. Wenn mehrere Clients auf einen Server regelmäßig gleichzeitig mit großen Datenmengen zugreifen, gerne auch den Servern ne "dickere Leitung" spendieren.

Da Netzwerk im Privathaushalt aber meist eine über die Jahre gewachsene Struktur ist und der Workload auf dem privaten NAS ohnehin meist sehr übersichtlich ist ... passt so. Ernste Vor- oder Nachteile sehe ich in den hier skizzierten Setups weder im einen, noch im anderen Szenario, sofern man vom besagten typischen Privathaushalt ausgeht.
 
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Ja, es ist jeweils ein typischer Privathaushalt. Der nach und nach gewachsen ist.

Alle NvidiaShield + Rechner im Haus greifen auf das NAS zu. (entweder Medien zu streamen oder um Dateien darauf abzulegen oder zulesen)

Ebenso kann es vorkommen, dass mehrere NvidiaShield sachen aus dem Internet (Netflix, AmazonPrime etc) streamen und ggf. ein Rechner größere Datenmengen aus dem Internet downloaded. (Spiele download, Updates ect.)

Dann werde ich, da es relativ einfach zu bewerkstelligen ist, nur noch den 8-Port switch und die beiden Rechner im Büro direkt an die FritzBox anschliessen. Der Rest läuft dann über den 8-Port switch.

Sollte es einmal eine neue FritzBox geben mit 2,5GB/LAN, wird auch der 8-Port Switch auf 2,5GB/LAN umgestellt. :)
 
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Scheibes schrieb:
Alle NvidiaShield + Rechner im Haus greifen auf das NAS zu. (entweder Medien zu streamen oder um Dateien darauf abzulegen oder zulesen)
Wobei Videostreaming ja vom NAS jetzt dem Netz nicht irre viel abverlangt. Was hat man da im worst case? 100MBit pro Stream?
Selbst wenn alle gleichzeitig was schauen, wird das wohl kaum zum Flaschenhals. Eher - falls die Filme auf ner HDD liegen - zeigt dir die HDD irgendwann den Mittelfinger, weil die kreuz und quer über die Platter schrabbeln muss.

Nur wenn du grad 1TB Urlaubsvideos aufs NAS schubst und der Nachwuchs endlich wieder Filme vom NAS schauen kann, wird's vielleicht mal eng. Aber sonst ...

//edit// und falls alle aus dem Internet was laden/streamen, wird vermutlich ja eh der Internetanschluss erst mal zum Flaschenhals. Je nach Zugangstechnologie.
Bei VDSL sowieso und falls wir hier von Glasfaser sprechen - mehr als 1GBit ist glaube eh noch nicht buchbar und selbst wenn, wäre die 7590 AX dann am WAN-Port der limitierende Faktor.
 
Ich würde es wirklich so lassen, denn die beiden Büro-Computer wollen ja direkt mit dem NAS quatschen. Was Du probieren könntest, wäre ein konfigurierbarer Switch im Büro zu holen, so dass Du LACP machen kannst. Aber auch das nur, wenn beide Büro-Computer oft gleichzeitig auf das NAS zugreifen.
Scheibes schrieb:
Sollte es einmal eine neue FritzBox geben mit 2,5GB/LAN […]
Nur damit kein Missverständnis entstand: Multi-Gig im Router brauchst Du nur dann, wenn über Internet (oder dessen WLAN) soviel Daten geschaufelt werden müssen. Du kannst auch jetzt schon einen Multi-Gig-Switch holen und direkt hinter die FRITZ!Box setzen. Wird aber bei Deinen bisherigen Anwendungen keinerlei Geschwindigkeitsvorteile bringen.

Eigentlich viel sinnvoller wäre, Du würdest irgendwie die beiden PowerLAN eliminieren können. Mich wundert sogar, dass Du zwei hast. Eigentlich, eigentlich müssten in Deinem Fall drei PowerLAN-Adapter ausreichen, also die Adapter untereinander verkoppeln. Welches Modelle sind das überhaupt?
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
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norKoeri schrieb:
Eigentlich viel sinnvoller wäre, Du würdest irgendwie die beiden PowerLAN eliminieren können. Mich wundert sogar, dass Du zwei hast. Eigentlich, eigentlich müssten in Deinem Fall drei PowerLAN-Adapter ausreichen, also die Adapter untereinander verkoppeln. Welches Modelle sind das überhaupt?

Das funktioniert leider nicht.
Da der Powerlan vom Keller (Büro) nicht bis ins DG reicht. Da sind 3 Verteilerkästen dazwischen, da kommt oben gar nix mehr an.
Und im DG ist der Powerlan auch nur vorhanden, da ich kein Kabel vom Kinderzimmer ins benachbarte Schlafzimmer ziehen wollte.

AVM Powerline 1220 sind das.

norKoeri schrieb:
Ich würde es wirklich so lassen, denn die beiden Büro-Computer wollen ja direkt mit dem NAS quatschen. Was Du probieren könntest, wäre ein konfigurierbarer Switch im Büro zu holen, so dass Du LACP machen kannst. Aber auch das nur, wenn beide Büro-Computer oft gleichzeitig auf das NAS zugreifen.

Beide Rechner greifen eher selten gleichzeitig aufs NAS zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange die PowerLAN Geschichte läuft und vor allem dein DSL nicht stört ... lass laufen.
Falls nicht, kennst du ja die Antwort. :)
Kabel ziehen.
Oder ggf. alte Telefon- oder Koaxleitungen mittels g.hn Modems recyclen, sofern besagte Leitungen nicht direkt umfunktioniert werden können (es gibt hier im Forum berichte, dass gut zehn Meter Telefonleitung mit Gigabit noch funktionieren!) oder man selbige entfernen und durch Cat6-Kabel (oder besser) ersetzen kann.
Scheibes schrieb:
Beide Rechner greifen eher selten gleichzeitig aufs NAS zu.
Dann würd ich da auch genau nix dran ändern, wenn kein konkreter Bedarf (oder Spiel-/Basteltrieb) herrscht.
 
Nach Möglichkeit nur 1 LAN Anschluss der Fritzbox belegen, die freien dann auf öko setzen.
 
@at6319 das macht aber auch nur dann (vielleicht!) Sinn, wenn die Infrastruktur das zufällig so hergibt. Müsste man, nur um diesen Zustand her zu stellen nen extra Switch betreiben, würde das jegliche Energiespargedanken gleich im Keim ersticken.

Und wenn der Switch pro aktivem Port genauso viel braucht wie der interne der Fritzbox, machts am Ende auch keinen Unterschied.


Ps. Willkommen zurück im Forum! Nach (fast) 14 Jahren Abstinenz? :D
 
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