Netzwerk-Rechner wird erst spät erkannt

rongador

Commander
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Hi,

ich verwende die aktuellste Version von Windows 10, aber das folgende Problem existierte auch schon vorher:

Ich nutze einen Arbeitsrechner und ein Notebook. Folgendes Szenario: Der Arbeitsrechner ist eingeschaltet, auf meinem Desktop befindet sich eine Verknüpfung zur Festplatte meines Notebooks. Das Notebook ist ausgeschaltet, also schalte ich es ein, logge mich in Windows ein. Auf dem Notebook befindet sich ebenfalls eine Verknüpfung auf dem Desktop, logischerweise in diesem Fall zur Festplatte meines Arbeitsrechners.

Folgender Fall: Sobald ich das Notebook eingeschaltet habe und mich in Windows 10 eingeloggt habe und z.B. eine Minute warte und auf dem Arbeitsrechner auf die Verknüpfung zum Notebook klicke, wird angezeigt, dass das Gerät nicht bereit sei, kurz: Der Ordnerinhalt wird nicht angezeigt.

Wenn ich hingegen nach dem Einschalten des Notebooks auf die Verknüpfung des Arbeitsrechners klicke, wird der Inhalt des Arbeitsrechners sofort ohne Probleme angezeigt.

Erst nach einiger Zeit kann ich vom Arbeitsrechner aus auch auf das Notebook zugreifen.

Woran liegt diese Verzögerung? Muss Windows 10 erst eine Weile abwarten, bis es die Netzwerkumgebung erneut überprüft nach erreichbaren Ressourcen? Wie kann ich das evtl. beschleunigen?

Gruß
 
Wahrscheinlich scannt dein Notebook direkt nach dem Login das Netzwerk. Und ansonsten wird dieser Scan wohl nur alle paar Minuten durchgeführt.

Benutzt du für die Verknüpfungen die IP Adressen oder die Rechnernamen? Mit IP Adressen sollte sowas eigentlich in wenigen Sekunden klappen. Bei Rechnernamen muss dein PC erst mal "irgendwie" herausfinden, zu welcher IP der Name gehört.
 
Ich verwende für die Verknüpfungen tatsächlich die Rechnernamen... sollte ich also wohl in die IP-Adressen umändern bei den Verknüpfungen. Das probiere ich gleich direkt aus und gebe Rückmeldung :)
 
Dann solltest du allerdings sicherstellen, dass die beiden Rechner entweder feste IP Adressen haben oder die Rechner vom DHCP Sever immer die selbe Adresse erhalten. Sonst ändert sich irgendwann mal eine Adresse (oder beide) und die Verknüpfung funktioniert nicht mehr.

Sollte das mit den IP Adressen nicht funktionieren, vermute ich dass das Notebook einfach langsamer ist als der Arbeitsrechner und das Notebook beim booten einfach länger braucht um alle Netzwerkdienste korrekt zu starten.
Allerdings reine Spekulation, da ich die Setups der beiden Rechner nicht kenne :)
 
Vielen Dank für den Tipp mit den IP-Adressen. Jedes Gerät hatte bereits eine feste IP-Adresse eingerichtet, das hatte ich schon alles so eingestellt im Router. Die Verknüpfungen hatte ich allerdings mithilfe des Rechnernamens eingerichtet. Nun habe ich die Verknüpfungen auf die IP-Adressen angepasst und alles flutscht.
 
Sehr schön :) Gibt aber sicherlich auch Möglichkeiten, wie man das mit Rechnernamen lösen kann. Aber wenn's so ausreicht, dann würde ich es einfach dabei belassen.
 
Das mit den Rechnernamen passiert einfach, weil ich aus dem Explorer im Bereich Netzwerk natürlich einfach eine Verknüpfung zur jeweiligen Festplatte (bzw. Ordner des Netzwerk-Rechners) erstellt habe - so wie man es eben "normalerweise" macht. Die Änderung zur Nutzung der IP-Adresse ist umständlicher, da man natürlich erst einmal nachschauen muss, welche genaue Adresse die jeweilige Ressource hat und diese dann manuell bei der Verknüpfung eintrage. Bissl doof, aber ein guter Kompromiss... einmal so einstellen und fertig.
 
Beobachte das mal. Einen Unterschied zwischen Namen und IP-Adresse in Bezug auf "Schnelligkeit" oder "Stabilität" höre ich oft, ist mir aber selbst noch nicht begegnet. Das ist bei mir mal so, mal so. Ich habe z.B. Netzlaufwerke via IP-Adresse verbunden, dennoch melden manche Rechner beim Start, dass die Netzlaufwerke nicht verbunden werden konnten. Im Arbeitsplatz sind sie mit einem roten x versehen, bei Doppelklick geht es dann doch. Dass es bei dir jetzt geht, könnte der Zielscheibenfehler sein.
 
Wilhelm14 schrieb:
Ich habe z.B. Netzlaufwerke via IP-Adresse verbunden, dennoch melden manche Rechner beim Start, dass die Netzlaufwerke nicht verbunden werden konnten. Im Arbeitsplatz sind sie mit einem roten x versehen, bei Doppelklick geht es dann doch.

Das passiert in der Regel dann, wenn die Abfrage auf verbundene Netzlaufwerke schneller ist als Windows alle Netzwerkdienste korrekt starten kann. Das Phänomen habe ich früher bei mir auch oft erlebt, seit Wechsel auf M.2 PCIe SSD ist dies allerdings verschwunden. :)
 
Ich nutze ausschließlich SSDs mittlerweile. Außer eine normale HDD als Archiv.
 
Es gibt keinen Unterschied in der Schnelligkeit, solang der Rechner weiß welcher Hostname zu welcher IP Adresse gehört. Diese Information kommt aber natürlich nicht aus dem Nichts und neue Computer melden sich nicht bei jedem anderen Gerät an und sagen "Hallo, ich bin der neue im Netzwerk". Und in der Zeit, wo der neue Rechner im Netzwerk noch nicht "entdeckt" wurde, gibt's zu dem Hostnamen auch keine IP Adresse. D.h. jeder Zugriffsversuch über den Hostnamen schlägt fehl.

Ist ja im Grunde dasselbe Spiel wie im Internet bei Domain Namen und IP Adressen. Wenn ich eine IP Adresse zugewiesen bekomme, dann kann ich die sofort benutzen. Aber bis sich im Internet(zwerk) die Verknüpfung zwischen Domain Name und IP Adresse verbreitet hat, kann es etwas dauern.
 
Kann ich nicht nachvollziehen (Evo 960, PCIE, NVMe). Müsste der Fehler mit nicht verbundenen Netzlaufwerken durch ein schnelles Laufwerk und somit schnellem Boot nicht sogar häufiger auftreten?
 
@Wilhelm: Jein, er schafft dann mehr Dinge gleichzeitig abzuarbeiten und womöglich sind dann die Netzwerkdienste noch vor der Abfrage gestartet.
Es gibt auch einen Workaround via lokaler Gruppenrichtlinie dazu. Dort kann man Windows dazu zwingen, auf das Netzwerk zu warten, bevor der Anmeldeprozess los geht. Wird oft in Domänennetzwerken genutzt, da es sonst zu Abarbeitungsfehlern in den GPOs kommen kann.
 
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