Netzwerkaufbau für ein Computer Labor

MRV

Newbie
Registriert
Juni 2024
Beiträge
5
Hi,

ich baue gerade für eine Art digital “Labor” für Kinder und Jugendliche ein Gebäude um und stehe vor der Herausforderung des Netzwerkaufbaus. Kurz gesagt wird dazu ein 2 stöckiges Wohngebäude umgebaut und es wird mehrere PC Räume mit Gruppenarbeitsplätzen geben.
Der Elektriker ist auch schon am Werke, aus Kostengründen war der Plan pro Stockwerk einen Netzwerkverteilerkasten zu setzen und von da in jeden Raum per cat7 anzuschließen und dort dann je Gruppentisch (es gibt immer einen je Raum) einen Switch.
Ich hoffe, dass es dadurch stabiler/schneller als mit WiFi 6 wird, aber sich die Kosten für nochmal 20 Dosen einsparen lassen.

Wie ist eure Meinung, kompletter Mist oder sinnvoller Kompromiss?

PS: Im Keller kommt ein Server mit Storage hin, auf dem die User ihre Daten haben. Sprich es ist mehr als Surfen und Co.

Viele Grüße
 
Herzlich willkommen im CB-Forum!
Wünsche dir einen guten Start und viel Freude.
Für hilfreiche Tipps, teile bitte so viele Informationen wie möglich (deine Anforderungen deutlich zu sagen hilft sehr). Dann klappt es auch sehr gut mit dem "helfen".

Nun zum Thema: Wäre es nicht ratsam, eine Fachfirma zu Fragen?
Was ist der Preis, den es kosten darf etc. Danach richtet es sich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV
generell zur kostenersparnis möglich, aber das problem ist, dass sich jede gruppe den link zum etagenserver teilt und die etagenserver den link zum server. wenn es nur internet ist, was bereitgestellt wird wäre das ausreichend, wenn aber datenaustausch stattfindet dann könnten die uplinks schnell zum flaschenhals werden und die arbeit damit quälend langsam. das merkt man aber erst wenn man es mal mit voller besetzung ausprobiert hat. und was wenn's dann nicht langt, wände alle wieder aufreißen? ich denke nicht, daher lieber auf nummer sicher und richtig machen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin und MRV
@MRV
Ahoi und herzlich Willkommen im Forum.

Wie schon von den Vorrednern angefragt, wären hier noch ein paar weitere Infos nötig. Ich bin selbst "Steuerer" im DigitalPakt und im Ausbau unserer Schulen im Kreis, weshalb ich dein Vorhaben vermutlich recht gut nachempfinden kann, allerdings herrscht bei uns (Steuergelder, höhö) keine ganz so enge Finanzknappheit, wie offensichtlich bei dir.

Es wären weitere Infos von Nöten, um hier etwas besser beurteilen zu können. Die Idee, einen Bereichsverteiler pro Etage aufzubauen, ist durchaus machbar, jedoch frage ich mich, ob es nicht reicht, einen großen Standschrank zentral im EG / UG zu verbauen, und von dort aus einmal mit einem Steigkanal jedes Stockwerk zu versorgen. Ein "Wohnhaus" ist in der Regel ja nicht so groß, wobei hier eben die Frage ist: von welcher Grundfläche reden wir denn? Hier wäre auch ein Gebäudeplan (Draufsicht sowie Schnitt) sinnvoll.

Was ich nicht verstehe: du planst jetzt erst, der Elektriker ist aber schon am Strippenziehen? Was sollen wir bzw. du da jetzt noch für einen Einfluss drauf haben? Wird der Strom von dir mitgeplant? Wie sieht es mit der Hauptzuleitung sowie Unterverteilern aus? Welche Lasten werden hier gefahren? Sicherungen (FI-LS, Trägheitscharakteristika etc.) bedacht?

An so etwas wie Keystones/Dosen sollte man nicht sparen, auch nicht am Patchfeld (bloß nicht tackern). Passive Verkabelung immer bis zu den Anschlusspunkten zu Ende führen, nicht in einzelnen Räumen mit Switchen unterverteilen, das ist tatsächlich Pfusch. Aktive Technik kommt immer in den Datenschrank und dieser ist immer weg von Arbeitsplätzen zu verorten, also in Technikräumen, Abstellkammern, etc. Bitte hier an Belüftung bzw. im Zweifel sogar Klimatisierung denken.

Wie sieht's mit Brandschutz aus? Flurquerungen müssen brandgeschottet werden, sofern hier Brandschutzbereiche gequert werden. Da du von Kindern sprichst, gehe ich von einer öffentlichen oder aber auch privat (wirtschaftlich) geführten Einrichtung aus. Hier sind solche Dinge unbedingt zu beachten, ebenso wie die Traglast der Decken (bei Kabelführungen mit Sammelhaltern), die Brandlast der Kabel, etcpp.

Du kannst hier auf gar keinen Fall einfach so blind drauf losverkabeln, nur weil es günstig ist. Wenn da mal was passiert, will ich nicht in der Haut des Verantwortlichen stecken, der das (nicht) geplant hat.

PS: Wenn mit "Server" (also Betriebssystem, Datenspeichern, etc) gearbeitet wird, auf jeden Fall auch eine entsprechend bemessene USV einrechnen, die den Server bei Bedarf herunterfahren kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin, MRV, DHundt und eine weitere Person
Frag doch mal bei ein paar örtlichen IT Buden nach, ihr habt gute Chancen das ihr hier etwas Sponsoring abgreifen könnt. Kostenlose Beratung vor Ort geht sicherlich, stellt man etwas Werbung auf gibt es vielleicht sogar etwas Hardware dazu.

Zumindest wenn das hier ein gemeinnütziges Projekt wird. Wollt ihr damit Geld verdienen sieht es bestimmt anders aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV
MRV schrieb:
Der Elektriker ist auch schon am Werke, aus Kostengründen war der Plan pro Stockwerk einen Netzwerkverteilerkasten zu setzen und von da in jeden Raum per cat7 anzuschließen und dort dann je Gruppentisch (es gibt immer einen je Raum) einen Switch.
Dieser Switch am Tisch klingt wie ein potentieller Flaschenhals wenn sich grade alle in der Gruppe gleichzeitig anmelden wollen und vom zentralen Server Ressourcen anfordern. Kann man machen, aber kann man auch dran vorbei planen.

Da würde ich schon einen 10 Gbit Uplink einplanen, am besten Glasfaser.

Je nachdem wie viele Geräte an einem Tisch angeschlossen werden sollen könnte man z.B. mit sowas planen:
TRENDnet TEG-S Desktop 2.5G Switch, 5x RJ-45, 1x SFP+ bzw. TRENDnet TEG-S Desktop 2.5G Switch, 8x RJ-45, 1x SFP+

Ist zwar weit weg von Enterprise, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass auf Tisch-Ebene VLANs oder andere Management-Features benötigt werden.

(Alternative von einem bekannteren Hersteller: ZyXEL XMG-108 Desktop 2.5G Switch, 8x RJ-45, 1x SFP+)


Sollten die ganzen Geräte unmanaged sein (keine Domäne, etc.) sind die Anforderungen ans Netzwerk natürlich auch geringer. Dann brauchen die eigentlich nur für Internet Netzwerk und da wird die Internetanbindung vom Gebäude fast sicher der Flaschenhals sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Raijin, DJMadMax und MRV
Erstmal WOW!
Ich bin begeistert von all den vielen schnellen Beiträgen, daher schon mal ein großes Danke an euch.


honky-tonk schrieb:
generell zur kostenersparnis möglich, aber das problem ist, dass sich jede gruppe den link zum etagenserver teilt und die etagenserver den link zum server. wenn es nur internet ist, was bereitgestellt wird wäre das ausreichend, wenn aber datenaustausch stattfindet dann könnten die uplinks schnell zum flaschenhals werden und die arbeit damit quälend langsam. das merkt man aber erst wenn man es mal mit voller besetzung ausprobiert hat. und was wenn's dann nicht langt, wände alle wieder aufreißen? ich denke nicht, daher lieber auf nummer sicher und richtig machen.
Also mein Gedanke war, wenn sich maximal 6 PC einen Link zum Etagenkasten teilen, sollte das doch eigentlich überschaubar sein und rechnerisch wäre ich wenn ich diese Verbindung als 10G Leitung realisiere will immer noch bei 10/6G pro Client.
DJMadMax schrieb:
@MRV
Ahoi und herzlich Willkommen im Forum.

Wie schon von den Vorrednern angefragt, wären hier noch ein paar weitere Infos nötig. Ich bin selbst "Steuerer" im DigitalPakt und im Ausbau unserer Schulen im Kreis, weshalb ich dein Vorhaben vermutlich recht gut nachempfinden kann, allerdings herrscht bei uns (Steuergelder, höhö) keine ganz so enge Finanzknappheit, wie offensichtlich bei dir.

Es wären weitere Infos von Nöten, um hier etwas besser beurteilen zu können. Die Idee, einen Bereichsverteiler pro Etage aufzubauen, ist durchaus machbar, jedoch frage ich mich, ob es nicht reicht, einen großen Standschrank zentral im EG / UG zu verbauen, und von dort aus einmal mit einem Steigkanal jedes Stockwerk zu versorgen. Ein "Wohnhaus" ist in der Regel ja nicht so groß, wobei hier eben die Frage ist: von welcher Grundfläche reden wir denn? Hier wäre auch ein Gebäudeplan (Draufsicht sowie Schnitt) sinnvoll.
Vielen Dank. Ja das Budget für Elektro ist eigentlich schon überschritten, daher ist der Spielraum dünn bzw. es darf dann nicht mehr viel unvorhergesehendes passieren und seien wir ehrlich beim Bau ist das immer so ein Überraschungsei.
Also theoretisch wäre sicherlich auch nur ein Kasten im EG möglich, aber da der Elektriker auch für die Elektrik einzelne Kästen pro Stockwerk setzten wollte, fand ich es gar nicht so schlecht, vor allem auch weil es Altbau ist und damit ist da mit Steigkanal in großen Dimensionen ohnehin nicht viel. Die Kästen wollte ich daher maximal schnell anbinden, also entweder CAT8 oder sogar Glasfaser als Alternative(?).

DJMadMax schrieb:
Was ich nicht verstehe: du planst jetzt erst, der Elektriker ist aber schon am Strippenziehen? Was sollen wir bzw. du da jetzt noch für einen Einfluss drauf haben? Wird der Strom von dir mitgeplant? Wie sieht es mit der Hauptzuleitung sowie Unterverteilern aus? Welche Lasten werden hier gefahren? Sicherungen (FI-LS, Trägheitscharakteristika etc.) bedacht?
Also kurz zur Genesis: Die Elektroarbeiten sind deutlich teurer als ursprünglich geplant geworden daher mussten wir gegensteuern und haben dafür Abstriche gemacht, zum Beispiel von konseqnet 3er Steckdosen auf 2er Dosen für den "allgemeinen" Stromkreis (Staubsauger, Stehlampe, Kleinkram).
Die Rechnerplätze sind immer 2 Arbeitsplätze mit eigener Zuleitung und bei Notebookarbeitsplätzen (+ Bildschirm) sind 3 je Zuleitung.
Dem fiel auch die erste Idee "wie ballern alles mit CAT7 Dosen zu" zum Opfer.
Der Plan stand fest und es ging los, leider schon mit Beginn im Zeitverzug eines ohnehin straffen Zeitplanes.

"Jetzt" kamen doch mehr Zweifel auf ob das so eine tolle Idee war mit den Switches etc.
Daher die -zugegeben späte- Frage im Netz und so wie es sich abzeichnet die Überlegung bevor die Arbeiten zuende sind nochmal nachzusteuern und mehr Netzwerk zu legen (und sich zu überlegen ob man dafür den Puffer weiter anfrisst)

DJMadMax schrieb:
An so etwas wie Keystones/Dosen sollte man nicht sparen, auch nicht am Patchfeld (bloß nicht tackern). Passive Verkabelung immer bis zu den Anschlusspunkten zu Ende führen, nicht in einzelnen Räumen mit Switchen unterverteilen, das ist tatsächlich Pfusch. Aktive Technik kommt immer in den Datenschrank und dieser ist immer weg von Arbeitsplätzen zu verorten, also in Technikräumen, Abstellkammern, etc. Bitte hier an Belüftung bzw. im Zweifel sogar Klimatisierung denken.
Die Unterverteilungen sind im Gebäude als Aufputz eingeplant gewesen, genau so wie die Stromverteilung.
DJMadMax schrieb:
Wie sieht's mit Brandschutz aus? Flurquerungen müssen brandgeschottet werden, sofern hier Brandschutzbereiche gequert werden. Da du von Kindern sprichst, gehe ich von einer öffentlichen oder aber auch privat (wirtschaftlich) geführten Einrichtung aus. Hier sind solche Dinge unbedingt zu beachten, ebenso wie die Traglast der Decken (bei Kabelführungen mit Sammelhaltern), die Brandlast der Kabel, etcpp.

Du kannst hier auf gar keinen Fall einfach so blind drauf losverkabeln, nur weil es günstig ist. Wenn da mal was passiert, will ich nicht in der Haut des Verantwortlichen stecken, der das (nicht) geplant hat.
Also Brandschutzfirma war da für Brandschutzklasse, Fluchtwege etc.
Der Elektriker ist ein Meisterbetrieb, daher gehe ich mal davon aus, dass der Brandlast und Co. beachtet.
Kabel sind alle Unterputz, deswegen ja auch das Problem "jetzt" entscheiden zu müssen.
DJMadMax schrieb:
PS: Wenn mit "Server" (also Betriebssystem, Datenspeichern, etc) gearbeitet wird, auf jeden Fall auch eine entsprechend bemessene USV einrechnen, die den Server bei Bedarf herunterfahren kann.


PS:
Noch ein paar Hardfacts: Die Stockwerke sind all-in ca 100m²
Maximal 25 Rechner pro Stockwerk. der größte Raum sind 12 Rechner, ansonsten 6 oder 4.
Glasfaser der Telekom liegt vor Ort.
WiFi ist zusätzlich geplant für alles was so noch rum fliegt.
Altersspanne sind eher Jugendliche
 
Zuletzt bearbeitet:
MRV schrieb:
Also mein Gedanke war, wenn sich maximal 6 PC einen Link zum Etagenkasten teilen, sollte das doch eigentlich überschaubar sein und rechnerisch wäre ich wenn ich diese Verbindung als 10G Leitung realisiere will immer noch bei 10/6G pro Client.
Sag doch bitte "Bereichsverteiler" oder "Datenverteiler"... "Kasten" sagt da keiner zu, das klingt schon sehr laienhaft.

Und ich bleibe dabei: bei dieser überschaubaren Anzahl an Ports wäre ich nicht bereit, einen Bereichsverteiler pro Etage zu bezahlen.

MRV schrieb:
Also theoretisch wäre sicherlich auch nur ein Kasten im EG möglich, aber da der Elektriker auch für die Elektrik einzelne Kästen pro Stockwerk setzten wollte, fand ich es gar nicht so schlecht, vor allem auch weil es Altbau ist und damit ist da mit Steigkanal in großen Dimensionen ohnehin nicht viel.
Auch hier wieder: so viele Leitungen sind ja nicht notwendig und auch in einem Altbau findet man irgendwo Platz, 20, 30, 50 Verlegekabel durch einen Steigepunkt zu ziehen.

Der Elektriker freut sich natürlich, der kann jetzt ordentlich abkassieren durch die zusätzlichen Bereichsverteiler. Kommen die Switche auch von ihm? Dann wird er sich umso mehr freuen, weil du nun - statt wenige 52 Port-Switche nun mehrere 24 Port-Switche benötigst und diese noch untereinander verbunden werden müssen.

MRV schrieb:
Die Kästen wollte ich daher maximal schnell anbinden, also entweder CAT8 oder sogar Glasfaser als Alternative(?).
"Richtig" macht man das mittels LWL und zwar nicht mit fertig konfektioniertem Kabel, sondern mit einer OM4-Leitung und Spleißkassette je Bereichsverteiler - und von dieser aus wiederum zum Switch per SFP+. Im Hauptschrank wiederum (bei euch im Keller, wenn ich das richtig rauslese) laufen dann alle OM4-Leitungen zusammen, von denen aus alle anderen Bereichsverteiler sternförmig miteinander verbunden sind. Hier ist auch ein Core-Switch nötig, der die entsprechende Anzahl an SFP+ Ports besitzt.

MRV schrieb:
Die Elektroarbeiten sind deutlich teurer als ursprünglich geplant geworden daher mussten wir gegensteuern und haben dafür Abstriche gemacht, zum Beispiel von konseqnet 3er Steckdosen auf 2er Dosen für den "allgemeinen" Stromkreis (Staubsauger, Stehlampe, Kleinkram).
Wie zuvor geschrieben: wenn man sich bei einem solch "kleinen" Projekt dazu breitschlagen lässt, in jedem Stockwerk einen Bereichsverteiler hinzustellen, welche dann untereinander bzw. über den Hauptserver im Keller verbunden werden müssen, dann kommen auch schnell immense Kosten zusammen. Im professionellen Bereich macht man das so (wie zuvor von mir beschrieben), aber im "Heimbereich", egal ob von Jugendlichen als Jugendzentrum genutzt oder nicht, ist das Overkill.

Im Keller EIN Datenschrank, je Stockwerk EIN Patchfeld und von dort aus werden Duplex-Verlegekabel in die jeweiligen Stockwerke und Zimmer verlegt. Dann lässt sich das auch je Datendose in den Räumen und je Patchfeld im Schrank sauber und eindeutig beschriften. Das wäre nach gängigen Preisen jedenfalls deutlich günstiger gewesen, als dass zwei zusätzliche Datenschränke aufgebaut weredn müssen. So teuer sind Aufputz Duplex-Datendosen und zugehörige Keystone-Module ganz gewiss nicht. Ich rechne dir am Ende des Threads mal "grob" das Material hoch, das es benötigt, um euer Projekt sauber umzusetzen - DATENTECHNIK, kein Strom.

MRV schrieb:
Die Rechnerplätze sind immer 2 Arbeitsplätze mit eigener Zuleitung und bei Notebookarbeitsplätzen (+ Bildschirm) sind 3 je Zuleitung.
Eine eigene Zuleitung vom Strom-Unterverteiler? Mitsamt eigenem Sicherungskreis? Das halte ich für vollkommenen Overkill.

MRV schrieb:
Dem fiel auch die erste Idee "wie ballern alles mit CAT7 Dosen zu" zum Opfer.
Wie schon geschrieben, Datendosen kosten nicht die Welt. Ca. 10 Euro pro Port (20 Euro für eine Doppeldose, Auf- oder Unterputz egal) sind einzurechnen.

MRV schrieb:
Die Unterverteilungen sind im Gebäude als Aufputz eingeplant gewesen, genau so wie die Stromverteilung.
Welche Unterverteilungen nun? Strom oder Datentechnik? Weil du am Ende nochmals von "Stromverteilung" sprichst. Datendosen sind keine "Unterverteilung", das wäre wiederum ein separater Datenschrank und ein nicht im Datenschrank befindlicher, zusätzlicher Switch zum Erweitern des Netzwerkes im jeweiligen Bereich ist Pfusch und eine unnötige Fehlerquelle.

MRV schrieb:
Der Elektriker ist ein Meisterbetrieb, daher gehe ich mal davon aus, dass der Brandlast und Co. beachtet.
Wo denkst du hin? Was nicht im Leistungsverzeichnis steht, wird auch nicht gemacht. Alternativ: alles, was man extra abrechnen kann, wird auch gerne gemacht. Such's dir aus, beide Sorten gibt's :)

MRV schrieb:
Kabel sind alle Unterputz, deswegen ja auch das Problem "jetzt" entscheiden zu müssen.
Wieso eigentlich Unterputz? Ist dir klar, was das die ganzen Kosten in die Höhe treibt? Zumal du hier null komma nix Möglichkeit einer späteren Revision hast, du bist nun auf Ewigkeiten auf die festen Kabelwege mit ollem Kupferdraht angewiesen und darfst in 5, 10, 20 Jahren wieder alles aufreißen.

Dass hier keine teuren Brüstungskanäle zum Einsatz kommen sollen/müssen, sehe ich ein, aber wenigstens ein ganz normaler Leitungsführungskanal aus Kunststoff wäre sicherlich in jedem Stockwerk und Raum dringewesen. Bei einem 100x60er Kanal bekommst du schon massig Kabel durch - für ca. 10 Euro pro Meter.

MRV schrieb:
Noch ein paar Hardfacts: Die Stockwerke sind all-in ca 100m²
Also überschreitet man auch selbst vom Keller aus über Ecken gelegt die "magischen" 100 Meter bei weitem nicht, die man mit CAT7 einhalten sollte. Ein weiterer Grund, auf weitere Bereichsverteiler pro Etage zu verzichten.

MRV schrieb:
Maximal 25 Rechner pro Stockwerk. der größte Raum sind 12 Rechner, ansonsten 6 oder 4.
Wie sind diese Rechner eigentlich aufgebaut? Hardwareseitig und demnach auch betreffend Stromlast.

MRV schrieb:
WiFi ist zusätzlich geplant für alles was so noch rum fliegt.
PoE?

MRV schrieb:
Altersspanne sind eher Jugendliche
Was sollen sie denn treiben mit den PCs?

So, wie gesagt... ich rechne mal grob die Datentechnik durch, aber nagel mich bitte nicht auf den Euro fest ... ich bin mal am Wuseln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV und Raijin
So, hier mal die Aufstellung - kein Anspruch auf 100%ige Vollständigkeit und in deinem Sinne Umsetzbarkeit!


-----------
Gegeben:
-----------
  • Keller, Erdgeschoss, Obergeschoss (fortan: UG, EG, OG)
  • 100m² Grundfläche je Geschoss, es wird eine maximale Kabellänge vom UG aus angenommen
  • Je Geschoss (ausgenommen UG) sind 25 Arbeitsplätze geplant


-----------
Benötigt:
-----------
  • 1x Datenschrank 19" mind. 20HE 600mm, Tür vorne abschließbar, abnehmbare Seitenwände, verortet im UG
  • 26x Duplex-Datendosen Aufputz für Keystone-Module
  • 104x Keystone-Module, 2x26 je Geschoss, 1x52 auf Patchfelder UG
  • 2x Rangierpanels 1HE
  • 4x 24 Port-Patchfeld für Keystones, 2x je Geschoss
  • 650 Meter Duplex Cat7 Verlegekabel S/FTP "worst case" errechnet - realistisch: unter 500 Meter
  • 60x Patchkabel 1 Meter
  • 60x Patchkabel 2 Meter
  • 2x Switch 48x Gigabit Port, mind. 1x 10 Gbit Uplink via SFP+ (ohne PoE)


---------------------------------
Berechnung für Verlegekabel:
---------------------------------
UG zu EG: 3,5 Meter Steighöhe
EG 100m² längster Kabelweg: 20 Meter (10 Meter Wandlänge A + 10 Meter Wandlänge B)
13 Duplex-Leitungen UG zu EG = (3,5 + 20) * 13 = 305,5 Meter EG-Verteilung

UG zu OG: 6,5 Meter Steighöhe
OG 100m² längster Kabelweg: 20 Meter
13 Duplex-Leitungen UG zu OG = (6,5 + 20) * 13 = 344,5 Meter OG-Verteilung

Summe EG + OG Duplex-Verlegekabel: 650 Meter - realistisch: unter 500 Meter


------------------------------------
Kostenaufstellung Komponenten
------------------------------------
1x Digitus Professional Unique Serie 20 HE Wandschrank, 600mm x 600mm
https://geizhals.de/digitus-unique-serie-20he-dn-19-20-u-6-6-sw-a2248461.html?hloc=de
310 Euro

26x Telegärtner Datendose unbestückt 2-fach, Aufputz
https://www.mindfactory.de/product_...ckt--2-fach--Aufputz--alpinweiss_1050716.html
182 Euro (26x 7 Euro)

104x Digitus Keystone CAT6a
https://www.mindfactory.de/product_...ul-fuer-RJ45-Anschluss--DN-93615-_937437.html
240 Euro (104x 2,30 Euro)

2x Digitus Rangierpanel 1HE mit Bürsteneinsatz
https://geizhals.de/digitus-rangier...n-fuer-483mm-schraenke-dn-97663-a2378107.html
24 Euro (2x 12 Euro)

4x Digitus Patchpanel 24-fach für Keystone Module
https://geizhals.de/digitus-profess...-19-schwarz-dn-91411-lf-a1926363.html?hloc=de
56 Euro (4x 14 Euro)

500m Digitus CAT7 Duplex Verlegekabel S/FTP 1200 MHz
https://www.amazon.de/dp/B01FDHIX3K...iveASIN=B01FDHIX3K&psc=1&tag=geizhalspre03-21
695 Euro

2x HPE Aruba Instant-On 1930 Rackmount, 48x 1 Gbit, 4x SFP+ 1/10 Gbit
https://geizhals.de/hp-aruba-instant-on-1930-rackmount-gigabit-smart-switch-jl685a-a2314169.html
600 Euro (2x 300 Euro)

60x Patchkabel CAT7 1m schwarz
https://www.amazon.de/deleyCON-Patc...tzwerkkabel-Patchpanel-Schwarz/dp/B0794ZWZ18/
126 Euro (6x 21 Euro)

60x Patchkabel Cat7 2m schwarz
https://www.amazon.de/deleyCON-Patc...tzwerkkabel-Patchpanel-Schwarz/dp/B07951TZ5W/
150 Euro (6x 25 Euro)


-------------------------------------------
Kosten Netzwerkkomponenten gesamt
2.383 Euro
-------------------------------------------


Hierbei sind jetzt keine auf Enterprise-Anwendungen ausgelegten Komponenten gewählt. Die Switche sind z.B. nicht stacking-fähig (müssen sie aber auch nicht sein in deinem Einsatzgebiet), können aber dennoch auf Wunsch via Stackingkabel miteinander verbunden werden, um den Traffic zu verteilen. Alternativ kannst du aber auch vom Router aus einfach (sofern dieser nebst WAN noch zwei LAN-Ports besitzt) 1x per Patchkabel zum einen und 1x per Patchkabel zum anderen Switch verteilen. Für permanentes und gleichzeitiges Austauschen riesiger Datenmengen unter den Clients ist das nicht ideal, für einen "Jugendtreff-Zock/Seminar-Aufbau" jedoch sollte das nicht weiter ins Gewicht fallen.

Der Rest wurde nach bestem Wissen und Gewissen und in Anbetracht der Wirtschaftlichkeit sowie Haltbarkeit gewählt. Es wurden gewiss nicht immer die "billigsten" Sachen gewählt, so z.B. auch ein halbwegs vernünftiger Datenschrank, der nebst den hier aufgelisteten Komponenten auch noch Platz für einen Server bietet. Hier wäre, falls 19"-Rack gewünscht, die Einbautiefe desselben zu beachten. Alternativ kann natürlich auch ein gängiges, in den Schrank passendes Desktop-Gehäuse quergelegt werden.

Ebenfalls sollte deutlich sein, dass die Kostenaufstellung keinerlei Arbeitszeiten oder sonstige, eventuell notwendige Kleinteile abbildet und auch dier noch anfallende Kabelkanal nicht mit aufgeführt ist.

Dennoch halte ich knappe 2400 Euro für eine komplette Verkabelung von über 50 Clients auf zwei Stockwerke verteilt inkl. Datenverteiler, Switche, hochwertigem Duplex-Verlegekabel etc. für einen sportlichen Preis. Bei einem Elektriker bekommt man das so keinesfalls angeboten und darf vermutlich schnell mit einem doppelten Preis - nur für (vergleichbare) Komponenten rechnen.

Das Problem daraufhin ist wiederum, dass die meisten Elektriker im Bereich der Strom- und auch Datentechnik keine fremd beschafften Produkte verbauen und lediglich "ihr" Produktportfolio anbieten.

Wie so oft: einen Tod muss man sterben.

Dennoch: das wäre MEINE Rangehensweise an das Projekt, wenn ich es verkabeln und verbauen müsste. Und nochmals: auf gar keinen Fall würde ich je Geschoss einen Datenverteiler und zusätzlich noch einen dritten im Keller unterbringen - EINER reicht bei dieser sehr überschaubaren Menge.

Außerdem: Unterputz streichen, ganz ehrlich.


EDIT: UPS! Da hatte ich doch glatt aus Versehen vier statt zwei Switche (2x 2) in der Liste stehen - und schon sind's nochmal 600 Euro weniger :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV, Raijin und redjack1000
Wow, wirklich viel Input!

Riesen Dank, da muss ich erstmal Stück für Stück durch.


DJMadMax schrieb:
Eine eigene Zuleitung vom Strom-Unterverteiler? Mitsamt eigenem Sicherungskreis? Das halte ich für vollkommenen Overkill.
Ja, die haben eine eigene direkte Zuleitung vom Etagen Stromverteiler und eine 16A Sicherung im Kasten.
Wir waren da auch sehr großzügig in der Planung. "Mittelklasse" Gaming PC, 2 Bildschirme, Tischlampe und dann lädt eines der Kids noch den eigenen Laptop über die Zuleitung. Je Leitung sollte man unter 3000W bleiben, da wären sicherlich auch 3 gegangen.
Der Aufpreis je "Zuleitungsdose" ist allerdings für mein Gefühl mit knapp 50% Aufpreis sehr überschaubar.

DJMadMax schrieb:
Wie schon geschrieben, Datendosen kosten nicht die Welt. Ca. 10 Euro pro Port (20 Euro für eine Doppeldose, Auf- oder Unterputz egal) sind einzurechnen.
Ja, Aufputz wäre sicherlich ne alternative gewesen. Das teuere ist halt auch das Stemmen und setzten der Dosen, weniger die Kosten der Dose selbst.
DJMadMax schrieb:
Welche Unterverteilungen nun? Strom oder Datentechnik? Weil du am Ende nochmals von "Stromverteilung" sprichst. Datendosen sind keine "Unterverteilung", das wäre wiederum ein separater Datenschrank und ein nicht im Datenschrank befindlicher, zusätzlicher Switch zum Erweitern des Netzwerkes im jeweiligen Bereich ist Pfusch und eine unnötige Fehlerquelle.
Tut mir leid, wenn ich hier Dinge durcheinander werfe.
Die Etagen bekommen jeweils einen HAGER Feldverteiler (das nenne Ich Stromverteiler) und einen 19 Inch Netzwerkschrank.

Zusätzlich dann im Kellder noch eine "Zähleranlage" mit diversen FI etc. für den Keller Strom und dieser versprgt die beiden anderen Stromverteiler. Für mich ist das vereinfacht gesagt auch ein Stromverteiler nur halt mit extra Zähler. Überspannungsscutz, FIs, Sicherungen etc sind in allen 3 "Stromverteilern"

Dazu muss man sagen, der Elektriker der es macht hat es mir nicht aufgequatscht, ich hatte das vorher unabhängig mit einem Elektriker den ich ein bisschen kenne besprochen und der schlug das vor. Der arbeitet aber seit ein paar Jahren fest in der Industrie.

DJMadMax schrieb:
Wo denkst du hin? Was nicht im Leistungsverzeichnis steht, wird auch nicht gemacht. Alternativ: alles, was man extra abrechnen kann, wird auch gerne gemacht. Such's dir aus, beide Sorten gibt's :)
Ich wollte ausdrücken, dass es nicht irgendein "Bekannter vom Bekannten" ist der da die Kabel in die Wand ballert sondern schon ein Betrieb der nur Elektrik macht. Da würde ich (naiv?) erwarten, dass die grundsätzlich so arbeiten, dass es keine Gefahr darstellt.
Aber ein guter Hinweis, wir hatten zwar schon einen "Brandgutachter" da, den frage ich nochmal explizit. Vermute aber ein paar extra Datendosen sollten da nichts ändern ?
DJMadMax schrieb:
Wieso eigentlich Unterputz? Ist dir klar, was das die ganzen Kosten in die Höhe treibt? Zumal du hier null komma nix Möglichkeit einer späteren Revision hast, du bist nun auf Ewigkeiten auf die festen Kabelwege mit ollem Kupferdraht angewiesen und darfst in 5, 10, 20 Jahren wieder alles aufreißen.

Dass hier keine teuren Brüstungskanäle zum Einsatz kommen sollen/müssen, sehe ich ein, aber wenigstens ein ganz normaler Leitungsführungskanal aus Kunststoff wäre sicherlich in jedem Stockwerk und Raum dringewesen. Bei einem 100x60er Kanal bekommst du schon massig Kabel durch - für ca. 10 Euro pro Meter.
Wir hatten die erwähnten Brüstungskanäle aus Kostengründen verworfen.
Leitungsführungskanaäle wären aber auch sicherlich eine Möglichkeit gewesen. Es waren auch mal "rohre" im Gespräch, da war es aber schnell auch sehr teuer.
DJMadMax schrieb:
Ja, hielte ich für die bessere Alternative oder spricht etwas für separaten Strom?


Risen dank für die Berechnung, das ist ein super Anhaltspunkt, man muss dazu sagen, dass Datentechnik nur ein kleiner Teil im Vergleich zu den Kosten für die "Strom"-Installationen ist.

Selber machen und Aufputz, hätte dort einiges gespart.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es erlaubt ist selbst Datenleitungen aufzusetzten? Insbesondere im gewerblichen Kontext. "Strom" ist ja tabu, ist es da bei Datenleitungen anders?

Natürlich ist es bei einem Handwerker nicht mit den Materialkosten getan, kannst du
ganz grob abschätzen was die "marktüblichen Preise" für eine Duplexdose Cat7 in so einem Kontext wäre?
Also als Komplettpreis unter/aufputz?


Also man muss natürlich ganz klar sagen, ein Handwerker ist eben ein Dienstleister und der verdient an dem Material und an der Arbeit. Da gehen Steuer runter und und und.
Das kann man natürlich nicht vergleichen mit "selber" machen.
Wollte kurz klar stellen, dass das hier nicht in ein Bashing ausarten soll, bisher (Klopf auf Holz) habe ich einen guten Eindruck von dem, man schluckt natürlich weil da Summen zusammen kommen und manchmal wünscht man sich auch, ob das nicht doch noch ein bisschen "mehr" Entgegenkommen möglich wäre, aber alles in Allem wollte ich da kurz eine Lanze für den Handwerker brechen, einfach weil das Topic sich hier etws negativ angefühlt hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: DJMadMax
MRV schrieb:
Ja, hielte ich für die bessere Alternative oder spricht etwas für separaten Strom?
Wie viele Access Points brauchst du denn? Pro Etage einen, maximal zwei? Da würde ich keine PoE-Switche einsetzen. Du brauchst ja 48er Switche pro Etage bei 25 Ports (plus nen ordentlichen SFP+ Upling für 10 Gbit Anbindung). Solche Switche sind als PoE umso kostspieliger.

Hier wären also Access Points mit ganz normalen Netzteilen ratsamer. Falls es sich um höherwertige Business/Enterprise-APs handelt, die oftmals kein Netzteil beiliegen haben bzw. nur PoE unterstützen, so kann man auch PoE-Injektoren verwenden, die kosten auch nicht mehr als ein ordentliches Steckernetzteil.

PoE macht immer dann Sinn, wenn man keinen Strom am Montageort des APs haben möchte. Da wir in Schulen nahezu überall abgehängte Decken haben, wäre hier eine zusätzliche Stromleitung inkl. dem Steckernetzteil, das dann unter der Decke liegen muss, keinesfalls zielführend. Hier haben wir z.B. immer PoE-Switche in den Bereichsverteilern und pro PoE-Switch auch gerne mal 8-10 APs versorgt.

MRV schrieb:
Selber machen und Aufputz, hätte dort einiges gespart.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es erlaubt ist selbst Datenleitungen aufzusetzten? Insbesondere im gewerblichen Kontext. "Strom" ist ja tabu, ist es da bei Datenleitungen anders?
Das ist ehrlich gesagt eine gute Frage. Mir ist nicht bekannt, dass Netzwerktechnik nach VDE oder sonstwie abgenommen werden müsste, auch nicht im öffentlichen bzw. gewerblichen Bereich (privat sowieso nicht). Ich frag da aber am Mittwoch mal meinen Fachplaner, da bin ich selbst neugierig :)

MRV schrieb:
Natürlich ist es bei einem Handwerker nicht mit den Materialkosten getan, kannst du
ganz grob abschätzen was die "marktüblichen Preise" für eine Duplexdose Cat7 in so einem Kontext wäre?
Also als Komplettpreis unter/aufputz?
Tut mir Leid, da habe ich leider keinerlei Anhaltspunkte. Ich kann dir sagen, was ne einzelne Schule kostet, bzw. steht das auch öffentlich im Vergabeportal, weil die Elektriker, die für uns (ich arbeite ja im ÖD beim Schulträger des Landkreises) die Ausbauten machen, ja Angebote abgeben müssen, sofern sie keinen Rahmenvertrag bei uns haben.

Da ich nicht im Hochbau sondern direkt in der Schul-IT tätig bin, habe ich auch nur selten mit den Leistungsverzeichnissen bzw. mit den Preisen zu tun.

MRV schrieb:
Also man muss natürlich ganz klar sagen, ein Handwerker ist eben ein Dienstleister und der verdient an dem Material und an der Arbeit. Da gehen Steuer runter und und und.
Gar keine Frage, das wollte ich auch nicht anzweifeln.

MRV schrieb:
Das kann man natürlich nicht vergleichen mit "selber" machen.
Nur darum ging es mir. Du wolltest ja, dass wir etwas zu deinem Vorhaben schreiben und das habe ich getan :) "Meine" Vorgehensweise, so habe ich es ja mehrfach und sehr deutlich betont. Du hast stets erwähnt, wie knapp bemessen (finanziell und auch zeitlich) das Projekt ist - zumindest Geld hätte man so sicherlich viel gespart, wenn man das Netzwerk selbst auf die Beine gestellt hätte und obendrein, ich bleibe dabei, wäre es "sauberer" gewesen, alles direkt in einem gemeinsamen UG-Verteiler zu bringen. Für ein Wohnhaus mit 100m² Wohnfläche sind Etagenverteiler selbst bei "vielen" PCs pro Etage, einfach unnötig. Der einzige Vorteil wäre, dass ein Brandschott beim Steigkanal nicht mehr geöffnet werden muss, wenn etwas nachverkabelt werden soll, weil man dann direkt vom Etagenverteiler aus verkabeln kann. Sobald dessen nachverkabelte Strecke aber einen Fluchtweg (z.B. Flur) quert, müssen auch da wieder Brandschutzkanäle / Promatierungen etc. geöffnet werden.

MRV schrieb:
alles in Allem wollte ich da kurz eine Lanze für den Handwerker brechen, einfach weil das Topic sich hier etws negativ angefühlt hatte.
Gar keine Frage, die haben gut zu tun und sollen für gute Arbeit auch ihr Geld erhalten, so ist es nicht. Was du stromseitig z.B. erzählst, hat Hand und Fuß und gehört sich auch so: pro Etage eine Strom-Unterverteilung und die Hauptverteilung im Keller bzw. am Hausübergabepunkt und zudem sind die Zuleitungen entsprechend abzusichern. Bei den Stromkreisen je PC-Verbund habt ihr aber dennoch ganz schön übertrieben. Es ist sinnvoll, die Sicherungswerte (wie du schreibst, 16A bei normaler Inhouse-Verkabelung) nicht auszureizen, aber selbst bei "nur" 3000 Watt bekommst du ja mehr als nur zwei Mittelklasse-Gaming-PCs und ein Notebook-Ladegerät unter. Zweifellos treibt so etwas natürlich auch die Kosten in die Höhe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV
MRV schrieb:
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es erlaubt ist selbst Datenleitungen aufzusetzten? Insbesondere im gewerblichen Kontext.
Wieso sollte es verboten sein? Es gibt ja keine irgendwelchen Verbote oder Gesetze, eine nennenswerte Gefahr geht auch nicht wirklich davon aus, nur die Messwerte sollten passen, um das ganze als Cat5/6/7 einzuordnen.

Selbst auf die Messungen könntest du verzichten, wenn dir "Verbindung läuft" reicht. Ist dann halt nicht sonderlich qualitativ.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV
So ein kleines Update die zusätzlichen CAT sind gelegt.
Jetzt fehlt es noch an der Verbindung zwischen den Stockwerken.
Ich hatte an OS2 gedacht, habe nur bisher keine Erfahrung mit Glasfaser gemacht und frage mich ob ich mehrere einzelne fertige Kabel (z.b. OS2 mit LC/LC Anschluss) nehmen sollte oder ein Kabel mit mehreren Adern (z.B. DIGITUS DK-2A33CU030BK-BBB – Glasfaserkabel OS2).

Ansonsten bin ich auch vorkonfektionierte Spleißboxen für den Schrank gestoßen. aber verstehe nicht so recht ob es da auch welche gibt die so fertig sind, dass ich nichts mehr spleisen muss (habe noch ne gespleißt)

Sowas wie die hier nur eben die Frage wie ich davon zwei Stück verbinde.
DIGITUS LWL Spleißbox 12 Kupplungen - LC - OS2-1HE 19-Zoll - Single-Mode Duplex - Mit Spleiß-Kassette - Rack-Einbau
 
MRV schrieb:
Ich hatte an OS2 gedacht,
Gute Idee.
MRV schrieb:
habe nur bisher keine Erfahrung mit Glasfaser gemacht und frage mich ob ich mehrere einzelne fertige Kabel (z.b. OS2 mit LC/LC Anschluss) nehmen sollte oder ein Kabel mit mehreren Adern (z.B. DIGITUS DK-2A33CU030BK-BBB – Glasfaserkabel OS2).
Prinzipiell erstmal lieber ein "großes" Kabel als mehrere kleine, natürlich im Leerrohr; Kabelkanal, Kabeltrasse oder ähnlichem. Wenn du gut sein willst lässt du das eine Kabel auf einem Patchfeld enden anstelle von lose im Schrank rumbaumeln.
MRV schrieb:
Ansonsten bin ich auch vorkonfektionierte Spleißboxen für den Schrank gestoßen. aber verstehe nicht so recht ob es da auch welche gibt die so fertig sind, dass ich nichts mehr spleisen muss (habe noch ne gespleißt)
Spleißboxen/Patchfelder inkl. x Meter Kabel sind mir jetzt erstmal unbekannt, zudem muss das andere Ende dann ja auch trotzdem verarbeitet werden. So "halb" vorkonfektionierte Sachen, bei dem man am einen Ende nur noch das Steckergehäuse um die bereits fertige Faser klipsen muss sind mir aus dem FTTH-Bereich bekannt.
MRV schrieb:
Sowas wie die hier nur eben die Frage wie ich davon zwei Stück verbinde.
DIGITUS LWL Spleißbox 12 Kupplungen - LC - OS2-1HE 19-Zoll - Single-Mode Duplex - Mit Spleiß-Kassette - Rack-Einbau
Passendes Kabel verlegen und spleißen lassen :) Patchfelder spleißen ist jetzt kein Hexenwerk (ich mach das beruflich), das Problem ist halt eher, das die nötige Technik irgendwo im 4stelligen Bereich kostet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MRV
@rezzler Vielen Dank nochmal für deine Unterstützung.
Das Problem ist der Elektriker hat auch nichts zum Spleisen und beim "rum fragen im erweiterten Bekanntenkreis" habe ich leider auch noch keinen gefunden der ein entsprechednes Gerät hat.
Damit fallen Spleiskasetten wohl flach.

Dann bräuchte ich also:
  • Mehr adriges Kabel mit Pigtails auf beiden Seiten z.B. sowas
  • Rackbox mit Cover und LC-LC Kupplungen z.B. sowas

Die Pigtails kann ich dann auf die Kupplungen stecken und für den Switch der im Kasten sitzt dann ein kurzes Kabel von der Rackbox zum switch ziehen und die restlichen Kupplungen bleiben erstmal leer.

EDIT:
Spricht etwas dagegen direkt 5m längere Kabel zu nehmen? Bei OS2 sind ja 20m eigentlich ein Witz und in der Rackbox (oder davor als Schlaufe) sollte die sich ja eigentlich gut "lagern" lassen.
Der Elektriker braucht für seine Kabel zwar nur 10 bzw 15m aber ich würde gerne etwas mehr Kabel einplanen, da ich noch nicht 100% sicher bin ob der Kellerserverschrank beim Stromkasten bleibt oder noch einen Raum weiter wandert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben