Netzwerkaufbau Omada mit MR600 statt Gigacube

[timmey188]

Hallo zusammen,

ich möchte ganz gerne in unserem Neubau das Netzwerk mit Komponenten von TP-Link ausstatten, genau genommen mit Omada. Allerdings sind mir jetzt noch ein paar Dinge unklar.
Aktuell stehen mir per DSL maximal 2 Mbit zur Verfügung, da wir auf dem Land leben und der Ausbau hier, sagen wir mal "schleppend" voran geht. Was vermutlich aber machbar wäre, ist, Internet per LTE / 5G, also bspw. ein Gigacube von Vodafone. Damit könnte ich 300 Mbit bekommen. Ich würde ganz gerne alle meine Netzwerkkomponenten aus einer Hand haben, also - wenn möglich - nicht den Gigacube sondern ein Gerät von TP-Link. Aus dem Omada-Programm gibt es da leider nicht, aber der MR600 bzw. MR500 wäre ein LTE-Modem von TP-Link. Jetzt zu meinen Fragen:

• Kann ich tatsächlich den Gigacube durch den MR600 oder MR500 ersetzen? Wenn ja, welcher der beiden wäre hier zu empfehlen? Haben ja beiden annähernd identische Spezifikationen.
• Wir haben noch ein DECT-Telefon, dass ich natürlich gerne mit einbinden würde. Ist das überhaupt dann möglich über den TP-Link-Router?
• Geplant ist aktuell folgender Netzwerkaufbau:

MR600 als Modem, ER7206 als Router, TL-SG2016P als Switch, OC300 als Controller, EAP615 / EAP610 / EAP613 als Accesspoints. Ist dieser Aufbau so überhaupt sinnvoll und realisierbar (Eventuell Probleme mit Doppel-NAT?!?)? Braucht es den VPN-Router dann überhaupt?

• Der MR600 bzw. MR500 ist kein Omada-Gerät, bietet aber OneMesh. Habe ich dann trotzdem ein durchgehendes Mesh?
• Kann der MR600 bzw. MR500 dann über den Controller überhaupt administriert werden?
• Ich müsste den MR600 bzw. MR500 im Obergeschoss aufstellen. Der Switch sowie der Controller würden dann aber im Keller liegen. Sollte meiner Meinung nach kein Problem sein. Oder wie seht ihr das?

Fragen über Fragen und mir fehlt insgesamt ein wenig der Überblick und das Know How. Vielleicht könnt ihr mir hier ein wenig Licht ins Dunkel bringen :-)

Danke schon mal.

Viele Grüße
Tim

 

[SpiII]

Wären mir zu viele Geräte.
Kann der Switch nicht als Controller dienen? Selbst wenn nicht, mittlerweile müsste das auch per App/Cloud gehen.
Ein EAP653 wäre nur etwas teurer (93€), aber deutlich flinker im 5GHz Band.

GigaCube (WLAN aus) > Switch > APs & alle anderen Geräte.

Muss mal eben einen Freund fragen. Der nutzt eine Fritzbox, einen TP-Link Switch (TL-SG1428PE) und 3x EAP650/653. Vllt kann er was zum Mesh bzw. dem "Controller-Thema" sagen.
EDIT: Mesh ist bei ihm wohl aktiv, ohne extra HW-Controller, Router oder Modem von TP-Link. Er schaut morgen mal nach, wie genau er das gemacht hat.
EDIT2: Ja, via Software-Controller aufm Server-PC wird Mesh realisiert.

 

[cubisticanus]

@timmey188 Du hast dich also entschieden :-) Zu Vodafone und dem LTE-Zugang kann ich auch nicht so viel sagen, aber ich würde mich @SpiII anschließen und sagen: Die vielen Geräte machen es unnötig komplex. Zumal ja gar nicht klar ist, was du damit bezwecken willst. Wenn man nicht viele virtuelle Netze einrichtet (zB für IoT), seinen Netzverkehr überwacht, dann braucht es zB keinen VLAN-fähigen Switch, am Ende reicht auch ein ganz simpler und dummer Switch (mit PoE). VPN-Router braucht man zB vor allem dann, wenn man von EXTERN via VPN in sein Netz möchte, nicht umgekehrt.

Wenn ich das machen müsste, würde ich erstmal den Gigacube als LTE-Router nehmen, dort das WLAN deaktivieren, dann in einen Omada-Switch gehen und von dort zu den Accesspoint, ggf. den OC200, weil er ja recht preiswert ist, als Controller für das WLAN-Mesh (das Mesh betrifft ja überhaupt nur WLAN). Wo genau der OC200 hängt, ob am zentralen Switch oder an einem der Switches der APs, ist völlig egal. Mit Unifi-Geräten mache ich das analog im Büro (halt ein Lancom-Router, an dem ich nichts machen darf, statt Gigacube und ein Cloud Key Connect Plus als Controller).

Mir ist nicht ganz klar, wie im Falle Gigacube die Telefonie realisiert wird, ob die im Gerät ist und das zB als DECT-Basis dient oder anlaoge Telefon-Anschlüsse hat. Falls nicht, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Eine gebrauchte Fritzbox mit DECT als DECT-Basis oder eine dezidierte DECT-Basis kaufen (zb diese hier). Bei beiden Varianten brauchst du aber die Telefondaten (SIP-Konten) deines Providers oder musst zB über Sipgate einen "Anschluss" haben.

@SpiII Ich wüsste nicht, wie das gehen soll, ohne Controller-Software das Mesh zu haben (man kann die APs natürlich auch so nutzen, dann wechseln die Endgeräte halt weitgehend selbst). Die Controllersoftware muss allerdings nicht auf dem OC200, sondern kann ganz normal auf deinem Rechner laufen, der dann halt 24/7 an sein muss. https://www.tp-link.com/de/support/faq/2283/

 

[DevD2016]

Ganz sicher das du da mit 4G/5G sauber Empfang hast? Sonst -> starlink. Ok kein Festnetztelefon. (Aber dafür gibt es ja Handy + WiFi calling...)
Ansonsten würde ich das ganze so einfach stricken wie nötig.
5G Router / Starlink (LAN Adapter bestellen nicht vergessen) - WLAN aus -> via LAN in Keller -> PoE Switch & Controller -> in den Stockwerken/Zimmern APs. fertig. Kann man auch mit AVM Geräten aufbauen.

Omada Software sieht quasi 1:1 aus wie Ubiquity.

 

[norKoeri]

welcher der beiden wäre hier zu empfehlen?

Keinen, weil völlig veraltetes LTE-Modem. Welchen GigaCube hast Du genau?

Wir haben noch ein DECT-Telefon, dass ich natürlich gerne mit einbinden würde.

Dann bitte einen LTE-Router, der VoLTE und DECT-Basis bietet: FRITZ!Box 6850 5G. So bleibst Du durchgehend digital, hast keine unnötigen Konvertierungen, also auch kein Echo.

Ist das überhaupt dann möglich über den TP-Link-Router?

Möglich ist vieles. Gibt LTE-Router mit analogem Telefon-Port. Gibt auf Telefon-Treff.de einen langen Thread zu … Taugen eigentlich alle nicht, besonders in Verbindung eines DECT-Telefon nicht.

ER7206 als Router

Wozu genau? Denn der MR600 ist bereits ein Internet-Router.

OC300 als Controller

Warum keinen Software-Controller oder den OC200? Der OC300 ist für riesige Firmen-Netze.

Der MR600 bzw. MR500 ist kein Omada-Gerät, bietet aber OneMesh. Habe ich dann trotzdem ein durchgehendes Mesh?

Nein, Du musst das WLAN am LTE-Router abschalten.

Kann der MR600 bzw. MR500 dann über den Controller überhaupt administriert werden?

Nein.

Ich müsste den MR600 bzw. MR500 im Obergeschoss aufstellen. Der Switch sowie der Controller würden dann aber im Keller liegen

Wenn Du den LTE-Router verkabeln kannst, dann ist das egal.

EAP615 / EAP610 / EAP613

Wieviele Access-Point brauchst Du? Wie sind die untereinander verbunden? Warum nicht den Zyxel NWA1123-AC Pro? Der kann Decke und Wand. Warum keine FRITZ!Repeater im Modus LAN-Brücke?

 

[timmey188]

• Bislang habe ich noch keinen Gigacube, würde aber vermutlich die 5G-Variante nehmen, sodass 4G und 5G abgedeckt wären.
• Wenn ich den Gigacube als Router nutze, entfällt also damit der VPN-Router?!? Ich brauche nicht zwingend einen separaten VPN-Router und wäre froh, wenn ich mir das Gerät sparen kann, es sei denn er bietet mir einen wirklichen Vorteil. Sei es "nur", dass mein Heimnetz verschlüsselt ist :-)
• Ich wollte gerne alle Geräte "aus einer Hand" haben, weswegen ich den Gigacube gerne gegen ein Gerät aus dem Omada-Sortiment genommen hätte. Aber natürlich nur, wenn es wirklich eine Verbesserung ist. Scheinbar sind die beiden von mir genannten Alternativen aber nicht wirklich besser. Dann könnte ich auch schlichtweg den Gigacube nutzen. Der genannte AVM-Router 6850 5G ist mir ehrlich gesagt deutlich zu teuer.
• Was die Telefonie angeht, wäre es doch sicher eine Alternative, das über VOIP abzuwickeln. Also bspw. sipgate. Dann würde ich mir den ganzen Aufwand mit einer DECT-Basisstation sparen. Ich würde das Thema Festnetztelefonie am liebsten ganz außen vor lassen, aber meine bessere Hälfte besteht darauf :-)
• Insgesamt habe ich 6 - 7 APs und würde tatsächlich eher dann den EAP653 nehmen. Drei Euro mehr sind das sicher Wert

Ergänzung (3. März 2024)

Ach ja. Starlink möchte ich eigentlich nicht, da für 50 Euro im Monat plus Anschaffungskosten mir die Datenraten zu niedrig erscheinen. Dafür, dass bei mir dann vielleicht 100Mbit ankommen, versuche ich es lieber erst mit dem Gigacube und schau, ob da wenigstens 200Mbit ankommen.

 

[norKoeri]

VPN-Router

Ein VPN ist dazu da, dass Du Dich von unterwegs daheim einbuchen kannst. Gibt noch mehr Szenarien, aber die sind für Dich nur theoretischer oder abstruser Natur.

wäre froh, wenn ich mir das Gerät sparen kann

Ein LTE-Router ist bereits ein Router. Du brauchst nur einen Router. Aber wenn Du ein Gast-WLAN anbieten möchtest, dann brauchst Du einen LTE-Router mit Multi-LAN.

Ich wollte gerne alle Geräte "aus einer Hand" haben

Davon rate ich ab, auch weil das im Moment noch Marketing ist, besonders bei TP-Link. Dutzende unabhängige Software-Teams, eines schlechter und überforderter als das andere, erzeugen haufenweise Modelle, über die man eine noch schlechtere einheitliche Oberfläche drüber pantscht. Im Heimnetz verstellst Du auch so selten was, so dass Du keinerlei Vorteil durch eine zentrale Steuerung hättest.

Wenn Du zum Beispiel kein Gast-WLAN anbieten brauchst, dann brauchst Du nicht einmal einen konfigurierbaren Switch und kannst jeden PoE-Switch nehmen, was aktuell in Kleinanzeigen.de angeboten wird.

wäre es doch sicher eine Alternative, das über VOIP abzuwickeln

Macht es noch schlimmer, weil Du einen OTT benutzt. Im Festnetz egal, im Mobilfunk einfach nur Gift.

den ganzen Aufwand mit einer DECT-Basisstation sparen

Du hast doch weiterhin ein DECT-Telefon? Das Problem ist die laufende Umkonvertierung.

würde aber vermutlich die 5G-Variante nehmen

Lohnt normal nicht, außer Du weißt, dass 5G wirklich so viel toll(er) bei Dir ist. Gebrauchter Vodafone GigaCube CAT19. Bekommst Du auch wieder gut verkauft, falls es nicht passt. So würde ich anfangen.

Insgesamt habe ich 6 - 7 APs

Aktuell oder geplant? Auf jeden Fall ausmessen …

EAP653

Erklärt noch nicht die Fixierung auf Omada. Gibt einige andere Hersteller …

FRITZ!Box 6850 5G ist mir ehrlich gesagt deutlich zu teuer

Ist es aber schlichtweg wert. Bei sieben Omada EAP653, ist das nach dem PoE-Switch schon der kleinste Kostenpunkt.