Netzwerkkabel / -Anschlüsse für neuen Glasfaseranschluss

miTo

Lieutenant
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Tach zusammen!

Die Lange ist folgende: In unserem Wohngebiet wird die nächsten Tage über die Deutsche Glasfaser ein entsprechendes Netz samt Hausanschlüssen verlegt (yay, endlich schnelles Internet). Wir wohnen zur Miete in einem Mehrfamilienhaus mit drei Parteien. Unser Vermieter ist was Neu-Investitionen angeht leider etwas knauserig , hat aber einem Hausanschluss zugestimmt, da dieser ja kostenlos erfolgt sofern mindestens eine Partei im Haus einen entsprechenden Vertrag abschließt.

Bei einer Vorab-Hausbegehung mit der ausführenden Firma wollte er dann allerdings wieder einen Rückzieher machen, da ihm eine Verlegung von neuen Glasfaser-Kabeln in die einzelnen Wohnungen zu teuer erschien. Es liegen zwar Leerrohre mit dem Telefonkabel vom Keller in die jeweiligen Wohnungen, allerdings weiß keiner so genau wie da die Biege-Radien sind. Der Herr von der Deutschen Glasfaser war dann der Meinung, dass man das neu machen müsste. War unserem Vermieter dann wie gesagt zu viel Aufwand und zu teuer.

Ich war bei der Begehung mit dabei und habe dann den Vorschlag gemacht, dass man ja die komplette Hardware die normalerweise in der Wohnung platziert werden würde im Keller neben dem Hausanschluss installieren könnte (also HÜP, GF-TA sowie das Modem). Anschließend ziehen wir das vorhandene Telefonkabel aus dem Leerrohr und ersetzen es dann durch ein entsprechendes LAN-Kabel, womit wir dann den Router in der Wohnung mit dem Modem im Keller verbinden.

Der Herr von der Glasfaser meinte dann, dass man das durchaus machen könnte, allerdings kann man natürlich die volle Geschwindigkeit nur bis zum Modem Garantieren. Alles was dahinter kommt sei dann Sache des Eigentümers, bzw. der Mieter.

Wir sind dann so verblieben, dass wir das so machen wollen. Da der Ausbau demnächst ansteht liegt es nun an mir die entsprechenden Kabel und Dosen zu besorgen (keine Panik, ich werde da entsprechend entlohnt und das Material wird bezahlt). Ich selbst bin zwar kein Fachmann, aber ich kann diverse Elektro-Installationen ausführen und bin handwerklich auch recht geschickt. Werkzeuge und ordentliche Löt-Station ist vorhanden und kann auch bedient werden...


So, lange Rede, hier endlich meine Frage: Welche Verlege-Kabel und welche Anschluss-Dosen für die Wohnungen sollte ich besorgen?

Hier nochmal der Weg:
Glasfaseranschluss / Modem im Keller >>> LAN-KABEL im Kabelkanal + Leerrohr >>> LAN-Anschlussdose in der Wohnung >>> LAN-Kabel zum Router.


Besten Dank im Voraus,
miTo
 
ich verstehe das konzept nicht

wenn du neue lan kabel rein bekommst dann doch auch glasfaser
 
Verelegekabel und wahlweise Netzwerkdosen mit LSA-Anschlüssen oder Keystone-Modulen, gelötet wird da gar nichts ;).
 
Ich würde probieren, ob ich durch die Leerrohre ein Glasfaserkabel durchstecken kann. So hab ich das hier gemacht. Altes Koax-Kabel rausgenommen und OM4-Glasfaser mit LC-Steckern durchgeschoben (fertig konfektioniert, Länge geschätzt). Hat zum Glück funktioniert. Am besten mit Tape beide Enden zusammenkleben (also altes und neues Kabel) und zusammen tauschen. Und zu zweit, einer schiebt, einer zieht.

Dann könntest du, nachdem die Technik im Keller installiert ist, zumindest weiter bis zur Wohnung wieder Glasfaser nutzen (mit günstigen Medienkonvertern). Und es wäre potentialmäßig getrennt (Blitzschutz, etc.).

Ansonsten halt wie der Plan war Kupfer-Verlegekabel. Geht ja auch problemlos bis 2.5 GbE (und möglicherweise auch 10 GbE). Gigabit sicherlich. Ich hab hier das hier verbaut. Recht steif, aber ansonsten gut.
 
Du willst also das Glasfasermodem für deinen Vertrag im gemeinsamen Telekommunikationsschrank/bereich o.Ä. im Keller unterbringen? Hab ich das richtig verstanden?

Wenn dann ein andere Hausbewohner die gleiche Idee hat, dann kommt sein Modem dazu?

Ich bin mir nicht sicher dass das durchdacht ist, was passiert bei Problemen mit dem Modem, Potentialausgleiche, Strom? usw.

Ansonsten was @kieleich schon sagte, wenn nen Netzwerkkabel passt, sollte LWL auch passen.
 
Mal grob:

Biegeradius bei LWL
10 x Durchmesser

Biegeradius CAT5_
5 x durchmesser

Da aber ein Kupferverlegekabel deutlich dicker als ein LWL Kabel ist, ist der effektive Biegeradius nicht unbedingt kleiner.

Aufgrund des kleineren Querschnitts wird sich ein LWL leichter durch das vorhandene Leerrohr ziehen lassen.
 
kieleich schrieb:
wenn du neue lan kabel rein bekommst dann doch auch glasfaser
die glasfaser darf lediglich 6cm biegeradius haben, damit sie nicht bricht. bei lan kabeln ist das bis 1Gbit relativ unkritisch.

würde auch auf keystone module und cat7 verlegekabel setzen.

alternativ gibt es so ein teil https://www.amazon.de/GIGA-Copper-Ethernet-Telefonkabel-Netto-Bandbreite-schwarz/dp/B095N8PJYG

welches über die vorhandene telefonleitung gbit drüber jagt...falls man den aufwand scheut
 
Wenn du 3,4,5 Bogen mit einem deutlich engeren Biegeradius hast, als 5 cm, bekommst du da eh kein Kabel mehr durchgezogen....

Kupferverlegekabel ist halt relativ starr.
 
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Der entscheidende Unterschied ist ja, so wurde es oben schon angedeutet, dass die Glasfaser vom Anbieter verlegt oder zumindest angeschlossen werden muss, der Abschluss ist dann in der Wohnung. Dann ist er auch für die einwandfreie Funktion verantwortlich. Das möchte er natürlich nicht garantieren, wenn der Weg der Leerrohre nicht bekannt ist.

Daher Abschluss unten im Keller und die weitere Verlegung ist Sache des Vermieters oder der Mieter. Ich sehe da auch kein Problem. In Einfamilienhäsuern ist der ONT auch in der Regel im Keller und von dort wird per Kupfer verteilt.
 
Wieviele Adren hat denn das bisherige Telefonkabel? Wenn da schon 8 Adern drin sind, würde ich erstmal versuchen das zu missbrauchen.

Modem im Keller und dann vom Gemeinschaftsstrom bezahlt? Wenn das mal kein Streit in der Nachbarschaft gibt....
 
Also wie gesagt, wir haben uns da eher auf die Aussage des Glasfaser-Typen verlassen. Klar, die wollen natürlich ne eigene komplett-Installation verkaufen. Das war unserem Vermieter dann halt zu teuer und bevor wir als Mieter komplett leer ausgehen und weiterhin auf unserem 8 Mbit DSL sitzen bleiben haben wir dann eben den Vorschlag mit den LAN-Kabeln gemacht, da dies preislich und vom Aufwand her dem Vermieter noch gepasst hat. Da kann man jetzt von halten was man will, ist aber nun mal so. Wäre es meine Immobilie würde ich das auch gescheit machen wollen, aber gut, it is what it is, machen wir also das beste draus...


Also nochmal zum Aufbau: Sämtliche Hardware die von der Deutschen Glasfaser gestellt und installiert wird kommt nicht in die einzelnen Wohnungen, sondern verbleibt im Keller. Vom Keller aus schließen wir dann unsere einzelnen Router in den Wohnungen mit LAN-Kabeln an. So der Plan...

Mich, als Laie in Sachen Netzwerk, interessiert nun hauptsächlich auf welches Kabel und welche Dosen ich zurückgreifen sollte.

@SaxnPaule Das Telefonkabel hat leider nur zwei oder vier Adern soweit ich das sehen konnte. Wie gesagt, am LAN-Kabel soll es nicht liegen, das wird vom Vermieter bezahlt.
 
Das Problem ist, dass das vorgeschlagene eigentlich lt. TKG nicht erlaubt ist.
Das ONT ist der Netzabschluss, der hat sich in einem MFH im exklusiven Einflussbereich des Teilnehmers zu befinden.

Wenn es ein Sammel-Kellerraum ist, an den jeder reinkommt, ist das nicht richtig.
Wenn es ein Abgeschlossener-Kellerraum (vom Hausmeister usw.) ist, ist das ebenfalls nicht richtig.

Ich würde eher empfehlen .. probiert es bei einer Wohnung aus ... macht das Cu-Kabel raus und zieht damit ein GF-Kabel ein. Werdet dann ja sehen ob die DG das von den Werten her okay findet oder ob das Kabel zu sehr gestresst wurde und man das bei den Werten sieht.
 
SirKhan schrieb:
Wie sieht es denn aus, wenn man so einen abschließbaren Schrank in den Keller schraubt?
https://www.amazon.de/DIGITUS-10-Wandgehäuse-Netzwerk-Serverschrank/dp/B00CBNY4XI
Müsstest dann für jeden Mieter einen hin setzen.

Aber ich würde mir mit den Rohr keine Gedanken machen ... kenne Leute die jeden Tag am Glasfaserausbau mit bauen. Deren Fazit ist eindeutig: Wenn es an alten Rohren scheitert, dann scheiterte es nicht an den Biegeradien.

Es scheitert daran, dass man die alten Kabel nicht ziehen kann. Oder auch weil das Rohr (z.T. mehrfach) verschlossen wurden.
Man muss ja den Brandschutz bedenken, eigentlich müssten alle Rohre zu den Wohnungen verschlossen sein, damit kein Band(rauch) dadurch über die Etagen geht.

Es war selten ein Problem, dass ein bestehendes Rohr zu enge Biegeradien hatte.
Wenn es Probleme gab, dann weil se das alte Kabel nicht rausbekommen haben.
 
Je nach Länge kann man hier aber Problemlos mit AWG27 Kabel arbeiten oder flexibles Patchkabel durchziehen.
Man muss nur drauf achten, dass die Anschlusstechnik entsprechende Leiter und deren Querschnitte unterstützt.

DG wird keine selbst/durch dritte gemachte Verkabelung spleissen.
Da bliebe also nur mit Stecker durchziehen. Das ist halt kritisch bei umklarem Verlauf.

Ich würde einen 50m Ring Patchkabel kaufen und mit dem alten Kabel als Zughilfe durchziehen.
Idealerweise von oben nach unten unter Zuhilfenahme von billigstem Spüli.
https://www.kabelscheune.de/Patchkabel-Meterware/Cat-7-Netzwerkkabel-S-FTP-flexibel-grau.html

Dazu AWG 26/7 kompatible Keystones:
https://www.kabelscheune.de/Keyston...45-flex-Keystone-Modul-Kat-6A-fuer-Litze.html

und irgendeine UP/AP Dose um die Keystones reinzuclipsen.
 
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Als Laie würde ich mir den Schuh so oder so nicht anziehen, egal ob der Vermieter das bezahlt oder nicht. Wenn du das/die Kabel verlegst, dann bist du auch dafür verantwortlich - und zwar nicht nur für das Kabel in deine Wohnung, sondern auch die anderen.

Ein Profi zieht nicht nur das Kabel und setzt Dosen, sondern er erstellt auch ein Messprotokoll und steht dafür auch gerade, inkl. etwaiger Nachbesserungen.

Wenn man als Privatmensch - gerade als Laie - die Arbeit eines Profis übernimmt, muss man sich seiner Sache wirklich sehr sicher sein, besonders dann, wenn es nicht um das eigene Haus und den eigenen Anschluss handelt und man gewissermaßen als Auftragnehmer engagiert wird, ohne jedwede technische Expertise. Schlimmstenfalls fiele das sogar in den Bereich der VDE-Vorschriften und muss sogar von einem Fachmann mindestens geprüft und abgenommen werden.
 
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Raijin schrieb:
Schlimmstenfalls fiele das sogar in den Bereich der VDE-Vorschriften und muss sogar von einem Fachmann mindestens geprüft und abgenommen werden.
Davon ist sogar auszugehen, da der Verteilerschrank geerdet werden und auch mit Strom versorgt werden muss (mit eigener Absicherung?), ggf. Galvanische Trennung zu den Wohnung Parteien.....
Zumindest letzteres ist bei einer LWL in die Wohnung kein Thema.
Ansonsten mal als Anregung:

https://www.telekom.de/hilfe/downloads/ratgeber-installation-glasfasernetz-gebaeude
 
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Blutomen schrieb:
Das Problem ist, dass das vorgeschlagene eigentlich lt. TKG nicht erlaubt ist.
Das ONT ist der Netzabschluss, der hat sich in einem MFH im exklusiven Einflussbereich des Teilnehmers zu befinden.

Wenn es ein Sammel-Kellerraum ist, an den jeder reinkommt, ist das nicht richtig.
Wenn es ein Abgeschlossener-Kellerraum (vom Hausmeister usw.) ist, ist das ebenfalls nicht richtig.

Ja, das war auch schon Thema. Mal unabhängig von der rechtlichen Lage muss da schon ein Vertrauen unter den einzelnen Bewohnern herrschen.
Es handelt sich um einen gemeinschaftlich genutzten Kellerraum. Wir haben auch eine gemeinschaftlich genutzte Waschküche direkt nebenan. Da hat jeder seinen eigenen Wasser- und Stromanschlüsse für Waschmaschine und Trockner. Auch die sind frei zugänglich für jeden. Das soll jetzt aber erst mal nicht das Problem sein. Der Umgang im Haus ist eher "ländlich-familiär". Man kennt und vertraut sich.

Priorität #1 ist erst mal, dass wir das mit der Verkabelung hin bekommen und wir endlich akzeptables Internet haben.
 
miTo schrieb:
Mal unabhängig von der rechtlichen Lage
Ich würde das an deiner Stelle aber nicht so auf die leichte Schulter nehmen.

Mal ganz blöd ausgedrückt: Wenn da in irgendeiner Form ein Schaden entsteht, zB ein Kurzschluss, ein Brand, o.ä., kann es massive Probleme mit der Versicherung geben, wenn man nicht nachweisen kann, dass die Installation fachlich korrekt durchgeführt wurde - wofür die Prüfprotokolle, etc. dienen.
Wie wahrscheinlich das ist? So wahrscheinlich wie es bei allen Versicherungen ist, die man so hat. Im best case passiert nie etwas, aber im worst case guckt man dumm aus der Wäsche :-/
 
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