Netzwerklaufwerk sehr langsame übertragungsraten

Hannibal77

Ensign
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Ich habe mir ein Netzwerklaufwerk (Win7 Heimnetzwerk) erstellt. Musste dann allerdings feststellen, dass der Transfer der Daten sehr langsam vonstattengeht. Nach ein wenig googlen stieß ich auf ISCSI, was wiederum anscheinend nur in den Server Versionen von Windows vorhanden ist und sich nicht bei meiner Win7 Ultimate Version nachinstallieren lässt.

Desweiteren habe ich mich feststellen muessen, dass ein von Win7 erstelltes Heimentzwerk nicht ohne Weiteres von einem Win XP Rechner betreten werden kann und ein Linux Rechner könnte, wohl erst recht nicht dem Win7 Heimnetzwerk beitreten.

Wenn das mir einer bestätigen kann, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mir ein NAS mittels FreeNAS einzurichten oder hat jemand ne andere Lösung?
Ich brauche das Ganze für Backups in einem Gigabit LAN
 
Mit Samba kommst du auch mit Linux in ein Windowsnetzwerk. Worauf läuft denn das Netzlaufwerk? Auf einem anderen Windows-PC?
 
Von welchem Gerät mit welchem Betriebssystem zu welchem Gerät mit welchem Betriebssystem überträgst du? LAN, WLAN, dLAN? Können alle betreffenden Geräte Gigabit? Welcher Router/Switch auf der Strecke dazwischen? Viele kleine oder wenige große Dateien?
 
Windows XP und Linux können keine Heimnetzwerkgruppe. Musst halt einen normalen SMB Share erstellen und die berechtigungen entsprechend setzen.
 
wie ntloader schon richtig sagt ist die Heimnetzgruppe ein Win7 Feature und deshalb für XP und Linux nicht geeignet, allerdings sind Heimnetzgruppe und Netzlaufwerk vollkommen unterschiedliche Dinge

ein Netzlaufwerk - die dauerhafte Verbindung auf eine Freigabe mit Vergabe eines Laufwerksbuchstaben - hat nichts mit der Heimnetzgruppe zu tun, dass funktioniert immer und braucht dafür im Netz mindestens 2 Rechner ... PC1 gibt den Ordner/Laufwerk frei und PC2 greift über das Netzlaufwerk auf die Freigabe von PC1 zu, dass klappt auch mit XP und Linux Rechnern

für XP muss am Win7 Rechner der die Freigabe bereitstellt die Verschlüsselungsstärke unter "Erweiterte Freigabeeinstellungen ändern" runtergesetzt werden weil XP kein 128 bit spricht
 
Habe auf einem Win7 Ultimate Rechner ein Heimnetzwerk eröffnet, damit ich auf dem Rechner eine befindliche Partition im Netzwerk freigeben konnte.
Im Netzwerk befindet sich ein XP Rechner und später kommt noch Linux Rechner hinzu. Wie im Eingangspost geschrieben findet der Daten Transfer im Gigabit LAN statt. Alle Rechner habe eine Gigabit Netzwerkkarte und sind per cat6 miteinander verbunden, Switch und Router sind auch Gigabit fähig. Bei den zu transferierenden Daten handelt es um meisten viele kleine Dateien große Dateien reizen fast die Gigabit Grenze aus.

@Regor wie kann ich dann ohne Heimnetzgruppe ein Netzlaufwerk erstellen und wie kann ich den langsamen Transferraten entgegen wirken?
 
Hannibal77 schrieb:
Bei den zu transferierenden Daten handelt es um meisten viele kleine Dateien große Dateien reizen fast die Gigabit Grenze aus.

Dann ist schon mal Hardware als Flaschenhals auszuschließen. Wenn du mit einer großen Datei auf etwas zwischen 100 und 120 MByte/s kommst, ist alles in Butter. Anstelle von Windows-Freigaben kannst du mal FTP probieren, das hat etwas weniger Overhead.

Sollen der XP- und Linux-Rechner auf die Freigabe zugreifen können, orientiere dich z. B. an dieser Anleitung.
 
Bei vielen kleinen Dateien würde ich mit einer Kombination aus tar, pigz (gerade bei text- oder anderweitig gut komprimierbaren Dateien) und mbuffer arbeiten. Hat den Vorteil, daß dann zumindest ein kontinuierlicher Datenstream über das Netz geschickt wird, vergleichbar mit dem kopieren einer großen Datei. Kannst es zusätzlich auch noch über ssh tunneln, wenn Du noch ein wenig Sicherheit willst. Du brauchst dann noch nicht einmal eine Freigabe.
Allerdings ist das nur etwas für den "einmaligen Gebrauch", wie z.B. ein regelmäßiges Backup (per script).

Bei Arbeiten mit CIFS/SMB-Freigaben jedoch ist es völlig normal, daß beim Transfer von vielen, kleinen Dateien nicht die gleiche Bandbreite erreicht wird als bei einer einzigen, riesigen Datei.
Selbst beim Kopieren von/auf lokale Datenträger wirst Du einen riesigen Unterschied feststellen können.
Warum also Sorgen machen? Alles ist so, wie es sein soll.
 
Bei großen Datein kommt es mit rund 120 MByte/s gut hin, bei vielen kleinen Dateien sind es zwischen 2-12 MByte/s
Sollen der XP- und Linux-Rechner auf die Freigabe zugreifen können, orientiere dich z. B. an dieser Anleitung.
Tolle Beschreibung, aber leider wird wohl dadurch nicht mein Geschwindigkeitsproblem behoben. Außerdem ist mir dabei nicht ganz wohl, dass ohne Passwort zu betreiben auch wenn mein Router noch da ist.

Anstelle von Windows-Freigaben kannst du mal FTP probieren
Wäre es dann nicht gleich sinnvoller FreeNas zu verwenden, da das Netzlaufwerk als Ziel für automatisierte Backups dient.
Hätte ich bei FreeNAS auch mit solchen Geschwindigkeitsproblemen mit kleinen Dateien zu kämpfen?

Berührung mit SSH hatte ich nur mit Putty und CIFS/SMB habe ich nicht wirklich einen Schimmer. Deshalb denke ich wäre es wohl für mich einfacher FreeNAS einzurichten, da es dazu wohl auch zahlreiche Beschreibung gibt oder was denkt ihr?
 
FreeNAS ist ok, wobei ich die neueren Versionen nicht kenne. Freigaben sind da CIFS/SMB und das ist ganz einfach. iSCSI geht glaub auch schon und ist schneller aber komplizierter einzurichten.
Dem NAS trägt man auch kein Gateway ein, soll ja nicht rausfunken. Updates gehen eh per CD.
Oder man blockt im Router zusätzlich die IP/MAC vom NAS.

Wenn du dem NAS eine komplett andere IP als dein LAN vergibst dann hättest du getrennte Netze.
Dann müsste man aber jedem PC noch ne 2te IP aus dem NAS Bereich zusätzlich eintragen.

Naja bleibt das Problem mit der Hardwareunterstützung, die ist unter BSD halt nicht so gut.
Zur Not halt ne intel Netzwerkkarte einbauen.

p.s. das gute daran ist dass du es auf ne kleine SSD/HDD oder USB-Stick installieren kannst/musst.
Damit wird nichts auf die verbauten Datenplatten geschrieben so wie bei den FertigNAS.
Deine NAS-Einstellungen kannst du übers LAN dann auf deinem PC als Config-Datei abspeichern und bei Bedarf wiederherstellen.

NAS4Free gäbe es auch noch
http://www.nas4free.org/
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch bei FreeNAS hättest Du das "Problem", daß die Übertragungsrate bei vielen, kleinen Dateien "einbricht". Zusätzlich dazu benutzt FreeNAS ein Dateisystem, das mit copy-on-write arbeitet, was zusätzlich noch einmal bei bestimmten Operationen verlangsamen kann (aber auch einen Haufen Vorteile bringt, sei es bei spontanen Stromausfällen oder im Versioning). Für das Aufbewahren und Bereitstellen von Dateien wäre FreeNAS sicherlich sinnvoller als Windows (selbst ein Linux mit BTRFS-, NILFS2- oder ZFS-Unterstützung ist hier besser), aber Dein "Problem" wird es nicht lösen.

iSCSI ist zwar eine nette Spielerei, aber nicht wirklich für mehrfache, gleichzeitige Nutzerverbindungen ausgelegt. Da sind schon CIFS/SMB, NFS oder FTP die geeigneteren Protokolle.
 
Also bin ich wohl mit FreeNAS oder mit nas4free mit dem Protokoll FTP oder eines anderen genannten besser beraten.

Auch bei FreeNAS hättest Du das "Problem", daß die Übertragungsrate bei vielen, kleinen Dateien "einbricht".
Somit bliebe mir nur übrig die Dateien vorher in einem 7z Archiv zu packen bzw. zu speichern, damit man nur eine große Datei hat. Wäre damit nicht eine Synchronisierung der Daten bei Backups hinfällig bzw. nicht mehr möglich? Und man müsste quasi immer das ganze Archiv kopieren lassen.
Eventuelle Lösung wäre wohl wenn man etwa 0,5-1GB große Archive erstellen lässt bei einem 50 Gb großen Backup.
BTW: Als Backupprogramm unter Windows benutze ich Personal Backup.
 
Hannibal77 schrieb:
Somit bliebe mir nur übrig die Dateien vorher in einem 7z Archiv zu packen bzw. zu speichern, damit man nur eine große Datei hat.

Das hier tut es auch:
Code:
tar -cf - ${Dateien oder Liste} | pigz -9 | mbuffer -s 512k -m 2G | ssh -p ${port} ${user}@${server} 'unpigz | tar -C ${Zielverzeichnis} -xf -'

Du erhältst einen komprimierten Datenstream (dafür pigz, da es im Gegensatz zu tar auch mit mehreren Threads arbeiten kann), der über ssh verschlüsselt übertragen und vor dem Schreiben auf dem Zieldatenträger wieder entpackt wird.
 
Sehr hilfreich danke.
Ich betreibe in meinem LAN einen Windows Server, leider kann man ja nicht gleichzeitig zwei OS laufen bzw. Windows und Free4NAS zur selben Zeit auf dem selben Rechner lauf lassen. Es sei denn man installiert Free4NAS in einer VM mit VirtualBox. Könnte dann so Free4NAs auch physische Partitionen nutzen oder muessten virtuelle Partitionen erstellt werden, was ja nicht gerade so sinnvoll wäre.
Wenn das ginge würde ich um die Anschaffung von wweiterer Hardware wie z.B. Banana Pi herum kommen.
 
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