neue Backup Strategie

peaty

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Ich habe mir vor ein paar Monaten einen neuen PC zugelegt und wollte in dem Zuge auch mal meine Datensicherungs- und Backupstrategie überdenken, denn diese ist mittlerweile 20 Jahre alt; deswegen denke ich über eine grundlegende Überarbeitung meiner Strategie nach.
Meine alte Strategie sah/sieht folgendermaßen aus:
⦁ Meine Daten (Dokumente, Bilder, Musik, Videos, ...) liegen alle auf verschiedenen Partitionen auf teilweise verschiedenen Festplatten.
⦁ Zur Zeit sichere ich alle Daten mal mehr, mal weniger oft abwechselnd auf zwei externen 3,5" Festplatten, die nur während des Backups am Rechner hängen.
⦁ Es wird ein differentielles Backup gemacht, d.h. es wird alles gesichert, was noch nicht auf der externen Platte ist und was seit der letzten Sicherung geändert wurde.
⦁ Das Backup wird manuell getriggert.
⦁ Audio-/Videostreams oder alles was problemlos aus dem Internet nachgeladen werden kann wird nicht gesichert. Die Datenmenge die gesichert wird liegt zur Zeit bei ungefähr 3 TB, jedes Jahr kommen ca. 300 bis 400 GB neu hinzu
⦁ Alle Daten werden (und das ist auch das größte Manko meiner bisherigen Strategie) am selben Ort (in der Wohnung) aufbewahrt.
⦁ Backup von meiner Systemplatte habe ich zu Windows 7 Zeiten auf eine interne HDD mit dem Programm Paragon Drive Backup gemacht und immer die 2 letzten Images behalten.

Mein zukünftige Strategie soll folgende Punkte abdecken:
⦁ Auf externe Festplatten kann gerne weiter gesichert werden (es sei denn es gibt bessere Alternativen), wobei eine Festplatte dann irgendwo außerhalb der Wohnung gelagert werden soll - wo weiß ich allerdings noch nicht. Da 3,5" Laufwerke schwer und eher unhandlich zu transportieren sind und auch empfindlicher gegen Stöße sind möchte ich eher 2,5" Festplatten oder SSDs nutzen.
⦁ Ein Backup auf ein NAS schließe ich nicht kategorisch aus, auch wenn ich bis jetzt noch kein NAS System besitze.
⦁ Um für die nächsten paar Jahre gerüstet zu sein sollen 5 bis 6 TB gesichert werden können.
⦁ Für wirklich wichtige Daten wäre auch eine Sicherung in der Cloud denkbar. Das wären dann aber nur wenige Gigabyte und das Verschlüsseln dafür wäre obligatorisch. Welche Anbieter kämen hierfür in Frage?
⦁ Das Backup soll automatsich getriggert werden, z.B. einmal pro Woche; manuelles Starten eines Backups soll trotzdem weiterhin möglich sein.
⦁ Mittlerweile sehe ich Ransomware auch für Privatpersonen zunehmend als ernst zu nehmende Bedrohung an; mit der neuen Backup Strategie will ich das so gut wie möglich abfangen.
⦁ Mit der Backup-Strategie meiner Systemplatte war ich in der Vergangenheit sehr zufrieden; das hat bisher immer sehr gut funktioniert und wenn mal was im Argen lag, hatte ich spätestens nach maximal einer Stunde wieder ein funktionierendes System. Welche Software hierfür empfehlt ihr für Windows 11 oder reichen da schon die Windows Bordmittel?
 
⦁ Für wirklich wichtige Daten wäre auch eine Sicherung in der Cloud denkbar. Das wären dann aber nur wenige Gigabyte und das Verschlüsseln dafür wäre obligatorisch. Welche Anbieter kämen hierfür in Frage?

Die Frage ist, was du breit bist zu bezahlen. Ich nutze https://mailbox.org/de/privatkunden#preise. Soll keine Werbung sein aber mir gefällt das Angebot und sie tun etwas für den Datenschutz. ComputerBase ist übrigens einer ihrer Refrenzkunden.

⦁ Mittlerweile sehe ich Ransomware auch für Privatpersonen zunehmend als ernst zu nehmende Bedrohung an; mit der neuen Backup Strategie will ich das so gut wie möglich abfangen.

Sehe ich überhaupt nicht so. Ransomware trifft vor allem User, die hier eher nicht anzutreffen sind und einfach jeden Emailanhang öffnen und trotz Warnungen irgendwelche Dateien ausführen.

Zum Backup generell.
Ich sichere mein System mit dem kostenlosen Veeam Backup Client auf ein NAS, das schon lange keine Sicherheitsupdates mehr bekommt. Allerdings schalte ich es dafür extra ein und die Sicherung mache ich nur sporadisch 1x im Monat. Das könnte man aber genauso gut mit einer externen Festplatte erledigen, die dann halt an den Rechner angestöpselt wird. Nicht angestöpselt schützt auf auf jeden Fall vor Ransomware und Blitzschlag. Wenn dir die Hütte abbrennt oder jemand dir die Bude ausräumt natürlich nicht.
Die wirklich wichtigen Dokumente und meine Keepassdatenbank sichere ich direkt händisch in der Cloud. Ich muss ja sowie sortieren, da kann ich es auch direkt hochschieben.
Ich bin damit bis jetzt immer gut gefahren. Ich musste einmal mein System wegen einer defekten SSD recovern und vermisst habe ich nichts.
Wenn du eine Außerhaussicherung von 5-6 TB in 2,5" benötigst, dann kommen da eigentlich nur SSDs in Frage. Für eine Langzeitsicherung sind SSDs allerdings nicht gedacht aber wenn du die SSDs rotierst, dann macht es schon Sinn. Schnelle Sicherung und unempfindlicher gegenüber HDDs. Alternativ könntest sofern dein Internetanschluss es zulässt auch bei Hetzner oder einem anderen Anbieter eine StorageBox mit 5TB+ mieten. Das kostet halt jeden Monat.
 
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peaty schrieb:
wobei eine Festplatte dann irgendwo außerhalb der Wohnung gelagert werden soll - wo weiß ich allerdings noch nicht.
Keller. Das sollte reichen. Wenn du weniger paranoid bist, reicht auch ein Fach im Schrank.

peaty schrieb:
Da 3,5" Laufwerke schwer und eher unhandlich zu transportieren sind und auch empfindlicher gegen Stöße sind möchte ich eher 2,5" Festplatten oder SSDs nutzen.
Wenn die Platte in den Keller gelegt wird, reicht eine 3,5" HDD aus. 2,5" HDDs gehen nur bis 5 TB, sind eine aussterbende Geräteklasse und sind für die gebotene Speichermenge zu teuer.

peaty schrieb:
Ein Backup auf ein NAS schließe ich nicht kategorisch aus, auch wenn ich bis jetzt noch kein NAS System besitze.
Das wäre das Einfachste. Du kannst eine Backupsoftware so einstellen, dass sie regelmäßig und automatisch im Hintergrund Daten auf ein NAS sichert. Weiterhin kann man viele NAS so einstellen, dass sie automatisch auf eine externe USB-Platte sichern, wenn sie angeschlossen wird. Welche Art an Backup (differenziell, inkrementell, komplett, etc.) du haben willst, kann man überlicherweise einstellen. Auch wie oft sie auf welche Art angelegt werden, z. B. täglich inkrementell und wöchentlich einmal komplett, wobei immer die letzten 7 inkrementellen und 4 Komplettsicherungen behalten werden.
Das ist eine der bequemsten Arten, ein Backup zu betreiben.

peaty schrieb:
Um für die nächsten paar Jahre gerüstet zu sein sollen 5 bis 6 TB gesichert werden können.
SSDs fallen hier quasi raus. Die gibt es mit 4 TB Größe und in der nächstgrößeren Variante dann mit 8 TB Größe. 8 TB SSDs mit SATA-Anschluss kosten ab 500 € das Stück und du brauchst nach eigener Beschreibung mindestens 2 davon. NAS-taugliche HDDs ab 6 TB kosten ab 120 €/Stück, ab 10 TB ca. 200 €/Stück.

peaty schrieb:
Für wirklich wichtige Daten wäre auch eine Sicherung in der Cloud denkbar. Das wären dann aber nur wenige Gigabyte und das Verschlüsseln dafür wäre obligatorisch. Welche Anbieter kämen hierfür in Frage?
Die Storage Box von Hetzner ist hier beliebt. 1 TB für unter 4€/Monat. Wenn wirklich ganz wenig Speicher benötigt wird, dann gingen auch kostenlose Accounts von Microsoft (5 GB bei Microsoft 365), Google (15 GB bei Google Drive), Dropbox (2 GB), usw.
Für die meisten NAS gibt es Software, die Daten automatisch dorthin übertragen können, teils auch in verschlüsselter Form.

peaty schrieb:
Das Backup soll automatsich getriggert werden, z.B. einmal pro Woche; manuelles Starten eines Backups soll trotzdem weiterhin möglich sein.
Das ist ein Standardfeature von so ca. 99% aller Backup-Programme.

peaty schrieb:
Mittlerweile sehe ich Ransomware auch für Privatpersonen zunehmend als ernst zu nehmende Bedrohung an; mit der neuen Backup Strategie will ich das so gut wie möglich abfangen.
Hier empfiehlt sich das WORM-Konzept. Was nicht überschrieben werden kann, kann auch nicht durch Malware verschlüsselt werden. Manche NAS können das von Haus aus. Das erfordert allerdings, dass man entweder genug Speicher hat, um niemals Sicherungen löschen zu müssen oder man löscht hier per Hand später mal veraltete Daten. Das kann lästig sein. Sollte man aber eine 16 TB HDD für ~240 € haben, muss man das nur selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich würde mir mal überlegen ein NAS anzuschaffen und in Zukunft deine Dateien dort auf einem Netzlaufwerk zu speichern. Für ein Backup steckste dann eine externe Platte dran und lässt in deinem gewünschten Intervall ein Backup laufen.

peaty schrieb:
Alle Daten werden (und das ist auch das größte Manko meiner bisherigen Strategie) am selben Ort (in der Wohnung) aufbewahrt.
Naja man muss auch nicht zu paranoid werden. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Bude abbrennt oder dergleichen.
Hier würde ich persönlich allenfalls in größeren Abständen mal eine Sicherung machen und dann bei den Eltern oder so deponieren. Meine Sicherungen die ich an anderen Orten lagere, aktualisiere ich so alle 6-12 Monate.
 
Ein bankschliessfach ist ein guter Ort für ein offline Backup. Oft ist sowas auch schon vorhanden für Schmuck oder wichtige Dokumente wie Geburtsurkunde, Familienbuch etc.

Deine Strategie abwechselnd offline Platten zu nehmen ist die praktikabelste, da würde ich bei bleiben solange die Sicherung auf je einen Datenträger passt.

Ein NAS ist kein sicheres Backup, in ransomfällen wird ein Bad das aktiv ist einfach mit verschlüsselt oder gelöscht. (Hab ich in der Firma schon erlebt nd das Datenraten kostet einen mittleren 5stelligen Betrag) ;)

Cloud ist auch nur der pc von wem anders. Wenn jemand Zugriff auf deinen pc hat und die cloud t.b. Als netzwerklaufwerk hinzugefügt ist oder ein keylogger bei dir läuft, ist der Schutz auch futsch.


Meine Empfehlung wäre 2 grosse 3.5“ HDD (nicht SSD) kaufen mit z.b. 12 TB oder wieviel du brauchst und weiterhin darauf sichern.

Die Festplatten alle 3-5 Jahre gegen neue ersetzen (reine Vorsichtsmassnahme)
 
ferris19 schrieb:
Wie wahrscheinlich ist es, dass die Bude abbrennt oder dergleichen.
Tja, wenn man nur die Möglichkeit eines Einschlags aber nicht dessen Auswirkung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung einbezieht, könnte man zu einer solchen Aussage kommen.

Man könnte auch als Radfahrer gegenüber PKWs/LKWs ständig auf seine Vorfahrt bestehen.
Wie wahrscheinlich ist es schon, dass die nicht bremsen? 🤷‍♂️
 
deinDadseinFrau schrieb:
Wenn du eine Außerhaussicherung von 5-6 TB in 2,5" benötigst, dann kommen da eigentlich nur SSDs in Frage. Für eine Langzeitsicherung sind SSDs allerdings nicht gedacht aber wenn du die SSDs rotierst, dann macht es schon Sinn. Schnelle Sicherung und unempfindlicher gegenüber HDDs.
Warum sind die SSDs dafür nicht geeignet? Kannst du das bitte kurz erklären.

Krik schrieb:
SSDs fallen hier quasi raus. Die gibt es mit 4 TB Größe und in der nächstgrößeren Variante dann mit 8 TB Größe. 8 TB SSDs mit SATA-Anschluss kosten ab 500 € das Stück und du brauchst nach eigener Beschreibung mindestens 2 davon. NAS-taugliche HDDs ab 6 TB kosten ab 120 €/Stück, ab 10 TB ca. 200 €/Stück.
Im Moment sind mir SSDs auch zu teuer - vor einem Jahr kostete ein 8 TB noch unter 350€.

ferris19 schrieb:
Naja man muss auch nicht zu paranoid werden. Wie wahrscheinlich ist es, dass die Bude abbrennt oder dergleichen.
Es gibt ja nicht nur Feuer, aber Einbruch und alle anderen Elementarschäden (außer Feuer) habe ich schon bei Bekannten erlebt - Blitzschlag auch schon mal bei mir selbst.

ferris19 schrieb:
Hier würde ich persönlich allenfalls in größeren Abständen mal eine Sicherung machen und dann bei den Eltern oder so deponieren. Meine Sicherungen die ich an anderen Orten lagere, aktualisiere ich so alle 6-12 Monate.
So ähnlich wollte ich das auch machen, wenn ich wie bisher weiterhin nur auf externe Festplatten sichere.

ExigeS2 schrieb:
Ein bankschliessfach ist ein guter Ort für ein offline Backup. Oft ist sowas auch schon vorhanden für Schmuck oder wichtige Dokumente wie Geburtsurkunde, Familienbuch etc.
Es gibt tatsächlich ein Bankschließfach, auf das ich auch Zugriff habe. Danke für den Tipp, da wäre ich erst mal nicht von selbst drauf gekommen.

Banned schrieb:
Wie überprüfst du die Integrität deiner Daten?
Bis jetzt (noch) gar nicht.
 
peaty schrieb:
Bis jetzt (noch) gar nicht.

Das hatte ich schon fast vermutet. Viele "sichern" ihre Daten mit etlichen Kopien, ohne je zu prüfen, ob die Daten überhaupt noch okay sind. Im schlimmsten Fall kopierst du dann bereits korrumpierte Daten immer weiter.
Denn leider ist es so, dass weder SSDs noch HDDs über viele Jahre Daten sicher halten. Es kann zu Bitrot bzw. zum Kippen von Bits kommen (aus einer 1 wird eine 0 oder umgekehrt). Mit der Zeit nimmt auch die Magnetisierung bei HDDs ab, was sicherlich solche Vorgänge begünstigt. Auch können sich solche Fehler natürlich über die Zeit kumulieren.

Der einfachste Ansatz wäre erst mal, dass du einmal pro Jahr oder so chkdsk /r für das Laufwerk (und die Backups) ausführst. Dabei werden die Daten der Sektoren der HDD mit den Sektor-Prüfsummen abgeglichen und falls nötig und möglich aus dem Sektor-ECC (Code zur Fehlerkorrektur) korrigiert.
Also das wäre das absolute Minimum, um zur Integrität der Daten beizutragen.

Alternativ (und noch besser) wäre ein Backup-Programm, das Prüfsummen anlegt, oder ein Dateisystem mit Prüfsummen (ZFS, Btrfs, ReFS), was aber je nach Betriebssystem nicht ohne weiteres umzusetzen ist.

Also chkdsk /r wäre schon mal ein guter Ansatz, wenn du bisher in der Richtung gar nichts gemacht hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Banned schrieb:
Der einfachste Ansatz wäre erst mal, dass du einmal pro Jahr oder so chkdsk /r für das Laufwerk (und die Backups) ausführst. Dabei werden die Daten der Sektoren der HDD mit den Sektor-Prüfsummen abgeglichen und falls nötig und möglich aus dem Sektor-ECC (Code zur Fehlerkorrektur) korrigiert.
CHKDSK ist zwar gut Fehler zu finden und ggf. zu reparieren.
Nur besser wäre es den gesamten Magnetismus einer HDD aufzufrischen.

Laute Dave Plummer wäre Spinrite ein solches Programm - kostest aber auch seine knapp $90.
Nach ein wenig Suche bin ich auf DiskFresh gestoßen - hatte aber noch keine Zeit es zu testen.
Weitere Vorschläge gerne willkommen.
 
Programme sind dafür nicht nötig. Zum Einen messen die Laufwerke heutzutage automatisch beim Lesen die Feldstärke und frischen sie ggfs. wieder auf und zum Zweiten kann man auch einfach mal alles kopieren, sodass alles neu geschrieben wird.
Die abnehmende Feldstärke ist aber gar nicht so sehr das Problem, die sinkt pro Jahr nur um ca. 1%. Das größere Problem ist der Motor und die Aufhängung. Zum Beispiel kann die Schmierung eintrocknen, wenn die Platte nicht oft genug läuft. Sie "steht" sich dann tot.
 
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Krik schrieb:
Zum Einen messen die Laufwerke heutzutage automatisch beim Lesen die Feldstärke

Hast du dazu ne Quelle?

Also quasi das hier?
https://phys.org/news/2016-06-brilliant-hard-quality-magnetic-field.html

Die Frage ist nur, ob das jetzt mittlerweile marktreif ist und ob die Verwendung von Diamant-Splittern den Preis nicht sehr in die Höhe treiben würde. :D


Krik schrieb:
Das größere Problem ist der Motor und die Aufhängung. Zum Beispiel kann die Schmierung eintrocknen, wenn die Platte nicht oft genug läuft. Sie "steht" sich dann tot.
Dafür müssten es dann aber schon wirklich einige Jahre sein.


mchawk777 schrieb:
CHKDSK ist zwar gut Fehler zu finden und ggf. zu reparieren.
Nur besser wäre es den gesamten Magnetismus einer HDD aufzufrischen.

Es ist sicher nicht verkehrt, das alle paar Jahre zu tun. Ich persönlich denke so: Im Fall der Fälle ist es sehr wahrscheinlich, dass die Daten über den ECC noch rekonstruiert werden können, sofern nicht viele Jahre dazwischen liegen. So sollte man die Kumulation solcher Fehler - was dazu führen könnte, dass diese nicht mehr korrigiert oder im schlimmsten Fall erkannt werden können - sehr begrenzen können.

Aber ja, spricht nichts dagegen, in gewissem Abstand neu zu schreiben.
 
Banned schrieb:
Hast du dazu ne Quelle?
https://en.wikipedia.org/wiki/Data_degradation
As with solid-state media, re-writing is useful as long as the medium itself is not damaged (see below).[7] Modern hard drives use Giant magnetoresistance and have a higher magnetic lifespan on the order of decades. They also automatically correct any errors detected by ECC through rewriting.
Leider wird da keine weiterführende Quelle genannt.
Ich habe öfters auch von einem automatischen Modus gelesen, bei dem die HDDs den ganzen Platter abfahren und auf verringerte Signalstärke prüfen. Diese Stellen werden dann neu geschrieben, also aufgefrischt. Aber auch hier kann ich dir keine gute Quelle nennen.
Das Ganze ist aber logisch nachvollziehbar und auch nicht schwer umzusetzen.

Banned schrieb:
Also quasi das hier?
Nein, das sind einfach nur neuartige Sensoren.
Diamanten werden schon länger im industriellen Maßstab eingesetzt und sind gar nicht so teuer. Es sind nur künstliche Diamanten. Diamantbohrer kannst du bspw. auch so kaufen, selbst bei Obi!
 
@Krik

"They also automatically correct any errors detected by ECC through rewriting."


Das hat aber nichts mit der Messung eines Magnetfeldes zu tun.

Eine HDD legt für jeden Sektor eine Prüfsumme an (CRC32 m.W.) und bei jedem Lesen eines Sektors wird ein Abgleich durchgeführt. Wird dabei eine Nichtübereinstimmung festgestellt, werden über den ECC (Error Correcting Code), welcher in einem bestimmten Ausmaß falsche Bits rekonstruieren kann, im besten Fall die ursprünglichen, korrekten Daten wiederhergestellt und der Sektor wird dann komplett neu beschrieben, da eine HDD nur komplette Sektoren beschreibt und nicht einzelne Bits von diesen.
 
Nein, wenn du einen Text liest, misst du auch nichts. Es werden hier einfach die Daten (über dem Alphabet {0,1}) gelesen, daraus wird dann eine Prüfsumme kalkuliert, welche mit der im bereits hinterlegten abgeglichen wird.

Und selbst wenn du es als "Messen" bezeichnen willst - was aus meiner Sicht falsch ist - dann hat der Vorgang trotzdem nichts mit dem Auslesen der Stärke eines Magnetfeldes zu tun. Somit war dein der Kommentar ziemlich sinnfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Offenbar verstehst du nicht, was ich geschrieben habe.

Wenn der Lesekopf das Magnetfeld auf der Platte liest, kommt da nicht 1 oder 0 raus, sondern eine Feldstärke und die Polarität. Aus diesen Daten erzeugt dann ein Algorithmus eine 1, 0 oder Fehler.
 
Der Fehler entsteht, wenn es eigentlich (laut Prüfsumme) eine 1 bzw. 0 hätte sein müssen.

Um es etwas zu präzisieren:
Es wird kein Magnetfeld im Hinblick auf die Bewertung der Feldstärke gemessen.

Es gibt hier keine Skala mit Abstufungen - es gibt einfach nur einen Bereich für 0 und einen für 1.

Also ja, du hast recht, dass eine Magnetisierung ausgelesen wird, aber dies nur, um es - je nachdem - als 0 oder 1 zu interpretieren.

Wie gesagt, wenn hier bei HDDs eine Beurteilung der Stärke der Magnetisierung zu einem anderen Zweck (z.B. um eine Abnahme der Stärke beurteilen zu können) erfolgt, dann genre her mit Quellen. Ansonsten bleibe ich dabei, dass das nicht so abläuft.
 
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