Neue WD 3TB HDD: Nach Dauertest plötzlich viele neu zugewiesene Sektoren

nato44

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Hallo,

tja, da dachte ich mir mal nachdm ich letztens urplötzlich 2 WD ersetzen musste, lass doch mal bei meiner neuen externen WD 3 TB "h2testw" für 2 Tage durchlaufen und prüf dann die Smart Werte..nun am Ende des zweiten Tages gab es da urplötzlich eine Überraschung:
CrystalDIsk.png

(Bis jetzt kannte ich Spinnereien von Crystal Disk Info nur, wenn das Programm weiterlief, ich eine Festplatte ausschaltete und eine andere an. Dann war Crystal komplett verwirrt und hat Vorsicht angezeigt, bis man es neu startete und die neu angeschaltete HDD richtig erkannte. Aber das war hier nicht der Fall).

Die WD Lifeguard Diagnostic Tools dagegen lieferten mir ein bloßes "Bestanden" im Quick Test..

Damit sollte der Fall klar sein oder? Direkt zurück?

Eigentlich hatte ich schon früher mit dem Testdurchlauf von h2testw aufhören wollen - dann hätte ich diese urplötzliche Auftreten jetzt ja gar nicht bemerkt. Wie lange testet ihr immer bei neuen HDDs?

Edit: Was sind eig. diese Pfeile neben den SMART Parameternamen? Mit der neuen Crystal Disk Info Version werden die immer bei HDDs mit angezeigt, bei SSDs nicht.

Grüße
 
Ein kaputter Sektor kann erst dann erkannt werden wenn er gelesen oder beschrieben wird. Ansonsten würde er ewig unerkannt bleiben. Erst dann kann er als defekt markiert und neu zugewiesen werden. Deswegen bringt ein Quicktest auch kaum etwas.
Normalerweise sollte aber ein Lesedurchgang reichen.
 
Also den Quicktest habe ich eben im Nachhinein ausgeführt, als mir Crystal Disk schon eine Warnung/die hohen Werte angezeigt hat. Aber anscheinend hält WD die Werte nicht für kritisch. Da die Platte aber nagelneu ist (was das Tool nicht weiß), ist es das m.M.n. schon.

H2testw hat jedenfalls keine Lesefehler festgestellt bei mehreren Durchläufen.
Durch die Schreibaktionen wurden aber anscheinend defekte Sektoren erkannt ersetzt, wie man im Screenshot sieht.

Kann es denn sein, dass h2testw keine Lesefehler feststellt, aber trotzdem defekte Sektoren erkannt werden durch die HDD-Firmware?
Dachte, da gäbe es einen Zusammenhang und h2testw dann auch Fehler werfen würde beim Auslesen der Daten?

Danke und Grüße
 
Wenn die neu ist würde ich die sofort reklamieren.
 
nato44 schrieb:
Damit sollte der Fall klar sein oder? Direkt zurück?
Der Wert C7 (Ultra-DMA-Fehler) zeigt "1" an.
Üblicherweise steht dieser Fehler für ein defektes SATA-Kabel.
 
ich würde mal ein anderes Programm benutzen, CDI scheint nicht immer problemlos zu sein. Kürzlich bei'ner Bekannten am Notebook über 190 defekte Sektoren, können auch 1900 oder 19000 gewesen sein - das Anzeigefenster war zu klein, ließ sich nicht vergrößern. Bei mir am USB-Controller dran, HD Sentinel meldete 20 defekte Sektoren. Nach LLF waren die als verschoben gesetzt.
 
UweW. schrieb:
Der Wert C7 (Ultra-DMA-Fehler) zeigt "1" an.
Üblicherweise steht dieser Fehler für ein defektes SATA-Kabel.
Richtig, aber das hat nichts mit den wiederzugewiesenen Sektoren zu tun.

Sterntaste schrieb:
das Anzeigefenster war zu klein, ließ sich nicht vergrößern.
Das ist seltsam, zumindest hätte man aber die Breite der einzelnen Spalten entsprechend anpassen können um die Rohwerte korrekt und vollständig zu sehen.

Sterntaste schrieb:
HD Sentinel meldete 20 defekte Sektoren. Nach LLF waren die als verschoben gesetzt.
Dann waren es wohl schwebende Sektoren, diese sind aber nicht zwangsweise auch defekt. Schwebende Sektoren sind Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Von daher werden es beim Überschreiben weniger und diese hier wiederzugewiesenen Sektoren waren vorher schon schwebend, sonst wären die vom Controller während des Schreibvorgangs nocht geprüft worden, denn dies passiert für gewöhnlich eben nicht, sonst wäre die Schreibrate bei HDDs ja deutlich schlechter als die Leserate.
 
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