Neuer Server - Festplatten- und Raid-Konfiguration

Asisito

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Hallo ihr Lieben,
ich plane, für ein kleines Veranstaltungsbüro einen HP Proliant Microserver Gen10 Plus anzuschaffen. Der Server besitzt einen Xeon 2224 Prozessor und 16GB an Arbeitsspeicher. Das OS wird ein Windows 2019 Standard Server sein, das Gerät wird als Primary Domain Controller und Dateiserver benutzt. Nun stelle ich gerade Überlegungen an bezüglich der Konfiguration der Serverfestplatten. Es geht um eine überschaubare Datenmenge, und ich liebäugle mit zwei Seagate Ironwolf Pro 4TB HDDs im RAID 1 Verbund über das im Proliant 10 Gen Plus verbaute HPE Smart Array S100i SR Software RAID.

Meine Frage ist nun: würdet ihr System- und Datenbereich immer kategorisch trennen, oder könnte man die Platten partitionieren? Was mich noch interessieren würde: Was haltet ihr von SSDs in Servern für das Betriebssystem?

Vielen Dank und Grüße :)
 
Die Seagate Ironwolf Pro ist eine NAS HDD, sprich nichts worauf was anderes wie ein Dateiserver etc. drauf laufen sollte, weil zu langsam. Besonders wenn da mal noch eine Datenbank drauf läuft, bist du sehr froh über schnellere Festplatten. Ich habe gerade meinen Windows Server 2016 auf SSD umgerüstet und selbst im Windows betrieb war das ein riesiger Sprung, also nur mit Sata HDDs würde ich sowas nicht mehr planen wollen. Genau deshalb würde ich wenigstens 2 Sata SSDs da einbauen.

Generell finde ich den Microserver Gen10 Plus suboptimal, da man für den gleichen Preis Geräte bekommt bzw. zu einem ähnlichen Preis die aufrüstbar sind oder mehr Ramsupport liefern oder mehr Platz für Festplatten. Beim Gen10 Plus ist z.B. bei 32GB Ende und CPU geht meine ich auf das Board auch nichts größeres. Das sollte in dem Anwendungsfall jetzt kein Problem darstellen. Aber wie es der Teufel so will, wächst die Firma, plötzlich soll noch eine SQL DB auf dem Teil laufen und der kleine ist dann völlig überfordert und nicht mehr aufrüstbar.

Wie sieht denn die Backuplösung für den Dateiserver aus?
 
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Wir verwenden seit einigen Jahren nur noch SSDs (SATA, Server-qualifiziert) als Betriebssystemplatten. Vor Allem Reboots und die Verarbeitung von Updates sind dadurch deutlich angenehmer.
Für Daten dienen herkömmliche 2,5" SAS HDDs. Probleme hatten wir bisher keine.
 
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Partitionieren ist möglich. Ich richte aber OS und Daten immer getrennt ein (sind halt dann kleine HDDs bzw. SSDs für das OS und große HDDs für Daten). Alleine wenn beim OS mal was restored werden muss sind dann im Zweifel die Daten HDDs nicht betroffen.
 
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kleines Veranstaltungsbüro und dann einen Domaincontroller? Ist das nicht übertrieben? Ich würde einfach eine NAS (2 oder 4 Bay reicht vermutlich; z.B. Synology) hinstellen und fertig.

Der Prozessor Xeon 2224 kann allein soviel sich genehmigen an Strom was die NAS insgesamt zieht und ist vermutlich auch noch deutlich kompakter. Dein gewählter Server ist vermutlich auch lauter.

Zu deiner Frage: Daten und Systemplatte immer trennen. Partitionieren würde ich nicht mehr. SSD: kann man im Enterprise Segment nutzen muss man aber nicht. Bei 4 TB (ohne Sicherung) ist das eventuell noch etwas teuer.
 
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Vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten!

@nebulein
Die Ironwolf Pro HDDs liegt bei 7200 rpm, die "normale" Ironwolf bei 5900 rpm, die käme für mich nicht in Frage. Sind 7200 rpm zu langsam für eine eventuelle MSSQL DB auf dem Windows 2019 Server? Und, könntest du mir das Modell deiner SSDs sagen? Die Backuplösung für den Server ist ein Synology 2-Bay NAS

@EDV-Leiter
Könntest auch du mir eine Marken- bzw. Typempfehlung bezüglich der SSDs geben? Wäre bei 2 - 3 Personen auch so etwas wie eine Samsung EVO Pro denkbar?

@BrollyLSSJ
Guter Gedanke, bzgl. Skalierbarkeit habe ich mich damit angefreundet, OS- und Daten-Festplatten zu trennen.

@zivilist
Ich werde das bei meiner kommenden Besprechung mit dem Büro einfließen lassen, danke.
 
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@Asisito
Ich betreibe meinen Server nur nebenbei, hab daher simple 512gb Consumer SSDs genommen, es ist aber auch nicht schlimm wenn da mal eine ausfällt, da ich den gesamten Server täglich backupe und nur nebenbei in der Freizeit noch mit diesem arbeite. Für ein vollzeitprojekt würde ich andere empfehlen. Also ich hatte auch 7200er Platten, da schleicht eine SQL DB nur rum. Unter SAS HDDs würde ich sowas nicht laufen lassen.

Sowas hier kann man aber meines erachtens für einen kleinen Server schon nehmen:
https://geizhals.de/samsung-ssd-pm8....html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk

Wenn es etwas mehr TBW sein darf:
https://geizhals.de/seagate-nytro-1....html?hloc=at&hloc=de&hloc=eu&hloc=pl&hloc=uk

Sowas in die Richtung, ich hab zwar 512gb genommen, aber wäre auch mit 240gb gut hingekommen. Dateiserver habe ich dann per Raid1 auf 2HDDs laufen.

Edit:

Zum Server selbst halt mal vergleichen Synology hat inzwischen auch NAS Systeme, die eine Menge Power mitbringen wie z.B. die DS1621+ bei Dell gibt es auch kleine Server oder eben mal Supermicro anschauen.
 
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Asisito schrieb:
Könntest auch du mir eine Marken- bzw. Typempfehlung bezüglich der SSDs geben? Wäre bei 2 - 3 Personen auch so etwas wie eine Samsung EVO Pro denkbar?

Intel DC SSDs sind eine Überlegung wert.
https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=1035_Intel~4930_1000&sort=p#productlist

Ich benutze die S4510 1.92TB. die Performance ist für private Zwecke mehr als ausreichend. bei 2-3 Personen sollte sie ebenfalls gute Dienste leisten und sehr langlebig sein. (TBW > 1PB)

Dennoch sollte man in einer Produktivumgebung zwei Stück im Raid1 (Verfügbarkeit) verwendet und regelmäßige Backups nicht vergessen.
 
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Asisito schrieb:
Es geht um eine überschaubare Datenmenge,
Was ist denn überschaubar? Wenn wir noch bisschen rumfragen kommen da noch mehr Serverdienste raus die eigentlich auf separate VMs aufgeteilt werden sollten? DC, SQL, Backup (ich sag mal Veeam) wären ja theoretisch schon 3. Das Dateisystem muss überhaupt als Windows Server existieren? Warum nimmst du da nicht auch ein Synology NAS. Hyper Backup und Veeam auf ein zweites NAS sind ein netter Anfang.

spcqike schrieb:
Ich benutze die S4510 1.92TB
Sind mir zwei gestorben. Die erste vor dem Rebuild, die zweite im Rebuild des RAID1. Damit war das Volume im Synology futsch. Zum Glück nur exakt 1 Datei verschwunden die innerhalb der 10 min zur letzten Replikation lag. Aktuell Samsung PM883 drin, mal gucken ob, wann und wie die sterben. :)
 
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Asisito schrieb:
Sind 7200 rpm zu langsam für eine eventuelle MSSQL DB auf dem Windows 2019 Server?
Datenbanken sollten eigentlich kaum was auf der HDD machen sondern ständig im RAM rumliegen. Wenn was nachgeladen werden muss, sind allerdings SSDs wesentlich besser. Also für produktive Dinge sollte da dann schon eine SSD eingeplant werden.
 
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Ohne SSD würde ich keinen Server mehr betreiben wollen, egal wie klein.
Allein was man sich schon an Zeit und Nerven spart falls man mal Windows Updates troubleshooten muss...

Wenn das Budget nicht reicht für all-SSD, dann pack wenigstens genügend SSD für das Betreibssystem aller VMs drauf und nimm die HDDs nur für den Fileserver als Datenablage.

Muss ja keine exterm überprovisionierte SSD sein, auch eine eigentlich read-heavy ausgelegte Server-SSD wirst du mit einem DC und einem File-Server kaum totschreiben können.

Beispiele:
Samsung OEM Datacenter SSD PM883 1.92TB
Micron 5210 ION 1.92TB

Die PM883 weiß ich jetzt nicht auswendig, aber die 5210 ION schafft auch bei puren 4K Writes noch 1/5 der TBW (also ~560TB).


Nicht vergessen, ein Backup einzurichten!
Egal wie billig das Backup ist, es ist besser als kein Backup.
Ergänzung ()

btw, um bei Geizhals eine Übersicht aller Server-geeigenten SSDs zu finden einfach nach dem Feature 'power-loss protection' filtern ;)

https://geizhals.de/?cat=hdssd&xf=4643_Power-Loss+Protection
 
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@Rickmer Vielen Dank, ich habe mir die Samsung SSD PM883 zweimal als Raid 1 für das OS bestellt in 480 GB, als auch zwei Ironwolf Pro (ebenfalls Raid 1) für die Daten, um das auch alles schön getrennt zu haben. Als Backup hat die Firma eine 2-bay/Raid 1 Diskstation von Synology, die selbst wird auch nochmal in eine 3er Festplatten-Rotation gesichert, die auch außer Haus gelagert werden.

Kannst Du mir sagen, mit welcher Software man die Verzeichnisse für die Backups am besten von den Festplatten auf die Diskstation klonen kann? Bisher hatten die mit PureSync gearbeitet. Und zu guter letzt: Gibt es für die Sicherung des kompletten Server-OS einen Königsweg bzw. eine empfohlene Software?

Lieben Gruß und danke!
 
Und zu guter letzt: Gibt es für die Sicherung des kompletten Server-OS einen Königsweg bzw. eine empfohlene Software?
Bei virtualisierten Windows- & VMWare-Systemen: Veeam Backup & Replication.
In der Community-Edition für bis zu 10 Instanzen kostenfrei.

Ob du den Hyper-V-Host selber sichern möchtest ist mh-mh. Auf dem Host sollte idealerweise gar nichts laufen außer Hyper-V & die VMs. Kein SQL, kein DC, kein File usw. Das kommt alles hübsch in VMs, damit das Blech/der Host einfach austauschbar bleibt. Ist auch eine Lizenzfrage: Wenn auf dem Hyper-V Host ein sonstiger produktiver Dienst läuft wie DC, DNS, Fileserver usw. verlierst du mit der WinServer-Standard-Lizenz 1 Virtualisierungsrecht von 2.
Im Zweifel kannst du Veeam Agent nutzen um das OS zu sichern aber auf gar keinen Fall die Partionen mit den VMs. Die VMs werden ja durch B&R gesichert.

Grundsätzlich gilt: Jeder Dienst ein Server bzw. eine separate VM.
DC --> 1 VM
SQL --> 1 VM
Fileserver --> 1 VM

Flexibler und besser wartbar.

Bzgl. der entsprechenden virtuellen HDDs: Kommt auf den Server an. Ein DC verbraucht kaum Speicherplatz und der wächst auch nicht so schnell an. Also reicht eine C: mit ~40 GB laaange aus.
SQL: Fürs OS eine virtuelle HDD, fürs SQL-Programm selber eine VHD, pro Datenbank eine VHD & für die jeweiligen Logs der Datenbanken auch jeweils eine HDD.
Fileserver: 1 VHD für OS & eine VHD für die Daten.
 
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Aber dann nochmal die Frage, wieso überhaupt einen Fileserver und nicht ein Synology nehmen? Der Punkt sind die Serverlizenzen. Sofern es bei Server Standard bleibt musst du ja ab der 3. VM eine weitere Lizenz für irgendwas um 600 Euro kaufen. Das ist schon mehr als ein NAS kosten würde wo die Platten auch super drin laufen.

Den Veeam könnte man ja selbst auf dem Host installieren und seine DB in die SQL VM mit rein. Dann würde gaaaanz minimal eine Server Standard Lizenz reichen.
t-6 schrieb:
SQL: Fürs OS eine virtuelle HDD, fürs SQL-Programm selber eine VHD, pro Datenbank eine VHD & für die jeweiligen Logs der Datenbanken auch jeweils eine HDD.
So fein unterscheide ich das überhaupt nicht. Den MS SQL installiere ich stumpf nach C, die Nutzerdatenbanken liegen mit ihren Protokollen separat in ihrer VHD. Bei SSDs ist das alles nicht mehr so tragisch mit IOPS und Spindeln. Aber wenn es große Datenbanken sind, dann mag das ja womöglich anders laufen. Hier vermute ich das eher nicht.
 
Aber dann nochmal die Frage, wieso überhaupt einen Fileserver und nicht ein Synology nehmen? Der Punkt sind die Serverlizenzen. Sofern es bei Server Standard bleibt musst du ja ab der 3. VM eine weitere Lizenz für irgendwas um 600 Euro kaufen. Das ist schon mehr als ein NAS kosten würde wo die Platten auch super drin laufen.
Vereinheitlichung. Wenn alle Server virtualisiert sind, ist es ein (relativ) leichtes die Server wieder zum Fliegen zu bekommen.
Im Grunde reicht ein Rechner mit Win10 Pro mit Hyper-V aus.
Auf die Schnelle bekommst du nicht mal eben ein passendes Synology NAS her. Die Atom-Geschichte steckte einigen unserer Kunden noch in den Knochen.
Jaja, Hyper Backup ist ganz ok, aber dann musst du wiederum mit zwei Sicherungssystemen rummachen. Und Hyper Backup ist bissl unelegant mit rotierenden HDDs einzurichten wenn man versionierte Backups auf den HDDs haben will (pro ext. HDD einen Job wobei alle bis auf einen Job fehlschlagen werden)

Den Veeam könnte man ja selbst auf dem Host installieren und seine DB in die SQL VM mit rein. Dann würde gaaaanz minimal eine Server Standard Lizenz reichen.
Nicht verkünsteln: Veeam bringt einen SQL Express mit für 99% aller Unternehmen bis KMU ausreicht. Und wäre außerdem am Schwanz aus dem Moor gezogen, wenn die Datenbank der Backupsoftware nicht unabhängig vom zu sichernden und ggf. wiederherzustellenden Objekt ist. ^^
Veeam auf dem Host inkl. DB zieht kein Virtualisierungsrecht weg.

So fein unterscheide ich das überhaupt nicht. Den MS SQL installiere ich stumpf nach C, die Nutzerdatenbanken liegen mit ihren Protokollen separat in ihrer VHD. Bei SSDs ist das alles nicht mehr so tragisch mit IOPS und Spindeln. Aber wenn es große Datenbanken sind, dann mag das ja womöglich anders laufen. Hier vermute ich das eher nicht.
Geht weniger um die IOPS sondern um Kompartmentalisierung. Wenn ein Log ausflippt und die Partition vollmacht, dann kann SQL die Datenbank (auf einer anderen Partition) sauber anhalten.
 
t-6 schrieb:
Auf die Schnelle bekommst du nicht mal eben ein passendes Synology NAS her.
Das stimmt, einen Server aber auch nicht. Deshalb hat man ja für gewöhnlich 2 stehen.
t-6 schrieb:
Jaja, Hyper Backup ist ganz ok, aber dann musst du wiederum mit zwei Sicherungssystemen rummachen. Und Hyper Backup ist bissl unelegant mit rotierenden HDDs einzurichten wenn man versionierte Backups auf den HDDs haben will (pro ext. HDD einen Job wobei alle bis auf einen Job fehlschlagen werden)
Das ist auch korrekt, deshalb schiebe ich bei uns auch mit Veeam auf´s Band. Alles was HyperBackup sichert bleibt ein heißes Backup.
Das NAS hat trotzdem seine Vorteile da es zB mehr Snapshots erstellen kann. Windows Server kann meines Wissens nach nur 60. Wem das genügt, der kann ihn ja verwenden.
t-6 schrieb:
Nicht verkünsteln: Veeam bringt einen SQL Express mit für 99% aller Unternehmen bis KMU ausreicht. Und wäre außerdem am Schwanz aus dem Moor gezogen, wenn die Datenbank der Backupsoftware nicht unabhängig vom zu sichernden und ggf. wiederherzustellenden Objekt ist. ^^
Veeam auf dem Host inkl. DB zieht kein Virtualisierungsrecht weg.
Dieses Konstrukt habe ich ehrlich gesagt nie verstanden. Es grundsätzlich mit jeder Backup Software ein Problem wenn die Verwaltungs-DB nicht verfügbar ist. Na klar, Veeam auf dem Host mit DB erlaubt mir das widerherstellen der VM. Und wenn der Host kaputt ist? Dann hab ich Backups von VMs ohne Host die ich nirgends sofort wieder einspielen kann. Das ist genauso fatal, da fliegt dein Fileserver leider auch nicht wieder mit Leichtigkeit.

Wenn man das ernst meinen würde, dann würde man grundsätzlich 2 unabhängige Veeam mit DB aufsetzen die sich über kreuz wiederherstellen könnten.
Könnte man dagegen argumentieren, dass man den Host ja auch sichert. Und den kann man dann ja Bare Metal innerhalb von Minuten wiederherstellen um dann die VMs wiederherzustellen. Muss man ja aber überhaupt erstmal Hardware haben. Ist die Veeam DB trotzdem erstmal weg, kann ich die VMs auch nicht sofort wiederherstellen.

Wir haben hier beides laufen, Veeam physisch und virtuell. Toi toi toi mir ist noch nichts um die Ohren geflogen, aber ganz persönlich finde ich es in vielen Fällen sinnvoller auch den Veeam mobil als VM im Netzwerk zu haben als festgezurrt an ein Blech. Aber das darf ja jeder natürlich anders sehen.

PS: Dass Veeam das Virtualisierungsrecht nicht beeinträchtigt war mir durchaus bewusst. Was für ein SQL die Firma nutzt wissen wir aber auch nicht, egal ob es ein Express oder voller ist kann ja Veeam eine eigene Instanz auf der SQL VM nutzen. Der Ansatz war zu vermeiden, dass ein SQL Dienst auf dem HyperV-Host mitläuft und ich die Lizensierung schlank halte.
 
Das NAS hat trotzdem seine Vorteile da es zB mehr Snapshots erstellen kann. Windows Server kann meines Wissens nach nur 60. Wem das genügt, der kann ihn ja verwenden.
Volumenschattenkopien wären hier die Windows-Alternative. Weiß gerade nicht was die numerische Begrenzung ist.

Dieses Konstrukt habe ich ehrlich gesagt nie verstanden. Es grundsätzlich mit jeder Backup Software ein Problem wenn die Verwaltungs-DB nicht verfügbar ist. Na klar, Veeam auf dem Host mit DB erlaubt mir das widerherstellen der VM. Und wenn der Host kaputt ist? Dann hab ich Backups von VMs ohne Host die ich nirgends sofort wieder einspielen kann. Das ist genauso fatal, da fliegt dein Fileserver leider auch nicht wieder mit Leichtigkeit.

Noch mal: Im Zweifel langt ein Win10-Pro-Rechner mit bissl RAM. Ich mutmaße dass man so eine Kiste öfter rumstehen hat als ein Synology NAS. Zumal es dann auch wieder das richtige Synology sein muss wenn man HDDs migrieren möchte.
Im Zweifel mach ich den Rechner schnell platt und pack eine Server 2019 Eval + Hyper-V drauf.

Hyper-V bereitstellen
Veeam da drauf installieren & mit dem Hyper-V verbinden.
Backup-Repo einbinden, scannen lassen.
Jetzt Restore machen; wahlweise Instant oder komplett. Oder fließend.

Die Veeam-Datenbanken sind vollkommen unwichtig. Die Repos sind das A&O. Solange ich die VIBs & VBKs habe, ist die Datenbank wurscht.

Rein Best Practice mäßig sollte Veeam auf einem komplett eigenen Blech installiert werden und das Repo am besten in diesem Rechner selber. Unabhängig vom Hyper-V Host. Appliance halt.

Wenn man das ernst meinen würde, dann würde man grundsätzlich 2 unabhängige Veeam mit DB aufsetzen die sich über kreuz wiederherstellen könnten.
"Ernst meinen" kann man vieles. In der Realität wirst du bei bei den K von KMUs (wir reden hier von 3 VMs) auf gehobene Augenbrauen stoßen wenn du mit irgendwelchen ausgelagerten und replizierenden SQL-Datenbanken für die Backupsoftware ankommst; von den Stunden mal ganz zu schweigen.
In dem Bereich gilt KISS.
 
Synology NAS gibt´s womöglich im Saturn um die Ecke. Wird ja dann auch kein xs sein, bei dem aber auch ein Vor-Ort-Austausch möglich wäre.
Irgendwie läuft es aber in jedem Fall darauf hinaus, dass man was rumstehen hat. So man nicht hat, hat man Pech.
Mir ging vorhin noch durch den Kopf ob man die vbk nicht auch ohne Veeam ansteuern kann, kann man wohl.
https://www.virtualtothecore.com/veeam-extract-utility-quick-restores-without-veeam-server/
Wird mal ein schöner Test demnächst.
Das bedeutet aber auch:
t-6 schrieb:
Und wäre außerdem am Schwanz aus dem Moor gezogen, wenn die Datenbank der Backupsoftware nicht unabhängig vom zu sichernden und ggf. wiederherzustellenden Objekt ist. ^^
dass das in beiden Fällen unerheblich ist und es sehr wohl nicht abwegig ist Veeam als VM zu betreiben.
t-6 schrieb:
wenn du mit irgendwelchen ausgelagerten und replizierenden SQL-Datenbanken für die Backupsoftware ankommst; von den Stunden mal ganz zu schweigen.
Von replizierenden SQL sprach ich überhaupt nicht. Ich sprach von zwei unabhängigen Veeam.
Aber ja, das wird sicherlich Augenbrauen erzeugen. Tut aber alles was bissl mehr Geld als 3,50€ kostet und dessen Sinn nicht sofort klar wird. So viele Stunden kostet es aber nicht sowas einzurichten.
 
Ein Problem mit NAS, egal ob Synology oder Qnap:
Du wirst kein SLA bekommen, wenn was kaputt ist darfst du also mit Tagen oder sogar Wochen rechnen, die das System ausfällt.

Das hatten wir mit QNAP jetzt erst und das war ein Serverrack-NAS das deutlich dicker ist als alles was hier angedacht wird. Das hat Monate gebraucht bis das wieder voll funktionsfähig war. Ich bezweifel, dass der Service bei Synology so viel besser ist.


HPE bietet dafür für den Microserver für 200€ auf 3 Jahre 24/7 Support mit 4 Stunden Reaktionszeit: https://www.houseofsystems.de/H7LG3E_1

Und du kannst VMs sehr schnell auf andere Hardware umziehen wenn Not am Mann ist, mit 'nem NAS geht das nicht so einfach...
 
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Rickmer schrieb:
Das hatten wir mit QNAP jetzt erst und das war ein Serverrack-NAS das deutlich dicker ist als alles was hier angedacht wird. Das hat Monate gebraucht bis das wieder voll funktionsfähig war. Ich bezweifel, dass der Service bei Synology so viel besser ist.
Was kauft ihr denn bitte für Service ein...
 
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