Neuinstallation und Datensicherung auf 2. interner SSD

Chocobo

Ensign
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Hallo, ich bräuchte Input bezgl. der anstehenden Neuinstallation von CashyOS.
Derzeit ist EndeavourOS am laufen.

Ich stehe vor folgendem Problem.
Habe mir eine 2. 1TB NVME geholt, da ich hierauf Spiele und Datengrab auslagern möchte.

Derzeit ist einfach alles auf der 1.
Spiele würde ich neu runterladen, habe aber ca. 500GB an Daten, die ich ungerne neu runterladen würde.

Daher dachte ich, schiebe ich die einfach auf die 2. Und nehme dann die 1. als Systemlaufwerk.

Allerdings ist es nicht so leicht.
Hänge ich die 2. formatierte ein, habe ich erstmal außer lesen keine Rechte.
Habe auch schonmal mit fstab die 2. Hinzugefügt als dauerhaft gemountet und habe mich mit Ach&Krach durchgewürgt, Userrechte allumfänglich für die 2. zu vergeben, unter Vernachlässigung aller Regeln. (Jeder durfte einfach alles).

Ist mein Vorhaben überhaupt umsetzbar und ich nur zu doof mir die richtigen Rechte zu vergeben und die Platte richtig einzuhängen ?

Oder bleibt der Root der alten Partition weiterhin Besitzer des Laufwerks und ich kann diese unter dem neuen OS gar nicht nutzen, so wie geplant ?

Hat hier jemand einen verständlichen, simplen Weg parat ?

Ich hatte auf Plug&Play gehofft, aber Arch ist da anderer Meinung.

VG
 
Chocobo schrieb:
Ist mein Vorhaben überhaupt umsetzbar und ich nur zu doof mir die richtigen Rechte zu vergeben und die Platte richtig einzuhängen ?
Vermutlich. Schreib mal bitte Deine fstab-Parameter hier als Codeblock rein, und genau, wie Du den Mount gemacht hast.
Chocobo schrieb:
Oder bleibt der Root der alten Partition weiterhin Besitzer des Laufwerks und ich kann diese unter dem neuen OS gar nicht nutzen, so wie geplant ?
?

Es ist doch simpel. Du hast ein Device. Dann erstellst Du einen Mountpunkt im Dateisystem, machst den Mount mit dem Dateisystem auf das Device mit dem Mountpunkt, und dann machst Du ein chown drauf mit dem Benutzer, wo Du das haben möchtest. Diese Parameter überträgst Du entsprechend in die fstab.

Warum machst Du es nicht umgekehrt. Du installierst das neue OS auf die neue SSD, und läßt alles auf der alten SSD wie bisher?
 
Also, derzeit bin Ich wieder ganz am Anfang.
Heißt, die 2. Platte ist gerade mal formatiert und eingehangen.
Allerdings ohne Mountpunkt, sondern einfach "nur eingehangen" (übers Kontextmenü wenn man gefragt wird, ob das Medium eingehangen werden soll.

fstab schaut so aus :
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
UUID=743C-74A6 /efi vfat fmask=0137,dmask=0027 0 2
UUID=3dbb153f-f77f-4c02-aeba-05ca3f438dad / ext4 noatime 0 1
tmpfs /tmp tmpfs defaults,noatime,mode=1777 0 0

Komischerweise taucht hier nur Device #1 auf, also Systemplatte, obwohl die 2. angeblich eingehangen ist.

fdisk -l gibt aus :

Festplatte /dev/nvme0n1: 931,51 GiB, 1000204886016 Bytes, 1953525168 Sektoren
Festplattenmodell: KIOXIA-EXCERIA PRO SSD
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: gpt
Festplattenbezeichner: 12FF5677-D32A-4E62-A0E2-B43480F1BAEE

Gerät Anfang Ende Sektoren Größe Typ
/dev/nvme0n1p1 4096 2052095 2048000 1000M EFI-System
/dev/nvme0n1p2 2052096 1953520064 1951467969 930,5G Linux-Dateisystem


Festplatte /dev/nvme1n1: 931,51 GiB, 1000204886016 Bytes, 1953525168 Sektoren
Festplattenmodell: KIOXIA-EXCERIA PLUS G3 SSD
Einheiten: Sektoren von 1 * 512 = 512 Bytes
Sektorgröße (logisch/physikalisch): 512 Bytes / 512 Bytes
E/A-Größe (minimal/optimal): 512 Bytes / 512 Bytes
Festplattenbezeichnungstyp: gpt
Festplattenbezeichner: F2D2415C-296B-4A56-AADA-DE48DAF2A4B2

Gerät Anfang Ende Sektoren Größe Typ
/dev/nvme1n1p1 2048 1953523711 1953521664 931,5G Linux-Dateisystem

2. Warum nicht alles drauf lassen und Neues OS auf der 2. Platte ?
Weil die 2. nur eine Plus G3 ist und ich die schnellere gerne weiterhin als Systemplatte verwenden möchte.
Nur eben nicht so vollgestopft, und für Spiele und Datengrab brauche ich die Performance nicht.
 
Chocobo schrieb:
Heißt, die 2. Platte ist gerade mal formatiert und eingehangen.
Allerdings ohne Mountpunkt, sondern einfach "nur eingehangen" (übers Kontextmenü wenn man gefragt wird, ob das Medium eingehangen werden soll.
Soso, bist du dir sicher das du ein Unix verwendest?
 
@foofoobar Ich denke schon :D Sollte es anders sein, kläre mich auf.

@nutrix
Die formatierung der 2. Platte habe Ich mit Gparted durchgeführt, anscheinend wird diese dann unter /media eingebunden, was ja wohl nicht zieführen ist.
Ich mache das nochmal per Konsole und schaue dann weiter.
 
Um als Nutzer Schreibrecht auf einer neu formatierten Partition (also einem neuen Dateisystem) zu haben, musst du deinem Nutzer einmal ganz am Anfang das oberste Verzeichnis dieses Dateisystems zuweisen, oder ihm einfach die Schreibrechte gehen.
Also bei eingehängtem Dateisystem entweder sudo chown deinbenutzer:users /pfad/zum/Einhängepunkt oder sudo chmod 777 /pfad/zum/Einhängepunkt.
 
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@Donnerkind Was, wenn sich die Benutzer bei einer Neuinstallation des OS auf der Systemplatte ändern, kann ich die Rechte dann neu zuweisen ?
Nicht dass Ich mich dadurch dann aussperre, da ja alles inkl. Root neu angelegt wird.
 
Natürlich, Du kannst doch jederzeit als Root die Berechtigungen der Dateien und Mountpunkte ändern.
 
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Super, dann habe Ich es gerade hinbekommen !
Ich bin durch ständige GUI's verwöhnt, daher habe Ich gedacht Gparted sei bequemer.
Aber der verkackte automatische Mountpunkt unter /media war das Problem.

Ich habe nun per Konsole nochmal alles neu gemacht, Mountpunkt erstellt und den entsprechenden Eintrag im fstab hinzugefügt.
So schlimm ist es gar nicht ohne bunte Knöpfe ^^

Es funktioniert alles so wie es soll, und der Umzug kann endlich beginnen.

Danke vielmals und kann -closed
 
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Chocobo schrieb:
Ich bin durch ständige GUI's verwöhnt, daher habe Ich gedacht Gparted sei bequemer.
Gparted ist nur für die Partitionserstellung (MBR, GPT, Partition, Typ). Das Mounten usw. nimmt Dir das Ding nicht ab.
 
Chocobo schrieb:
@foofoobar Ich denke schon :D Sollte es anders sein, kläre mich auf.
Einen Mountpoint wirst du haben, schau mal mit "cat /proc/mounts" oder mit "mount" nach.

Gibt es eigentlich keine brauchbaren Texte für Anfänger die Filesysteme und das "Everything is a File" unter Unix beleuchten? Oder liest die Niemand?

Ohne das verstanden zu haben ist es schwer sich unter Unix zurechtzufinden.
 
Chocobo schrieb:
@Donnerkind Was, wenn sich die Benutzer bei einer Neuinstallation des OS auf der Systemplatte ändern, kann ich die Rechte dann neu zuweisen ?
Du gibst zwar einen Benutzer mit Namen an, aber unten drunter werden Benutzer und Gruppen über numerische Werte verwaltet. Du kannst dir die vergebenen Nummern in /etc/passwd und /etc/group ansehen und deine eigene über den Befehl id ausgeben lassen. Der erste "normale" Benutzer, den du nach der Installation anlegst, bekommt normalerweise die Nummer 1000. D.h. wenn du bei der ersten Installation einen Benutzer "Anton" anlegst, hat er die ID 1000. Wenn du die Installation irgendwann wegwirfst, eine andere drüber bügelst und dort Benutzer "Bernd" anlegst, hat der sehr wahrscheinlich ebenfalls die 1000. Und dann musste du gar nichts an den Dateirechten ändern, um Dateien von der ersten Installation in der zweiten zu nutzen.

Dieses Konzept wird zum Problem, wenn du Wechselmedien wie USB-Sticks an verschiedenen Rechnern verwendest, die unterschiedliche Nutzer eingerichtet haben. Dann empfiehlt sich ein Dateisystem auf dem Stick/der externen Platte, das keine Unix-Berechtigungen unterstützt, wie etwa exfat.
 
https://www.computerbase.de/forum/t...rung-auf-2-interner-ssd.2206280/post-29676516

also ich glaube hier liegt bereits ein missverständnis bzgl. der fstab vor.

die fstab ist nur eine Anweisung welche datenträger unter welchem mountpoint eingehängt werden sollen, die beim boot (oder ggf. durch manuellem Aufruf) befolgt wird. keinesfalls gibt sie den Zustand wieder, was gerade aktuell tatsächlich auch gemountet ist.

"einhängen" ist gleichbedeutend mit "mounten".
Ergänzung ()

https://www.computerbase.de/forum/t...rung-auf-2-interner-ssd.2206280/post-29676638

root (also der root user) kann immer alles (jedenfalls solange keine verschlüsselung vorliegt). solange du in einem gebooteten system root werden kannst, bist du der absolutistische Herrscher über jeden datenträger.
Ergänzung ()

sudo chmod +rwx /mountpoint
sudo cp -r /quelle /ziel

sollte jedenfalls dafür sorgen, dass die Daten rüberkopiert werden.

achtung: ob das sinnvoll ist und wie es mit den Berechtigungen NACH dem kopieren aussieht, dazu treffe ich hier bewusst keine aussage
 
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