"New life for old bones" - alten Drucker via Samba für neue Win-PC?

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Hi,

ich habe eine Denksportaufgabe erhalten bei der ich an meine Grenzen komme. Drucker sind nicht so mein Ding...

Gegeben ist die befreundete Familie Sparbrötchen. Die haben einen alten Drucker (immerhin schon USB), für den es als letztes bei Win95 Treiber gab. Nun sind die alle mittlerweile bei Windows10 angekommen, der Drucker liegt unter der gehäkelten Haube und träumt von besseren Tagen.
Wie der Name schon sagt will Familie Sparbrötchen kein Geld ausgeben. Und für einen neuen Drucker schon gar nicht, der alte funktioniert ja noch....also würde funktionieren...wenn er denn würde.

Verwegener Gedanke von mir daher:

- Linux Treiber suchen
- vm in Virtualbox einrichten
- USB an die VM durchreichen
- drucker übers Netzwerk (via Samba?) den Win10-PC zur Verfügung stellen

Mal abgesehen davon dass das natürlich total irre ist - würde das gehen? Hat das schonmal jemand gemacht?
 
Oder einfach mal das Modell nennen. Würde mich wundern, wenn Windows keine Treiber via Windows Update zur Verfügung stellt. Bei alten Druckern darf man nicht auf die Herstellerwebseite gucken.

20 Jahre alte Drucker laufen einwandfrei unter aktuellen Windows Versionen.
 
Alternative? Das ist die native. Deiner ist eine (überflüssige) Alternative.

Dann mach es so, wie Du genannt hast. Ist aber komplizierter, den Treiber unter Linux einzubinden. Als ihn einfach unter Win 10 via Win Update zu holen.

Und ja, das geht, wie Du es genannt hast. Kannst aber auch Win 95 virtualisieren.
 
Es ist die Antwort auf Deine Frage. Du kannst es so machen. Sicher. Warum auch nicht. Ein VM Rechner ist nicht anders, als ein physikalisch echter. Aber mit dem zum Windows durch reichen. Da bist Du wieder am Anfang. Windows holt sich dann den Treiber über Windows Update. Ein frei gegebener Drucker druckt nicht von alleine. Auch er braucht auf dem Zielsystem einen Treiber.

Kurfassung. Willst Du unter Windows mit ihm drucken, brauchst Du einen Windows Drucker Treiber. Egal, wie Du ihn an Dein Windows anbindest. Direkt, per VM, per Printserver oder wie auch immer.
 
CUPS ist eines der Linux Drucksysteme. Das hat mit der Freigabe nichts zu tun. Auch unter CUPS muss der Drucker mit passendem Treiber versorgt werden. Und wenn man ihn dann freigibt, dann ist es der Drucker, den Du hast. Der einen kompatiblen Windows Treiber benötigt.

Es gibt Printserver, die auf OS Ebene mit Standardtreibern drucken können. Aber auch da gilt als erstes. Dieser Printserver muss zuerst einmal Deinen Drucker unterstützen. Und das ist sehr speziell und übersteigt in Sachen Kosten einen Druckerneukauf.

So funktioniert es mit CUPS.

http://www.linux-community.de/Inter...-im-Netzwerk-benutzen/(article_body_offset)/2

Und wie gesagt, am Ende bist Du wieder am Anfang Deines Problems.
 
Hayda Ministral schrieb:
- Linux Treiber suchen
- vm in Virtualbox einrichten
- USB an die VM durchreichen
- drucker übers Netzwerk (via Samba?) den Win10-PC zur Verfügung stellen
Ich setze jetzt mal voraus, dass du bereits recherchiert hast und gewiss ist, dass der Drucker unter Linux funktioniert.

Dein Plan würde wohl funktionieren, ist aber drei Ecken zu kompliziert.

Windows kann direkt mit CUPS-Freigaben über das Internet Printing Protocol (IPP) reden. Der Umweg über Samba ist nicht erforderlich und nur eine unnötige Fehlerquelle. Der Generische PostScript-Treiber in Windows ist für diesen Zweck ausreichend.

USB an die VM durchreichen braucht man auch nicht unbedingt, man kann den USB-Druckerport unter Windows freigeben. Manche timing-kritischen Vorgänge (GDI Laserdrucker) fahren damit besser.

Wenn der Drucker eine Standard-Seitenbeschreibungssprache wie PCL oder PostScript kann, dann brauchst du nicht mal Linux oder einen speziellen Treiber.
 
Ja, Linux Treiber gibt es. Leider keine generischen PS-Treiber für Windows.

IPP? Ok, wieder was dazu gelernt. Das wäre dann mein Weg.

Wenn ich den Druckerport unter Windows freigebe....habe ich ihn dann aber doch auch nur wieder in Windows? Ich brauche ihn doch in Linux und das soll in der VM laufen weil ich dafür keinen eigenen PC habe.
 
Du gibst nicht den Drucker frei, sondern den Druckerport. Den legt Windows automatisch an, sobald ein zur USB Printer Class Spezifikation konformer Drucker angeschlossen wird. Nennt sich dann USB001 und ist vom Typ "Virtueller Druckerport für USB". Dieser kann über das Netzwerk freigegeben werden.

Der generische PostScript Druckertreiber nennt sich "Microsoft Publisher Color Printer". Es könnte aber sein, dass der nur existiert wenn man Office installiert hat.

Alternativ kannst du auch mit einer passenden PPD-Datei und etwas Bastelarbeit einen eigenen Treiber zusammenbasteln:
https://www.heise.de/ct/hotline/Druckertreiber-selbst-gezuechtet-1081943.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Rein der Neugierde halber: Gibt es eine einfache Möglichkeit, festzustellen ob der USB-Drucker PCS-konform ist?

Praktischen Nutzen hat das für mich nicht, denn es geht um einen Drucker für den es keine Windows10 Treiber gibt. Der Link zum Heise Artikel scheint mir hier aber sehr deutlich weiter zu helfen - danke Dir!
 
Hayda Ministral schrieb:
Das heißt es gibt keinen (PS-)"Universalprinter" den ich von Windows 10 aus ansprechen kann und der vom Cups Server auf den lokal vorhandenen Drucker gemappt wird?

Probier es einfach aus. In Zweifel mit einem PS-Treiber für einen HP Laserjet. Irgendwas wird schon bei raus kommen.

Ich drucke auch über den Cups-Umweg (über meinen Linux-Server), da es es für meinen Drucker keine 64 bit Win-Treiber gibt. Hab zuerst einen PS-Treiber für einen ähnlichen Drucker benutzt, dann einen selbst angepassten.
 
Destruktiv. Es geht hier seit 15 Beiträgen darum, einen Drucker zum laufen zu bekommen. Und Du findest es destruktiv nachzufragen, um welchen Drucker es sich handelt? Lieber lässt Du Dir zig theoretische Lösungen zeigen, die für Deinen Drucker gar nicht gelten könnten? Wenn Du einen GDI Drucker hast, dann läuft er mit Standard Druckersprachen nicht. Nur ein Beispiel.
 
Mein Drucker ist auch ein reiner GDI-Drucker. Und ich drucke trotzdem mit Windows-Postscript Treibern über Cups/Linux. Und nun?
 
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