Hi,
ich bin über die Google Suche hier gelandet und habe diesen Artikel ausgegraben: [Akkuzellen für Nokia 8810i], der mir geholfen hat! Ich möchte hier meinen Enthusiasmus darüber teilen und meinen Umbau etwas genauer dokumentieren, falls jemand anders auch nochmal danach sucht & hier hoffentlich fündig wird (:
Ich habe die "Matrix-Banane" für ein Matrix-Cosplay organisiert und an das Telefon ran zu kommen hat sich als sehr günstig & unkomplizierter herausgestellt (auch wenn einige Anbieter Unsummen verlangen). Einen funktionierenden Akku für ein Handy aus 1997 zu bekommen, ist aber ein anderes Thema. Kommerziell werden solche Akkureparatur mit Zellentausch für ca. 40-50€ angeboten, ich dachte aber, dass das eigentlich nicht super kompliziert sein kann. Da hat mir der Artikel sehr geholfen.
Die Zusammenfassung & wichtigste Information aus dem Post:
Das Handy funktioniert mit 2x 3.7V Li-Ion Zellen, die zusammen auf 7.4 kommen!
Der Originalakku hat eine sehr ungewöhnliche Spannung von 7.2V, "normale" Handy Akkus laufen sonst mit 3.7V. Im Grunde muss man also nur zwei Zellen finden, die platztechnisch reinpassen und 4 Kabel anlöten.
Die originalen Zellen sind ~53 x 38.4 x 5.5mm und sind oben und unten verklebt.
Es ist aber etwas mehr Platz; die Originalmaße sind daher eher Orientierung als Begrenzung.
Ich habe mich für diese Zellen entschieden (weil gute Raumausnützung und lagernd):
Zum Umbau:
1. Akku-Deckel öffnen
Der Akku hat eine kleine Einlassung in der Mitte, wo man in aufmachen kann. Er öffnet sich nur einen Spalt, weil er verklebt ist.
2. Zellen ausbauen
Von dort kann man sich mit einem flachen Kunststoffwerkzeug nach vorne arbeiten, um den Deckel von den Zellen zu lösen. Danach kann man auf die gleiche Art und weiße unter die Zellen fahren, um diese von unten abzulösen. Das Akkugehäuse ist recht biegsam und biegt sich wieder gut zurück.
3. neue Zellen anlöten
Danach muss man nur mehr die 3 Lötpunkte kurz anheizen (am besten mit etwas frischem Lötzinn), um die Zellen von der Platine zu trennen. Dann kann man auch schon die neuen Zellen probe weiße einbauen:
4. alles wieder einbauen
Bei mir hat das nicht auf Anhieb geklappt, weil das Gehäuse genau 40mm breit ist. Meine beiden Zellen auch. Es sind aber zwei Stege/Begrenzer im Weg. Auf diesen liegt der Deckel auf. Diese musste ich entfernen.
Danach konnte ich alles verlöteten und nochmal probeweiße einbauen. Ich habe die Zellen mit Tape zusammengeklebt, damit sie sich nicht bewegen können beim Hantieren.
5. Deckel verkleben und schließen
Meine Zellen waren etwas schmal und auch der Klebstoff hat gefehlt, daher habe ich oben und unten etwas dickeres doppelseitiges Klebeband benutzt. Damit haften die Zellen am Boden und der Deckel an den Zellen. Die Platine ist etwas kürzer, daher drückt sich der Akkudeckel an dieser Stelle etwas ein, wenn man ihn genau dort haltet. Sonst macht die Konstruktion einen soldien Eindruck.
6. Testen ob das Handy lädt / funktioniert
Das Ladegerät lädt den Akku und das Handy funktioniert wie es soll
Und funktioniert auch, wie es soll!
Es kommen dann doch wieder Gefühle und Erinnerungen hoch, die man schon längst vergessen hatte, obwohl die Features extrem einfach sind und keine der Spiele oder anderen Möglichkeiten, die man vielleicht noch Nokia 3310 kennt, hat.
Zwei Punkte, die ich sehr schade finde, die ich aber auch besser hätte recherchieren können:
Aber alleine schon so ein Telefon auf dem Schreibtisch liegen zu haben, macht Lust mal wieder wen anzurufen (Vielleicht ist das aber auch meine Sozialisierung; viele Leute aus meiner oder jünger Generationen haben Angst vorm Telefonieren). SMS schreiben ist ziemlich mühsam und sonst kann man nichts damit machen - auch (oder erst recht nicht) doom-scrollen (:
Danke fürs Lesen, ich hoffe, es war informativ und zumindest ein bisschen unterhaltsam
ich bin über die Google Suche hier gelandet und habe diesen Artikel ausgegraben: [Akkuzellen für Nokia 8810i], der mir geholfen hat! Ich möchte hier meinen Enthusiasmus darüber teilen und meinen Umbau etwas genauer dokumentieren, falls jemand anders auch nochmal danach sucht & hier hoffentlich fündig wird (:
Ich habe die "Matrix-Banane" für ein Matrix-Cosplay organisiert und an das Telefon ran zu kommen hat sich als sehr günstig & unkomplizierter herausgestellt (auch wenn einige Anbieter Unsummen verlangen). Einen funktionierenden Akku für ein Handy aus 1997 zu bekommen, ist aber ein anderes Thema. Kommerziell werden solche Akkureparatur mit Zellentausch für ca. 40-50€ angeboten, ich dachte aber, dass das eigentlich nicht super kompliziert sein kann. Da hat mir der Artikel sehr geholfen.
Die Zusammenfassung & wichtigste Information aus dem Post:
Das Handy funktioniert mit 2x 3.7V Li-Ion Zellen, die zusammen auf 7.4 kommen!
Der Originalakku hat eine sehr ungewöhnliche Spannung von 7.2V, "normale" Handy Akkus laufen sonst mit 3.7V. Im Grunde muss man also nur zwei Zellen finden, die platztechnisch reinpassen und 4 Kabel anlöten.
Die originalen Zellen sind ~53 x 38.4 x 5.5mm und sind oben und unten verklebt.
Es ist aber etwas mehr Platz; die Originalmaße sind daher eher Orientierung als Begrenzung.
Ich habe mich für diese Zellen entschieden (weil gute Raumausnützung und lagernd):
- 402050 LiPo 3.7V 500mAh 1.85Wh 52x20x4mm (12,10€, Amazon)
Zum Umbau:
1. Akku-Deckel öffnen
Der Akku hat eine kleine Einlassung in der Mitte, wo man in aufmachen kann. Er öffnet sich nur einen Spalt, weil er verklebt ist.
2. Zellen ausbauen
Von dort kann man sich mit einem flachen Kunststoffwerkzeug nach vorne arbeiten, um den Deckel von den Zellen zu lösen. Danach kann man auf die gleiche Art und weiße unter die Zellen fahren, um diese von unten abzulösen. Das Akkugehäuse ist recht biegsam und biegt sich wieder gut zurück.
3. neue Zellen anlöten
Danach muss man nur mehr die 3 Lötpunkte kurz anheizen (am besten mit etwas frischem Lötzinn), um die Zellen von der Platine zu trennen. Dann kann man auch schon die neuen Zellen probe weiße einbauen:
4. alles wieder einbauen
Bei mir hat das nicht auf Anhieb geklappt, weil das Gehäuse genau 40mm breit ist. Meine beiden Zellen auch. Es sind aber zwei Stege/Begrenzer im Weg. Auf diesen liegt der Deckel auf. Diese musste ich entfernen.
Danach konnte ich alles verlöteten und nochmal probeweiße einbauen. Ich habe die Zellen mit Tape zusammengeklebt, damit sie sich nicht bewegen können beim Hantieren.
5. Deckel verkleben und schließen
Meine Zellen waren etwas schmal und auch der Klebstoff hat gefehlt, daher habe ich oben und unten etwas dickeres doppelseitiges Klebeband benutzt. Damit haften die Zellen am Boden und der Deckel an den Zellen. Die Platine ist etwas kürzer, daher drückt sich der Akkudeckel an dieser Stelle etwas ein, wenn man ihn genau dort haltet. Sonst macht die Konstruktion einen soldien Eindruck.
6. Testen ob das Handy lädt / funktioniert
Das Ladegerät lädt den Akku und das Handy funktioniert wie es soll
Und funktioniert auch, wie es soll!
Es kommen dann doch wieder Gefühle und Erinnerungen hoch, die man schon längst vergessen hatte, obwohl die Features extrem einfach sind und keine der Spiele oder anderen Möglichkeiten, die man vielleicht noch Nokia 3310 kennt, hat.
Zwei Punkte, die ich sehr schade finde, die ich aber auch besser hätte recherchieren können:
- Den Schiebemechanismus hat Nokia erst mit dem 7110 (1999) eingeführt. Für Matrix wurde das 8110 gemodded. Orginal ist es händisch zum auf- und zuschieben. Den Iconic-Move aus dem Film kann man damit also nicht machen.
- Den Klingelton im Film (Büro Szene, wo das Telefon mit Fed-Ex kommt), hat das Telefon ab Werk nicht. Ich bin gerade dabei alte Software auszugraben, weil theoretisch sollte man dem Telefon Klingeltöne schicken können.
Aber alleine schon so ein Telefon auf dem Schreibtisch liegen zu haben, macht Lust mal wieder wen anzurufen (Vielleicht ist das aber auch meine Sozialisierung; viele Leute aus meiner oder jünger Generationen haben Angst vorm Telefonieren). SMS schreiben ist ziemlich mühsam und sonst kann man nichts damit machen - auch (oder erst recht nicht) doom-scrollen (:
Danke fürs Lesen, ich hoffe, es war informativ und zumindest ein bisschen unterhaltsam