Notebook dauerhaft am Strom oder zyklisch ent- und aufladen?

Picormorant

Cadet 3rd Year
Registriert
Sep. 2017
Beiträge
62
Hallo,

ich habe seit kurzem ein modernes Notebook (MacBook Pro 2018), welches zu 80% am Schreibtisch betrieben wird. Ich frage mich daher, ob es für den Akku schonender ist, das Gerät dauerhaft am Strom angesteckt zu lassen oder das Gerät nur bei Bedarf anzuschließen. (Das heißt ständiges ent- und aufladen)

Ich habe im Netz viele unterschiedliche Aussagen gelesen und würde daher gerne eure Meinung dazu hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Akku komplett entfernt. Ich lasse ihn 1x im Jahr komplett leerlaufen und lade ihn dann wieder auf. Das machte bisher keine Probleme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cruse
Ich hab meine Lappis fast immer am Strom - selten wird Akku genutzt.

Fazit nach X Jahren:

1x Akku defekt - obwohl so gut wie nie benutzt.
 
Es gibt aber kaum mehr moderne Notebooks mit rausnehmbarem Akku
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cruse
Ich sollte vielleicht dazusagen, dass es ein MacBook Pro 2018 ist. Heißt hier kann man leider keinen Akku rausnehmen, bzw. nicht so ohne weiteres. :D
 
Ich hab auch das MBP 2018. Ich lade es immer auf, und verwende es dann im Akkubetrieb, bis ich es wieder aufladen muss, ich weiß aber nicht, ob das jetzt besonders gut/schlecht für den Akku ist.
 
Das ständige Ein- und Ausstecken wäre mir viel zu mühselig, außerdem müsste man dann aufpassen, dass der Akku nicht ganz leer geht. Eventuell wird auch die Leistung im Akkubetrieb gedrosselt.
 
njchw schrieb:
ob das jetzt besonders gut/schlecht für den Akku ist.
Das bringt wenigstens richtig Ladezyklen und wenn du immer bis auf 100% auflädst auch den mit Abstand am höchsten Verschleiß für den Akku!

Habe noch nie verstanden wieso man ein Verschleißteil tätschelt anstatt es sinnvoll zu verwenden und nach Ablauf der Verschleißgrenze es einfach ersetzt. Geht auch bei einem MacBook, sogar beim Hersteller mit originalen Ersatzteilen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: D.M.X
Für LiIon Akkus sind drei Dinge schädlich: Zu hohe Zellspannung, zu geringe Zellspannung und Hitze.
Das heißt am längsten lebt ein Akku wenn man immer nur flache Zyklen macht, also nie ganz leer und nie ganz voll werden lässt und er sich nie erhitzt weil das Notebook z.B. in der Sonne benutzt wird oder auf einer Decke und die Lüfter zu sind.

In der Praxis ist er allerdings nicht wirklich einfach das durchzusetzen und die aller wenigsten Hersteller bieten hier entsprechende Werkzeuge (Ladeschlussspannung per Tool einstellbar). Daher auch mein Rat: Nutz das Gerät so wie du es brauchst und wenn der Akku nichts mehr taugt wird er getauscht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Valeria
Du kaufst dir ein sau teures Notebook und vertraust dem Hersteller nicht, dass er eine halbwegs brauchbare Ladeelektronik verbaut hat?
 
Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht drum, wie ich den Verschleiß minimieren kann, Ladeelektronik hin oder her.

@iamunknown Es sollte doch aus Sicht der Ladezyklen vollkommen unerheblich sein, ob ich den Akku jetzt einmal von 0 auf 100 Prozent auflade oder 100 mal von 99% - 100%? Aus meiner (naiven) Sicht habe ich in beiden Fällen nach der gleichen Nutzungszeit einen Ladezyklus "absolviert". Die Ladeelektronik macht ja auch nichts anderes, als den Akkustand ein paar Prozentpunkte fallen zu lassen und dann wieder aufzuladen. Das Notebook wird ja zu keiner Zeit direkt vom Netzstrom betrieben, sondern dieser wird immer erst über den Akku geleitet.

Der Unterschied ist hier aber, dass der Akku im ersten Fall nicht dauerhaft am oberen Limit läuft, was ja meines Wissens nach mit einer hohen Zellspannung einhergeht und eher schädlich ist.
 
Die Werte hängen von vielen Faktoren ab, deshalb würde ich grundsätzlich sagen:
Sobald der Akku unter 5% und über 92% hat und in diesen Bereichen geladen wird, schädigt es den Akku sehr viel stärker als innerhalb 5-92%.
Jeder Test fällt ein bisschen anders aus, diese Zahlen sind daher ein grober Durchschnitt.

Wenn man den Akku schonen möchte, muss der Akku immer zwischen 5 und 92% aufweisen und quantitativ möglichst wenige Ladezyklen haben.
Und wenn man alle 2-3 Jahre ein neues Notebook kauft, braucht man sich darüber keine Gedanken zu machen.

Edit:
Mein in der Signatur verlinktes Notebook ist fast 3 Jahre alt und dort habe ich mich überhaupt nicht um den Akku gekümmert und es fast immer an Netzteil gehabt. Nach fast 3 Jahren hat es bei meinem eigenen Test um 16% an Leistung verloren. Mein Test bestand darin, einen bootfähigen USB-Stick mit Ubuntu 14.10 zu starten und darauf mit maximaler Helligkeit meinen Lieblings-Film 2-3 abzuspielen. 16% sind dabei nicht ungewöhnlich hoch... vor allem weil ich das Notebook als PC Ersatz verwende und meinen eigenen PC eher selten. Selbst bei schonendem Umgang wäre der Verlust nur minimal geringer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Picormorant schrieb:
Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht drum, wie ich den Verschleiß minimieren kann, Ladeelektronik hin oder her.

@iamunknown Es sollte doch aus Sicht der Ladezyklen vollkommen unerheblich sein, ob ich den Akku jetzt einmal von 0 auf 100 Prozent auflade oder 100 mal von 99% - 100%? Aus meiner (naiven) Sicht habe ich in beiden Fällen nach der gleichen Nutzungszeit einen Ladezyklus "absolviert".

Äh, nein. Der Akku wird ja nicht aktiv entladen, während das Notebook eingesteckt ist. Klar verliert er mit der Zeit langsam an Kapazität und wird dann irgendwann von der Ladeelektronik wieder aif 100% geladen, aber das verbraucht keinen ganzen Ladezyklus. Ein Ladezyklus ist immer 0-100%.
 
Meines Wissens wird der Akku am Netzteil sehr wohl entladen. Das Gerät läuft zu keinem Zeitpunkt direkt am Netzstrom. Ich weiß nicht ob das vlt. bei anderen Herstellern anders ist, beim MacBook ist es aber definitiv nicht so.

Die Elektronik springt halt dann wieder bei 90% (oder irgendwo in der Nähe) an und lädt wieder voll.
 
Hmm okay in dem Fall macht das wahrscheinlich wirklich keinen Unterschied, ob man das Laptop jetzt am Stom lässt oder nicht. Mir wäre das ständige an- und abstecken allerdings zu nervig, schließlich läuft man so auch in Gefahr, dass gerade wenn man das Gerät mitnehmen möchte der Akku leer ist.
 
Zu 98% bin ich mir sicher, dass alle Notebooks bei Netzbetrieb direkt vom Netzteil den Strom beziehen und nicht über den Umweg Akku. Auch die Macbook Pros, unter anderem auch deshalb, weil defekte Akkus einen Betrieb ansonsten unmöglich machen würden.. und man kann auch die Akkus beim Macbook Pro ausbauen und ohne Akku betreiben (-> Link, !chip-Online spam!).. rein technisch ist das auch die sinnvollste Methode zur Akkuschonung, inzwischen aber durch den Festeinbau die unpraktikabelste.
Bei eingebautem Akku wird unter hoher Last und sofern das Netzteil nicht genug Strom liefern sollte, zusätzlich der Akku als Stromquelle herangezogen und zusätzlich entladen.

Zum Topic: Einen fest verbauten Akku wird man nach gängiger aktueller Meinung am meisten schädigen, wenn man ihn immer zu 100% geladen lässt und ständig in diesem Bereich belässt.
Braucht man den Akku nicht, ist es am besten, man nimmt ihn aus dem Notebook heraus bei 50-60% Ladung. Da bei vielen aktuellen Notebooks der Akku nicht entnehmbar ist, sollte man ihn bei 50-60% konstanter Ladung halten, sofern das Notebook eine Lademanagement-Software bietet (Macbooks haben das nicht). Wenn das nicht geht, ist es am besten, den Akku auch zu nutzen und ihn zwischen 20% und 80% pendeln zu lassen, sprich bei 20% nachladen bis auf 80% und dann wieder entladen. So wirds beim Elektro-Auto Tesla S auch gemacht, nur dass man die restlichen 20% nicht nutzen kann, da dieser Ladestand als 0% gesetzt wird, um möglichst den Akku nicht zu stark zu strapazieren...
Die obersten und untersten Spannungsbereiche/Ladezustände sind für die Elektroden in Li-Ion-Akkus sehr schädlich (oxidieren), vor allem wenn diese lange gehalten werden (wie im Netzbetrieb bei ständig 100%). Sind die 20-80% zu wenig im Alltag, kann man als Kompromiss zumindest die Bereiche 0-10% und 90-100% meiden, und wenn wenn man mal unterwegs die komplette Kapazität braucht, am besten nur kurz den Ladezustand in diesen Bereichen halten, sprich 100% laden wie beim Smartphone und dann recht zeitnah wieder entladen. (siehe auch wikipedia zu Lebensdauer-Li-Ion-Akkus)

PS: Ein Zyklus entspricht einer vollständigen Ladung und Entladung - sprich 0-100% sowie 100%-0% und nicht jeder Teil-Ladung auf 100%. 5xLaden von 20% auf 80% à 60% entspräche 3 Ladezyklen (5*60%=300%).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben