Notebookgrafikkarte: Nach einem NVidia-->ATi Wechsel tut sich nichts mehr. Warum?

Day.wal.ker

Commodore
Registriert
Jan. 2004
Beiträge
4.443
Grüßt euch!

Mir stellt sich derzeit folgendes Problem:

Ich würde mein altes „Gericom FX 5600“ Notebook, welches vor einiger Zeit auf Grund eines Grafikkartendefekts von mir ausgemustert werden musste, nun gerne wieder betriebsfähig machen.

Da der Preis für eine „GeForce Go 5600 128MB“ mittlerweile allerdings ins Unbezahlbare geraten ist (~130-150€ @ eBay), habe ich mich entschlossen, einfach auf eine Alternative auszuweichen. Mein erster Gedanke viel dabei auf eine „ATi Mobility 9000“ mit 64 MB-RAM. Da beide Karten, was die Position der Speicherchips, der GPU und der Position der 3 „IDE-artigen“ Steckplätze betrifft, die die Grafikkarte mit dem Mainboard verbinden, äußerlich vollkommen identisch erschienen, habe ich diese auch prompt erstanden.

Zuhause angekommen, machte ich mich natürlich direkt an die Arbeit. Notebook auf, Kühler raus, alte Karte raus, Platinen auf Schmorstellen oder dergleichen untersucht (keine Auffälligkeiten), neue Karte rein, Kühler wieder drauf und die Sache war erledigt. Was die Montage betrifft verlief alles vollkommen problemlos. Alle Steckplätze griffen praktisch ordnungsgemäß ineinander über.

So, Deckel drauf, Stecker dran und angeschaltet – Das Resultat: Das Notebook bootet zwar ordnungsgemäß (die Festplatte arbeitet und nach einiger Zeit ertönt dann der Windows-Startsound), das Bild bleibt jedoch Pechrabenschwarz. Selbst die Hintergrundbeleuchtung des Displays bleibt von Anfang an deaktiviert.

Zur Info: Mit meiner alten GeForce 5600 Go bekomme ich zumindest noch ein mit Pixelfehler überströmtes Bild. Mit der ATi Mobility dagegen tut sich nichts.

Kann es sein, dass ich mir den Wechsel einer Notebookgrafikkarte zu einfach vorgestellt habe? Könnte es unter Umständen sein, dass beim Wechsel auf einen anderen Grafikkartenhersteller auch andere Komponenten wie z.B. der Konverter des Bildschirms getauscht werden müssen?

Hat da jemand vielleicht schon Erfahrungen mit gemacht und kann mir unter Umständen weiterhelfen?

Grüße

Day
 
ich würde ja mal versuchen, mit der geforce Grafikkarte zu booten und (wenn es noch machbar ist) die Treiber rauszuschmeißen.

Außerdem: Hast du Zugriff auf eine Art von BIOS? Dort mal die Einstellungen für den AGP Port überprüfen.
 
PaddyG schrieb:
ich würde ja mal versuchen, mit der geforce Grafikkarte zu booten und (wenn es noch machbar ist) die Treiber rauszuschmeißen.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, allerdings wundert es mich, warum die Grafikkarte dann selbst beim Bootvorgang, in dem die Grafikkartentreiber ja noch nicht angesprochen werden, kein Bild darstellt. Im DOS-Modus sollte es der Grafikkarte ja eigentlich noch egal sein, welche Treiber unter Windows installiert wurden.

Außerdem: Hast du Zugriff auf eine Art von BIOS? Dort mal die Einstellungen für den AGP Port überprüfen.
Den Zugriff habe ich, allerdings kann ich ohne Bild auch keine Einstellungen vornehmen. Natürlich habe ich das BIOS auch schon mit der alten Grafikkarte durchforstet. Einstellungsmöglichkeiten im Bezug auf die Grafikkarte konnte ich allerdings keine finden.
 
ja, mit den treibern hast du sicherlich recht, ist mir auch nur so als Vorschlag gekommen :)

Evtl. kann aber auch einfach ein altes BIOS dafür verantwortlich. Gibt es denn ein Update für deines, welches du einspielen könntest?

Vielleicht braucht die ATI aber auch eine andere Spannung, also V, als die Geforce? Hast du darüber irgendwelche infos? Kannst du denn die spannung im BIOS ändern?
 
PaddyG schrieb:
Evtl. kann aber auch einfach ein altes BIOS dafür verantwortlich. Gibt es denn ein Update für deines, welches du einspielen könntest?
Es gäbe unter Umständen vielleicht eins. Mir ist mittlerweile der Gedanke gekommen, ein BIOS eines anderen Gericom Notebooks aufzuspielen, welches im Bezug auf den Mainboardchipsatz zwar die gleichen Anforderungen erfüllt, sich jedoch in der Grafikkartenbestückung (in diesem Falle ist es eine ATi Mobility) unterscheidet.

Falls der Wechsel einer Notebookgrafikkarte also BIOS-Abhängig sein sollte, würde ich dem Notebook somit vorgaukeln, schon immer ein Notebook mit ATi Grafikkarte gewesen zu sein.

Altes BIOS --> Original "Gericom Hummer FX" BIOS

Neues BIOS --> Original "Gericom Hummer Radeon" BIOS

Risiko --> wahrscheinlich extrem hoch. Das ganze werde ich mir auch erst nochmal durch den Kopf gehen lassen müssen.

Vielleicht braucht die ATI aber auch eine andere Spannung, also V, als die Geforce? Hast du darüber irgendwelche infos? Kannst du denn die spannung im BIOS ändern?
Der Gedanke ist an sich ein sehr guter. Leider habe ich jedoch keine genaueren Infos über die Spannungsversorgung der Grafikkarte. Fakt ist jedoch, dass beide "Steckkarten" über eine eigene Platine verfügen und lediglich über 3 spezielle Stecker (sehen aus wie IDE-Stecker im Kleinformat) mit dem Mainboard verbunden werden. Von daher gehe ich mal davon aus, das die Platinen jeweils selbst für die benötigte Spannung sorgen und diese gegebenenfalls selbst umtransformieren.

Einstellungen im BIOS gibt es dazu übrigens keine.
 
Die Idee mit dem BIOS ist nicht schlecht, das könnte sogar funktionieren. Am besten wäre es natürlich, wenn du das alte BIOS irgendwie abspeichern könntest, um es im Notfall wieder aufzuspielen.

Zu der Voltanzahl: Naja, eine alte Matrox G400 DH läuft auch nicht auf nem neune Mainbpoard, da auch bei AGP im Laufe der Zeit einmal eine Spannungsumstellung anstand. Der Port hat sich optisch jedoch nicht verändert :o

Aber ich gebe zu, der Vergleich hinkt ein wenig^^

Hast du mal daran gedacht, einfach mal bei Gericom zu fragen? Die sind zwar nicht für ihren netten Support berühmt, aber versuchen kann man es ja.
 
PaddyG schrieb:
Am besten wäre es natürlich, wenn du das alte BIOS irgendwie abspeichern könntest, um es im Notfall wieder aufzuspielen.
Das wäre im Grunde genommen gar kein Problem, jedoch könnte es problematisch werden, das alte BIOS nach einem misslungenen Flash blind wieder zurück zu flashen. Von daher kann ich nur hoffen, dass die Flashroutine von Gericom ziemlich einfach gehalten ist.

Hast du mal daran gedacht, einfach mal bei Gericom zu fragen? Die sind zwar nicht für ihren netten Support berühmt, aber versuchen kann man es ja.
Direkt als das Notebook ca. 1/2 Jahr nach Garantieablauf den Löffel abgegeben hat, habe ich mich mit dem Gericom Support in Kontakt gesetzt. Ergebnis war, soweit ich mich nun noch erinnern kann, ein zaghafter Abwimmlungsversuch der nach einiger Diskussionszeit in einem Kostenvoranschlag (war wohl eher eine Schätzung) endete, welcher jenseits von gut und böse war. Ganz gleich wie schwer es zu dieser Zeit geworden ist, an eine GeForce Go 5600 zu kommen, 300€ bezahle ich dafür bestimmt nicht.
 
Lässt sich den irgendetwas über die Routine von Gericom sagen? Gibt es da "Erfahrungsberichte" ?

Ja, eine Geforce 5600 Go ist wirklich sehr schwer zu bekommen. Ist schon fast ein "Sammlerstück"^^
 
Was die Routine eines Flashvorgangs bei Gericom betrifft, meine ich mich erinnern zu können, dass diese eigentlich recht einfach gestrickt war. Es ist zwar schon 3 Jahre her, als ich das Notebook das letzte mal mit einem aktuellen BIOS geflasht habe, allerdings verlief der Flash an sich völlig problemlos. Soweit ich weiß, musste man da nicht viel machen.

Das sind aber alles nur wage Erinnerungen bei denen ich mir nicht mehr sicher sein kann.

Was die GeForce 5600 Go betrifft: Wohl wahr. Selbst bei eBay sind kaum welche zu finden und falls wohl, stehen die Kosten in keiner Relation zur gebotenen Leistung.
 
So,

da mir die Sache mit dem "Roulette-BIOS-Flash" zu riskant war, und der Gesamtzustand des Notebooks eigentlich noch recht gut ist, habe ich mich wohl oder übel dazu entschieden, eine neue 5600 Go bei Gericom zu ordern.

Der Preis war zwar nicht gerade ein Schnäppchen (~130€ inkl. Versandkosten), aber wiedereinmal hat mir Gericom irgendwie bewiesen, dass der Support an einigen Stellen doch nicht so schlecht sein kann.

Alle Mails wurden sehr schnell und sehr freundlich beantwortet. Die Ware war, rück schließend auf die schnelle Lieferung, offenbar vorrätig und wurde gut verpackt.

Das Notebook läuft nun wieder und ich bin froh, diese Investition getätigt zu haben.

Hoffentlich hält das Ganze jetzt auch 'ne Weile :D

@PaddyG: Danke für Deine guten Ratschläge! Du hast mir sehr weitergeholfen!
 
Hallo Daywalker,
genau das gleiche Problem habe ich auch. Hab mir mittlerweile auch eine Radeon bei ebay zugelegt und das ganze mit gleichem Erfolg getestet.)-: Also werd ich wohl ebensowenig um eine neue geforce herum kommen. Allerdings habe ich bisher keine unter 195 Euro auftreiben können. Könntest Du mir bitte sagen, wo Du die Karte für 130 Euro erstanden hast?! Wär echt super!
 
Kein Problem!

Ich habe die Karte wie gesagt direkt bei Gericom geordert. Mit einer E-Mail Adresse, die mir noch aus früheren Supportabwicklungen bekannt war, habe ich Gericom kontaktiert und nachgefragt, ob es möglich ist, die von mir gesuchte Grafikkarte direkt bei Gericom zu ordern.

Prompt wurden mir die Preise übermittelt:

128 MB - Version kostet 175,00 €
64 MB - Version kostet 89,00 €

Da ich das Notebook ausschließlich zur Textverarbeitung und zum Surfen benutze, habe ich mich aus Kostengründen für die 64 MB Version entschieden.

Da mir die Karte aus der Schweiz zugesandt wurde, betrugen die Versandkosten 25,00€ (Zahlungsart: Bar-Nachnahme). Dazu kam dann noch mal die Mehrwertsteuer in Höhe von ~16€.

Endpreis: 130€ und ein Paar gequetschte. In Anbetracht des P/L-Verhältnisses bestimmt kein Schnäppchen, aber immer noch besser als das ganze Notebook praktisch wegschmeißen zu können.

Die Lieferung erfolgte sehr schnell und absolut problemlos.

Die Mail-Adresse schicke ich Dir gleich per PN.

PS: Willkommen im Forum :)
 
Zurück
Oben