Notruftelefon für Großvater richtig verbinden

RRGoalie

Lt. Junior Grade
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Hey Leute,

Ich hätte da eine wichtige Frage zum Notruftelefon meines Großvaters. Und zwar habe ich mir eine neue Fritz Box zugelegt und diese in meiner oberen Wohnung deponiert. Seitdem kann ich das Notruftelefon nicht mehr in der unteren Wohnung anschließen, wodurch er seinen roten Knopf nicht mehr bedienen kann. Nun suche ich nach einer einfachen Lösung, die nicht erfordert, ein 20 oder 30 Meter langes Kabel komplett durchs Haus zu verlegen. Der Anschluss funktioniert über den kleinen Telefonstecker, heißt glaube ich ja n-Standard?! Dieser soll dann eigentlich an die Fritzbox. Nun habe ich aber alle seine Telefone per DECT verbunden und konnte aber keinen DECT Repeater finden, der dann eventuell auch einen solchen kleinen Anschluss zur Verfügung stellt. Gibt es sowas überhaupt, oder hab ich es einfach übersehen?

Hat jemand eine Lösung für mich? Damit würdet ihr mir echt weiterhelfen :)

Liebe Grüße!
 
Denke daran, dass du noch 2 USVs brauchst, eine für die Fritzbox und eine für den Dect-TAE Adapter. Sonst funktioniert der Notruf bei Stromausfall nicht.
 
Hui, ganz schön kostspielig, die Box. Das mit dem Stromausfall hatten wir noch nie bedacht. Wenn er das gerne hätte, richte ich ihm sowas ein.
Bei dem Preis bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch lieber ein Kabel verlege..
 
Wo war denn das Telefon vorher eingesteckt? An der Fritzbox im UG/EG?
Da muss ja irgendwo ne TAE Dose sein die dann vermutlich auch irgendwo in der Nähe der Fritzbox das andere Ende hat.
Oder hattest du vorher gar kein Telefon? Oder nur per DECT?

Einfach mal ein bisschen suchen wo schon Leitungen liegen die man noch verwnenden kann.
 
Falls Dein Grossvater seinen "Roten Knopf" über das Rote Kreuz oder ähnliches bekommen hat, einfach mal da anrufen im Normalfall tauschen die Gratis gegen neue Geräte aus. War zumindest bei meiner Oma und Mutter so der Fall.
 
Das Problem bei unserem Haus ist, dass sich da schon 10 verschiedene Elektriker und was weiß ich dran versucht haben und im ganzen Haus mehrere Kabel liegen, meist würde lieber ein neues gezogen, statt das alte richtige zu suchen.
Vorher war alles im Untergeschoss angeschlossen, auch die Fritz Box. Jetzt alles oben und die Telefone dann per DECT. Aber laut damaliger Aussage des Technikers von KD würden die alten breiten Anschlüsse nicht mehr funktionieren! Also die analogen.
Im Obergeschoss befindet sich auch die einzige neue Dose für den Kabelanschluss. Musste die mit von unten nach oben tauschen, da die alten Dosen oben nicht funktioniert haben, zumindest nicht das Internet. Fernsehen läuft auch noch über die alten Dosen. Leider kenne ich mich da nicht so aus, sonst könnte ich das eventuell besser beschreiben :D

Dieser Notfallapparat ist meines Wissens von der AWO, die haben auch nichts neueres, hatte schon nachgefragt, die haben nichts mit DECT, leider.
 
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Ich nehme an, das es sich um ein HAusnotrufgerät handelt. Seit der Umstellung auf VOIP müssen die Anbieter entsprechende Geräte anbieten die mit VOIP funktionieren.

Fakt bleibt, dass auch die neuen Geräte per Kabel angeschlossen werden müssen, Hausnotrufgeräte mit DECT gibt es nicht.

Ich arbeite bei einer großen Hilfsorganisation die auch Hausnotruf anbietet, daher weiss ich das.
 
Hallo Leon, "gibt es nicht" oder "haben wir nicht"?

Es gibt sehr wohl Notrufknöpfe / Armbänder / Clips, die per DECT funktionieren, z. B. von Disty. Das kann problemlos wie ein normales Mobilteil an jeder DECT/GAP-Basis angemeldet und als Notrufnummer die des Hausnotrufdienstes oder bis zu fünf Rufnummern für eine Notrufkette eingetragen werden. Die DISTY-Notrufprodukte sind ferner kompatibel zu allen professionellen DECT-Systemen, zu FRITZ!Box und Speedport Neo. Mit dem Teil kann man Verbindungen aufbauen, eingehende annehmen und hat eine Freisprechfunktion.

Dann gibt es von Gigaset neu das E560A Plus. Das DECT-Komforttelefon, dass über eine tatsächlich auch praxistaugliche Notruffunktion verfügt. Es besteht als Basis aus dem E560A mit DECT-Mobilteil und Anrufbeantworter sowie dem DECT-Notruf-Clip L470. Dieser kleine und leichte Clip kann einfach an der Kleidung befestig werden um ihn immer dabei zu haben. Der L470 kann ebenfalls ganz normal Telefonate zum Freisprechen annehmen aber auch abgehende Verbindungen aufgebaut und das mit nur einem Knopfdruck. Je nach Einstellung wird dann der Hausnotrufdienst gewählt oder das Abtelefonieren einer Notrufkette ausgelöst. Das E560A und der L470 sollen auch kompatibel zum Gigaset DECT-Repeater und -V2 sein, wodurch auch Keller und sonstige "Funklöcher" im Bewegungsbereich weitestgehend abgedeckt werden.

Allerdings macht es wohl mehr Sinn die beiden Komponenten E560A und L470 einzel zukaufen, dabei zahlt man nämlich deutlich weniger als für das Gigaset E560A Plus!

Warum es heute immer noch zu Problemen mit Hausnotrufgeräten bei der Umstellung auf IP-Anschlüsse kommt, ist nicht meher nachvollziehbar. Die Technik jedenfalls gibt es und die Geräte auch zu bezahlbaren Preisen.
 
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Die typischen Hausnotrufgeräte der Hilfsorganisationen sind nunmal anders aufgebaut um ausfallsicher zu sein.

Hier muss man nix selber kaufen. Bei unserer HiOrg gibt es alles im Komplettpaket. Das meine ich damit.

Man sollte sich halt vorher erkundigen was geht und was nicht.
 
Moin!

Mal abgesehen von der Werbung stellt sich immer noch die Frage nach der „Notstromversorgung“.

Bei den alten analogen Anschlüssen hatte man ja nu die Fernspeisung für die schnurgebundenen Notruftelefone, diese fällt logischerweise bei AllIP weg.

Wo sind denn nun die Hausnotrufsysteme, die auch bei einem Stromausfall, und sei es nur im Haus direkt, weiter funktionieren??

Ich vermisse die Pufferakkus mit ner ausreichenden Kapazität.

Im übrigen sind ja nun auch etliche aktiven Komponenten des Netzanbieters draußen an der Straße, die nicht wirklich über ne Notstromversorgung verfügen.

Und das büschen Akku in den MFG hält ne halbe Stunde, dann ist Schluss im Bus.

GrussGruss
 
Sicherheit oder nur sicheres Gefühl?AW: Notruftelefon für Großvater richtig verbinden

Leon schrieb:
Die typischen Hausnotrufgeräte der Hilfsorganisationen sind nunmal anders aufgebaut um ausfallsicher zu sein.
Welche Ausfallsicherheit meinst du? Was ist gegen welchen Ausfall gesichert? Bei einem Stromausfall im Haus müssen alle beteiligte Komponenten mit USV gesichert sein bzw. über einen eigenen Puffer verfügen, was bei einem Blackout in der Straße bzw. im Viertel oder gar ganzen Landstrich, aber nur scheinbare Sicherheit vorgaugelt. Wie Kurzschlus schon angedeutet hat, ist nach wenigen Minuten festnetzmäßig alles tot und das kann für Betroffene gefährlich werden, wenn kein Notruf mehr gehört wird.

Stellt eure HiOrg an IP-Anschlüssen Geräte auf, die auch noch über das Handynetz Notrufe absetzen können? Das DRK als größter Anbieter am Markt, soll dieses zwar tun. Allerdings sind nach Expertenmeinungen und hinreichender Praxiserfahrung bei Stromausfall die Mobilfunknetze ebenfalls in kürzester Zeit tot und bleiben es oft sogar länger. Sollten die erreichbaren Sender nicht direkt vom Stromausfall betroffen sein oder vorübergehend noch per Notstrom funktionieren, sind sie wg. Überlastung nicht verfügbar. Allen Forderungen des Bundestages "Notruf muss auch bei Stromausfall funktionieren" zum Trotz, gibt es dafür bis heute immer noch keine hohe Wahrscheinlichkeit. Mal abgesehen davon, dass es gerade im ländlichen Raum nach wie vor viele weiße Flecken in der Mobilfunkabdeckung gibt.

Leon schrieb:
Hier muss man nix selber kaufen. Bei unserer HiOrg gibt es alles im Komplettpaket. Das meine ich damit.
Schon klar, ist ja ein Mietsystem über das sich die Geräte finanzieren und bei allen "ernstzunehmenden" Anbietern von Hausnotrufdiensten so.

Leon schrieb:
Man sollte sich halt vorher erkundigen was geht und was nicht.
Stimmt und wenn die Hausnotrufkunden noch fit sind und sich erdreisten einfach im Keller zu fallen oder sonst wo, außerhalb des Empfangsbereichs des Notrufsenders, haben sie halt Pech gehabt, oder wie? Ehrliche Sicherheit bieten m. E. nur Systeme, die im gesamten Aufenthaltsbereich, in dem sich die Kunden alleine bewegen, nach Notrufauslösung eine Sprechverbindung ermöglichen. Aber genaugenommen werben Hausnotrufanbieter ja nur damit, "ein sicheres Gefühl" zu bieten ... (o.k., das war jetzt vielleicht ein bisschen gemein)
 
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Hast du schon mal ein professionelles Hausnotrufgerät gesehen bzw im Einsatz erlebt? Die Sprechverbindungen sind so gut, dass man sie aucg aus rund 20 metern noch hört. Ausserdem sind die Geräte unterschiedlich konfigurierbar, je nach Gesundheitszustand des Kunden. Es gibt die Möglichkeit, dass das Gerät, wenn sich der Kunde nicht per Tagestaste meldet automatisch einen Alarm auslöst.

Und ganz im Ernst, gegen alles kann man sich nicht absichern. Wer im Keller im hintersten Eck fällt hat......ja so hart es klingen mag....tatsächlich Pech gehabt.

In meiner 20 jährigen Tätigkeit im Rettungsdienst kann ich dir aber tatsächlich versichern, dass ich noch keinen einzigen Fall hatte, bei de jemand zu Schaden kam, weil es ein Stromausfall gab. Bisher funktioniert das ganze System, egal ob ASB, DRK oder JUH recht zuverlääsig und die Kunden sind zufrieden.

Von daher verstehe ich die Diskussion nicht. Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist das dieses System für ältere Menschen ein deutliches Plus an Sicherheit bringt und nicht nur gefühlt.

Im übrigen sind die meisten Fälle, Stürze bei denen die Leute unverletzt sind aber nicht mehr alleine hoch kommen. Dafür ist das HNG völlig in Ordnung.
 
Leon schrieb:
Hast du schon mal ein professionelles Hausnotrufgerät gesehen bzw im Einsatz erlebt?
Jepp, daher ja meine Anmerkungen zu deren grundsätzlichen Schwächen :evillol: Die Geräte sind m. E. bisher zu wenig auf die, sich durch die sozio-demographische Entwicklung wandelten, Zielgruppenbedürfnisse ausgerichtet und der technischen Entwicklung angepasst worden.

Leon schrieb:
Die Sprechverbindungen sind so gut, dass man sie aucg aus rund 20 metern noch hört.
Klar, die Sprechverbindung ist in Rufweite ausgesprochen gut, aber durch 2/3 geschlossene Türen (Küche/Wozi-Flur-Bad/Schlafzimmer ist keine Sprechverbindung möglich. Die Sprechverbindung ist i.d.R. genaugenommen ja nur ein Komfortgewinn, wie für "Normalos" fast alles aus dem Bereich des Barriereabbauenden, keine Frage, sowohl für den Kunden, als auch den Anbieter ;) So lange der Notrufsender Verbindung zur Basis hat, geht ja auch ein Notruf raus und die Sicherheit ist gewährleistet.

Leon schrieb:
Und ganz im Ernst, gegen alles kann man sich nicht absichern. Wer im Keller im hintersten Eck fällt hat......ja so hart es klingen mag....tatsächlich Pech gehabt.
Ja, da gebe ich dir Recht, diesen Freiraum muss es geben. Leider ist in unserer Gesellschaft ja das Natürliche am Tod verloren gegangen. Jedoch sollte m. E. der größte Teil des normalen Bewegungsfeldes des Kunden im Empfangsbereich des Notrufgerätes liegen. Dies ist insbesondere über mehrere Etagen leider häufig nicht so, damit meine ich nicht die hinterste Ecke im letzten Keller

Leon schrieb:
In meiner 20 jährigen Tätigkeit im Rettungsdienst kann ich dir aber tatsächlich versichern, dass ich noch keinen einzigen Fall hatte, bei de jemand zu Schaden kam, weil es ein Stromausfall gab.
Meine Erfahrungen im Rettungsdienst belaufen sich auf nur gut 10 Jahre :cool_alt:

Leon schrieb:
Bisher funktioniert das ganze System, egal ob ASB, DRK oder JUH recht zuverlääsig und die Kunden sind zufrieden.
Du hast die Malteser vergessen :hammer_alt: :D Bisher ja, die Schere geht aber immer weiter auseinander. Zum einen ist die Ausfallsicherheit unserer Stromnetze schon auf ein Minimum heruntergefahren worden. Durch die regenerativen Energien sinkt diese stetig weiter und zum Sicherheitskonzept unserer Stromnetze gehört inzwischen die gezielte und kaskadierte Abschaltung ganzer Netze oder Teile davon. Gleichzeitig steigen die Risikopersonen sprunghaft an. In Deutschland leben inzwischen über 6 Mio. Senioren in Einpersonenhaushalten, Tendenz steigend.

Leon schrieb:
Von daher verstehe ich die Diskussion nicht. Was ich mit Sicherheit sagen kann, ist das dieses System für ältere Menschen ein deutliches Plus an Sicherheit bringt und nicht nur gefühlt.
Ja, es gibt den Kunden Sicherheit, den Angehörigen ein gutes Gefühl und sichert beim Anbieter Arbeitsplätze :cool_alt:

Leon schrieb:
Im Übrigen sind die meisten Fälle, Stürze bei denen die Leute unverletzt sind aber nicht mehr alleine hoch kommen. Dafür ist das HNG völlig in Ordnung.
Genau, womit wir wieder beim Komfortgewinn wären. Es gibt zwar auch ganz selten Fälle, in denen der Hausnotruf vor bedrohlichen Situationen schützt aber der Hauptnutzen liegt darin, das Gefühl der Ohnmacht, der Hilflosigkeit des Alleinseins usw. zu nehmen und unnötiges Leiden zu minimieren. Hat also etwas mit Lebensqualität zu tun und das passt ja auch voll und ganz zum selbstbestimmten und weitgehend unabhängigen Leben im eigenen häuslichen Umfeld. :daumen: Und wenn die Entwicklung der Technik hier neue Wege aufzeigt, sollten sich insbesondere die etablierten Anbieter davor nicht verschließen. :schluck:
 
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AW: Sicherheit oder nur sicheres Gefühl?AW: Notruftelefon für Großvater richtig verbi

Pauline schrieb:
Allerdings sind nach Expertenmeinungen und hinreichender Praxiserfahrung bei Stromausfall die Mobilfunknetze ebenfalls in kürzester Zeit tot und bleiben es oft sogar länger.


Ausfall Strom im Haus Wahrscheinlichkeit x Prozent
Ausfall Strom im Haus UND am MFG der Straße y Prozent
Ausfall Strom im Haus UND am MFG der Straße UND am Mobilfunkmast in x Kilometern Entfernung z Prozent

Zusammentreffen von x, y oder z mit einem Notfall der einen Notruf erfordert n Prozent. Beziehungsweise angesichts der Qualität der Stromversorgung im Bundesdurchschnitt eher Promille.

Mit einer noch recht instabilen Stromversorgung, ohne Mobilfunknetz und ohne bezahlbare USVen war die Relevanz eines Stromausfalls früher eine ganz andere als heute.

Sollten die erreichbaren Sender nicht direkt vom Stromausfall betroffen sein oder vorübergehend noch per Notstrom funktionieren, sind sie wg. Überlastung nicht verfügbar.

Dann sollten sich die Anbieter der Notrufsysteme fragen lassen warum sie im Fall des Stromausfalls nicht auf 110 umstellen. Echte Notrufe sind priorisiert, die kommen durch auch wenn 1000 Teenies gerade versuchen ihre Neujahrsgrüße zu simsen.
 
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