NTFS-Dateisystem wird nicht erkannt, Partitionen jedoch korrekt vorhanden

Frank Zeiser

Cadet 1st Year
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Hallo liebe Spezialisten,

Fehlerbeschreibung:
Vor einigen Tagen ist mein Laptop (Intel Pentium 4, 512MB, 80GB-Festplatte) wegen eines Stromausfalles ausgegangen. Gestern ist er plötzlich wieder abgestürzt. Beim Neustart bootet mein XP-System, der schwarze Windows XP-Bildschirm wird aufgebaut, der Statusbalken läuft einige Zeit bis ein sehr flüchtiger Bluescreen erscheint (zu schnell, kann nicht gelesen werden) und einen Neustart erzwingt. Auch im abgesicherten Modus und bei "Letztmal funktionierende Konfiguration" bekomme ich keinen Zugriff auf XP.

Lösungsversuche:
-Mit einer Bart-PE-Rettungs--CD bekam ich leider keinen Zugriff auf das NTFS-Dateisystem, um wenigstens meine wichtigen Daten auf eine externe Festplatte zu retten.
-Eine XP-Reparatur scheiterte, da Windows zwar beide Partitionen anzeigt (Partition C:, 10GB, Partition D: 65GB), aber das ursprüngliche NTFS-Dateisystem nicht mehr erkennt und sofort zur Formatierung auffordern will.
-Habe mit der Wiederherstellungskonsole versucht, über Fixmbr und Fixboot das Problem zu lösen. Negativ.
-Chkdsk konnte nicht gestartet werden.
-Mit Testdisk 6.6 bin ich einen Schritt weitergekommen: Testdisk konnte bei der Analyse sofort beide NTFS-Partitionen erkennen und anzeigen. Habe versucht über "Advanced" das MBR zu reparieren. MBR war aber identisch mit der MBR-Backup-Kopie und konnte d. h. nicht neu erstellt werden. MFT war beschädigt und wurde neu erstellt. Testdisk forderte mich auf ,"Chkdsk" durchzuführen. Chkdsk startet und beendet Phase 1 von 5 vollständig und bleibt dann bei Phase 2 von 5 bei 0% hängen. Dies passiert jetzt bei beiden Partitionen. Der Neustart von XP mißlingt jedoch weiterhin. Von Windows XP wird nach wie vor kein NTFS-Dateisystem erkannt. Es werden jedoch beide Partitionen ordnungsgemäß incl. exakter Größenangabe angezeigt.
-Mit Photorec 6.6, einem Zusatztool im TestdiskPaket, gelang es mir auch Dateien aus den einzelnen Partitionen auszulesen. Es würde aber viel Zeit in Ansprich nehmen, alle Daten auszulesen (ca. 35h!). Zudem werden die Dateinamen verändert.

Wunsch:
Ich möchte gerne die Partitionen so reparieren, damit ich wieder ein funktionierendes NTFS-Dateisystem erhalte, um vollen Zugriff auf alle meine relevanten Daten zu bekommen.

Testdisk ermöglicht noch weitere Reparatur-Funktionen, an die ich mich aber nicht so richtig rantraue: MBR komplett löschen, Typ des Dateisystems ändern (07 für NTFS), Partition neu auf Festplatte schreiben, Superblöcke kopieren, Geometrie ändern, ...

Deshalb meine Frage an Euch Spezialisten:
Was soll/kann ich tun, um das beschädigte Dateisystem effektiv zu reparieren?
Gibt es vielleicht noch andere, bessere Festplatten-Utilities zur Lösung meines Problems?

Ihr seid meine letzte Hoffnung ...

Mit freundlichen Grüßen

Frank Zeiser
 
Zuletzt bearbeitet: (Änderung)
//Entferne bitte mal deine persönlichen Daten aus einem öffentlichen Forum! Geht hier niemand was an!

Hattest du in Testdisk 6.6 beta wenn deine Partitionen angezeigt werden auch mal p gedrückt ob deine Daten oder eine Fehlermeldung angezeigt werden?
Teile es mal mit.
Wenn eine Fehlermeldung kommt, ist das Dateisystem beschädigt.
Dann wäre eine sichere Alternative Datenrettungssoftware.
Testdisk zeigt öfters noch Daten an wenn die unter Windows nicht mehr angezeigt werden.
In neueren Versionen können Laufwerke oder Ordner und Daten kopiert werden.

Wenn das Dateisystem bveschädigt ist!

Hattest du auchmal in der Wiederherstellungskonsole;
chkdsk Laufwerk: /p /r probiert.
Sollte aber als letztes und wenn möglich nicht ohne Backup gemacht werden.
Genau das selbe gilt normal um mit NTFS4DOS ein chkdsk auf die betroffenene Laufwerke auszuführen.
http://www.free-av.de/antivirclassic/avira_ntfs4dos.html

Sichere Alternative im Fall wäre Datenrettungssoftware.
Du könntest auch die Diskettenversion von Scavenger in einer Bart's PE Builder-CD integrieren und einen Scan in der Testversion machen, um den Zustand deine Daten zu überprüfen.
Link zu Scavenger in der Diskettenversion (Testversion) hier;
http://www.de.quetek.com/download.htm
Anstatt Testdisk, kannst du auch Scavnger wie in dieser Anleitung einbinden und direkt ausführen.
https://www.computerbase.de/forum/threads/s-m-a-r-t-datenrettung-noch-moeglich.229021/#post-2258849

Teiel es erstmal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Herzlichen Dank für deine Antwort.

Hatte schon am frühen Nachmittag über meine Bart-PE-Notfall-CD einen normalen chkdsk für die erste Partition C: (nur Betriebssystem und Programme sind darauf enthalten) gestartet, der einige Indizes repariert und sortiert hat. Um 20.00 habe ich aber abgebrochen.

Beim Neustart meines Laptops kommt nun folgende Fehlermeldung:
"Pri Master Hard: S.M.A.R.T. Status BAD, Backup and Replace"
"F1 to Resume"

Schon zwei Tage vorher hatte das Maxtor-Diagnose- Programm Powermax bei einem Instensivtest der Festplatte eine negative Meldung ausgegeben:
"Disk bad"

Meine Notfall-Cd startet nun leider auch nicht mehr!

Ich hätte wenigstens gerne relevante Geschäftsdaten von der 2. Partition gerettet.
Gibt es da noch eine Chance oder ist die Festplatte komplett zerstört?

Frank
 
Habe zwischenzeitlich im BIOS SMART deaktiviert, Laptop startet wieder:

Hattest du in Testdisk 6.6 beta wenn deine Partitionen angezeigt werden auch mal p gedrückt ob deine Daten oder eine Fehlermeldung angezeigt werden?
Teile es mal mit.

Testdisk konnte bei der Analyse beide Partitionen problemlos als NTFS erkennen:
"Structure: ok"
Der Aufruf von "P" ergab, daß die Dateistruktur in Ordnung ist, Daten werden korrekt angezeigt und können mit Photorec herunterladen werden.

Ich habe jetzt nach der Analyse alle Partitionen nacheinander per "Write" auf die Festplatte geschrieben. Windows XP startet zwar aber bricht mit Bluescreen ab.

Wie kann ich das beschädigte NTFS-Dateisystem dergestalt reparieren, daß ich über meine PE-Builder-Notfall-CD alle relevanten Daten per A43-Dateimanager auf meine externen Festplatten übertragen kann?
 
Der Aufruf von "P" ergab, daß die Dateistruktur in Ordnung ist, Daten werden korrekt angezeigt und können mit Photorec herunterladen werden.
Infos zum kopieren direkt in Testdisk hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/232924/
Du solltest dazu von der Testdisk Homepage die neueste Testdisk 6.6 beta haben.
Wurde zum kopieren nochmal besser angepasst!
Anleitung wie du Testdisk mit in PE Builder integrieren kannst, habe ich weiter oben beschrieben.

Teile es mal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Testdisk kopiert direkt und ist um einiges schneller als Photorec.
Stresst somit die Festplatte nicht so viel.
Teile es mal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Im a43-dateiexplorer werden jetzt beide lokalen laufwerke angezeigt, leider ohne dateistruktur. wie kriege ich es mit testdisk hin, die dateistruktur so zu reparieren, daß ich sie im a43-dateiexplorer zum kopieren meiner daten nutzen kann.
 
Du solltest keine Versuche mehr machen um auf das beschädigte Laufwerk schreibend zuzugreifen.
Kann mehr Probleme verursachen.
Smart hatte dir bereits eine Meldung angezeigt die Festplatte auszutauschen!
Starte daher Testdisk, liste wenn möglich deine Daten mit p drücken, und kopiere die auf deiner externen Festplatte.
Infos habe ich gesetzt.
Du kannst Testdisk auch auf deine externe Festplatte kopieren und den Kopiervorgang direkt von dort starten.
Ich gehe davon aus, das Testdisk dir deine Daten anzeigt.
Der Aufruf von "P" ergab, daß die Dateistruktur in Ordnung ist, Daten werden korrekt angezeigt

Teile es mit.

Viele Grüße

Fiona

Hier ist nochmal eine Klickanleitung wie du in Bart's PE Builder die Win-Version von Testdisk integrieren kannst.
https://www.computerbase.de/forum/threads/s-m-a-r-t-datenrettung-noch-moeglich.229021/#post-2258849
Solltest wahrscheinlich nochmal die PE Builder-Version erstellen, oder Testdisk auf CD brennen, einlegen in dein DVD/CD-Laufwerk und dann mit dem A43-Dateimanager auf dein Laufwerk kopieren.

Teile es mit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, ich werde mich jetzt wie von dir empfohlen mit Testdisk an die Datenrettung machen.
Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen!
Tausend Dank für deine kompetente und schnelle Hilfe.
You do a great job! Gott vergelt's!
 
Mit testdisk konnte ich über "p" leider doch nur die dateistruktur auf der boot-partition (c:) öffnen. Das kopieren auf eine externe festplatte war extrem schnell. Die zweite logische partition d: wird zwar angezeigt und kann auch problemlos geöffnet werden, aber es erscheint nur ein leeres verzeichnis, obwohl viele datenverzeichnisse vorliegen müßten.

Mit photorec konnte ich zwar daten von der logischen partition auslesen, die dann auf die esterne festplatte gespeichert wurden. Probeweise versuchte ich später an meinem anderen pc diese verzeichnisse zu öffnen, leider fehlanzeige. Die kopierten daten in den verzeichnissen recup_dir.1 usw. können nicht geöffnet werden und als ich es dann nach entfernen des schreibschutzes doch geschafft hatte sie zu öffnen, waren sie vollkommen leer, obwohl photorec über 345 dateien nachweislich kopiert hat.

Kann ich die logische partition d: vielleicht doch noch für das kopieren meiner daten mittels testdisk nutzen? Dies hat zumindest bei partition c: super geklappt.

Mit welchem anderen datenrettungsprogramm kann man ganze verzeichnisse kopieren?
 
Überprüfe mal bei dem Laufwerk die Zugriffsrechte mit Rechtsklick auf Laufwerk / Eigenschaften und dann der Reiter Sicherheit.
Für dich sind nur die Infos wegen Zugriffsrechte interessant.
Andere Sachen wegen Installation oder ähnlich brauchen dich nicht interessieren.
Überprüfe so auchmal die Dateien von Photorec.
Infos dazu hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/dynamisch-in-basis-konvertieren.135480/#post-1865248

Infos zu Datenrettungssoftware hier;

Mache mal eine Diagnose mit Datenrettungssoftware als Shareware in der Testversion.
Mache bitte wie nachfolgend beschrieben einen Sektorscan da der genauer ist.

Freeware hat nicht immer gute Ergebnisse und ist deshalb kein Maßstab für eine Diagnose.
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1793553

Gute Ergebnisse sind Restorer2000, Scavenger und Recover it All.
Freeware hat nicht immer gute Ergebnisse.

Du kannst dir ja mal den kostengünstigen Restorer2000 Pro (Shareware 49.99 $ ca. 38 €) in der Testversion anschauen was der an Daten nach Diagnose anzeigt.
Hatte hier bereits gute Ergebnisse und macht auch wenig Probleme mit verschiedene Dateiformate.
In der Bedienung für einige ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Daher noch ergänzende Hinweise wegen Bedienung.
Mache damit mal einen genauen Sektorscan.
Markiere die Festplatte und nicht deine Partition..
Scanne die Festplatte indem du auf das Icon im Menü mit dieser Uhr oder ähnlich gehst (Diese Option sucht nach Partitionen macht aber einen Sektorscan).
Hinterher kannst du oben im rechten Fenster in Restorer auf die Festplattensymbole (erkannte Partitionen) klicken und auf deine Daten untersuchen.
Wähle bitte zuerst die Laufwerkssymbole aus die deiner Partitionsgröße und Dateisystem entsprechen.
Da kannst du auch wenn im rechten Fenster mehrere angezeigt werden wechseln indem du in Restorer2000 im Menü oben ganz links auf das Laufwerkssysmbol klickst.
Dann kommst du wieder zurück und kannst im rechten Fenster das nächste Laufwerkssymbol zum untersuchen auf Daten auswählen.

Viele Grüße

Fiona
 
Gibt es nicht auch noch mit testdisk die möglichkeit, an die ntfs-dateistruktur meiner logischen partition ranzukommen. Die daten der boot-partition habe ich ja bereits mit testdisk erfolgreich retten können. Möglicherweise durch löschung der boot-partition, löschung mbr,...???
 
Wenn Testdisk die Daten nicht anzeigt liegt ein Fehler im Dateisystem vor.
Testdisk hat auch eine Option im Menü Advanced um ein Dateisystem zu reparieren wenn es chkdsk alleine nicht schafft.
http://www.cgsecurity.org/wiki/Erweiterte_NTFS_Boot_und_MFT_Reparatur
Unter NTFS-MFT-Reparatur
Festplattenutilities wie chkdsk Laufwerk: /r (chkdsk Laufwerk: /p /r nur von der Wiederherstellungskonsole) oder Repair MFT sind dazu normal da eine Dateisystem zu reparieren und nicht zum Datenretten.
Werden von mir deshalb nur mit Backup empfohlen.
Daher ist Datenrettungssoftware eine sichere Alternative da die nur lesend auf ein Laufwerk zugreift und keine Änderungen macht.
Dafür mußt du gefundene Dateien auf ein intaktes Laufwerk kopieren.

Viele Grüße

Fiona
 
Mit file scavenger habe ich beim ersten versuch mittels short-search nach meinen daten gesucht. Beim suchen kam in einem sichtfenster immer wieder die messages: "Media error reading sectors". Ich konnte jedoch die gesamte verzeichnisstruktur mit allen daten einlesen. Nur war der status vieler dateien als "poor" mancher als "good" vermerkt. Habe dann einige datenverzeichnisse restored. Ergebnis: Jede 3. Datei läßt sich aufgrund eines defekten dateiheaders nicht mehr öffnen. Alle anderen sind bezüglich dateiname und inhalt völlig intakt.

Nun habe ich gemäß deiner empfehlung mittels long-search eine sektor-suche auf meiner logischen partition gestartet. Ist deutlich langsamer als die quick search. Aber auch hier tauchen die gleichen Meldungen auf: "Media error reading sectors" Ich hoffe, daß jetzt mehr dateien korrekt gelesen werden.

Kann ich im derzeitigen Stadium meiner Festplatte überhaupt noch davon ausgehen, daß ich mit einem Datenrettungsprogramm wirklich alle Dateien korrekt auslesen kann?
Du hast ja Restorer2000 favorisiert, ist der besser als Scavenger?

PS:
Hatte noch vor der Datenrettung mit Scavenger über Testdisk "Advanced" den Bootsektor analysiert. Ergebnis: ok. Habe ihn dann trotzdem mit einer Bootkopie überschrieben. Trotzdem ließ sich nach einem Neustart die NTFS-Dateistruktur meiner logischen Partition nicht vollständig einlesen. Von 10 Vrezeichnissen taucht nur ein einziges auf: "Dokumente und Einstellungen". Das erste Verzeichnis heißt "Archiv".
Soll ich es deiner Meinung nach, natürlich erst nach einer vollständigen Datenrettung also mal mit "Repair MFT" versuchen???
 
Zuletzt bearbeitet: (Änderung)
Hab longsearch bei scavenger abgebrochen: nach 9 stunden waren lediglich 5% abgescannt. Ist das normal???
Gibt es kein besseres Datenrecovery-programm????
 
Ich weiß nicht ob Lesefehler in Sektoren bei dir sind.
Speicherfehler können einen scan drastisch verlangsamen!
Ansonsten hatte ich dir Infos zu Restorer2000 gesetzt.
Damit kannst du auch von dem Speicherbereich ein Image auf ein anderes Laufwerk notfalls erstellen und wie ein Laufwerk scannen.
Versuche aber erstmal normal zu scannen.
Dass kannst du nur testen.
Wenn du Fehlermeldungen siehst teile es mal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
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