InteGralFormat
Lieutenant
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BlackWidowmaker schrieb:Also wenn man schon einen AVR benützt noch aktive LS dazu? Und dann? Über den Cinch Preout den langen Weg vom AVR zu den Rears über störempfindliche Analogkabel? Und wofür? Damit ich was für einen Vorteil habe? Das macht doch aber so was von überhaupt keinen Sinn.
Vorstufe, nicht AVR. I.d.R. sind AVR aber einfach günstiger, da Massenprodukte, deswegen kannst du auch einen AVR nehmen.
PreOut, wie ich schrieb, idealerweise für Aktivlautsprecher in XLR - da hast du nicht die Probleme, dass du extra geschirmte Cinch-Kabel brauchst und die Störanfälligkeit ist deutlich gesenkt. Da gibt's technisch einige Faktoren, die die anderen Leitungen deutlich überlegen machen.
Ansonsten kann man auch AES/EBU nutzen, insofern Lautsprecher und Vorstufe das unterstützen.
Unterm Strich sind normale LS-Kabel die potenziell störanfälligsten. In der Praxis muss man hier am ehsten noch auf den Kabelquerschnitt achten und bei den meisten spielt es auch irgendwann keine Rolle mehr, ob ich für einen Meter nun 2,5mm² Kupfer, oder 10mm² Silberhülle lege. Und genau diesen Faktor merzt jeder Aktivlautsprecher schon vom Bauprinzip her aus.
Weil aktive LS angeblich besser sind als gleichgroße passive? Naja behaupten kann man viel wenn der Tag lang ist. Da glaube ich aber dann schon eher an magische Voodoo-Steine die lediglich 10.000€ kosten und auf einen CD Spieler aufgelegt wahre Klangwunder bewirken.
Bitte nicht die Worte rumdrehen. Aktive stehen den passiven Pendants in nichts nach, wenn man es drauf anlegt, sind aber potenziell kleiner, günstiger, technisch betrachtet effektiver und angepasster. Im HighEnd Bereich gibt es dafür aus mehrerleit Gründen nur einen begrenzten Markt, daher kann man nicht so viel vergleichen. Aber auch hier gibt es einiges. Schau mal bei Adam in die Wohnzimmerlautsprecher, oder frag mal Zwenner, was er dir dazu erzählen kann (er hat da wahrscheinlich deutlich mehr Erfahrung, als ich).
Wieso sollte sich bitte der Klang eines LS verbessern, wenn die Endstufe intern eingebaut wird? Ich kenne nur die Faustformel "mehr Volumen - besserer Klang", Du willst mir hier weismachen daß für aktive (Nubert-)LS die physikalischen Gesetzte nicht mehr gelten oder was? Sorry, aber ich nenne das Voodoo. Also wenn ich irgendetwas in einen LS einbaue, dann hat der LS nachher weniger (freies Resonanz-)Volumen, also letztendlich schlechteren Klang. Warum das bei Dir anders ist muß Du mir erst erklären. Wir sprechen wohlgemerkt vom selben Gehäuse, inneren Aufbau und verwendete LS-Chasis.
Bevor man den Spruch über die Gültigkeit der Gesetze der Physik beschwert, sollte man sie vielleicht auch erstmal kennen und die Grundlagen aktiver Technik kennen.
Es ist passiv nicht möglich, einen Lautsprecher, wie z.B. die Audioengine A2 oder die genannten Abacus zu konstruieren. Das sind wirklich interessante Lautsprecher. Eigentlich musst du dir mal gehört haben und danach sollten wir weiter reden. Denn nach deiner Physik dürften die nicht existieren
Nehmen wir uns mal das Beispiel des Visaton Chassis AL170-8Ohm:
Du hast ein Chassis, was im Freifeld bis 200Hz noch halbwegs linear spielt. Es fällt bei 100Hz auf -2dB, bei 50Hz auf -8dB, bei 20Hz auf -16dB. In der Praxis bedeutet das, wenn du das Chassis im Freifeld benutzt, hörst du alles unterhalb von 60Hz eigentlich nicht mehr wirklich. Nur weil du nichts mehr hörst, heißt das ja nicht, dass unterhalb von 60Hz nichts mehr vorhanden ist. Nur halt nichts, was du praktisch nutzen kannst.
Wenn du jedoch einen Tiefpassfilter einstellst, z.B. 4ten Grades bei 100Hz, dann den Pegel auf +16dB hochstellst, dann hast du natürlich einen deutlich höheren Energiebedarf und eine deutlich höhere Auslenkung, aber das Chassis spielt dann halt die 20Hz auf dem Level, auf dem du gerade zuvor die 200Hz hattest.
Das kannst du auch in eine passive Box einbauen. Nur dort müsstest du halt den gesamten Bereich oberhalb von 200Hz mit einer Schaltung mit 16dB bedämpfen. D.h., du musst erstens wahnsinnig hoch belastbare Bauteile reinpacken (die den Preis enorm in die Höhe treiben), bekommst einen Wirkungsgrad um -16dB gesenkt und musst Verstärkerseitig die 40-fache Leistung bereitstellen (also anstelle von 7x200W dann 7x8kW!!!), was weder deine Stromleitung mitmacht, noch dein Geldbeutel. Du packst dann mehrere tausend Euro da rein, damit dein bescheuerter 50€ Treiber in einem kleinen Gehäuse auf einen Frequenzgang bis 20Hz kommt.
Tja - DAS ist Passiv. Einfach TOP!
Bei Aktiven bastelst du dir einfach einen Vorfilter rein, der den Bereich zwischen 20-100Hz entsprechend aktiv verstärkt (passive Verstärkung gibt es nicht, daher heißt es ja auch aktiv), anstatt den Bereich von 100Hz-22kHz abzudämpfen, wie das bei passiv die einzige Möglichkeit ist.
Damit bekommst du auch im kleinen Gehäuse deine 20Hz hin. Der Nachteil hier, der Lautsprecher braucht im unteren Frequenzbereich etwas mehr Leistung, hat potenziell mehr Auslenkung und daher insgesamt einen etwas niedrigeren Maximalpegel. Man kann die Chassis natürlich wunderbar genau an diesen Belastungsfall anpassen und optimieren. Und das halt, ohne die eben geschilderten Probleme mit passiven LS.
Damit passive auch so weit runter kommen, dimensioniert man halt die Gehäuse deutlich größer, damit die Resonanzfrequenz sinkt. Eine Zwischenlösung ist hier die aktive Vorverstärkung, wie es z.B. Nubert mit den ATMs macht. Letztendlich macht sie das aber zu aktiven Lautsprechern, auch wenn die Endstufe nicht im LS selbst sitzt.
Das, was ein Lautsprecher von sich geben kann, hängt besonders von Membranfläche, Resonanzfrequenz,Gehäusegröße und reingepowerter Leistung ab.
Und gerade die Leistung kann man durch Aktivlautsprecher so anpassen, dass Membranfläche und Gehäusegröße niedriger werden können.
Und DAS ist in ganz grob die Physik dahinter, wenn auch äußerst laienhaft formuliert. Ein großer passiver LS hat in dieser Hinsicht gegenüber einem kleinen aktiven LS nur den Vorteil, dass man insgesamt höhere Pegel fahren kann. Mehr nicht. Dieser "Vorteil" spielt aber ab einer gewissen Lautstärke auch keine Rolle mehr. Passive LS stehen Aktiven klanglich in nichts nach, wenngleich sie allgemein weniger Potenzial haben.
Ich lenke mein Hauptaugenmerk auf 2.0/2.1, und das dies kein tragbarer Zustand für einen PC-Nerd ist. Du bist bereit alles nur für den idealen Frequenzgang zu opfern, ich überlebe bei einem Shooter lieber länger mit Hilfe von echtem 7.1.
Ok - und damit hast du dich letztendlich schon fast selbst disqualifiziert. Eigentlich warte ich nur noch auf den Satz, dass passive Subwoofer besser sind, da sie den Gesetzen der Physik folgen und keine Teufelsdinger sind.
Ich suche und nutze einfach die optimale und angepasste Lösung. Wenn ich mal bei einem Spiel ordentliches Feeling haben will, dann schalte ich selbstverständlich auch auf das Heimkino um. Dem ist es aber egal, ob es passiv oder aktiv ist. "Echtes" (klingt irgendwie lächerlich) 7.1 unterscheidet nicht nach aktiv und passiv. Und für Shooter gibt es die Kopfhörer. Allein die Latenz, die der Abstand der Lautsprecher zum Kopf bedingt, von beispielsweise 2 Meter, macht schon ca. 6 Millisekunden aus. Shooter spielt man mit Kopfhörer
Ergänzung ()
geislpxs schrieb:Vielleicht solltest du mal schwach werden. Einfach nur, um zu hören, was der Hype und die Tests tatsächlich wert sind
Und wenn du dann schon dabei bist, teste doch noch einen Satz Adams aus dem gleichen Preisbereich
Die Adams aus dem Preisbereich sind nicht so linear, brauchen mehr Strom, werden wärmer, sind weniger für freie Aufstellung und extremen (also auf die Größe bezogenen) Tiefbass ausgelegt, aber klingen unterm Strich meiner Meinung nach besser
Cokocool schrieb:So einen Unsinn habe ich selten gelesen. Zum Beispiel gibt es bei den Nuberts die teuren ATMs, die hörbar den Tiefgang erweitern. (Selber kaufen würde ich sie nicht da, man für den Preis direkt einen Subwoofer kaufen kann). 14 Hz mehr Tiefgang sind locker hörbar. Dummes Geschwätz von dir
Ok - diesmal darst du es so sagen
Wobei man hier mit dem ATMs nicht verallgemeinern sollte. Ich habe mir vor einigen Jahren eine 681er mit zugehörigem ATM ins Zimmer gestellt und ich war platt von der Erweiterung. Ein Kumpel von mir hat es dagegen überhaupt nicht gehört. Am Ende hat er es am Wackeln der Hosenbeine gemerkt, aber gehört hat er wirklich nichts.
Bei den größeren Standlautsprechern der NuLine und NuVero wird der Effekt natürlich noch schwächer, weil man einfach in dem Bereich deutlich weniger intensiv hört.
Dagegen bei den Regallautsprechern ist es schon mehr als deutlich.