Test Nubert nuPro A-100, A-200 und AW-350 im Test

BlackWidowmaker schrieb:
Also wenn man schon einen AVR benützt noch aktive LS dazu? Und dann? Über den Cinch Preout den langen Weg vom AVR zu den Rears über störempfindliche Analogkabel? Und wofür? Damit ich was für einen Vorteil habe? Das macht doch aber so was von überhaupt keinen Sinn.

Vorstufe, nicht AVR. I.d.R. sind AVR aber einfach günstiger, da Massenprodukte, deswegen kannst du auch einen AVR nehmen.

PreOut, wie ich schrieb, idealerweise für Aktivlautsprecher in XLR - da hast du nicht die Probleme, dass du extra geschirmte Cinch-Kabel brauchst und die Störanfälligkeit ist deutlich gesenkt. Da gibt's technisch einige Faktoren, die die anderen Leitungen deutlich überlegen machen.
Ansonsten kann man auch AES/EBU nutzen, insofern Lautsprecher und Vorstufe das unterstützen.

Unterm Strich sind normale LS-Kabel die potenziell störanfälligsten. In der Praxis muss man hier am ehsten noch auf den Kabelquerschnitt achten und bei den meisten spielt es auch irgendwann keine Rolle mehr, ob ich für einen Meter nun 2,5mm² Kupfer, oder 10mm² Silberhülle lege. Und genau diesen Faktor merzt jeder Aktivlautsprecher schon vom Bauprinzip her aus.

Weil aktive LS angeblich besser sind als gleichgroße passive? Naja behaupten kann man viel wenn der Tag lang ist. Da glaube ich aber dann schon eher an magische Voodoo-Steine die lediglich 10.000€ kosten und auf einen CD Spieler aufgelegt wahre Klangwunder bewirken.

Bitte nicht die Worte rumdrehen. Aktive stehen den passiven Pendants in nichts nach, wenn man es drauf anlegt, sind aber potenziell kleiner, günstiger, technisch betrachtet effektiver und angepasster. Im HighEnd Bereich gibt es dafür aus mehrerleit Gründen nur einen begrenzten Markt, daher kann man nicht so viel vergleichen. Aber auch hier gibt es einiges. Schau mal bei Adam in die Wohnzimmerlautsprecher, oder frag mal Zwenner, was er dir dazu erzählen kann (er hat da wahrscheinlich deutlich mehr Erfahrung, als ich).

Wieso sollte sich bitte der Klang eines LS verbessern, wenn die Endstufe intern eingebaut wird? Ich kenne nur die Faustformel "mehr Volumen - besserer Klang", Du willst mir hier weismachen daß für aktive (Nubert-)LS die physikalischen Gesetzte nicht mehr gelten oder was? Sorry, aber ich nenne das Voodoo. Also wenn ich irgendetwas in einen LS einbaue, dann hat der LS nachher weniger (freies Resonanz-)Volumen, also letztendlich schlechteren Klang. Warum das bei Dir anders ist muß Du mir erst erklären. Wir sprechen wohlgemerkt vom selben Gehäuse, inneren Aufbau und verwendete LS-Chasis.

Bevor man den Spruch über die Gültigkeit der Gesetze der Physik beschwert, sollte man sie vielleicht auch erstmal kennen und die Grundlagen aktiver Technik kennen.

Es ist passiv nicht möglich, einen Lautsprecher, wie z.B. die Audioengine A2 oder die genannten Abacus zu konstruieren. Das sind wirklich interessante Lautsprecher. Eigentlich musst du dir mal gehört haben und danach sollten wir weiter reden. Denn nach deiner Physik dürften die nicht existieren ;)

Nehmen wir uns mal das Beispiel des Visaton Chassis AL170-8Ohm:

al170_8_fs.gif


Du hast ein Chassis, was im Freifeld bis 200Hz noch halbwegs linear spielt. Es fällt bei 100Hz auf -2dB, bei 50Hz auf -8dB, bei 20Hz auf -16dB. In der Praxis bedeutet das, wenn du das Chassis im Freifeld benutzt, hörst du alles unterhalb von 60Hz eigentlich nicht mehr wirklich. Nur weil du nichts mehr hörst, heißt das ja nicht, dass unterhalb von 60Hz nichts mehr vorhanden ist. Nur halt nichts, was du praktisch nutzen kannst.

Wenn du jedoch einen Tiefpassfilter einstellst, z.B. 4ten Grades bei 100Hz, dann den Pegel auf +16dB hochstellst, dann hast du natürlich einen deutlich höheren Energiebedarf und eine deutlich höhere Auslenkung, aber das Chassis spielt dann halt die 20Hz auf dem Level, auf dem du gerade zuvor die 200Hz hattest.

Das kannst du auch in eine passive Box einbauen. Nur dort müsstest du halt den gesamten Bereich oberhalb von 200Hz mit einer Schaltung mit 16dB bedämpfen. D.h., du musst erstens wahnsinnig hoch belastbare Bauteile reinpacken (die den Preis enorm in die Höhe treiben), bekommst einen Wirkungsgrad um -16dB gesenkt und musst Verstärkerseitig die 40-fache Leistung bereitstellen (also anstelle von 7x200W dann 7x8kW!!!), was weder deine Stromleitung mitmacht, noch dein Geldbeutel. Du packst dann mehrere tausend Euro da rein, damit dein bescheuerter 50€ Treiber in einem kleinen Gehäuse auf einen Frequenzgang bis 20Hz kommt.

Tja - DAS ist Passiv. Einfach TOP!

Bei Aktiven bastelst du dir einfach einen Vorfilter rein, der den Bereich zwischen 20-100Hz entsprechend aktiv verstärkt (passive Verstärkung gibt es nicht, daher heißt es ja auch aktiv), anstatt den Bereich von 100Hz-22kHz abzudämpfen, wie das bei passiv die einzige Möglichkeit ist.
Damit bekommst du auch im kleinen Gehäuse deine 20Hz hin. Der Nachteil hier, der Lautsprecher braucht im unteren Frequenzbereich etwas mehr Leistung, hat potenziell mehr Auslenkung und daher insgesamt einen etwas niedrigeren Maximalpegel. Man kann die Chassis natürlich wunderbar genau an diesen Belastungsfall anpassen und optimieren. Und das halt, ohne die eben geschilderten Probleme mit passiven LS.

Damit passive auch so weit runter kommen, dimensioniert man halt die Gehäuse deutlich größer, damit die Resonanzfrequenz sinkt. Eine Zwischenlösung ist hier die aktive Vorverstärkung, wie es z.B. Nubert mit den ATMs macht. Letztendlich macht sie das aber zu aktiven Lautsprechern, auch wenn die Endstufe nicht im LS selbst sitzt.

Das, was ein Lautsprecher von sich geben kann, hängt besonders von Membranfläche, Resonanzfrequenz,Gehäusegröße und reingepowerter Leistung ab.
Und gerade die Leistung kann man durch Aktivlautsprecher so anpassen, dass Membranfläche und Gehäusegröße niedriger werden können.

Und DAS ist in ganz grob die Physik dahinter, wenn auch äußerst laienhaft formuliert. Ein großer passiver LS hat in dieser Hinsicht gegenüber einem kleinen aktiven LS nur den Vorteil, dass man insgesamt höhere Pegel fahren kann. Mehr nicht. Dieser "Vorteil" spielt aber ab einer gewissen Lautstärke auch keine Rolle mehr. Passive LS stehen Aktiven klanglich in nichts nach, wenngleich sie allgemein weniger Potenzial haben.

Ich lenke mein Hauptaugenmerk auf 2.0/2.1, und das dies kein tragbarer Zustand für einen PC-Nerd ist. Du bist bereit alles nur für den idealen Frequenzgang zu opfern, ich überlebe bei einem Shooter lieber länger mit Hilfe von echtem 7.1.

Ok - und damit hast du dich letztendlich schon fast selbst disqualifiziert. Eigentlich warte ich nur noch auf den Satz, dass passive Subwoofer besser sind, da sie den Gesetzen der Physik folgen und keine Teufelsdinger sind.

Ich suche und nutze einfach die optimale und angepasste Lösung. Wenn ich mal bei einem Spiel ordentliches Feeling haben will, dann schalte ich selbstverständlich auch auf das Heimkino um. Dem ist es aber egal, ob es passiv oder aktiv ist. "Echtes" (klingt irgendwie lächerlich) 7.1 unterscheidet nicht nach aktiv und passiv. Und für Shooter gibt es die Kopfhörer. Allein die Latenz, die der Abstand der Lautsprecher zum Kopf bedingt, von beispielsweise 2 Meter, macht schon ca. 6 Millisekunden aus. Shooter spielt man mit Kopfhörer ;)
Ergänzung ()

geislpxs schrieb:
Vielleicht solltest du mal schwach werden. Einfach nur, um zu hören, was der Hype und die Tests tatsächlich wert sind :evillol:
Und wenn du dann schon dabei bist, teste doch noch einen Satz Adams aus dem gleichen Preisbereich :baby_alt:

Die Adams aus dem Preisbereich sind nicht so linear, brauchen mehr Strom, werden wärmer, sind weniger für freie Aufstellung und extremen (also auf die Größe bezogenen) Tiefbass ausgelegt, aber klingen unterm Strich meiner Meinung nach besser :)

Cokocool schrieb:
So einen Unsinn habe ich selten gelesen. Zum Beispiel gibt es bei den Nuberts die teuren ATMs, die hörbar den Tiefgang erweitern. (Selber kaufen würde ich sie nicht da, man für den Preis direkt einen Subwoofer kaufen kann). 14 Hz mehr Tiefgang sind locker hörbar. Dummes Geschwätz von dir

Ok - diesmal darst du es so sagen :evillol:

Wobei man hier mit dem ATMs nicht verallgemeinern sollte. Ich habe mir vor einigen Jahren eine 681er mit zugehörigem ATM ins Zimmer gestellt und ich war platt von der Erweiterung. Ein Kumpel von mir hat es dagegen überhaupt nicht gehört. Am Ende hat er es am Wackeln der Hosenbeine gemerkt, aber gehört hat er wirklich nichts.
Bei den größeren Standlautsprechern der NuLine und NuVero wird der Effekt natürlich noch schwächer, weil man einfach in dem Bereich deutlich weniger intensiv hört.

Dagegen bei den Regallautsprechern ist es schon mehr als deutlich.
 
InteGralFormat schrieb:
Vorstufe, nicht AVR. I.d.R. sind AVR aber einfach günstiger, da Massenprodukte, deswegen kannst du auch einen AVR nehmen.

PreOut, wie ich schrieb, idealerweise für Aktivlautsprecher in XLR - da hast du nicht die Probleme, dass du extra geschirmte Cinch-Kabel brauchst und die Störanfälligkeit ist deutlich gesenkt.

Ein (günstiger) AVR mit XLR PreOut? AVRs haben eigentlich immer asymmetrische PreOuts, da ist neben den Lautsprecher-Anschlüssen meist auch überhaupt kein Platz für zusätzliche XLR Outputs, was aber eigentlich auch kein Problem ist, solange man kein Brummen auf der Leitung hat. Bei PreOuts in XLR Ausführung führt kein Weg an einer Vorstufe vorbei, und da muss man dann doch etwas tiefer in die Tasche greifen...

Aber aktive Surroundsets sind sowieso eher selten zu finden, und wenn, dann bei Leuten bei denen Geld eher eine untergeordnete Rolle spielt, und für Stereo braucht man keinen AVR.

Ansonsten bin ich mit deinen Aussagen völlig d'accord.
 
BlackWidowmaker schrieb:
dann muss ich ernsthaft an die Qualifikation der Tester zweifeln. Echt jetzt, einfach nur "gut geeignet" und das war's ohne auch nur die geringste Differenzierung? D.h. also ein 2.0 / 2.1 Set ist ebenso geeignet zur Wiedergabe von BR's mit HD Master Audio Spur? Komisch und ich hätte schwören können, dafür braucht es 7.1.

Mit Verlaub: 5.1 und erst recht 7.1 sind am PC Schwachsinn. Ich brauche keinen Ton von der Seite oder von hinten, wenn das Geschehen auf dem Monitor VOR mir stattfindet. Zumal ein 7.1-Boxenset in vergleichbarer Qualität den Gegenwert eines Kleinwagens hätte. Dagegen sind 7 Boxen plus Subwoofer in bezahlbarer Qualität einfach nur eine Beleidigung fürs Ohr. Zudem ist es einfach Unsinn, zB. einen Hubschrauber, den ich vor mir auf dme Monitor sehe, hinter mir zu hören. Das sind künstlich erzeugte, sterile Klangwelten mit unnützen Effekten - mehr nicht.

Sehr gutes Stereo, wenn man will, ergänzt um einen SubBass sind alles, was man wirklich braucht. Der Rest ist Marketing-Quatsch.
 
@wasi

ja ja - so genau muss man das doch nicht nehmen :p

Die ganzen Einsteiger-AVRs haben heutzutage ja noch nichtmal Cinch-PreOuts. XLR hab ich glaub mal bei einem einzigen gesehen, aber auch aus der 2k+€ Klasse. Aber ich wüsste jetzt auch gar nicht mehr, welche Marke das war. Also ja - Vorstufe mit XLR. XLR gibt's dafür bei schon bezahlbaren digitalen Soundinterfaces, wenn ich mich nicht irre. Da zwar nur für Stereo, aber immerhin.

Wollte nur verdeutlichen, dass es mit XLR bzw. AES/EBU prinzipiell Verfahren gibt, die zumindest technisch gesehen über normalen LS-Kabeln liegen.

Ansonsten kann ich mich erinnern, dass ich auch irgendwo im Netz mal ein Bild gesehen hatte, wo sich einer ein Heimkino mit Adam A7X gebaut hat, oder was das war.

ps: Prost. Auf Nubert :D

@Klassikfan

Ich glaub, damit machst du dir hier keine Freunde :)
5.1 ein Spielen kann schon was nettes sein, wenn es gut umgesetzt ist. Ich finde es z.B. generell nicht schlecht, wenn die Sprache aus dem Center kommt, da sie da (ironischerweise gerade bei schlecht abgestimmten Spielen) besser rüber kommt.
Und bestes Beispiel, auch wenn ansich etwas unrealistisch, finde ich 5.1 z.B. bei Rennspielen sinnvoll. Wenn dich von hinten jemand überholen will, ist die Einordnung ob von links oder rechts hinten schon ganz praktisch. Und schließlich "sieht" man ja vor sich in den Seitenspiegel nach hinten.

Natürlich geht das auch über Stereo und gerade Kopfhörer reichen eigentlich auch vollkommen, aber im Grunde macht es das nun auch nicht schlechter.
 
InteGralFormat schrieb:
Wäre traumhaft, wird sich im HiFi Sektor leider eher nicht durch setzen. Einfach nicht mystisch genug :D


Du hast ein Chassis, was im Freifeld bis 200Hz noch halbwegs linear spielt. Es fällt bei 100Hz auf -2dB, bei 50Hz auf -8dB, bei 20Hz auf -16dB. In der Praxis bedeutet das, wenn du das Chassis im Freifeld benutzt, hörst du alles unterhalb von 60Hz eigentlich nicht mehr wirklich. Nur weil du nichts mehr hörst, heißt das ja nicht, dass unterhalb von 60Hz nichts mehr vorhanden ist. Nur halt nichts, was du praktisch nutzen kannst.
Hab jetzt nicht nachgesehen, aber Freifeld mit oder ohne Gehäuse? Ohne Gehäuse kannst du entzerren was du willst :D
Schallwand?

Wenn du jedoch einen Tiefpassfilter einstellst, z.B. 4ten Grades bei 100Hz, dann den Pegel auf +16dB hochstellst, dann hast du natürlich einen deutlich höheren Energiebedarf und eine deutlich höhere Auslenkung, aber das Chassis spielt dann halt die 20Hz auf dem Level, auf dem du gerade zuvor die 200Hz hattest.
+die ganzen ungewollten Nebeneffekte, die eine Entzerrung mit sich bringen. Erst recht bei +16dB
Am wenigsten Schweinereien fängt man sich ein, wenn man nicht groß im Signal rumspielen muss. Das erreicht man mit einem Gehäuse, das mit den TSP vereinbar ist.

bekommst einen Wirkungsgrad um -16dB gesenkt und musst Verstärkerseitig die 40-fache Leistung bereitstellen (also anstelle von 7x200W dann 7x8kW!!!),
Ach, aktiv gibts die +16dB(!) geschenkt?

Der Nachteil hier, der Lautsprecher braucht im unteren Frequenzbereich etwas mehr Leistung, hat potenziell mehr Auslenkung und daher insgesamt einen etwas niedrigeren Maximalpegel.
Diminutiv :D

Das, was ein Lautsprecher von sich geben kann, hängt besonders von Membranfläche, Resonanzfrequenz,Gehäusegröße und reingepowerter Leistung ab.
Deine Kriterien klingen nach Pegel. Dann fehlt da noch Hub...

Und DAS ist in ganz grob die Physik dahinter, wenn auch äußerst laienhaft formuliert. Ein großer passiver LS hat in dieser Hinsicht gegenüber einem kleinen aktiven LS nur den Vorteil, dass man insgesamt höhere Pegel fahren kann. Mehr nicht. Dieser "Vorteil" spielt aber ab einer gewissen Lautstärke auch keine Rolle mehr. Passive LS stehen Aktiven klanglich in nichts nach, wenngleich sie allgemein weniger Potenzial haben.
Nicht falsch verstehen. Aktiv ist top, aber mMn nur in adäquaten Gehäusen. In deinen Aufführungen kompensiert der DSP aber leider nur das unpassende Gehäuse. Richtige Aktive haben gewaltiges Potential (aktiv vs passiv im selben Gehäuse)



Klassikfan schrieb:
Mit Verlaub: 5.1 und erst recht 7.1 sind am PC Schwachsinn. Ich brauche keinen Ton von der Seite oder von hinten, wenn das Geschehen auf dem Monitor VOR mir stattfindet.
Wie hast du das bisher nur geschafft, nicht überfahren zu werden? Ist das abnormal, dass ich Autos höre, bevor sie in mein Sichtfeld fahren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ratterkiste schrieb:
@Jirko

Erstmal Danke für deine Stellungnahme.

Was ich mit Markenaffinität meine betrifft was du unter 2. abhandelst.
Du bist an das gewöhnt was du zu Hause stehen hast und was dir (vermutlich) gefällt. Das dir dann ähnlich klingende Lautsprecher bzw. Lautsprecher mit ähnlicher Abstimmung ebenfalls gut gefallen liegt völlig auf der Hand.

Ich finde den Test einfach extrem unglücklich. Zu einem Test gehört meiner Meinung auch dazu, dass man das getestete Produkt mit Anderen der gleichen Klasse vergleichen kann. Solange der Vergleich fehlt steht hier nur im Raum dass Produkt A total toll ist. Es würde ja auch keiner auf die Idee kommen beim Test einer neuen Grafikkarte nur die Benchs der getesteten Karte in den Artikel reinzunehmen. Was bringt es zu lesen Karte A hat in Benchmark B X Punkte, ohne zu wissen was die Konkurrent leistet. Ohne Vergleich ist die Aussagekraft leider nur gering.

Es spricht ja nichts dagegen, dass ihr Produkte verlost die ihr auch getestet habt. Es hat aber nunmal ein Geschmäckle in meinen Augen, wenn ihr Produkte von Herstellern in fragwürdigen (da u.a. höchst subjektiven) Tests gute Presse verschafft und der sich dann quasi bedankt durch die Spende von Gewinnen.
Würdet ihr ein breites Portfolio testen wäre nichts gegen obige Praxis einzuwenden. Mit der aktuellen fixierung auf Produkte eines Herstellers in der Kategorie Nahfeldmonitore im Preisbereich von x-y erzeugt ihr ein verzerrtes Bild des Marktes - was Tests meiner Meinung nach doch gerade nicht sollten.

Ich will gar nicht bestreiten, dass man die Tests weiter objektivieren könnte. Den Test um weitere Produkte zu erweitern ist da eine Möglichkeit, die ich aber nicht immer habe, weil mir die Zeit fehlt, die Hersteller keine Sample haben oder nicht alle Produkte gleichzeitig bei mir sein können Nichtsdestotrotz ergibt sich ja auch bei Tests einzelner Hersteller mit der Zeit ein gemischtes Bild. Beim nächsten Mal ist ja nicht mehr Nubert dran.

Was du mit der Gewöhnung meinst, stimmt - man gewöhnt sich sehr schnell an den Klang und ist dann auch auf einen Klangcharakter eingeschossen. Allerdings bin ich auch die ESIs gewöhnt (oder meine Beyerdynamic-Kopfhörer oder meine Teufel In-Ears) und das sind schon stark unterschiedlich gesoundete Produkte. Außerdem weiß ich von den ganzen Tests, die ich hier gemacht habe, was man ungefähr in welcher Preisklasse von welchem Systemprinzip (aktiv, passiv, Nahfelder, klassisches PC-System, x.0, x.1 etc) erwarten kann. Ich meine nicht, dass ich mich an den Klang der Produkte im Detail erinnern könnte - das geht nicht. Aber ich weiß, welche Schwächen und Stärken ich bei diesen Systemen festgestellt habe und was ich darunter jeweils verstehe (schwammiger Bass, Mitteltonschwäche, spitzer Hochton etc).

Darüber hinaus versuche ich immer, einen Klang möglichst neutral zu beschreiben, wenn die festgestellte Charakteristik nicht objektiv negativ ist. Ein Bass ist also "schwammig", wenn er nicht präzise/konturiert ist und einfach nur irgendwie im Frequenzqueller mitwabert. Hingegen würde ich einen gesoundeten und etwas überbetonten Bass "dominant" nennen und wenn dieser das dann über den Großteil des Pegels konstant ist und sich ggf. sogar einfangen lässt, ist das mitnichten irgendwas, was ich schlecht darstellen würde. Schon gar nicht, nur weil die Nuberts es anders machen (meine ESIs sind auch ein bisschen so und ich mag das mitunter auch so. :))

Um das mal zum Ende zu bringen: Ja, ich verstehe, dass das ein Test nach langer Zeit, ohne "Gegengewichte" in zeitlicher Nähe oder im gleichen Test und im Vergleich zu Produkten desselben Herstellers ein Geschmäckle hat. Und falls wirklich Nubert im nächsten Gewinnspiel landet, hab ich eh verloren. Aber ich kann leider nur begrenzt objektivieren. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich alles ins Labor stellen und noch noch meine Klangprosa hinten dran stellen. Das geht aber leider nicht.

Eine Maßnahme wird jedoch zukünftig sein (aber das war auch schon immer so), dass ich wann immer möglich mehrere Konkurrenzprodukte teste. Mit der Zeit wird der Schnitt durch den Markt dann gleichmäßiger und es wird deutlich, dass hier sicher nicht nur einseitig getestet wird. Und wieder gilt: Vorschläge sind willkommen. Wenn wir es einrichten können, stell ich mich ganz sicher nicht gegen Tipps aus der Community.
 
Hab die Nupro a-100 nun schon ein paar Wochen und bin sehr zufrieden. Zur Unterstützung des bass Bereiches hab ich aber lieber zum SVS SB-2000 gegriffen.

@jirko
Wie wäre es mit einem guten mic (umik-1) + REW um den Frequenz Gang zu messen?
 
Zuletzt bearbeitet:
geislpxs schrieb:
Hab jetzt nicht nachgesehen, aber Freifeld mit oder ohne Gehäuse? Ohne Gehäuse kannst du entzerren was du willst :D
Schallwand?

Auslöschung durch rückwertigen Schall. Neben wir als Antwort daher mal eine ideale, unendliche und geschlossene Schallwand ;)

+die ganzen ungewollten Nebeneffekte, die eine Entzerrung mit sich bringen. Erst recht bei +16dB
Am wenigsten Schweinereien fängt man sich ein, wenn man nicht groß im Signal rumspielen muss. Das erreicht man mit einem Gehäuse, das mit den TSP vereinbar ist.

Selbstverständlich! Gerade für die Puristen. Das kann ich sogar nachvollziehen, wenn jemand aus Prinzip so wenig wie möglich in der Signalkette haben will.
Dann hört man halt im Endeffekt den Lautsprecher und weniger die Musik (ich sag nur Breitbänder). Will nicht sagen, dass das schlecht wäre.

Ach, aktiv gibts die +16dB(!) geschenkt?

Jain .. Du brauchst ja die Verstärkerleistung nicht über den ganzen Frequenzbereich aufbringen, was bei der passiven Variante durch Leistungsverzweigung ja dringend notwendig würde. Dann kannst du auch die Endstufen für die einzelnen Chassis trennen. Wenn z.B. der Hochtöner einen deutlich höheren Wirkungsgrad hast, kannst du die Endstufe dort entsprechend schwächer dimensionieren. Und wie bei den NuPros nimmst du für den Bassbereich halt gleich ein Class-D Verstärker (gut - gibt's prinzipiell auch für passive, aber praktisch nicht verbreitet, oder?).

Ansonsten - wirst du ja bestimmt selber wissen - bei dem Chassis eine Filterung mit 16dB wäre schon ein wenig lächerlich, zumal man ja hier noch durch ein entsprechendes Bassreflexgehäuse einiges rausholen kann (Ich müsste mal eine Simulation machen, ich würde jetzt Pi*Daumen schätzen, dass der ohen aktive Entzerrung vielleicht maximal bis 40Hz in einem entsprechend großem Gehäuse spielt und mit aktiver Technik in etwas kleinerem Gehäuse dann vielleicht so 30Hz, bei entsprechend geringerem Maximalpagel. Die 20Hz will man mit so einem Chassis denke mal nicht unbedingt haben (allein wegen dem Hub ;) ).

Ich hab die 16dB eigentlich nur gewählt, weil ich das mit den 7x8kW so schön fand. Für das Chassis wäre die nicht sinnvoll.

Deine Kriterien klingen nach Pegel. Dann fehlt da noch Hub...

Definitiv. Danke.

Nicht falsch verstehen. Aktiv ist top, aber mMn nur in adäquaten Gehäusen. In deinen Aufführungen kompensiert der DSP aber leider nur das unpassende Gehäuse. Richtige Aktive haben gewaltiges Potential (aktiv vs passiv im selben Gehäuse)

Ja - das war hier der Extremfall. In der Praxis kann man ja auch mit entsprechenden Lautsprechern, wie beispielsweise den genannten Audioengine A2 auch nicht sonderlich viel machen. Für's Nahfeld am PC sind sie aufgrund der Größe wirklich gigantisch, aber sobald man etwas mehr Platz, Raumgröße, Hörabstand hat und es etwas lauter mag, kommen die an ihre technischen Grenzen.

Ich würde mal sagen, gerade bei PC-Monitoren machen die Aktiven klar das Rennen. Man kann das passive Pendant kleiner gestalten und den Frequenzbereich etwas nach unten reduzieren, da man die Pegel im Nahfeld i.d.R. sowieso nicht braucht.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Na also, geht doch, das ist wenigstens ein Begründungsansatz. Aber aus meiner Sicht kein akzeptabler. Erstens funktioniert das Argument nur wenn in dem entsprechenden Aktiv-LS auch tatsächlich getrennte Endstufen für jede LS-Chasis existieren. Ist das bei den Nuberts überhaupt der Fall?
Jawoll!
Die Nupros haben je zwei Verstärker, einen für den Hochtöner und einen für den Tief-/Mitteltöner.
 
garbel schrieb:
Hätte mich auch sehr gewundert, wenn (zu dem Preis) nicht.
Die Verstärker "kennen" die Chassis, die sie antreiben und können so eine Überlastung durch Limitierung der abgegeben Leistung verhindern. Somit bekommt man Chassis quasi nicht kaputt.
 
Besitze zweimal die A-300 und sie sind wirklich eine Weiterentwicklung im Vergleich zu der älteren Serie bzw. A-20.
Allein schon die Möglichkeit an einer Box beide zu konfigurieren, per Hand oder Fernbedienung. :cool_alt:

Bei den A-300 braucht man dann wirklich keinen Subwoofer mehr. Es ist mehr als beeindruckend was aus diesen kleinen Büxen rauskommt.

Umso trauriger bin ich das Computerbase grade DIESE bombastischen Boxen nicht getestet hat... :(
 
Das Fazit, bzw. den Test sehe ich ein bisschen zwiespältig:

Erstens ist der Preis für ordentliche Aktivboxen/Nahfeldmonitore dieser Größe absolut normal, bzw. es gibt auch noch teurere.
Zweitens, mir fehlt ein bisschen der Vergleich zu ähnlichen Boxen aus dieser Preisklasse. Dass die Nuberts alle "gut" klingen, sollte klar sein, das erwarte ich eigentlich. Interessant wäre eher, ob ich in der selben Preisklasse eine bessere Box bekomme.

Natürlich sind Lautsprechertests selbst dann äußerst schwer, wenn man Testkandidaten verschiedener Hersteller vergleicht. Das sieht man an den oft schwülstigen Texten in HiFi Magazinen, die mit Adjektiven aller Art versuchen, den Klang der Boxen zu beschreiben.
Trotzdem ist dieser Test hier ein bisschen alleine im luftleeren Raum, da man überhaupt nicht weiß, an was die Boxen gemessen werden. Klingen sie beispielsweise im Vergleich zu einer Adam A7X auch noch gut? Sowas wäre ein Anhaltspunkt, dass man die Bewertung irgendwie festmachen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
InteGralFormat schrieb:
Auslöschung durch rückwertigen Schall. Neben wir als Antwort daher mal eine ideale, unendliche und geschlossene Schallwand ;)
Wunderbar :D

Selbstverständlich! Gerade für die Puristen. Das kann ich sogar nachvollziehen, wenn jemand aus Prinzip so wenig wie möglich in der Signalkette haben will.
Dann hört man halt im Endeffekt den Lautsprecher und weniger die Musik (ich sag nur Breitbänder). Will nicht sagen, dass das schlecht wäre.
Purist bin ich definitiv nicht. Aber alles was du am Signal änderst ist mathematisch ein Filter. Filter haben unangenehme Auswirkungen auf das Signal. (über FIR reden wir hier ja erstmal nicht. Aber auch das bringt Nachteile)

Jain .. Du brauchst ja die Verstärkerleistung nicht über den ganzen Frequenzbereich aufbringen, was bei der passiven Variante durch Leistungsverzweigung ja dringend notwendig würde. Dann kannst du auch die Endstufen für die einzelnen Chassis trennen. Wenn z.B. der Hochtöner einen deutlich höheren Wirkungsgrad hast, kannst du die Endstufe dort entsprechend schwächer dimensionieren. Und wie bei den NuPros nimmst du für den Bassbereich halt gleich ein Class-D Verstärker (gut - gibt's prinzipiell auch für passive, aber praktisch nicht verbreitet, oder?).
Jain :D
Ich bevorzuge Chassis, die vom Wirkungsgrad (und allgemein) zueinander passen. Der tatsächliche Frequenzgang in den unteren Oktaven hängt von TT/TMT, Filtern (auch das Gehäuse ist nur ein Filter) und Raum (!!!) ab. Zwischen WinISD und Realität liegen dann Welten :D

Ansonsten - wirst du ja bestimmt selber wissen - bei dem Chassis eine Filterung mit 16dB wäre schon ein wenig lächerlich, zumal man ja hier noch durch ein entsprechendes Bassreflexgehäuse einiges rausholen kann (Ich müsste mal eine Simulation machen, ich würde jetzt Pi*Daumen schätzen, dass der ohen aktive Entzerrung vielleicht maximal bis 40Hz in einem entsprechend großem Gehäuse spielt und mit aktiver Technik in etwas kleinerem Gehäuse dann vielleicht so 30Hz, bei entsprechend geringerem Maximalpagel. Die 20Hz will man mit so einem Chassis denke mal nicht unbedingt haben (allein wegen dem Hub ;) ).
Ich halte es nicht für sinnvoll, TMT unnötig zu quälen. Das stinkt dann so schnell
Das Maximum, dass du mit Bassreflex an Tiefgang rausholen kannst entspricht afaik sealed. Mit Bandpässen (höherer Ordnungen) oder nem Horn wäre dann deutlich mehr drin. Aber bei einem TMT? ;)

aber sobald man etwas mehr Platz, Raumgröße, Hörabstand hat und es etwas lauter mag, kommen die an ihre technischen Grenzen.
Das ist der Punkt. Die Stärken des Aktiven Verpuffen an der Kompensation viel zu kleiner Gehäuse

Ich würde mal sagen, gerade bei PC-Monitoren machen die Aktiven klar das Rennen. Man kann das passive Pendant kleiner gestalten und den Frequenzbereich etwas nach unten reduzieren, da man die Pegel im Nahfeld i.d.R. sowieso nicht braucht.
Irgendwo hast du Recht. Auf Schreibtischen (auch auf richtig Großen) fehlt ja doch früher oder später immer Platz. Aber wenn das dann sowieso auf eine 2.1 Lösung hinausläuft, kann man mMn deutlich sinnvoller trennen und den TMT soweit entlasten, dass ihm der Hub nicht den Mittel- und eventuell sogar Hochton ruiniert. Der ist ja an der Filterfrequenz nicht aus. Sondern fällt seicht ab. Und insgesamt muss ja so ein TMT deutlich mehr Oktaven abarbeiten als so ein Hochtöner.
 
Naja, Chassis selbst sind im Grunde Bandpässe, jedes Gehäuse ist ein Filter...ohne Filter gehts einfach nicht.
 
Für meine geplante Soundanlage zum TV/BluRay schauen, kommt dieser Test gerade richtig :D
- 2x A-200
- Verstärker (wo ich noch nicht ganz schlüssig bin ob es Stereo, 2.1 oder 5.1 werden soll)

Danke für diesen Test CB
 
@ Mac_Leod:
wie nah sitzt du denn am TV? Die sind eher nahfeldgeeignet. Beim Verstärker solltest du darauf achten, dass er PreOuts hat. Obwohl es sich mir nicht ganz entschließt, warum man sich für Aktive nen Stereoverstärker kaufen sollte. Ist Lautstärke über Zimmerlautstärke bei Filmen nicht von Bedeutung?
 
Entweder er meinte eine (Mehrkanal-)Vorstufe oder hat den Artikel nicht gelesen.
 
"ER" hat den Artikel gelesen und versucht gerade noch die extrem interessanten Posts von "InteGralFormat" und "Geiselpxs" zu verstehen/interpretierten. Mein Wissensstand zu dem Thema ist eher dürftig, ich sitzte aber auf jeden Fall zu weit weg, soviel habe ich auch schon verstanden^^
Die A-200 Serie ist auf jeden Fall das falsche für mein Vorhaben :(
Heftig was alles zum Thema dazu gehört...
 
Zurück
Oben