Nutzt Jemand Zuhause Mailcow ?

Avenger84

Lt. Commander
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Hallo, nachdem ich nun einen 100% SMTP Ausgangsserver für meine Domain gefunden habe, habe ich mich noch ein wenig eingelesen einen E-Mail Server selber Zuhause zu betreiben.

Was ich so rausgelesen habe ist: Mit einem Privatanschluss klappt das senden generell nicht wirklich, da die "Großen" (MS,GMX,Google usw.) private IP Anschlüsse generell ablehnen oder als Spam markieren bzw. man den erforderlichen PTR Record nicht ändern kann.

Dessweiteren habe ich mir den Docker Mailcow angeschaut, die Demo getestet und bin ein wenig begeistert von dem Umfang, dazu kostenlos. Ist natürlich sehr sehr mächtig und bedarf einiges an Einarbeitung.

Daher die Frage an die, die Mailcow selber betreiben: Lohnt sich der Aufwand als reinen Posteingangsserver Zuhause? oder geht das "mailcowtechnisch" gar nicht, da es dann nur Fehlermeldungen gibt bezüglich Setup nicht abgeschlossen mit spf, dkim usw.

Ich würde meine Domain E-Mails Zuhause selber empfangen wollen in der Mailcow, von dort dann per IMAP/POP3 an den Clienten abrufen.
Senden aus o.g. Gründen gar nicht, das würde ich über smtp2go weiterhin laufen lassen.

Aktuell werden die Domain E-Mails von Cloudflare weitergeleitet.

Welche Hardwareanforderungen wären für Mailcow nötig als reinen Posteingangsserver ?
Ich hätte einen Ubuntu Server VM genommen mit 50GB Platz, nur braucht es dann 8GB Ram wie empfohlen ?

Muss der Mailserver immer Port 80 für Let´s Encrypt offen haben oder geht es auch so wie beim Nginx Proxy Docker per "Dns Provider Credentials / Cloudflare API Token", glaube das hieß DNS Challenge, also ohne offenen Port 80.
 
Persönlich würde ich einen externen Mailanbieter für die Domain nutzen und dann z.B. mittels Mailcow einfach die Mails vom externen Provider ziehen.
Das ist sogar etwas, was ich für die nahe Zukunft für mich machen will.

Damit hast du alle Vorteile (aber nur manche Nachteile, sprich Backuppflicht) und dennoch einen professionellen Mailempfang was die Außenwelt betrifft. Und du musst nicht dafür sorgen, dass auch alles wirklich 100% sicher ist, da Mailcow so von außen nicht erreichbar ist.

Oder meinst du in einer VM auf externer HW, wie ein VPS? Da würde ich erst recht die Finger von lassen, das selbst zu machen (außer evtl. wenn man lernen will, wie das alles so funktioniert, aber wie gesagt, sicherheitstechnisch seh ich das eher kritisch, auf Dauer).
 
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Kläre es zuerst mit deinem Serviceprovider ab, ob der Port 25 offen ist und ob du den Mailserver zu Hause betreiben darfst. Du brauchst den Port zwar nicht, wenn du ausschließlich verschlüsselte Verbindungen ( SSL/TLS ) verwendest, der Port 25 ist aber weiterhin für die Kommunikation zwischen Mailservern untereinander nötig.

Wenn du meine persönliche Meinung hören möchtest, würde ich davon abraten, einen Mailserver zu Hause zu betreiben.
 
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Kommt darauf an, wofür man den Mailserver haben möchte.
Ich nutze eine simple Kombination aus OpenSMTP und dovecot (für IMAP). Let's Encrypt läuft über acme.sh. Der hat sehr bescheidene Hardwareanforderungen. Das könnte auch ein Raspberry Pi locker abecken.

Avenger84 schrieb:
Muss der Mailserver immer Port 80 für Let´s Encrypt offen haben
Naja. "offen haben" ist hier eigentlich der falsche Begriff. Weil der Port wird ja nur für die Zertifikatsabhandlung benötigt und ist 99% der Zeit unbenutzt. Sprich da steht ja kein dauerhaft offener Dienst hinter. Von daher ist das "offen" unproblematisch. Wenn man will, kann man natürlich noch eine entsprechende Firewall-Regel definieren, so das der Port nur "freigeschaltet" wird, wenn er benötigt wird. Ist aber eigentlich unnötig.
 
Wenn der Server kein http/https macht, wofür diese Ports offen sein müssten, dann erstelle ich Zertifikate i.d.R. per DNS Challenge ohne offenen Port 80.
Da die Netcup API super mit certbot funktioniert, ist netcup damit automatisch mein favorisierter Hoster geworden.
 
Danke für die Antworten.

Wieso sollte ich Port 25 nicht benutzen dürfen? Hab ich noch nie gehört oder gelesen.
Es geht um zuhause. Kein Mietserver.
 
Rückmeldung: Habe mich nun 2 Tage mit der Kuh beschäftigt und sie läuft echt gut.
Port 25 läuft natürlich.

Senden tue ich weiterhin über smtp2go, allerdings habe ich den in Mailcow hinterlegt, so dass ich in meinem Outlook oder Thunderbird bloß meine E-Mail und Passwort eingeben muss, Rest läuft automatisch.

Habe mal spaßeshalber ohne smpt2go getestet, da kommt die Outlook Testnachricht durch, aber sobald man eine E-Mail zu extern sendet landet diese im Spam wegen der privaten IP Adresse der Telekom (was ja bekannt war).

Zertifikate nutze ich von meinem Reverse Proxy (Wildcard), da muss ich noch was basteln zum automatischen rüber kopieren.
 
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