ww2warlord schrieb:
... Ein Mac soll produktiv sein und keine Spielemaschine. ...
Ein PC ist auch keine reine Spielemaschine. Der Punkt bei Heimcomputerspielen gegen Konsolenspielen ist gerade, dass man beim Spielen auf dem Heimcomputer einen Rechner dafür nimmt, den man wegen seiner Produktivität eh schon hat.
In den letzten zehn Jahren haben die Grafikkarten im Spielebereich zwar die notwendige Investition fürs Spielen ohne Produktivitätssteigerung soweit erhöht, dass der ursprüngliche Zweck ziemlich aufgeweicht war, aber
dank GPGPU-Anwendungen ändert sich das ja jetzt wieder, so dass auch eine schnelle Grafikkarte nicht mehr extra für Spiele gekauft wird, sondern wieder ein
produktiver Bestandteil des Heimcomputers ist, der einem gleichzeitig den zusätzlichen Kauf einer Spielekonsole erspart.
Und außerdem ist die Spielebranche mittlerweile längst zum dritten kreativen Produktivitätsfaktor, neben Musik und Film, geworden, während die besten Spieleentwickler in der Regel nach wie vor selbst Spieler sind. Auch wenn in TV-Sendungen gern anderes behauptet wird, ist die Entwicklung meistens immernoch: Spiele spielen -> Leveleditor -> Mod -> eigenes Spiel -> Spielstudio. (ist bei Musik und Film ja nicht anders) Um Spieleentwickler in die eigene Kundschaft anzuwerben, sollte man also auch Spieler anwerben. Steve Jobs ist vermutlich zu alt und verschläft deswegen diesen Zeitenwandel - aber gerade für Apple-Maschinen, die ja gerade für Erstellung von Unterhaltung eingesetzt werden, ist für den langfristigen Erfolg die Spielebranche deswegen wichtig.
Wer noch glaubt, die Spielebranche wäre weniger bedeutend, als die Film- oder die Musikbranche, denkt noch im letzten Jahrhundert.