Obenbox Window Manager - Desktop Icons

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McMoneysack91

Gast
Liebe Freunde,

ich versuche derzeit von den klassischen Desktopumgebungen XFCE, GNOME, KDE etc wegzukommen, weil mir da SEHR viel installiert wird, was ich nicht brauche.

Ich bin äußerst zufrieden mit Distros, welche ganz auf Window Manager setzen. Z.B. Raspberry Pi OS (openbox) oder SliTaz (openbox). Super leichtgewichtig, schnell und ich habe trotzdem alle Funktionen, die ich brauche.

Nun ist es so, dass ich ein komplett blankes Debian aufgesetzt habe und mir eine solche Umgebung von Grund aufbauen möchte. Ich habe Debian 11 als netinstall installiert, ganz blank, ohne Standardwerkzeuge, ohne DE ohne gar nichts.

Installier habe ich nachträglich:

  • Xorg
  • lightdm
  • lightdm-gtk-greeter
  • openbox
  • obconfig
  • nitrogen
  • lxpanel (ich bin kein Fan von Tint2)
  • pcmanfm

Somit habe ich eine voll funktionsfähige Leiste, einen File Manager und ein Desktopwallpaper. Was mir jedoch fehlt ist ein Desktop, wie ich ihn bei den klassischen DEs habe. Rechtsklick -> Neu -> Ordner/Datei, Desktop Icons, die sich verschieben lassen etc.

Im Pcmanfm File Manager gibt es den Ordner "Desktop" oder "Schreibtisch" doch wenn ich dort eine Datei oder einen Ordner erstelle, so werden diese nicht auf der Arbeitsfläche angezeigt.

Unter den klassischen Openbox Distros (RpiOS, SliTaz) ist das ganz normal möglich, die Icons zu sehen, zu verschieben etc und via Rechtsklick eben neue erstellen zu können.

Welches Tool oder welche Konfigurationen müssen her, damit ich das bewerkstelligen kann?
 
Soweit ich weiß setzt Raspberry Pi OS LXDE mit Openbox als Windowmanager ein, was dann wiederum ein mehr oder weniger vollwertiges Desktop-Environment und nicht einfach nur ein Windowmanager ist. Daher gibts da auch Desktop-Icons, wie Du sie haben willst. Ob das einfach nur mit einem Windowmanager nachbaubar ist, ist mir nicht bekannt.
 
Nur das LXDE nicht mehr weiter entwickelt wird, stattdessen haben die Entwickler LXQT auf basis von QT vor Jahren gestartet und so ziemlich alles von GTK2 auf QT portiert, weil sie mit einigen Änderungen von GTK3 nicht einverstanden waren. Soviel wie ich verstanden habe, wurden viele Funktionen gestrichen auf die LXDE aufgesetzt wurde und auch der Arbeitsspeicherbedarf wäre deutlich gestiegen.

@McMoneysack91 schon das aus dem Beitrag #2 ausprobiert.
Wenn es klappt, schreib darüber würde mich interessieren.
 
Ich weiß noch von "früher", daß man sich auch ein Desktop Environment "von Hand" zusammenstellen kann. Wenn man zum Beispiel Gnome mochte, aber mit der Wahl des Window Managers nicht zufrieden war. Auch bei eigentlich kompletten Desktop Environments wie z.B. Enlightenment kann man, wenn man das will, die Taskleiste ausblenden und eine eigene Lösung nehmen.

DEs wie Gnome nehmen zwar relativ viel Flexibilität raus, aber in den meisten Fällen lassen sich unter Linux auch im Desktopbereich Lösungen zusammenstellen die zwar so eigentlich gar nicht vorgesehen waren aber dennoch problemlos funktionieren.
 
McMoneysack91 schrieb:
ich versuche derzeit von den klassischen Desktopumgebungen XFCE, GNOME, KDE etc wegzukommen, weil mir da SEHR viel installiert wird, was ich nicht brauche.
Grundsätzlich ist es auch da möglich, eine recht minimale Installation vorzunehmen und dann nur die Programme zusätzlich zu installieren, die wirklich benötigt werden. Bei Debian heißen die (Meta-)Pakete, die nur das Notwendigste beinhalten, offenbar xfce4, gnome-shell und plasma-desktop.
 
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McMoneysack91 schrieb:
ich versuche derzeit von den klassischen Desktopumgebungen XFCE, GNOME, KDE etc wegzukommen, weil mir da SEHR viel installiert wird, was ich nicht brauche.
Ich beobachte deinen Fortschritt mal interessiert und hoffe du schreibst was zum Resultat hier.

Was ich sagen will, falls du dein Problem nicht lösen kannst, LXQT ist sehr minimal ausgeführt und verwendet openbox als WM standardmässig. Wäre vielleicht eine Alternative.
 
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Man kann doch auch z. B. XFCE ohne weiteres gedöns installieren.

apt install XFCE - - no-recommends.

Musst halt dazu wissen welchen filemanager und welche Pakete für den Betrieb erforderlich sind.

Hatte mir das damals mal wirklich Basic zusammengebaut. Bei irgendwas hatte er mir dann aber doch alles mit nem Update oder so nachgeschoben. Aber das war mein Fehler.
Ergänzung ()

SE. schrieb:
Was ich sagen will, falls du dein Problem nicht lösen kannst, LXQT ist sehr minimal ausgeführt und verwendet openbox als WM standardmässig. Wäre vielleicht eine Alternative.
Hab LXQT als Lubuntu laufen in ner VM.

Recht sparsam und performant. Bei Lubuntu wird für meinen Geschmack halt auch zuviel Zeug mitgeliefert. Aber sicher bekommt man das auch sauber minimal eingerichtet.
 
Obreien schrieb:
Recht sparsam und performant.
Yup, ist auch meine Wahrnehmung. Noch weniger braucht dann eigentlich nur IceWM. Die „Exoten“ awesomeWM, Sway, etc. hab ich mir noch nicht genauer angeschaut. Klassische Desktop-Icons gibts da eher nicht mWn. – wenn da Bedarf bestehen sollte gingen Widgets mit ewww (?) oder so, vielleicht auch rofi – am Ende landet man dann sicher auch wieder bei einem Umfang ein typischen DE.
 
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lxqt sollte ja auch in naher Zukunft dann wieder die Rolle der sparsamsten DE einnehmen, wenn die Umstellung mal soweit abgeschlossen ist. Aktuell ist Plasma noch mit Abstand das ressourcenschonendste, Enlightenment ist auch einen Versuch wert, ich weiß aber nicht, wie weit da die Umstellung auf Wayland fortgeschritten ist. Umbaumaßnahmen brauchen immer eine Weile, bis an den kleinen Stellrädchen gefeilt wird, weswegen dort auch erst nach Stabilität und dann nach Sparsamkeit gearbeitet wird.

Was Sway angeht: Kann ich nur empfehlen. Ich nutze den schon länger, bin aber zugegeben auch Tastaturkind und nutze die Maus nur, wenn es wirklich mal effizienter ist. Wer ein Panel braucht, der kann sich Waybar ansehen. Wird auch noch aktiv entwickelt.

Wenn es wirklich minimal sein soll: X liefert für gewöhnlich twm mit, inklusive Kontextmenü, welches aber auf dem Linksklick sitzt. Focus follows mouse wie vor 20 Jahren vorgesehen. Darauf kann man auch aufbauen.

Wer sich mit C ein wenig auskennt und keine Angst vor dem editieren einer Header-Datei hat, für den könnte dwm was sein. Dieser muss allerdings selbst kompiliert werden, da die Konfiguration in eben jener Header-Datei vorgenommen wird.

Ansonsten ist „minimal“ sehr abhängig von den Anforderungen des Nutzers und oftmals ist man mit einer DE besser bedient, da dort sehr viele Dinge bereits laufen, wie bspw. Dateiindizierung, Ordnerüberwachung, Medienerkennung, etc. pp.
Wer das selbst implementiert hat zwar irgendwann seine eigene Desktopumgebung, diese ist aber oftmals langsamer als die fertigen. Für Minimalisten sind die Möglichkeiten allerdings super.
 
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