Leserartikel OC von RTX (B-Chip) Karten mit dem MSI Afterburner

Schaby

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Hi Leute.

Da mich der Käufer meiner RTX 2080 gefragt hat, wie ich meine Karte so hoch übertaktet habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, hier ein kurzen OC-Guide für diese Karten zu erstellen. Alles was hier gleich stehen wird, sollte auf allen RTX Karten funktionieren. Ob das auch bei anderen Karten so geht, weis ich nicht, deswegen wäre eine kurze Rückmeldung von euch erwünscht. Und ja, ich weis, es heißt nicht B-Chip sondern Non-A-Chip...

Erstmal ein paar Sachen vorweg, die man wissen sollte:
1. Die B-Chip Karten sind nicht per se schlechter zu takten, dass Problem ist das sehr begrenzte Powertarget.
2. Die RTX Karten takten immer in 15 Mhz Schritten, wer also vorhat genau 2000 Mhz zu erreichen, wird es nicht schaffen, denn entweder werden 1995 Mhz oder 2010Mhz getaktet. Das ist später wichtig für die Einstellung im MSI Afterburner.
3. Wie hoch eine Karte zu takten ist, hängt auch von der Temperatur ab, bedenkt das ich eine Wasserkühlung mit einem Mora 1080 betreibe, der Chip wird da nie heißer als 42°C. Ist zwar nur meine Theorie, aber je kälter man die Karte bekommt, desdo weniger verbraucht sie auch. Das ist das was ich so über die sog. Leckströme heraus gefunden habe.
4. Wenn auf eurer Karte kein Samsung Speicher verbaut ist (CPU-Z im Reiter Grafik), könnt ihr den komplett in Ruhe lassen, denn da sind oft nur max. 200Mhz drin. Speicher OC verbraucht auch mehr Strom und der ist halt knapp.

Wichtig: Auch wenn ich der Meinung bin, dass man die Karten so nicht beschädigen kann, übernehme ich keine Haftung falls doch was schief gehen sollte.
-Bitte den Afterburner wärend des OC nicht mit Windows starten, falls der Rechner abschmiert werden dann nicht die fehlerhaften Eintellungen neu geladen.


So, nun aber.

1. Vorbereitung

Ich verwende folgenden Skin, da er m.M.n. der übersichtlichste ist:
a01_Oberfläche.png


Als nächstes solltet ihr noch folgende Dinge im Afterburner aktivieren:

a02_Limits.png

Ja, ich weis, ich bin kein Künstler. Bedenkt, dass einige Limits nur angezeigt werden, wenn sie erreicht werden. Temperaturlimit habe ich nicht an, da ich das eh nie erreichen werde.

Vcore begrenzen.

Als ersten Schritt, muss erstmal die Vcore begrenzt werden. Ich mach das hier mit genau 1.000Mv. Die RTX 2080 hat mit 1.018mv und meine neue RTX 2080Ti mit 960mv das beste Ergebniss geliefert.

Dafür gehen wir wie folgt vor:
a03_Schritt_1.png


Alle Punkte rechts von 1.000mv werden nach unten gezogen. Ist sehr lästig, jeden einzelnen Punkt genau zu treffen und dann nach unten zu ziehen. Wenn ihr das alles so habt wie auf dem Bild oben, dann dass Fenster schließen und auf "anwenden" klicken.
Silverangel schrieb:
Is überhaupt nicht lästig, wenn man einfach vorher mit Shift+Linksklick den Bereich markiert den man ziehen will.
Dann spart man sich auch das halten zusätzlicher Tasten (wie ALT) wenn man die Kurve generell anhebt/senkt.
Danke für den Hinweis @Silverangel

Dann sollte eure Kurve so aussehen:
a04_Schritt_1a.png


Ihr seht, Rechts ist nun alles auf einer höhe.

Schritt OC.

Als nächstes erhöhen wir das Powertarket auf Max. Den Graphen öffnen. Dann die ALT-Taste gedrückt halten, den Punkt bei 1.000mv anklicken und nach oben ziehen. Nun schaut ihr links auf den Takt, zieht ihn bis z.B. 2010Mhz. Ihr solltet hier noch nicht ganz so hoch gehen, denkt aber an die 15Mhz Schritte.
a05_Schritt_2.png

Übernehmen nicht wergessen. Und ihr habt Recht, ich werde auch kein Künstler.

Nun zur Kontrolle.

Hierfür nutze ich 4k https://www.computerbase.de/downloads/benchmarks/unigine-superposition/
a06_Kontrolle.png

Falls der Test erfogreich war, dieses Setting nun speichern. Nun geht immer in 15Mhz Schritten hoch.

Hier gibt es jetzt 2 Dinge die passieren können:
1. Das Powertarget ist am Limit, d.h. mehr geht nicht. Probiert dann die Vcore zu senken. Als Basis nutzt ihr dann den Punkt links neben 1.000mv (müsste 988mv sein?)
2. Der Benchmark hängt sich auf. Hier müsst ihr dann die Vcore erhöhen. Da nehmt ihr als Basis den Punkt rechts von 1.000mv (müsste 1.012mv sein).

So geht ihr dann Schritt für Schritt vor bis alles stabil läuft.

Hier nun ein Bild wie die RTX 2080 mit dem Stockkühler lief (nachgestellt):
a07_Stock Kuehler.png

Hier sieht man schön, obwohl die Karte so bescheiden läuft, wird das Powerlimit erreicht. Die Karte verbraucht also genauso viel Strom wie mit folgenden Werten:
Max Setting.png

1000 Punke, also ~12,5% mehr Leistung, mehr und das für lau.

So ich muss mal weg...
 

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Danke.
Wieder was gelernt.
Die Nummer mit den 15 MHz war mir nicht bekannt und ich wunderte mich schon länger, warum ich meine Karte 'nur' auf 1995 MHz laufen habe :)

Da werde ich heute Abend mal nachjustieren. 2010 oder 2040 werden bestimmt noch drin sein :D
 
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Hab nen Chip der nach dem A und B Quatsch rauskam.
Powertarget bei der 2080S ist aber leider auf 112% begrenzt.
Mehr als 2040 Mhz waren bisher nicht stabil drin.
Werd aber noch mal im Curve-Editor rumspielen.
Dafür macht die 2080S locker +1000 beim Ram mit.

Acha, schönes Tutorial. :D
 
Wenn Du mit Deiner 2080S auch nur auf 2040 kommst, dann bringt es ja gleich mal gar nichts, sich die "S" zu holen :freak:
Also alles richtig gemacht, als ich mir bei Erscheinen der "S" noch im Abverkauf die 'Alte' engeschafft habe
 
sein KFA Modell kommt nicht höher als 2040 @hamju63. Das solltest/kannst du nicht auf alle S Modelle verallgemeinern. manche kommen sogar auf ihre 2.1 ghz

hab auch schon einige 2080S von KFA gesehen, die höher kamen als 2040. Wenn man nen Modell erwischt, dass nicht höher kommt, dann greift halt die Silicon Lottery ein. Ist bei CPUs nicht anders
 
Glück Auf! ;-)

Hier nen paar Beisp. für "möglichen" - Core-Takt
 
Der Takt ist auch von der Kühlung abhängig, mit nem größren Kühler hätte ich wohl 1-2 Boost-Stufen höher.
Bei Pascal waren das zwischen 60 und 80°C mehrere Boost-Stufen.
 
Schaby schrieb:
Alle Punkte rechts von 1.000mv werden nach unten gezogen. Ist sehr lässtig, jeden einzelnen Punkt genau zu treffen und dann nach unten zu ziehen.
Is überhaupt nicht lästig, wenn man einfach vorher mit Shift+Linksklick den Bereich markiert den man ziehen will.
Dann spart man sich auch das halten zusätzlicher Tasten (wie ALT) wenn man die Kurve generell anhebt/senkt.

Und sei mir nicht böse, aber im Endeffekt macht man OC bei den Non-A genauso wie bei den A und allen anderen Karten. Weshalb ich mich frage, wieso man da noch mal ne "Anleitung" schreibt. 🤷‍♂️
 
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Silverangel schrieb:
aber im Endeffekt macht man OC bei den Non-A genauso wie bei den A und allen anderen Karten.
Ich zitier mich mal selber:
Schaby schrieb:
Alles was hier gleich stehen wird, sollte auf allen RTX Karten funktionieren.
Silverangel schrieb:
Is überhaupt nicht lästig, wenn man einfach vorher mit Shift+Linksklick den Bereich markiert den man ziehen will.
Dann spart man sich auch das halten zusätzlicher Tasten (wie ALT) wenn man die Kurve generell anhebt/senkt.
Ich wusste das halt nicht, also Danke.

Ich werde das oben mit einfügen, ich hoffe dass das O.K. für dich ist.
 
Klar kannst du das verwenden, ich habs ja nicht erfunden. ;)

Wenns am Ende doch jemand eher hilft als die bisherigen Anleitungen, hats halt ihren Nutzen. 🤷‍♂️
Ich muss damit ja nix anfangen können. Habs nur erwähnt.

P.S.: Nicht nur auf RTX Karten. Eigentlich auf allen aktuelleren Nvidia Karten. Bei Pascal z.b. waren die Steps nur "geringer".
 
Mich interessiert ob meine Graka einen A oder non A Chip hat. Wie erkennt man das?

Edit:
Hat sich erledigt.
 
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Will hier noch was loswerden: Würde eine Karte, die sehr nahe und je nach Situation sogar im Powerlimit läuft, nicht mit einer "beschränkten" Curve arbeiten lassen. Wer wirklich maximale Leistung rausholen möchte und (wie bei Non-A Chips üblich) durch das Powerlimit gedeckelt ist, sollte dafür die normalen GPU/Mem Offsets nutzen und sich einfach damit abfinden, dass die Karte nunmal ins Powerlimit rennt.

Eine Limitierung durch das Powerlimit ist nämlich per se kein Problem mehr und wirkt sich nicht messbar auf die Frametimes aus (seit Turing). Da allerdings bei Spielen eine extreme Diskrepanz vorhanden ist, was die elektrisch Last betrifft, macht "Curve-UV" keinen Sinn, wenn man das Maximale rausholen möchte.

Die einzige stimmige Begründung für "Curve-UV" ist das Erzwingen eines effizienten Betriebs, was natürlich stark variierende Verbräuche zu Folge hat.

Hier mal eine kurze Übersicht der Undervolting-Möglichkeiten:

1530 @ 0.725V ("Curve-UV")
https://extreme.pcgameshardware.de/attachments/1634208536885-png.1377144/

Curve-Optimizer + 160W PL
https://extreme.pcgameshardware.de/attachments/1634209036649-png.1377146/

Core-Offset + 160W PL
https://extreme.pcgameshardware.de/attachments/1634209361206-png.1377147/


In allen Fällen erreicht man bei identischer Last einen Peak-Verbrauch von ~160W. Allerdings wird dieser beim Curve-UV nur in seltenen Situationen erreicht, im Mittel läuft es deutlich sparsamer bei ~140W. Diesen Spielraum können die anderen Methoden des Undervolting ausnutzen und entsprechend mehr Leistung auf den Tisch bringen.

Was man zudem sieht: Der Curve-Optimizer funktioniert in meinem Fall sehr gut. Damit vereinfacht sich die Optimierung einer Non-A Karte wie folgt:

-Powerlimit maximal einstellen
-Curve-Optimizer durchlaufen lassen
-Speicher-Offset ausloten
-....
-Profit

Falls der Optimizer keine guten Resultate liefert, bleibt weiterhin der Core-Offset. Nachteil ist hier lediglich, dass die Kurve überall gleichermaßen angehoben wird und dementsprechend Potential verloren gehen kann. Das Übertakten des Speichers bringt in aller Regel ein paar Prozent Mehrleistung bei sehr gerigem Mehrverbrauch -> ich würden diesen also immer maximal ausfahren (=viel Puffer lassen zum stabilen Grenzwert), wenn das Powerlimit der limitierende Faktor ist.
 
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