Morrich schrieb:
Der Barefoot 3 M10 wird ausschließlich auf den neuen OCZ SSD eingesetzt. Keines der alten Modelle arbeitet damit.
Wenn wir uns bei alten Modellen auf die vor der "Übernahme" durch Toshiba einigen, dann ist das schlicht falsch. Die erste SSD mit dem
Barefoot3 war im November 2012 die Vector, später dann die
Vertex450 im Mai 2013, beide erschienen lange vor der
Übernahme im Dezember 2013.
Die
Ausfallraten der Vector für den Verkaufszeitraum Oktober 2012 bis April 2013 und Reklamation bis Oktober 2013 waren nicht toll:
Auf in der nächsten Ausgabe für die Zeit vom April 2013 bis Oktober 2013 und Reklamation bis April 2014 sah es nicht gut aus:
Außer der Vertex 4, die einen Everest 2 (
übertakteter Marvell 9187 mit OCZ FW) sind die anderen SSDs mit dem Barefoot3. Und beim Spitzenmodell hat OCZ schon damals auch auf die NAND Qualität geachtet, wie man
in diesem Test bei ocaholic.ch sieht:
5129 Zyklen sind kein Rekord, aber klar mehr als die spezifizierten 3000 und damit sind es definitiv keine minderwertigen NANDs gewesen und man kann die hohe Ausfallrate nicht alleine auf die NANDs schieben.
Außerdem hat selbst OCZ bisher keine Enterprise-SSD mit dem Barefoot 3 gebracht,
die im März 2014 erschienene Intrpid hat einen Marvell 9187, das
Z-Drive 4500 (März 2014) und das
RevoDrive 350 (April 2014) weiterhin Sandforce Controller.
Wie schrieb Anandtech zur Intrepid:
Die Leistungcharakteristiken mit hoher Steady State Performance aber eher mäßiger Performance bei kleinen QD sind typisch für Enterprise Controller, er macht Sync-Faking was auch nur Enteprise Controller mit Stützkondensatoren "dürfen" und Mitte 2013 hatte der damalige CEO für in der zweiten Hälfte 2013 den Investoren Hoffnung auf die Enterprise Version des Barefoot 3 gemacht (die Beiträge sind leider im Netz).
Da muss man doch mal 1+1 zusammen zählen und stellt fest: Trotz der Verwendung von NAND guter Qualität waren die Ausfallraten der SSD mit dem Indilinx Barefoot 3 damals sehr hoch, Enterprise SSD brauchen vor allem Zuverlässigkeit, durchlaufen also auch eine sehr aufwendige Validierung und trotzdem bringt OCZ selbst fast 1½ Jahre nach der ersten Consumer SSD mit dem Controller 3 weiter Enterprise SSD mit Controllern von Marvell und Sandforce, aber noch keine mit dem eigenen Barefoot 3.
Morrich schrieb:
Außerdem muss man sich doch nur mal vor Augen halten, was da abgelaufen ist. Toshiba hat die SSD Sparte von OCZ ja ganz bestimmt nicht gekauft um nun seinerseits fragwürdige SSDs auf den Markt zu bringen, die ständig von Ausfällen geplangt werden.
Nein, aber auch Toshiba hat keine SSD mit dem Barefoot 3 auf den Markt gebracht und die eigne SSD Fertigung und den eigenen Endkundenvertrieb nicht eingestellt, also auch keine Strukturen mit denen von OCZ verschmolzen.
Morrich schrieb:
Nein, Toshiba will ein Stück vom SSD Kuchen abhaben.
Das hatten sie auch vorher schon.
Morrich schrieb:
Das geht aber nur mit zuverlässigen Geräten. Denn anders als zu den Anfangszeiten der SSD ist die Konkurrenz mittlerweile etabliert und das Geschäft äußerst umkämpft.
Ja, aber wieso glaubst Du, dass OCZ heute die Zuverlässigkeit anderer Hersteller erreicht hat? Dafür gibt es keine Belege und aufgrund der Garantieabwicklung mit Vorabtausch wird es auch künftig schwer diese zu bewerten, da eben die bekannten Statistiken nur von Händlern kommen.
Morrich schrieb:
Tests zeigen zudem, dass die neuen OCZ SSDs was taugen.
Tests können die Performance ermitteln und bei einzelnen Exemplaren die Haltbarkeit, aber niemals die Ausfallrate im Feld, also bei den Nutzern. Genau da lag aber lange bei OCZ SSDs der Hase im Pfeffer.
Morrich schrieb:
Ich sehe keinen Grund, warum man an diesen Geräten jetzt noch zweifeln sollte. Namen sind Schall und Rauch, wie mein alter Dozent für Datenbanken immer zu sagen pflegte.
Es sind immer noch die selben Leute, es ist der gleiche Controller, nur der Eigentümer der Firma ist ein anderer und damit bekommt OCZ nun ja wohl hoffentlich ausreichend NAND in entsprechender Qualität.
Weder bei der Performance noch beim Preis siehe ich ein echtes Argument für eine OCZ SSD, da gibt es bessere Angeboten bei anderen Herstellern.
Diablokiller999 schrieb:
Hab ne Toshiba SSD und die läuft klasse, die versprochenen Datenraten werden ebenfalls erreicht (~500MB/s in beide Richtungen ).
Aber bei Toshiba und bei OCZ geht das nur aufgrund des Pseudo-SLC Modus, den beiden Hersteller verwenden und zwar für maximal die Hälfte des (freien) NANDs.
Diablokiller999 schrieb:
Kann Toshiba-SSDs auch nur empfehlen, auch wenn da nun OCZ drauf klebt.
Auch Toshibas SSD sind in keiner Hinsicht besonders, weder bei der Performance noch beim Preis und die OCZ SSDs sind keine Toshibas mit anderem Label, die habe andere Controller und sind komplett andere SSDs, nur die NANDs sind die gleichen.
Diablokiller999 schrieb:
Toshiba wird seinen Vorsprung in der planaren NAND-Technologie sicher nutzen wollen und nicht Schrott-SSDs damit bestücken...
Crucial hat bei der V4 damals seine guten NANDs mit dem Schrott Phison 3105 Controller zu einer Schrott SSD verbaut, solche Überlegungen haben die Hersteller wohl nicht. Wenn sich die Schrottprodukte verkaufen und man damit Geld verkaufen kann, dann werden sie gemacht und verkauft, dafür wirft man auch Perlen vor die Säue.